Einleitung zu Benjamins ›Schriften‹

 

Die Veröffentlichung einer umfangreichen Ausgabe von Schriften Walter Benjamins1 soll deren sachlicher Bedeutung gerecht werden. Absicht ist weder, bloß das Lebenswerk eines Philosophen oder Gelehrten einzusammeln, noch einem, der als Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung starb und dessen Name seit 1933 aus dem deutschen öffentlichen Bewußtsein verdrängt ward, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Der Begriff des Lebenswerks, so wie er dem neunzehnten Jahrhundert vertraut war, ist Benjamin unangemessen; fraglich, ob ein solches Werk, das ein aus den eigenen Voraussetzungen bruchlos vollbrachtes Leben erheischt, heute irgendeinem vergönnt wird; gewiß aber, daß Benjamin die geschichtlichen Katastrophen seiner Zeit die runde Einheit des Gestalteten verwehrten und seine gesamte Philosophie, nicht erst den großen Entwurf seiner späteren Jahre, auf den er alles setzte, zum Fragmentarischen verurteilten. Der Versuch, ihn gerade darum vor der drohenden Vergessenheit zu schützen, wäre freilich legitim genug: der einem kleinen Kreis längst vertraute Rang von Texten wie dem über ›Goethes Wahlverwandtschaften‹ oder über den ›Ursprung des deutschen Trauerspiels‹ böte gewiß allen Anlaß, das über Jahrzehnte Verlorene wieder zugänglich zu machen. Nur hätte ein solcher Versuch geistiger Wiedergutmachung ein Moment der Ohnmacht, das keiner härter gegen sich selbst würde erkannt haben als Benjamin, der des Kinderglaubens an die geschichtslose Unveränderlichkeit und Dauer geistiger Gebilde tapfer sich entschlagen hatte. Was vielmehr den Entschluß zur Herausgabe eines oeuvre motiviert, das dessen Autor sich eher »in Marmorgrüften« verborgen hätte wünschen mögen, aus denen es eines besseren Tages ausgegraben würde, ist ein Versprechen, das von Benjamin, dem Schriftsteller und der Person, ausging, und an das zu erinnern um so dringlicher ward, als die übermächtigen Gewalten des Tatsächlichen heute verschworen scheinen, nichts dergleichen mehr aufkommen zu lassen; eine Faszination einziger Art. Sie rührt nicht von Geist, Fülle, Originalität und Tiefe allein her. Sondern Benjamins Gedanken leuchten in einer Farbe, die im Spektrum der Begriffe kaum vorkommt und die einer Ordnung angehört, gegen die sonst das Bewußtsein sich sogleich abblendet, um nicht der gewohnten Welt und ihrer Zwecke überdrüssig zu werden. Was Benjamin sagte und schrieb, klang, als käme es aus dem Geheimnis. Seine Macht aber empfing es durch Evidenz. Es blieb frei vom Gehabe der Geheimlehre und des Eingeweihtseins; niemals übte Benjamin »privilegiertes Denken«2. Zwar hätte man ihn sich gut als Magier mit hohem spitzen Hut vorstellen können, und er hat wohl auch seinen Freunden zuweilen Gedanken überreicht wie kostbare und zerbrechliche Zauberdinge, aber es war doch allen, noch den fremdesten und abenteuerlichsten, stets schweigend etwas wie eine Anweisung darauf beigesellt, daß das wache