An einer anmutigen Biegung der Elbe liegt eine der kulturell wertvollsten Städte Europas – Dresden. Seine Wiedergeburt dauert immer noch an: 1945 wurden etwa 80 % der mittelalterlichen Innenstadt bei einem der schlimmsten Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs zerstört – obwohl es hier gar keine militärischen Ziele gab. Unter den zerstörten Gebäuden der Altstadt war auch die Frauenkirche. Seit ihrer Neuweihe 2005 ist sie das beste Beispiel für Dresdens Wiederaufbau. Stolz steht sie da, mit ihrer bunt gemischten Fassade aus alten (schwarzen) und neuen (hellen) Steinen.
Der nahe Zwinger, eines der berühmtesten Barockgebäude Deutschlands, ist bereits in den 1950er-Jahren sorgfältig wieder aufgebaut worden. Im Zwingerkomplex liegt auch die Rüstkammer, wo Sie einzigartig geschmückte Waffen und Rüstungen sehen können, und die Porzellansammlung mit der weltweit bedeutendsten Meißen-Kollektion. Es war August der Starke (1694–1733), Kurfürst von Sachsen, der diesen riesigen Palast des Vergnügens schuf und auch dessen Schaustück, die Gemäldegalerie Alter Meister, mit Schätzen füllte – als da sind: die Sixtinische Madonna von Raffael, Giorgiones Schlummernde Venus und der Zinsgroschen von Tizian. Erholen Sie sich nebenan im hübschen Alte-Meister-Café und besuchen Sie dann das frisch renovierte Albertinum, in dem die Kunst des 19. und 20. Jh. residiert. Das vielleicht faszinierendste Museum ist das Grüne Gewölbe, in dem der weltgrößte grüne Diamant (41 Karat) nur ein Beispiel für die atemberaubende Sammlung sächsischer Schätze ist.
Bevor August der Starke mit dem Kunstsammeln begann, sammelte er Frauen. Die vielleicht berühmteste war die Gräfin von Cosel, für die er 1706 das Taschenbergpalais erbauen ließ. Das schmucke barocke Liebesnest wurde 1945 zerstört, ist aber wie Phoenix aus der Asche als Kempinski Hotel Taschenbergpalais wiederauferstanden. Mit eigener Eisbahn im Winter, opulenten Zimmern und einer beneidenswerten Lage am Theaterplatz ist es wohl das romantischste und luxuriöseste Hotel der Region. Nicht weit ist es zur weltberühmten Semperoper, wo Wagner und Strauss viele ihrer großen Werke vorstellten. Das neue Hotel Suitess bietet Stil und Ruhe in vom Biedermeier inspirierten Zimmern sowie ein Dach-Spa mit Aussicht auf die Frauenkirche.
WO: 198 km südl. von Berlin. INFO: www.dresden-tourist.de. ZWINGER, ALBERTINUM und GRÜNES GEWÖLBE: Tel. +49/351-4914-2000; www.skd.museum. ALTE-MEISTER-CAFÉ: Tel. +49/351-4810-426; www.altemeister.net. Preise: Dinner € 37. KEMPINSKI HOTEL TASCHENBERGPALAIS: Tel. +49/351-4912-636; www.kempinski.com/de/dresden/. Preise: ab € 152 (Nebensaison), ab € 237 (Hochsaison). SEMPEROPER: Tel. +49/351-4911-740; www.semperoper.de. HOTEL SUITESS: Tel. +49/351-417270; www.suitess-hotel.com. Preise: ab € 166 (Nebensaison), ab € 203 (Hochsaison). REISEZEIT: Mai–Juni: Dresdner Musikfestspiele; Ende Aug.: Stadtfest; Ende Nov.–Dez.: Weihnachtsmarkt.