Santorin bietet eine der prächtigsten Naturkulissen der Ägäis. Die schlanke, halbmondförmige, 17 km lange Hauptinsel Thira ist der Rand eines uralten Vulkans. Dörfer mit blendend weißen Häusern und Kirchen mit blauen Kuppeln klammern sich an Klippen hoch über dem indigoblauen Meer, das die Caldera geflutet hat (ein „trinkbarer blauer Vulkan“, wie es der Nobelpreisträger Odysseus Elytis nannte). Ab und zu wird die Insel immer noch von der vulkanischen Tätigkeit gerüttelt (2 rauchende Kegel ragen aus der Caldera), und es wird viel darüber spekuliert, ob Santorin das untergegangene Königreich Atlantis ist. In der reichen vulkanischen Erde gedeihen 36 Sorten Trauben; Santorin produziert köstlichen Weißwein. Andere Inselvergnügen sind Strände aus rotem und schwarzem vulkanischem Sand und 2 reizvolle antike Stätten: Akrotiri, ein minoisches Dorf, das durch den großen Vulkanausbruch um 1600 v. Chr., durch den die Caldera entstand, wie Pompeji in der Asche konserviert wurde; und Alt-Thera, eine Ausgrabungsstätte mit ägyptischen, griechischen, römischen und byzantinischen Ruinen auf einem Klippengrat.
In den Sommermonaten gehört die Insel den Touristen und Kreuzfahrtschiffen, aber in einem der außergewöhnlichsten Refugien Griechenlands können Sie dem Trubel entkommen: Das Perivolas liegt hoch über dem Meer, nur 2 Gehminuten von Oia entfernt, einem der schönsten Dörfer des Mittelmeerraums. Die Zimmer haben gewölbte Decken und atemberaubende Aussichten. Die Terrasse eines Zimmers ist jeweils das Dach des darunterliegenden, alles aus 300 Jahre alten, verlassenen, höhlenartigen Häusern auf geniale Weise verschachtelt. Der ägäisblaue Pool scheint mit dem Meer darunter zu verschmelzen. Am Horizont können Sie das Perivolas Hideaway erkennen, die superexklusive Privatvilla des Hotels, aus Ruinen des 19. Jh. auf der winzigen Insel Thirassia erbaut, die man per 5-minütiger Speedbootfahrt über die Caldera erreicht. Astra Apartments & Suites in Imerovigli, ein weiteres Dorf über dem Rand der Caldera, hat luftige, weiß getünchte Räume mit hohen Decken, Originalkunstwerken und moderner Möblierung, aber die Ausblicke sind die wahre Attraktion.
Abends, wenn die Tagesausflügler weg sind, wird es in der Inselhauptstadt Fira etwas ruhiger. Dann können Sie durch die Einkaufsstraßen schlendern oder in der schlichten Taverne Nikolas einkehren und Klassiker wie Lamm in Zitronensoße oder das Aroma der heimischen Auberginen mit Tomaten genießen. Das Selene, seit 1986 in Fira ansässig, ist 10 Minuten weiter außerhalb gezogen, in die ruhige, gut erhaltene Stadt Pyrgos. Seine innovative, gehobene Interpretation der Inselküche hat sich nicht verändert. Lokale Ingredienzien tauchen z.B. in Fava-Bällchen in Kapernsoße oder Tintenfisch mit geräucherter Aubergine auf – jetzt mit inspirierender Aussicht hoch über dem Meer.
WO: 202 km südöstl. von Athen. PERIVOLAS: Tel. +30/22860-71308; www.perivolassuites.gr. Preise: ab € 444 (Nebensaison), ab € 548 (Hochsaison). Wann: Nov.–März: geschlossen. ASTRA APARTMENTS: Tel. +30/22860-23641; www.astra.gr. Preise: ab € 200 (Nebensaison), ab € 300 (Hochsaison). Wann: Nov.–März: geschlossen. NIKOLAS: Tel. +30/22860-24550. Preise: Dinner € 15. SELENE: Tel. +30/22860-22249; www.selene.gr. Preise: Dinner € 45. Wann: Nov.–März: geschlossen. REISEZEIT: Apr.–Juli und Sept.–Okt.: schönes Wetter, nicht so viele Touristen wie im Aug.; Ende Juli–Anf. Sept.: internationales Musikfest in Fira.