„Wenn du das Glück hattest, als junger Mensch in Paris zu leben, dann trägst du die Stadt den Rest deines Lebens in dir, wohin du auch gehen magst, denn Paris ist ein Fest fürs Leben.“ – ERNEST HEMINGWAY
PARIS
Île-de-France, Frankreich
Es ist unmöglich, objektiv zu sein, wenn es um Paris geht – die wahrscheinlich schönste und romantischste Stadt der Welt. Die Architektur, die gepflegten Parks, die Brücken über die Seine, das Caféleben und das joie de vivre seiner soigné Einwohner machen die Stadt der Lichter zu einem eleganten und immer aufregenden Besuchsziel. Schauen Sie sich zuerst die Topsehenswürdigkeiten an, und wandern Sie dann durch die kleineren Straßen, um Ihr eigenes Paris zu entdecken – den Geburtsort von Stil und savoir vivre, wo alles voller Magie ist und alles passieren kann.
HAUPTATTRAKTIONEN
ARC DE TRIOMPHE – Der größte Triumphbogen der Welt (49 m hoch, 45 m breit) wurde 1806 von Napoleon errichtet, um die Siege seiner kaiserlichen Armee zu feiern. Während des Zweiten Weltkriegs marschierten sowohl die deutschen Besatzer als auch die alliierten Befreier hindurch. Hier ist auch das Grab des unbekannten Soldaten. Oben hat der Bogen eine Aussichtsplattform, und eine Multimediaausstellung erlaubt Ihnen, die großartigen Skulpturen und Friese aus der Nähe zu betrachten. INFO: Tel. +33/1-55-377377; www.monuments-nationaux.fr.
BASILIQUE DU SACRÉ-CŒUR – Sacré-Cœur, geplant als Votivgabe nach Frankreichs demütigender Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg und dem darauf folgenden Aufstand der Pariser Kommune, wurde zwischen 1876 und 1914 im opulenten romanisch-byzantinischen Stil erbaut. Ein nie endender Gebetszyklus, der bei der Weihe der Basilika 1919 begann, dauert heute noch an. Das Äußere der Kathedrale wirkt in seinem glänzenden Weiß und mit dem 83 m hohen Mittelturm fast wie Zuckerwerk. Innen liegt eines der weltgrößten Mosaike, das Christus mit ausgebreiteten Armen zeigt. Der Blick von der Kuppel ist atemberaubend; an klaren Tagen können Sie fast 30 km weit sehen. INFO: Tel. +33/1-53-418900; www.sacre-coeur-montmartre.com.
Der Arc de Triomphe steht am westlichen Ende der Champs-Élysées.
CENTRE GEORGES POMPIDOU – Das Centre Pompidou war 1977 bei der Eröffnung seines Museums für moderne Kunst das frechste aller Museen mit seinen außen liegenden, bunt gestrichenen Rohren und Leitungen. Sein Futurismus wirkt heute ein bisschen gestrig, aber eine Restaurierung Ende der 1990er-Jahre frischte es wieder auf und schuf 4500 m2 zusätzliche Ausstellungsfläche, mehrere neue Säle und bessere Restaurants. Unter anderem lohnt das Museum für moderne Kunst, das etwa 1350 Werke aus seiner riesigen Sammlung zeigt. INFO: Tel. +33/1-44-781233; www.centrepompidou.fr.
CIMETIÈRE DU PÈRE-LACHAISE – Der meistbesuchte Friedhof der Welt öffnete seine Türen 1804. Heute bilden seine 69.000 geschmückten Grabsteine eine Art Open-Air-Skulpturenpark. Unter den 800.000 Seelen, die ihn ihr „Zuhause“ nennen, sind Chopin, Molière, Proust, Gertrude Stein, Colette, Sarah Bernhardt, Yves Montand, Édith Piaf und Isadora Duncan. Besonders stark frequentiert sind die Gräber von Oscar Wilde und Jim Morrison. INFO: +Tel. 33/1-55-258210; www.pere-lachaise.com.
