Der 3776 m hohe Fuji ist Japans höchster Berg und Wahrzeichen des Landes. Der im Shintoismus als heilig verehrte Gipfel ist symmetrisch, elegant und stets mit Schnee bedeckt – und faszinierend, wenn er sich nicht hinter Wolken versteckt. Die Japaner nennen ihn liebevoll Fuji-san; er ist besonders schön, wenn er sich auf der Oberfläche des Ashi-Sees spiegelt.
Die Japaner sagen, goraiko (Sonnenaufgang) auf dem Gipfel des Fuji sei eine spirituelle Erfahrung. Machen Sie sich auf zahlreiche Begleiter und ein besonderes Gefühl der Kameradschaft gefasst, denn es handelt sich um den vermutlich meistbestiegenen Berg der Welt: Jeden Sommer stapfen Horden den Berg hinauf (ein beachtlicher Prozentsatz davon ältere Bürger).
Die verschiedenen Aufstiege zum Gipfel haben alle 10 Stationen, und die meisten Kletterer starten die 4–8-stündige Strecke an der 5. Station (diese kann über eine befestigte Straße erreicht werden) bei Gogome auf der Nordseite oder bei Shin-Gogome auf der Südseite. Viele Kletterer besteigen den Berg nachts mithilfe von Taschenlampen, um den Sonnenaufgang genießen zu können, und ignorieren die schlafsaalartigen Unterkünfte auf dem Weg. Der Abstieg ist ein (3-stündiger) Spaziergang.
Der Fuji ist 1707 das letzte Mal ausgebrochen, aber im nahen Urlaubsgebiet Hakone im Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark liegt kann man täglich heftige vulkanische Aktivitäten beobachten, und zwar von der Seilbahn aus, die über dem „großen, kochenden Tal“ und seiner dampfenden, schwefeligen Schlucht entlangfährt. Seit Jahrhunderten nutzen Badehäuser die heißen mineralhaltigen onsen (heiße Quellen), die von Stress über Rheuma bis zum Muskelkater alles zu heilen versprechen. Hakone füllt sich am Wochenende mit Leuten aus Tokio, die hier ausgiebig baden.
Unter der Handvoll traditioneller ryokans mit ihren heißen Quellen gehört das Gora Kadan zu den berühmtesten, denn es ist die ehemalige Sommerresidenz der Kan’in-no-miya, einem Zweig der kaiserlichen Familie. Genießen Sie das erstklassige Spa und anschließend ein traditionelles kaiseki mit 10 Gängen, das Ihnen in Ihrem Tatami-Zimmer gereicht wird.
Diejenigen ohne kaiserliches Budget sollten sich dem guten alten Hotel Fujiya zuwenden, der Grande Dame seit 1878. Das angesehene Hakone-Freilichtmuseum bietet Ihnen die Gelegenheit, an Sommerwochenenden vor den Massen zu fliehen und Skulpturen von Henry Moore, Rodin, Giacometti. und Takeshi Shimizu zu bewundern. Im Museum steht ein Pavillon, in dem Werke Picassos aus seinen letzten Lebensjahren ausgestellt sind.
WO: 71 km südl. von Tokio. INFO: www.city.fujiyoshida.yamanashi.jp. GORA KADAN: Tel. +81/460-23331; www.gorakadan.com. Preise: Zimmer mit eigenem onsen € 741 (Nebensaison), € 1070 (Hochsaison), all-inclusive. HOTEL FUJIYA: Tel. +81/460-82-2211; www.fujiyahotel.jp/english. Preise: ab € 137. REISEZEIT: März–Apr.: Kirschblüte; Mai: Azaleen; Jul.–Aug.: Besteigung des Fuji, aber nicht allein.