Der Salar de Uyuni ist die größte und höchstgelegene Salzwüste der Erde. Die riesige, gleißend weiße Ebene, so fremd und lebensfeindlich wie die Oberfläche eines anderen Planeten, liegt über 3600 m hoch und wird immer wieder von kleinen Süßwasserseen durchbrochen, die wie Edelsteine in der Sonne leuchten. Nicht weniger brillant sind die rosa Flamingos, die sich von den roten Algen der Süßwasserreservoire ernähren. Eine besondere Attraktion ist die Sol de la Mañana, ein Gebiet voller Geysire, Fumarolen und Tümpel mit brodelndem Schlamm. Am magischsten wirkt dieser Ort im Licht des frühen Tages. Während der Trockenzeit kann man die Ebene problemlos mit Allradfahrzeugen überqueren. Während der Regenzeit verwandelt sie sich in einen gigantischen Spiegel: Im flachen Wasser spiegeln sich dann die Vulkane des angrenzenden Nationalparks Sajama vor den unendlichen Weiten des Himmels. Auf dem Salar de Uyuni kann es sogar in den Sommermonaten empfindlich kalt werden, und die Überquerung der salzigen Ebenen ist eine erschütternde Angelegenheit. Hier gibt es keine richtigen Straßen; die Buchung einer Tour unter sachkundiger Anleitung ist also ein Muss. Viele Reiseveranstalter im Südwesten von Boliviens Altiplano bieten Touren, die bis über die chilenische Grenze in die Atacamawüste führen (siehe → hier). Kaum überraschen dürfte, dass die Unterkünfte eher schlicht sind. Die originellste ist sicher das Hotel Luna Salada („Salzmond-Hotel“). Es besteht zum größten Teil aus Salz – Betten, Bodenbeläge und Tische eingeschlossen. Von jedem Zimmer aus hat man einen fantastischen Blick über die Salzwüste.
WO: 402 km südl. von La Paz. HOTEL LUNA SALADA: Tel. +591/4-453-0672; www.lunasaladahotel.com.bo. Preise: € 81. WIE: Crillon Tours bietet 3-tägige Touren, Tel. +591/22-337-533; www.titicaca.com. Preise: ab € 489, all-inclusive. Startet in La Paz. REISEZEIT: Nov.–Dez.: relativ warm und trocken; Jan.–März: Regenzeit.