TOUR EIFFEL – Der Eiffelturm, vermutlich die bekannteste Stahlkonstruktion der Welt, wurde als temporäres Herzstück der Weltaussstellung von 1889 errichtet. Der vielgescholtene „Metallspargel“ wurde nur deshalb vor dem Abriss bewahrt, weil er (als mit 300 m damals höchstes Gebäude in Europa) als Sendemast nützlich war. Heute ist er das Symbol der Stadt und bietet von seinen Aussichtsplattformen eine bis zu 65 km weite Sicht. Auf der 2. Ebene verleiht Alain Ducasses Restaurant Jules Verne in 115 m Höhe dem Begriff haute cuisine eine ganz neue Bedeutung. Sollte Ihr Budget dieser Höhe nicht standhalten, dinieren Sie einfach auf der 1. Ebene im 58 Tour Eiffel. LE JULES VERNE: Tel. +33/1-45-556144; www.lejulesverne-paris.com. Preise: Dinner € 140. 58 TOUR EIFFEL: Tel. +33/1-45-552004; www.restaurants-toureiffel.com. Preise: Dinner € 33.
L’HÔTEL NATIONALE DES INVALIDES (NAPOLEONS GRAB) – Dieser spektakuläre Komplex wurde im späten 17. Jh. ursprünglich als Krankenhaus und Altenheim für Kriegsveteranen entworfen. Er besteht aus einem riesigen Militärgebäude rund um einen großen Innenhof, ein Zeughaus, das zu Beginn der Französischen Revolution geplündert wurde, und eine Kirche mit barocker, vergoldeter Kuppel. 1840 wurden die sterblichen Überrreste Napoleons von der Insel St. Helena, wo er 1821 in der Verbannung gestorben war, in die Kirche umgebettet. Außer seinem Grab können Sie das Musée de l’Armée besichtigen, voller Waffen, Uniformen und Ausrüstung, und das Musée des Plans-Reliefs mit Modellen verschiedener französischer Städte, Festungen und Schlösser. INFO: Tel. +33/8-10-113399; www.invalides.org.
Jedes Jahr am 14. Juli erstrahlt der Turm im Feuerwerk.
DER LOUVRE – Der Louvre, einst größter Palast der Welt, heute eines ihrer größten Kunstmuseen, ist die Heimat der Mona Lisa, der armlosen Venus von Milo, der kontroversen Glaspyramide von I. M. Pei und weiterer 400.000 Kunstwerke, von denen 35.000 ständig gezeigt werden. Der Palast erstreckt sich 800 m entlang dem Seine-Nordufer. Zunächst eine mittelalterliche Festung, wurde er zu einer luxuriösen königlichen Residenz erweitert. Zum Museum erklärte man ihn direkt nach der Revolution, und seine Sammlung wurde durch die von Napoleon geraubte Kriegsbeute bedeutend erweitert. Heute sind die Sammlungen in 8 Abteilungen gegliedert, darunter Skulpturen, Gemälde und Antiquitäten. Wer aus dem Museum hinausgeht, taucht direkt in die Tuilerien ein, die 1664 von André Le Nôtre, Architekt der Gärten in Versailles (siehe → hier), geplanten Gärten. Sie bilden eine der schönsten Promenaden von Paris, gespickt mit Statuen und Brunnen, und verbinden den Louvre mit dem Place de la Concorde. INFO: Tel. +33/1-40-205317; www.louvre.fr.
MUSÉE NATIONAL DU MOYEN AGE – Dieses große Haus, im 15. Jh. als repräsentative gotische Residenz für den Abt von Cluny erbaut, beherbergt heute das Mittelaltermuseum, auch Cluny-Museum genannt. Nach der Revolution sammelte Alexandre du Sommerard hier mittelalterliche Wandteppiche, Statuen, Kreuze und Kelche, Juwelen, Münzen, Manuskripte und vieles mehr. Der wertvollste Besitz ist die Dame mit dem Einhorn, eine einzigartige Serie von 6 Wandteppichen aus dem späten 15. Jh. An der Stelle befinden sich auch die Ruinen römischer Bäder aus dem 2. Jh. INFO: Tel. +33/1-53-737800; www.musee-moyenage.fr.
