Wer einmal einen Morgen im Bangkoker Verkehrschaos verbracht hat, ist reif für die kühlen Berge 965 km weiter nordwestlich an der Grenze zu Myanmar. Der Tourismus ließ kaum eine Thai-Stadt ohne westliche Einflüsse zurück, aber das reizende Mae Hong Son, die „Stadt des Nebels“, ist tatsächlich recht unberührt. (Für ein noch authentischeres Flair sollten Sie die Flussdörfer in der Nähe besuchen, z. B. Soppong oder Pai.)
Mae Hong Son wurde in den 1830er-Jahren als Elefanten-Trainingscamp gegründet und war bis in die 1960er-Jahre, als eine Straße vom 250 km entfernten Chiang Mai (siehe → hier) gebaut wurde, von der Außenwelt abgeschnitten. Ein deutlicher buddhistischer Einfluss ist zu spüren, besonders an den bunten Tempeln und Stupas mit Zinkverzierungen.
Lokale Guides organisieren Raftingtouren auf Bambusflößen auf dem sanften Pai-Fluss, Busch-Trekking auf Elefanten oder Wandertouren in alte Stammesdörfer. Es ist wunderbar friedlich – die einzige Zeit, in der Mae Hong Son richtig lebendig wird, ist der frühe Morgen, wenn Frauen aus den Dörfern mit den Einheimischen handeln. Der Nebel, der der Stadt den Namen einbrachte, hebt sich erst am späten Nachmittag. Das ist eine gute Zeit, um mit dem Motorrad auf den Berg Doi Kong Mu zu fahren, sich den Wat Phra That aus dem 19. Jh. anzusehen und die Sicht auf das Pai-Tal und die Berge zu genießen.
Der taufeuchte Dunst gibt Mae Hong Son den Spitznamen „Stadt des Nebels“, manchmal auch „Stadt der 3 Nebel“.
Diese Gegend in Thailand beherbergt auch eine kleine, aber wachsende Anzahl guter Ökoresorts. Das Fern Resort zwischen Reisfeldern und kleinen Flüssen im Süden von Mae Hong Son hat 40 Bungalows. mit Seide, Bambus und Teakholz akzentuiert; das offene Restaurant bietet exzellente regionale Küche, darunter sehr exotischen gebratenen Baumfarn. Ihre Tage verbringen Sie hier auf Vogelbeobachtungstrips und Naturspaziergängen, mit Mountainbiking und auf Flussfahrten.
WO: 257 km nordwestl. von Chiang Mai. FERN RESORT: Tel. +66/53-686-110; www.fernresort.info. Preise: € 63. REISEZEIT: Nov.–Feb.: kühleres, trockeneres Wetter; Anf. Apr.: Poi Sang Long, eine Feier zur buddhistischen Mönchsweihe kleiner Jungen.