Bewußtsein eben jener Erkenntnisse mächtig werden könnte, wenn es nur wach genug wäre. Seine Sätze beriefen sich nicht auf Offenbarung, sondern auf einen Typus von Erfahrung, der vom allgemeinen einzig dadurch sich unterschied, daß er die Einschränkungen und Verbote nicht respektierte, unter die das zugerichtete Bewußtsein sich sonst beugt. Benjamin hat in keiner seiner Äußerungen die Grenze anerkannt, die allem neuzeitlichen Denken selbstverständlich ward, das Kantische Gebot, nicht in intelligible Welten auszuschweifen oder, wie Hegel aufbegehrend es nannte, dorthin, wo »böse Häuser« sind. So wenig wie das sinnliche Glück, das von der traditionellen Moral der Arbeit verpönt ist, läßt Benjamins Denken dessen geistigen Gegenpol, die Beziehung aufs Absolute, sich verwehren. Denn untrennbar ist Übernatur von der Erfüllung des Natürlichen. Daher spinnt Benjamin die Beziehung aufs Absolute nicht aus dem Begriff heraus, sondern sucht sie in leibhafter Fühlung mit den Stoffen. Alles, wogegen sonst die Normen der Erfahrung sich verstocken, soll Benjamins Impuls zufolge der Erfahrung zuteil werden, wofern sie nur auf der eigenen Konkretion besteht, anstatt diese, ihr unsterbliches Teil, zu verflüchtigen, indem sie es dem Schema des abstrakt Allgemeinen unterwirft. Benjamin hat sich damit in schroffen Gegensatz zur gesamten neueren Philosophie gesetzt, den einen Hegel vielleicht ausgenommen, der wußte, daß eine Grenze aufrichten immer auch sie überschreiten heißt, und er hat es denen bequem gemacht, die seinen Gedanken die Verbindlichkeit bestreiten, sie als Einfälle, bloß subjektiv, bloß ästhetisch, oder als bloße metaphysische Weltanschauung abtun möchten. So quer stand er zu derlei Kriterien, daß es ihm nicht einmal einfiel, gegen ihren Geltungsanspruch wie Bergson sich zu verteidigen; er hat es auch verschmäht, eine besondere Erkenntnisquelle vom Schlag der Intuition für sich zu beanspruchen. Er faszinierte dadurch, daß die geläufigen Einwände gegen die keineswegs auf all ihre Stufen zurückzuverfolgende, aber oft schlagende Evidenz seiner Erfahrung etwas töricht Fuchtelndes, Apologetisches, den Ton des »Ja aber«, annahmen. Sie klangen wie bloße Anstrengungen des konventionellen Bewußtseins, sich gegen das Unwiderlegliche, gegen eine Lichtquelle zu behaupten, die stärker war als die Schutzhülle der aufs Bestehende eingeschworenen Rationalität. Alles eher als irrational, hat doch Benjamins Philosophie jene Rationalität ohne Polemik, durch ihr bloßes Dasein der eigenen Dummheit überführt. Nicht aus Mangel an Kenntnis oder aus undisziplinierter Phantasie ignorierte er die philosophische Tradition und die gängigen Regeln der Wissenschaftslogik, sondern weil er in ihr ein Steriles, Vergebliches, Ausgelaugtes argwöhnte, und weil die Gewalt der unverkümmerten, nicht zugerichteten Wahrheit zu mächtig in ihm war, als daß er sich durch den erhobenen Zeigefinger intellektueller Kontrolle hätte einschüchtern lassen.

