Trinidad wurde 1514 als eine der ursprünglich 7 Städte vom spanischen Eroberer Diego Velázques gegründet. Sie ist die am besten erhaltene der 7 und birgt architektonische Schätze aus dem 18. und frühen 19. Jh., als die Stadt durch Zuckerhandel florierte. Der Wohlstand aus dieser goldenen Ära endete in den 1860ern, was der Stadt ein Flair stehen gebliebener Zeit vermittelt, noch verstärkt dadurch, dass sie 1865 zum Nationaldenkmal ernannt wurde.
Trinidad, ein Labyrinth aus engen Kopfsteinpflasterstraßen, gesäumt von Kolonialhäusern in Pastelltönen mit massiven Holztüren, liegt auf einem Hügel über dem Meer. Zuckerbarone errichteten ihre Villen um das Herz der alten Stadt, der Plaza Mayor. Hier sticht besonders das Museo Romantico hervor, das den einst opulenten Lebensstil der immer noch wunderschönen Stadt zeigt. Die Plaza ist außerdem Standort des edelsten Hotels, des restaurierten Iberostar Grand mit 40 Zimmern.
Tagsüber ist Trinidad verschlafen, aber nachts pulsiert die Stadt rund um die Plaza Mayor. Die Bewohner versammeln sich auf den breiten Stufen der Casa de la Musica neben der aus dem 19. Jh. stammenden Iglesia Parroquial de la Santissima, der größten Kirche des Landes, und tanzen zu Livemusik – vor allem Salsa – oder schauen dem Treiben zu. Rumba-Fans begeben sich zum Palenque de los Congos Reales, einem weiteren Treffpunkt in der Echerri und Ave. de Jesús Menéndez, wo Sie gegen 22 Uhr feuerschluckende Tänzer sehen können. Die besten Musiker bekommt man in der Casa de la Trova auf der Plazuela de Segarte zu hören.
Wenn Sie Teil des lokalen Lebens sein möchten, übernachten Sie am besten in casas particulares und essen in paladares, Familienhäusern, die teilweise auch offizielle Restaurants sind. Das Sol y Son ist eins der besten und serviert traditionelle Gerichte wie in Rum getränktes cerdo borracho („betrunkenes Schwein“) in einem romantisch beleuchteten Hof.
Trinidads Iglesia y Convento de San Francisco überragt ein Stadtbild kolonialer Architektur.
Wenn Sie mehr von der wundervollen Landschaft sehen wollen, die das Land reich machte, sind Sie im Valle de los Ingenios, dem Tal der Zuckermühlen, richtig. Busse und ein schnaufender Baldwin-Dampfzug von 1907 durchqueren täglich die grünen Ebenen, hinter denen sich die Sierra del Escambray erhebt. Vorbei an verlassenen Plantagen und Ruinen von Sklavenhütten, Zuckermühlen und Häusern gelangen Sie zu einem Anwesen, dessen größte Attraktion der 43 m hohe, 1816 errichtete Iznaga-Turm ist. Seine Glocken läuteten einst Anfang und Ende des Arbeitstages auf den Feldern ein.
Der nahe Playa Ancón ist eindeutig der schönste Strand an Kubas Südküste, ein Band aus weißem Sand und blaugrünem Wasser mit fantastischen Tauchgründen. Das Hotel Brisas mit 240 Zimmern ist die beste Wahl für Sonnenanbeter und befindet sich nur eine kurze Motorrollerfahrt von der Stadt entfernt.
INFO: www.gocuba.com. MUSEO ROMANTICO: Tel. +53-41-99-4363. IBEROSTAR GRAND HOTEL: Tel. +53-41-99-6070; www.iberostar.com. Preise: ab € 126 (Nebensaison), ab € 163 (Hochsaison). PALADAR SOL Y SON: Dinner € 15. HOTEL BRISAS TRINIDAD DEL MAR: Tel. +53-41-99-6500; www.dtcuba.com. Preise: ab € 90, all-inclusive. CASAS PARTICULARES: www.casaparticular.info. REISEZEIT: Jan.: Semana de la Cultura (Kulturwoche); Woche vor Ostern: Semana Santa; Ende Juni: karnevalähnliche Fiestas Sanjuaneras.