MUSÉE D’ORSAY – Das Museum ist im neoklassizistischen, 1900 erbauten Bahnhof Gare d’Orsay untergebracht und zeigt Kunstwerke der Jahre 1848–1914, einer Zeit, die den Aufstieg von Impressionismus, Symbolismus, Pointillismus, Realismus, Fauvismus und Jugendstil miterlebte. Die hervorragende Sammlung umfasst Arbeiten von Degas, Manet, Monet, Cézanne, Renoir, Matisse und Whistler. Wer danach noch kann, sollte sich die Möbel, Architekturzeichnungen und -modelle, Fotografien und objets d’art ansehen. INFO: Tel. +33/1-40-494814; www.musee-orsay.fr.
MUSÉE PICASSO – Mit mehr als 3500 von den Erben des Künstlers gestifteten Zeichnungen, Druckgrafiken, Gemälden, Keramikarbeiten und Skulpturen ist das Musée Picasso die weltgrößte Einzelsammlung von Picassos Werken, untergebracht im Hôtel Salé aus dem 17. Jh. Hier ist auch Picassos persönliche Kunstsammlung zu sehen, u.a. mit Werken von Braque, Cézanne, Matisse und Modigliani. INFO: Tel. +33/1-42-712521; www.musee-picasso.fr.
NOTRE DAME – Die Kathedrale Notre Dame, laut Victor Hugo eine „Sinfonie in Stein“, ist das historische, spirituelle und geografische Herz von Paris. Ihr Grundstein wurde 1163 von Papst Alexander III. gelegt, und der Bau war erst fast 2 Jahrhunderte später fertig. Wer die 422 Stufen zum Nordturm erklimmt, kann nicht nur die Wasserspeier und die 13 t schwere Emmanuel-Glocke im Südturm von Nahem bestaunen, sondern hat auch einen fantastischen Rundblick. INFO: Tel. +33/1-42-345610; www.cathedraledeparis.com.
STE-CHAPELLE – Die Wände dieser unscheinbaren Kapelle, 1248 für Ludwigs IX. kostbare Sammlung heiliger Reliquien erbaut, bilden die größte Buntglasfläche der Welt – eine unglaubliche Leistung des Mittelalters. Gehen Sie also an einem sonnigen Tag hin! Oder abends, wenn in diesem gotischen Schmuckkästchen klassische Konzerte bei Kerzenschein stattfinden. INFO: Tel. +33/1-53-406097; www.monuments-nationaux.fr.
SONSTIGE HIGHLIGHTS
CABARET – Das Au Lapin Agile, Paris’ älteste Kabarettbar und eine Institution am Montmartre, wurde u.a. von Picasso und Utrillo besucht. Dieser Einblick ins nostalgische Paris ist seit Jahrzehnten das Herz französischen Liedguts – wenn die Touristen gegangen sind, wird laut mitgesungen. Das Moulin Rouge, im selben Viertel und leicht zu erkennen an seiner berühmten Windmühle, präsentiert viel üppigere Shows, die durch die Plakate von Toulouse-Lautrec unsterblich wurden. AU LAPIN AGILE: Tel. +33/1-46-068587; www.au-lapin-agile.com. MOULIN ROUGE: Tel. +33/1-53-098282; www.moulinrouge.fr.
BATEAUX MOUCHES – Diese mit Glas überdachten Boote sind eine wundervolle, ungeniert touristische Art, die Stadt einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Gleiten Sie auf der Seine entlang, unter den berühmten Brücken hindurch, und schauen Sie auf das vornehme rechte und das sagenumwobene linke Ufer. INFO: Tel. +33/1-42-259610; www.bateauxmouches.com.
