Unterwasser-Alpen locken eingeweihte Taucher
SABA
Kleine Antillen (Besondere Gemeinde der Niederlande)
Diese kleine Insel mit nur 1200 freundlichen Einwohnern ist weder schick noch nobel. Es gibt auch keine nennenswerten Strände und kaum Nachtleben, weshalb sie als „die unberührte Königin“ bezeichnet wird. Wer aber die Berge liebt – ob über oder unter Wasser –, findet hier den Himmel auf Erden. Wanderer zieht es zum Mount Scenery, der 914 m hohen bewaldeten Spitze eines erloschenen Vulkans, dessen Wandung ins Meer übergeht. Taucher beeindruckt, was sie sehen, ebenso wie das, was sie nicht sehen: Durch das geringe Touristenaufkommen sind Saba und das umgebende Meer nahezu menschenleer und unfassbar rein.
Der Saba Marine Park ist Verdienst einer weitsichtigen Regierung, die das unberührte Ökosystem bewahrt hat. Korallenbesetzte Felsen und Riffe ziehen auch weniger erfahrene Taucher und Schnorchler an, aber es sind die spektakulären Felsnadeln, die vom Ozeanboden bis 27 m unter der Oberfläche aufragen, die Saba zu einem Weltklasseziel für Taucher machen. Zu den 29 Seebergen von Saba (ausgesprochen SEI-ba und benannt nach dem Arawak-Wort für „Fels“) gehören Shark Shoals, Twilight Zone und Third Encounter.
Sabas 13 ha sind meist bergig, mit 12 tollen Wanderwegen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade und nur einer Straße („The Road“), die in Serpentinen eine Seite der Insel nach oben und die andere wieder herunter führt. Der Flughafen hat die kürzeste Start- und Landebahn der Welt, flankiert von 2 steilen Klippen. Auf 609 m Höhe ist der Blick vom Pool des Shearwater Resorts auf das Meer und Sabas 5 oft in Wolken gehüllte Nachbarinseln einfach überwältigend. Sie können hier die Nacht verbringen oder nur Cocktails und ein Dinner im hoteleigenen Bistro del Mare genießen.
Auf der anderen Seite der Insel liegt das Queen’s Garden Resort, Bungalows mit roten Dächern, umgeben von grünen Gärten mit Blick auf das Meer und 2 von Regenwald bedeckte Berge. Es verfügt über ein renommiertes Restaurant und den größten Pool der strandlosen Insel. Zur Inselhauptstadt The Bottom, einem niederländischen Dorf mit Giebelhäusern, sind es nur 5 Fußminuten.
Das Rainforest Restaurant ist Teil des Ecolodge Rendez-Vous, dessen charmante Hütten im Saba-Stil tief im Regenwald stehen. Das von Kerzen beleuchtete Restaurant ist spezialisiert auf karibische Klassiker wie mariniertes Hühnchen, frische Meeresfrüchte und Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Erfreuen Sie sich an Kolibris bei Tag und dem Trällern der Baumfrösche bei Nacht.
Am lebhaftesten geht es in Windwardside zu, wo sich Einheimische und Touristen im Brigadoon versammeln, um die karibisch beeinflusste Küche von Koch Michael und die beeindruckende Persönlichkeit und den selbst gemachten Rum seiner Frau Tricia zu genießen.
INFO: www.sabatourism.com. SHEARWATER RESORT: Tel. +599-416-2498; www.shearwater-resort.com. Preise: ab € 137. QUEEN’S GARDENS RESORT: Tel. +599-416-3494; www.queensaba.com. Preise: ab € 163 (Nebensaison), ab € 207 (Hochsaison); Dinner € 52. ECOLODGE & RAINFOREST RESTAURANT: Tel. +599-416-3348; www.ecolodge-saba.com. Preise: ab € 63 (Nebensaison), ab € 77 (Hochsaison); Dinner € 20. BRIGADOON: Tel. +599-416-2380. Preise: Dinner € 22. WIE: Das Sea Saba Dive Center bietet Tauchexkursionen. Tel. +599-416-2246; www.seasaba.com. Preise: ab € 66 pro Tag. REISEZEIT: Tauchen ganzjährig; Nov.–Apr.: bestes Wetter; Okt.: Sea & Learn, bei dem Naturforscher Vorträge halten und Exkursionen leiten.