1960 verliebte sich der Jäger, Entdecker und Buschheld „Ostrich Jack“ in den Zauber dieser entlegenen Ecke Botsuanas und schlug hier sein Lager auf, um nie wieder fortzugehen. Heute betreibt sein Sohn Ralph Bousfield ein Safaricamp alten Stils am Rande der Makgadikgadi-Salzpfannen inmitten der Kalahari-Wüste. Dies ist die Heimat der San-Buschleute (oder Basarwa), Jägern und Sammlern, die Anthropologen für das älteste Volk auf Erden halten. Ralph Bousfield hat die Leidenschaft seines Vaters für diese Mondlandschaft geerbt und arrangiert mit seiner Partnerin Catherine abenteuerliche Exkursionen wie Geländewagentouren über die Salzpfannen oder Übernachtungen unter dem sternenübersäten Himmel. Sie können an der Jagd der San teilnehmen oder einfach einen von ihnen auf einem Spaziergang begleiten, bei dem er auf Einzelheiten des einmaligen Ökosystems des Camps hinweist, zu dem auch die allgegenwärtigen Erdmännchen gehören. Das Licht, die Stille, die Einsamkeit und die schiere Weite bieten ein einzigartiges Safarierlebnis.
Der Spießbock ist eine in der Kalahari weitverbreitete Antilopenart.
Wenn der Regen kommt, sprießt Grün auf den Salzpfannen – einst eine Wasserfläche von der Größe des Victoriasees –, und das Wasser zieht Schwärme von Flamingos an. Die Region wird zum Schauplatz einer der großen Tierwanderungen Afrikas: Tausende Zebras und Gnus treffen ein, gefolgt von Löwen, Geparden und Hyänen.
Entdecken Sie die 10 klassischen 1940er-Jahre-Segeltuchzelte, die in einer Palmenoase aufgeschlagen und mit Eisenbetten und abgetretenen Perserteppichen ausgestattet wurden, die einst Ralph Bousfields Großeltern gehörten. Die Freiluftduschen – mit dem Kreuz des Südens über dem Kopf –, die Moskitonetze, Chambraybettwäsche und das silberne Teeservice verstärken den unwiderstehlich romantischen Eindruck noch.
Eine erschwinglichere Unterkunft ist das flippig-schicke Planet Baobab, das denselben Inhabern gehört. Hier haben sie gänzlich auf eine Einrichtung im Kolonialstil verzichtet und bieten komfortable zeitgemäße Versionen der Gras-und-Schlamm-Hütten der Einheimischen an. Die Gäste versammeln sich in der farbenfrohen offenen Bar, sitzen in Kuhfellstühlen unter einem Leuchter aus leeren grünen Bierflaschen, nippen an einem einheimischen Gebräu und tauschen ihre Erlebnisse aus.
WO: 200 km südöstl. von Maun. WIE: Uncharted Africa organisiert Aufenthalte in Jack’s Camp und Planet Baobab. Tel. +267/241-2277; www.unchartedafrica.com. Preise: Jack’s Camp ab € 755 (Nebensaison), ab € 944 (Hochsaison), all-inclusive. Planet Baobab ab € 122 in der Doppelhütte. REISEZEIT: Apr.–Okt.: trockenes Wetter; Nov.–März: Gnu- und Zebrawanderung in der Regenzeit.