ÎLE ST-LOUIS – Diese kleine Insel in der Seine entstand im 17. Jh., indem man 2 Inseln zusammenfügte. Seitdem ist sie hauptsächlich ein Wohnviertel, mit stattlichen Wohnhäusern des 17. und 18. Jh. Eine der romantischsten Stellen liegt am westlichen Ende, an der Pont St-Louis und der Pont Louis-Philippe. Probieren Sie hier das berühmte Eis von Berthillon! BERTHILLON: Tel. +33/1-43-543161; www.berthillon.fr.
MARCHÉ AUX PUCES DE ST-OUEN – Ein Muss für Flohmarktliebhaber. Dieser größte Flohmarkt Europas besteht aus Tausenden von Verkäufern in 12 verschiedenen Sektionen, die einfach alles verkaufen, auch Unikate und Fundstücke – für Frühaufsteher mit scharfem Blick. Er findet samstags, sonntags und montags statt. INFO: www.parispuces.com.
MUSÉE DE L’ORANGERIE – Dieses kleine, aber perfekt geformte Museum zeigt impressionistische und postimpressionistische Gemälde von Berühmtheiten wie Cézanne, Matisse, Renoir, Rousseau, Soutine und Utrillo. Der Hauptgrund für einen Besuch sind jedoch Monets prächtige Seerosen – 8 gewaltige Tafeln in 2 genau nach den Plänen des Künstlers gebauten ovalen Räumen. INFO: Tel. +33/1-44-778007; www.musee-orangerie.fr.
MUSÉE RODIN – Dieses Museum ist eines der entspanntesten in Paris. Es liegt im Haus des Bildhauers aus dem 18. Jh., in einem Garten mit seinen Skulpturen. Der Denker fällt sofort ins Auge, aber verpassen Sie auch nicht Die Bürger von Calais, die Kathedrale und besonders den Kuss, wohl das Romantischste, was je in Stein gehauen wurde. INFO: Tel. +33/1-44-186110; www.musee-rodin.fr.
OPÉRA GARNIER – Dieses Opernhaus, ein 1875 fertiggestellter Rokokotraum, hat eine wunderschöne, 1964 hinzugefügte Decke von Marc Chagall. Opulente Vorstellungen der Nationaloper, des Pariser Balletts und verschiedener Orchester versprechen das ultimative Abendvergnügen. INFO: Tel. +33/1-71-252423; www.opera-de-paris.fr.
PLACE DES VOSGES – Der kleine Place des Vosges aus rosafarbenem Backstein ist der älteste und schönste Platz der Stadt, geplant von Heinrich IV. im frühen 17. Jh. und ganz von Arkaden umgeben. In der Nr. 6 wohnte Victor Hugo; seine Wohnung ist heute ein Museum. MAISON DE VICTOR HUGO: Tel. +33/1-42-721016; www.musee-hugo.paris.fr.
ÜBERNACHTEN
L’HÔTEL – Oscar Wilde, starb hier 1900 im Zimmer Nr. 16. Nach einer gediegenen, aber historisch korrekten Renovierung ist es heute eine schicke, mondäne Adresse in St-Germain. INFO: Tel. +33/1-44-419900; www.l-hotel.com. Preise: ab € 281.
HÔTEL DU PETIT MOULIN – Die „kleine Mühle“, jedermanns liebstes Boutique-Hotel im Marais (in einer Bäckerei aus dem frühen 17. Jh.), wurde von Designer Christian Lacroix gestaltet. Die Zimmereinrichtungen reichen von mittelalterlich und Rokoko (Toile-de-Jouy-Tapeten, Louis-quatorze-Stühle) bis modern, mit großen blumigen Wandbildern und nur leicht kitschigen Spiegeln. INFO: Tel. +33/1-42-741010; www.hoteldupetitmoulin.com. Preise: ab € 200.
HÔTEL SAINTE-BEUVE – Dieses Boutique-Hotel am Blvd. Raspail ist sehr pariserisch, sprengt aber nicht das Budget. Die 22 Zimmer wurden vom britischen Designer David Hicks neu eingerichtet und gehen auf eine ruhige Straße hinaus. INFO: Tel. +33/1-45-482007; www.parishotelcharme.com. Preise: ab € 170.