Die Philosophie Benjamins fordert das Mißverständnis heraus, sie als Folge unverbundener oder dem Zufall von Tag und Reiz gehorchender Aperçus zu konsumieren und zu entschärfen. Dagegen ist nicht bloß der angespannt spirituelle, allem molluskenhaften Reagieren noch inmitten der sinnlichsten Gegenstände ganz konträre Charakter seiner Einsichten zu halten. Sondern eine jegliche besitzt ihren Stellenwert inmitten einer außerordentlichen Einheit des philosophischen Bewußtseins. Nur hat diese Einheit ihr Wesen darin, nach außen zu gehen, sich zu gewinnen, indem sie sich wegwirft an das Viele. Maß der Erfahrung, die jeglichen Satz Benjamins trägt, ist die Kraft, das Zentrum unablässig in die Peripherie zu setzen, anstatt das Periphere, wie es die Übung der Philosophen und der traditionellen Theorie verlangen, aus dem Zentrum zu entwickeln. Wenn Benjamins Denken nicht die Grenze von Bedingtem und Unbedingtem achtet, so erhebt es umgekehrt auch nicht den Anspruch des abschlußhaft Totalen, der überall dort laut wird, wo Denken seinen eigenen Kreis, den Herrschaftsbereich von Subjektivität absteckt, um darin souverän zu schalten. Seine spekulative Methode trifft sich paradox mit der empirischen. In der Vorrede des Trauerspielbuchs hat er eine metaphysische Rettung des Nominalismus unternommen: durchweg wird bei ihm nicht von oben nach unten geschlossen, sondern auf eine exzentrische Weise gerade »induktiv«. Philosophische Phantasie ist ihm die Fähigkeit zur »Interpolation im Kleinsten«, und eine Zelle angeschauter Wirklichkeit wiegt ihm – auch dies seine eigene Formel – den Rest der gesamten Welt auf. Der Vermessenheit des Systems ist Benjamin so fern wie der Resignation im Endlichen; ja beides dünkt ihm zuinnerst das gleiche; Systeme entwerfen das vergebliche Trugbild jener in der Theologie beheimateten Wahrheit, auf deren treue und radikale Übersetzung ins Säkulare er aus ist. Seiner Kraft zur Selbstentäußerung entspricht unterirdisch ein Maulwurfsbau allverbindender Stollen. Der klassifizierenden Oberflächenorganisation mißtraute er aufs tiefste: in ihr fürchtete er, nach der Märchenwarnung, das Beste zu vergessen. War Benjamins Dissertation einem zentralen theoretischen Aspekt der frühen deutschen Romantik gewidmet, so ist er in einem Friedrich Schlegel und Novalis sein Leben lang verpflichtet geblieben, in der Konzeption des Fragments als philosophischer Form, die gerade als brüchige und unvollständige etwas von jener Kraft des Universalen festhält, welche im umfassenden Entwurf sich verflüchtigt. Daß Benjamins Werk fragmentarisch blieb, ist also nicht bloß dem widrigen Schicksal zuzuschreiben, sondern war im Gefüge seines Denkens, in seiner tragenden Idee von je angelegt. Noch das umfangreichste Buch, das von ihm existiert, der ›Ursprung des deutschen Trauerspiels‹, ist, trotz sorgfältigster Architektur im großen, so gebaut, daß jeder der dicht gewobenen und in sich undurchbrochenen Abschnitte gleichsam Atem schöpft, von neuem anhebt, anstatt nach dem Schema des durchlaufenden Gedankengangs in den nächsten zu münden. Dies literarische Kompositionsprinzip vertritt kaum einen geringeren Anspruch als den, Benjamins Vorstellung von der Wahrheit selber auszudrücken. Diese ist für ihn so wenig wie für Hegel die bloße Angemessenheit des Gedankens an die Sache – kein Stück von Benjamin gehorcht je diesem Kriterium –, sondern eine Konstellation von Ideen, die, so mag es ihm vorgeschwebt haben, mitsammen den göttlichen Namen bilden, und diese Ideen kristallisieren sich jeweils im Detail als in ihrem Kraftfeld.

