Als das Museum of Fine Arts Houston 1924 eröffnet wurde, war es das erste Kunstmuseum in Texas und erst das dritte in den amerikanischen Südstaaten. Heute ist es das fünftgrößte Museum der USA und das meistbesuchte von den 18 Museen des Museum Districts der Stadt. Von seinen über 40.000 Werken gehören die von Rembrandt, van Gogh, Monet und Picasso zu den Dauerfavoriten. Es besitzt auch eine hervorragende Sammlung lateinamerikanischer Kunst und eine der umfangreichsten Fotosammlungen der USA. Herzstück des MFAH Campus ist das original neoklassizistische Caroline Wiess Law Building. Ergänzungen von Mies van der Rohe – seinem einzigen Museumsbau in Amerika – enthalten noch mehr Objekte aus der ganzen Welt. Der von Isamu Noguchi entworfene Lillie and Hugh Roy Cullen Sculpture Garden ist eine mit Werken u.a. von Matisse und Calder ausgestattete urbane Oase.
Ebenfalls in diesem Museumsviertel beheimatet ist die weithin als eines der besten privaten Museen der USA geschätzte Menil Collection. Sie enthält rund 17.000 Objekte, die Houstons verstorbene legendäre Mäzenin Dominique de Menil und ihr Mann John zusammengetragen haben. 1987 eröffneten sie ihr Museum in einem eleganten Flachbau von Renzo Piano, der den Raum kunstvoll mit gefiltertem Naturlicht erhellt. Im Mittelpunkt steht die Surrealismussammlung mit Werken von Man Ray, Duchamp und Max Ernst sowie eine der weltweit besten Magritte-Sammlungen. Das Menil präsentiert auch andere europäische Maler und Bildhauer des 20. Jh. wie Picasso, Giacometti und Rodin sowie zeitgenössische Künstler und Fotografen. Auf der anderen Straßenseite zeigt ein Ergänzungsbau mit 9 Galerien Arbeiten von Cy Twombly. Es ist eines der wenigen Museen, die für das Werk eines einzigen amerikanischen Künstlers entworfen und gebaut wurden.
Etwas vollkommen anderes ist das Orange Show Center for Visionary Art. Die Orange Show, eine Kreation, die der Houstoner Postangestellte Jeff McKissack 1956–1979 geschaffen hat, ist ein architektonisches Wunder und eine Hommage an Außenseiterkunst aus recycelten Ziegeln, Beton, Stahl und gefundenen Objekten wie Traktorsitzen und Schaufensterpuppen. Seit McKissacks Tod 1980 wurde die Orange Show von verschiedenen Gönnern erhalten, von Dominique de Menil bis ZZ Top. Nicht nur Kinder, sondern alle, die das Außergewöhnliche mögen, lieben Installationen wie das Beer Can House und die fantastische Art Car Parade.
MUSEUM OF FINE ARTS HOUSTON: Tel. +1/713-639-7300; www.mfah.org. MENIL COLLECTION: Tel. +1/713-525-9400; www.menil.org. ORANGE SHOW: Tel. +1/713-926-6368; www.orangeshow.org. REISEZEIT: Anf. Mai: Art-Car-Wochenende der Orange Show.