PALASTHOTELS – Treten Sie ein in die ruhige Marmorlobby des berühmten Hôtel de Crillon aus dem 18. Jh., wo Benjamin Franklin und Abgesandte Ludwigs XVI. 1778 das Abkommen zur amerikanischen Unabhängigkeit unterzeichneten. Gekrönte Häupter, große Entertainer und VIPs stehen im livre d’or (Gästebuch) oder dinieren im Les Ambassadeurs, einem der besten Restaurants in Paris. Das Hotel Meurice, das auf die Tuilerien schaut, beherbergt seit fast 2 Jahrhunderten Sultane und Royals. Das Wort „Ritz“ steht seit Langem für Eleganz, und das Hotel entspricht dem genau: Nehmen Sie einen Tee im Louis-quinze-Salon aus rosa Marmor, einen Aperitif in der Hemingway Bar oder ein très-haute-Dinner im L’Espadon. Im Plaza Athénée bietet eine Armee aus diskretem Personal den professionellen Service, den die distinguierten Gäste hier auch erwarten. Es liegt inmitten der berühmten Couturiers und Juweliere der Avenue Montagne, und Hotelgäste haben Vorrang im hoteleigenen Promi-Lokal von Alain Ducasse. HÔTEL DE CRILLON: Tel. +33/1-44-711500; www.crillon.com. Preise: ab € 748; Festpreis-Dinner im Les Ambassadeurs € 140. HÔTEL MEURICE: Tel. +33/1-44-581010; www.meuricehotel.com. Preise: ab € 663. RITZ HOTEL PARIS: Tel. +33/1-43-163030; www.ritzparis.com. Preise: ab € 767; Festpreis-Dinner im L’Espadon € 222. PLAZA ATHÉNÉE: Tel. +33/1-53-676665; www.plaza-athenee-paris.com. Preise: ab € 648; Festpreis-Dinner im Alain Ducasse € 260.
THEMENHOTELS – Die gelungenen Themenhotels in Paris liegen häufig im abgefahrenen Marais-Viertel und beamen Sie direkt in eine andere Geschichte und Kultur. Für Kinofans ist das Hôtel du 7ème Art mit seinen schwarz-weißen Filmbildern das Richtige. Oder entdecken Sie die Gotik für sich: im Hôtel St-Merry in einer alten gotischen Kirche, mit Zimmern, in denen noch Originalbauteile sichtbar sind (in Nr. 9 schwingt sich ein Strebebogen über das Bett; in Nr. 12 besteht ein Teil des Bettes aus dem Chorgestühl). Das Hôtel Caron de Beaumarchais ist wie ein hôtel particulier des 18. Jh. dekoriert (die privaten Villen, für die das Marais bekannt ist). Der Dramatiker Beaumarchais, Kind dieser Zeit, schrieb Der Barbier von Sevilla gleich nebenan. HÔTEL DU 7ÈME ART: Tel. +33/1-44-548500; www.paris-hotel-7art.com. Preise: ab € 110. HÔTEL ST-MERRY: Tel. +33/1-42-781415; www.hotelmarais.com. Preise: ab € 120. HÔTEL CARON DE BEAUMARCHAIS: Tel. +33/1-42-723412; www.carondebeaumarchais.com. Preise: ab € 155.
ESSEN & TRINKEN
ANGELINA UND LADURÉE – Angelina, Paris’ beliebtester salon de thé, mit viel Marmor und Blattgold, liegt gegenüber den Tuilerien. Das dekadente Mont-Blanc-Gebäck belegt nur den 2. Platz hinter der cremigsten heißen Schokolade, die sich denken lässt. Das reich verzierte Ladurée wurde 1862 gegründet, wirkt aber wie ein Teil von Versailles. Es ist bekannt für seine macarons. Toll: le baiser Ladurée, eine atemberaubende Schichttorte mit Mandeln, Erdbeeren und Sahne. ANGELINA: Tel. +33/1-42-608200; www.groupe-bertrand.com/angelina. LADURÉE: Tel. +33/1-40-750875; www.laduree.fr.