Benjamin gehört zu der philosophischen Generation, die allenthalben aus Idealismus und System auszubrechen trachtete, und es fehlt nicht an Beziehungen zu den älteren Repräsentanten solcher Bemühung. Mit der Phänomenologie verbindet ihn zumal in seiner Jugend das Verfahren der objektiv-bedeutungsanalytischen, an der Sprache ausgerichteten, der willkürlichen Festsetzung von Termini entgegengesetzten Bestimmung von Wesenheiten. Die ›Kritik der Gewalt‹ steht exemplarisch für dies Verfahren ein. Stets hat Benjamin über eine altertümlich strenge Kraft der Definition verfügt, von der des Schicksals als des »Schuldzusammenhangs von Lebendigem«3 bis zu der späten der »Aura«4. – An die Georgesche Schule, der er mehr verdankt, als der Oberfläche des von ihm Gelehrten sich anmerken ließe, gemahnt ein Bannendes, Bewegtes zum Einstand Zwingendes seiner philosophischen Gestik, jene Monumentalität des Momentanen, die eine der maßgebenden Spannungen seiner Denkform ausmacht. – Simmel, dem Antisystematiker, ist verwandt sein Bestreben, Philosophie aus der »Eiswüste der Abstraktion« herauszuführen und den Gedanken in konkrete geschichtliche Bilder hineinzutragen. – Unter den Gleichaltrigen trifft er sich mit Franz Rosenzweig in der Tendenz, Spekulation in theologische Lehre umschlagen zu lassen; mit dem Ernst Bloch des ›Geists der Utopie‹ in der Konzeption des »theoretischen Messianismus«, in der Unbekümmertheit um die kritizistische Grenze des Philosophierens wie in der Absicht, innerweltliche Erfahrung als Chiffre transzendenter zu interpretieren. Aber gerade von den Philosophemen, mit denen er als mit Zeitströmungen übereinzukommen schien, hat er sich am energischsten distanziert. Lieber hat er Elemente eines ihm fremden und bedrohlichen Denkens wie eine Schutzimpfung sich einverleibt, als sich einem Ähnlichen zu überantworten, in dem er die Komplizität mit dem Bestehenden und Offiziellen unbestechlich auch dort noch gewahrte, wo man sich gebärdete, als wäre der erste Tag angebrochen und man hätte neu zu beginnen. Von Husserl pflegte er, dessen spekulative Verwegenheit mit Resten eines schulgerechten Neukantianismus, ja scholastischer Distinktionen seltsam gepaart war, zu sagen, er verstünde ihn nicht; für Scheler hegten er und Scholem den Spott jüdisch-theologischer Tradition gegen die Auferstehung der Metaphysik auf dem Markt. Was ihn aber von allem irgend Parallelen seiner Epoche zuinnerst unterschied, war das spezifische Gewicht des Konkreten in seiner Philosophie. Er hat das Konkrete niemals zum Beispiel für den Begriff herabgewürdigt, nicht einmal zur »Symbolintention«, der messianischen Spur inmitten der verstrickten natürlichen Welt, sondern hat den unterdessen zur Ideologie und zum Obskurantismus verkommenen Konkretionsbegriff so wörtlich genommen, daß er schlechterdings untauglich ward für alle jene Manipulationen, die damit heutzutage im Namen von Auftrag und Begegnung, von Anliegen, Echtheit und Eigentlichkeit betrieben werden. Er war aufs höchste empfindlich gegen die Versuchung, im Schutz konkreter Aussagen unlegitimierte Begriffe als substantiell und erfahrungshaltig einzuschmuggeln, indem das Konkrete stillschweigend als bloßes Exemplar seines bereits vorgedachten Begriffs unterschoben wird. Soweit es dem Denken überhaupt nur verstattet ist, hat er stets die Knotenpunkte des Konkreten, das Unauflösliche daran, das, worin es wahrhaft zusammengewachsen ist, als Gegenstand gewählt. In aller zarten Hingabe an die Sachen beißt seine Philosophie unablässig sich die Zähne aus an den Kernen. Insofern hängt sie unausdrücklich mit Hegel zusammen, permanente Anstrengung des Begriffs, bar jeglichen Vertrauens auf die selbsttätigen Mechanismen eines die Objekte bloß überspinnenden Kategorisierens. Im äußersten Gegensatz zur zeitgenössischen Phänomenologie will Benjamin – wenn er nicht gerade, wie im Barockbuch, Intentionen wie die allegorische ausdrücklich behandelt – nicht durchs Denken Intentionen nachzeichnen, sondern sie aufknacken und ins Intentionslose stoßen, wo nicht gar, in einer Art von Sisyphusarbeit, das Intentionslose selber enträtseln. Je größer die Zumutung, die Benjamin an den spekulativen Begriff stellt, um so rückhaltloser, fast könnte man sagen blinder, ist die Verfallenheit dieses Denkens an seinen Stoff. Nicht aus Koketterie, sondern mit ganzem Ernst sagte er einmal, er brauche eine gehörige Portion Dummheit, um einen anständigen Gedanken denken zu können.

