Chassagne-Montrachet, Meursault, Pommard: Aus Burgund kommen einige der besten Weine der Welt. Die idyllische Region steuerte mit Gerichten wie escargots (Schnecken) und boeuf bourguignon (Burgunder-Rindfleisch) auch viel zur klassischen französischen Küche bei. Nirgendwo sonst in Frankreich gibt es mehr alte romanische Klöster, denn nach der Französischen Revolution wurden kircheneigene Besitztümer aufgeteilt, und Burgund machte daraus mehr als 4500 kleine, meist familiengeführte Weingüter.
Einige der besten liegen entlang der 60 km langen Ausflugsstraße Route des Grands Crus, die von Dijon nach Santenay führt, darunter Côte de Nuits und Côte de Beaune (andere sind Chablis, Côte de Chalonnais, Côte Maçonnais und weiter südlich Beaujolais). Melden Sie sich im Voraus zu Weingut-Besichtigungen an, z. B. in den berühmten Dörfern Puligny-Montrachet, Vosne-Romanée oder Aloxe-Corton, denn nicht alle sind für Publikum geöffnet.
Dijon, Hauptstadt Burgunds und auch die einzige „richtige“ Stadt, wurde einst von Herzögen regiert, die mächtiger als Könige waren. Es bewahrte sich Überreste dieser mittelalterlichen Macht in Form von schönen Fachwerkhäusern. Weiter südlich, im hübschen, 2000 Jahre alten Beaune, entstand eine lebhafte Restaurantszene: Wählen Sie aus mehr als 500 Weinen im modern-eleganten Bistro de l’Hôtel im L’Hôtel de Beaune, oder kosten Sie traditionelle burgundische Spezialitäten im Ma Cuisine, seit Langem beliebt bei den Profis der Weinindustrie. Die Zimmer im schicken Hôtel le Cep sind voller antiker Möbel und nach lokalen Grand-Cru-Weinen benannt.
Das Dorf Saulieu außerhalb von Beaune trug dazu bei, die französische Küche bekannt zu machen – dank des verstorbenen großen Kochs Bernard Loiseau. In seinem Geiste wird im Relais Bernard Loiseau weitergekocht – gesunde cuisine légère aus regionalen Zutaten, mit wenig Sahne und Butter.
Im nahen Vézelay, auf einem Hügel mit viel Weitblick, steht die Basilique Ste-Madeleine aus dem 11. Jh., ein Meisterwerk aus Licht und Raum. Am Fuße Vézelays, in St-Père-sous-Vézelay, liegt das Restaurant L’Espérance, wo der angesehene Koch Marc Meneau und seine Frau Françoise ländliche Selbstverständlichkeit mit müheloser Eleganz kombinieren. Genießen Sie die friedliche Umgebung im nahen Château de Vault-de-Lugny aus dem 15. Jh.
Unter Hunderten von romanischen Kirchen und Abteien in Burgund ist die 1118 vom hl. Bernhard gegründete Abbaye de Fontenay bei Montbard die besterhaltene. Die Abtei im nahen Cluny, 812 erbaut und einst das größte christliche Gebäude der Welt, wurde im Zuge der Französischen Revolution zerstört, nur Reste sind erhalten. Übernachten Sie im exquisit restaurierten Abbaye de la Bussière aus dem 12. Jh. bei inspirierender Aussicht und besinnlicher Atmosphäre.
Die restaurierten Fachwerkhäuser im historischen, fußgängerfreundlichen Herzen Dijons stammen aus dem 12.–15. Jh.
WO: Dijon liegt 264 km südöstl. von Paris. MA CUISINE: Tel. +33/3-80-223022. Preise: Dinner € 33. HÔTEL LE CEP: Tel. +33/3-80-223548; www.hotel-cep-beaune.com/de. Preise: ab € 185. RELAIS UND BISTRO BERNARD LOISEAU: Tel. +33/3-80-905353; www.bernardloiseau.com. Preise: ab € 155 (Nebensaison), ab € 270 (Hochsaison); Dinner € 152. L’ESPÉRANCE: Tel. +33/3-86-333910. Preise: Dinner € 137. CHÂTEAU DE VAULT-DELUGNY: Tel. +33/3-86-340786; www.lugny.fr. Preise: ab € 252. Wann: Mitte Nov.–März: geschlossen. ABBAYE DE LA BUSSIÈRE: Tel. +33/3-80-490229; www.abbaye-dela-bussiere.com. Preise: ab € 193 (Nebensaison), ab € 241 (Hochsaison). REISEZEIT: Mai–Okt.: bestes Wetter; Ende Sept.: Weinlese; Mitte–Ende Nov.: Weinfest in Beaune; Nov.: Gastronomiemesse in Dijon.