BRASSERIE LIPP – Wie bei der Eröffnung des Lokals 1880 tragen die Kellner immer noch schwarze Westen, Fliegen und lange, weiße, gestärkte Schürzen. Die Profiteroles mit heißer Schokosoße sind Grund genug für einen Besuch, besonders wenn man vorher schon die beste Sauerkraut-Bier-Kombination diesseits des Elsass probiert hat. INFO: Tel. +33/1-45-485391. Preise: Dinner € 40.
DIE CAFÉSZENE – St-Germain-des-Prés am linken Seineufer ist das traditionelle, immer noch angesagte Zentrum der Cafészene. Hier ist Paris noch ein bisschen so wie in Hemingways Paris – Ein Fest fürs Leben. Im Café de Flore und im Deux Magots nebenan sitzen auch heute Intellektuelle – Generationen nach der Blütezeit in den 1930er- und 1940er-Jahren. Das Café Marly ist ganz anders: Es liegt versteckt unter den Kolonnaden des Richelieu-Flügels im Louvre und schaut auf I. M. Peis grandiose Glaspyramide. Hierhin geht man für die Aussicht, nicht für den Service. CAFÉ DE FLORE: Tel. +33/1-45-485526; www.cafedeflore.com. LES DEUX MAGOTS: Tel. +33/1-45-485525; www.lesdeuxmagots.fr. CAFÉ MARLY: Tel. +33/1-49-260660.
CHEZ JANOU – Ein französisches Bistro, wie es sich Hollywood vorstellt, östlich des Place des Vosges und stets beliebt sowohl bei Prominenten als auch bei Parisern. Zu Recht: Hier gibt es provenzalische Gerichte und Dutzende Sorten Pastis. INFO: Tel. +33/1-42-722841; www.chezjanou.com. Preise: Dinner € 37.
CHEZ TOINETTE – In diesem gemütlich-romantischen Bistro im Herzen von Montmartre werden Sie nicht der einzige Ausländer sein. Aber auch viele Einheimische lieben die altbewährte Spezialität des Hauses: das Entenfilet mit Salbei und Honig. Die freundlichen Kellner sind ein weiteres Plus. INFO: Tel. +33/1-42-544436. Preise: Dinner € 30.
Im Café Les Deux Magots begegneten sich einst Sartre und Hemingway.
LA COUPOLE – In dieser legendären Brasserie (eröffnet 1927) ist jede Mahlzeit eine sentimentale Reise. Die großen Platten mit Austern, Muscheln und anderen salzigen Köstlichkeiten werden im Art-déco-Ambiente serviert, das wie ein großer Bahnhof voller Stammgäste wirkt – unter ihnen einst Man Ray, Jean-Paul Sartre und Josephine Baker. INFO: Tel. +33/1-43-201420; www.lacoupoleparis.com. Preise: Dinner € 37.
FAUCHON – Der berühmteste Delikatessenladen in Paris. Die künstlerischen Schaufenster- und Thekendekorationen aus perfekten Köstlichkeiten können Sie hier ebenso bewundern wie die neueste Mode. Ideal für exquisit verpackte Souvenirs für die Freunde zu Hause. In einem Teesalon können Sie einige der Häppchen auch probieren. INFO: Tel. +33/1-70-393800; www.fauchon.fr.
GUY SAVOY – Eines der besten Restaurants in Paris und Domäne eines außerordentlichen Kochs. Die Menüs (darunter 2 10-gängige Probiermenüs) richten sich nach der Saison: Im Herbst werden Sie ein Dutzend Pilzvarianten vorfinden. Die Atmosphäre ist festlich; der Dekor warm, schick und komfortabel; akzentuiert von der Kunstsammlung des Kochs. INFO: Tel. +33/1-43-804061; www.guysavoy.com. Preise: Dinner € 203; Probiermenüs ab € 263.
