Die historische Altstadt von Cuenca, Ecuadors drittgrößter Stadt, verströmt mit ihren kopfsteingepflasterten Straßen und schönen Gebäuden, die per Gesetz nicht höher sein dürfen als ein Kirchturm, bis heute den Charme der Kolonialzeit. Die besten Tage für einen Besuch sind Donnerstag und Sonntag, dann findet auf dem zentralen Platz ein großer Markt statt, auf dem in farbenprächtige Wollgewänder gehüllte Indio-Frauen ihre Waren verkaufen. An vielen der Marktstände gibt es die berühmten Panamahüte zu kaufen, die in Ecuador und nicht in Panama hergestellt werden. Die besten kommen von Homero Ortega P. & Hijos. Über der Stadt thronen die Iglesia El Sagrario und die nach florentinischem Vorbild gestaltete Catedral de la Immaculada Concepción. Das Museo del Banco Central repräsentiert vor allem die regionale Kultur, während man sich im Museo del Monasterio de la Concepción auf religiöse Kunst konzentriert. Geradezu legendär bei den Einheimischen ist die Villa Rosa, ein Restaurant im Innenhof eines liebevoll restaurierten Wohnhauses in der Nähe des zentralen Platzes. Besitzerin Berta Vintimilla greift auf alte Familienrezepte zurück, um die vor allem lokale Kundschaft zu erfreuen – lassen Sie sich keinesfalls ihre köstlichen Empanadas entgehen. Das liebevoll mit Kunst und antiken Möbeln ausgestattete Mansion Alcazar von 1870 war ursprünglich der Wohnsitz von Luis Cordero, dem Präsidenten Ecuadors. Heute ist es eines der einladendsten, sorgfältig restaurierten Hotels in der historischen Altstadt.
Erkunden Sie die Bergwelt auf einer Zugfahrt mit dem legendären Chiva Express: Entlang der Route, die der Straße der Vulkane an Cotopaxi und Chimborazo vorbei folgt, erwarten Sie atemberaubende Aussichten. Bald darauf erreicht man die Nariz del Diablo (Teufelsnase), eine Reihe haarsträubender Spitzkehren, die durch ein Meisterwerk der Ingenieurskunst überwunden werden. Endpunkt ist Riobamba, die alte Marktstadt 4 Stunden südlich von Quito, bekannt für seine indigenen Wochenendmärkte, die sich über die 5 Plätze der Stadt verteilen. An den Kopfbedeckungen der Frauen kann man die Zugehörigkeit zu den verschiedenen Volksgruppen erkennen. Empfehlenswert ist auch ein Besuch im Museo de Arte Religioso: Die bemerkenswerte Sammlung aus Kunst und Goldobjekten wird in einem alten Kloster ausgestellt.
An den Sonntagen finden in der Dörfern im Umland viele Märkte statt; besonders schön ist der von Gualaceo, etwa eine halbe Stunde Richtung Osten. Der beliebteste Tagesausflug von Cuenca aus führt nach Ingapirca, der ältesten präkolumbischen Fundstätte Ecuadors. Errichtet wurde die außergewöhnliche ovale Anlage zu religiösen Zwecken vom Volk der Cañari; später bauten die Inka sie weiter aus.
WO: 442 km südl. von Quito. VILLA ROSA: Tel. +593/7-2837-944. Preise: Dinner € 20. MANSION ALCAZAR: Tel. +593/7-2823-889; www.mansionalcazar.com. Preise: ab € 152. WIE: Das amerikanische Unternehmen Ladatco Tours bietet Individualreisen inkl. Cuenca, Riobamba und Zugfahrt mit dem Chiva Express. Tel. +1/305-854-8422; www.ladatco.com. Preise: 7 Tage ab € 1722. Startet in Quito. REISEZEIT: Jan., Sept.–Nov.: bestes Wetter; 3. Nov.: Unabhängigkeitstag in Cuenca; Sonntage: Märkte in und um Cuenca.