Der fehlende Tourismus hat dazu beigetragen, dass Nicaraguas Natur und das kulturelle Erbe des Landes bis heute nahezu intakt geblieben sind. Nirgendwo wird das deutlicher als in Granada, dieser eleganten Kolonialstadt am Westufer des Nicaraguasees. Der Parque Central ist das grüne Herz der Stadt, dominiert wird er von der majestätischen Kathedrale von Granada. Genießen Sie den Ausblick über den Park von einem der Balkone des Hotel Plaza Colón aus, einem hervorragend restaurierten Herrenhaus im Kolonialstil mit 27 Zimmern. Nur 3 Blocks weiter steht Mittelamerikas älteste Kirche, die wuchtige himmelblaue San Francisco mit dazugehörigem Kloster, das nun ein Museum ist. Heute werden dort auch die präkolumbischen, über 1000 Jahre alten schwarzen Basaltstatuen ausgestellt, die man auf der Insel Zapatero im Nicaraguasee fand. Machen Sie einen Spaziergang zum El Zaguan, es gilt als das beste Restaurant der Stadt. Im Patio gibt es saftig gegrilltes Fleisch oder frischen Barsch.
Die 365 kleinen Inseln, Las Isletas genannt, entstanden vor mehr als 20.000 Jahren durch den Ausbruch des Vulkans Mombacho. Viele der Inselchen sind in Privatbesitz, auch diejenige, auf der Sie die Jicaro Island Ecolodge finden. Von den 9 gepflegten Ferienhäusern aus hat man einen grandiosen Blick auf den Vulkan.
Der Nicaraguasee ist so groß, dass man ganze 4 Stunden braucht, um die Zwillingsinsel Ometepe zu erreichen, die von 2 Vulkanen geformt wurde. Ometepe ist ein Mosaik aus kleinen landwirtschaftlichen Betrieben, die Kochbananen, Mais, Avocados und Kaffee anbauen. Dazwischen liegen die beiden schläfrigen Handelsstädtchen Moyogalpa und Altagracia. Das Freizeitangebot ist vielfältig: Besteigen Sie die Vulkane, besuchen Sie abgeschiedene Strände oder folgen Sie den Wanderwegen, die sich um von Affen bevölkerte Bäume winden. Über die Inseln verstreut können Sie auch über 70 alte Felszeichnungen und viele der steinernen Statuen besichtigen.
Ein schöner Tagesausflug von Granada ist es nach Masaya, einst ein Zentrum von Kunst und Kultur und heute der ideale Ort, wenn Sie auf der Suche nach handgeknüpften Hängematten, kunstvollen Töpfereien, Schnitzarbeiten oder Lederwaren sind. Nicht weit entfernt liegt der Nationalpark Vulkan Masaya, wo man sich auf Straßen und Wanderwegen dem am besten zugänglichen aktiven Vulkan Nicaraguas nähern kann. Die Spanier gaben dem Lava und Rauch ausstoßenden Vulkan den Namen „Höllenschlund“.
Die Kathedrale von Granada von 1583 wurde schon viele Male zerstört und wiederaufgebaut.
Nur eine Stunde südlich von Granada liegt Nicaraguas größtes Strandresort, das San Juan del Sur – ein perfekter Ort für all jene, die nach idyllischen Stränden, Surf- und Tauchrevieren suchen oder gern segeln. Die 15 Bungalows des Morgan’s Rock Hacienda & Ecolodge warten vor allem bei Sonnenuntergang mit einem großartigen Meerblick auf. Mithilfe eines ortskundigen Führers kann man den umliegenden Dschungel erkunden und auf Brüllaffen, Kapuzineräffchen, Faultiere, unzählige Vögel und Meeresschildkröten treffen.
WO: 45 km südöstl. von Managua. INFO: www.visitnicaragua.com. HOTEL PLAZA COLÓN: Tel. +505/2552-8489; www.hotelplazacolon.com. Preise: ab € 74. EL ZAGUAN: Tel. +505/2552-2522; Preise: Dinner € 12. JICARO ECOLODGE: Tel. +505/2552-6353; www.jicarolodge.com. Preise: € 280 (Nebensaison), € 355 (Hochsaison), all-inclusive. MORGAN’S ROCK: Tel. +505/8670-7676; www.morgansrock.com. Preise: ab € 237 (Nebensaison), ab € 275 (Hochsaison), inklusive. REISEZEIT: Dez.–Mai: bestes Wetter; Osterwoche.