JADIS – Das Neueste in der Pariser Gastronomieszene ist das néo-bistro, ein kleines, unkompliziertes Bistro mit hervorragender Küche unter der Ägide eines talentierten, oft jungen Chefkochs. Das Jadis, mit dem aufstrebenden Starkoch Guillaume Delage, ist die perfekte Verkörperung dieses Konzepts. Hier gibt es Bistroküche mit dem gewissen Etwas. INFO: Tel. +33/1-45-577320; www.bistrot-jadis.com. Preise: Dinner € 45.
LE GRAND VÉFOUR – Das Ambiente des 18. Jh. in diesem Restaurantjuwel von Chefkoch Guy Martin ist der Inbegriff klassisch-französischer Küche. Hinterher werden Sie wissen, warum die Franzosen bekanntlich besser kochen und dekorieren als alle anderen. INFO: Tel. +33/1-42-965627; www.grand-vefour.com. Preise: Dinner € 200.
TAILLEVENT – Das Taillevent wird von Valérie Vrinat geleitet, Tochter des verstorbenen Gastgebers Jean-Claude. Koch Alain Solivérès kreiert eine meisterhafte Mischung aus Alt und Neu. Passend zum exzellenten Menü ist die legendäre Weinkarte mit über 1300 Sorten, geführt von 4 Sommeliers. Der Weinladen ist einer der besten in Paris. INFO: Tel. +33/1-44-951501; www.taillevent.com. Preise: Dinner € 185.
TAGESAUSFLÜGE
KATHEDRALE NOTRE DAME DE CHARTRES – Die uvergleichliche gotische Kathedrale von Chartres – die erste mit Strebebögen – ist auch bekannt für ihre bunten Fenster sowie die Skulpturen im Inneren und an der Fassade. Die Fenster bedecken eine Fläche von fast 2600 m2; die 172 Schmuckfenster von Meistern des 12. und 13. Jh. wurden zweimal vor der Zerstörung gerettet: während der Revolution durch die Bürokratie, im Zweiten Weltkrieg durch die Verlagerung in ein sicheres Versteck. Heute strahlen und funkeln die Farben – Rubinrot, Smaragdgrün, Gold und das berühmte „Chartres-Blau“ – wieder wie früher. WO: 91 km südwestl. von Paris. Tel. +33/2-37-212207; www.diocese-chartres.com.
CHÂTEAU DE VERSAILLES – Das meistbesuchte Schloss Frankreichs beherbergte die französische Monarchie in ihrer goldenen Zeit. Die Blütezeit reichte von 1682, als Ludwig XIV. einen Hofstaat von 6000 Menschen von Paris hierher umsiedeln ließ, bis 1789, als Ludwig XVI. und seine Königin Marie Antoinette davon unterrichtet wurden, der revolutionäre Mob sei im Anmarsch. Der berühmteste der 700 Räume ist der Spiegelsaal, dessen 17 große, facettierte Spiegel die gleiche Anzahl an Bogenfenstern reflektieren. Der Saal war Zeuge der Hochzeit Ludwigs XVI. mit Marie Antoinette und der Unterzeichnung des Vertrags von Versailles nach dem Ersten Weltkrieg. Die barocken Prunkgemächer sind ebenso faszinierend. Nach der Besichtigung des Schlossinneren sollten Sie durch den berühmten Park spazieren. Die barocken Gartenanlagen wurden vom bekannten Architekten André Le Nôtre geschaffen. Anstatt gleich nach Paris zurückzueilen, könnten Sie auch im benachbarten Hotel Trianon Palace absteigen – mit royalem Verwöhnprogramm, und einem Restaurant von Starkoch Gordon Ramsay. WO: 28 km südwestl. von Paris. Tel. +33/1-30-837800; www.chateauversailles.fr. TRIANON PALACE: Tel. +33/1-30-845000; www.trianonpalace.de. Preise: ab € 293.