Die Stoffschicht aber, an die er sich band, war historisch und literarisch. Als er noch recht jung war, in den frühen zwanziger Jahren, hat er einmal als seine Maxime formuliert, niemals freiweg oder, wie er es nannte, »amateurhaft« drauflos denken zu wollen, sondern stets und ausschließlich im Verhältnis zu bereits vorliegenden Texten. Benjamin durchschaut die idealistische Metaphysik als Trug, insofern sie das Seiende in Identität setzt mit einem Sinn. Zugleich jedoch ist ihm jede unvermittelte Aussage über solchen Sinn, über Transzendenz, geschichtlich verwehrt. Das gräbt seiner Philosophie den allegorischen Zug ein. Sie geht aufs Absolute, aber gebrochen, mittelbar. Die ganze Schöpfung wird ihm zur Schrift, die es zu dechiffrieren gilt, während der Code unbekannt ist. Er versenkt sich in die Realität wie in einen Palimpsest. Interpretation, Übersetzung, Kritik sind die Schemata seines Denkens. Die Mauer der Worte, die er abklopft, gewährt dem obdachlosen Gedanken Autorität und Schutz; gelegentlich sprach er von seiner Methode als einer Parodie der philologischen. Auch dabei ist ein theologisches Modell, die Tradition der jüdischen, zumal mystischen Bibelauslegung nicht zu verkennen. Unter den Operationen zur Säkularisierung der Theologie um ihrer Rettung willen ist nicht die letzte die, profane Texte so zu betrachten, als wären es heilige. Darin lag Benjamins Wahlverwandtschaft mit Karl Kraus. Aber die asketische Beschränkung seiner Philosophie auf das durch Geist bereits Vorgeformte, auf »Kultur« noch dort, wo er wider diese provokatorisch den Begriff der Barbarei ausspielte, – diese Beschränkung auf das vom Geist Gezeitigte, der Verzicht auf die philosophische Befassung mit aller Unmittelbarkeit des Daseins und aller sogenannten Ursprünglichkeit bezeugt zugleich, daß eben die Welt des von Menschen Gemachten und gesellschaftlich Vermittelten, die seinen philosophischen Horizont ausfüllt, sich als Totalität vor die »Natur« geschoben hat. Daher sieht bei Benjamin das Geschichtliche selber so aus, als wäre es Natur. Nicht umsonst steht in seiner Interpretation des Barocks der Begriff der »Naturgeschichte« im Mittelpunkt. Hier wie vielerorten destilliert Benjamin aus fremdem Stoff die eigene Essenz. Das geschichtlich Konkrete wird ihm zum »Bild« – zum Urbild von Natur wie von Übernatur – und umgekehrt Natur zum Gleichnis eines Geschichtlichen. »Unvergleichliche Sprache des Totenkopfes: völlige Ausdruckslosigkeit – das Schwarz seiner Augenhöhlen – vereint er mit wildestem Ausdruck – den grinsenden Zahnreihen«, heißt es in der ›Einbahnstraße‹5. Der eigentümliche Bildcharakter von Benjamins Spekulation, wenn man will sein mythisierender Zug, kommt eben daher, daß unterm Blick seines Tiefsinns Geschichtliches in Natur sich verwandelt kraft der eigenen Hinfälligkeit und alles Natürliche in ein Stück Schöpfungsgeschichte. Um dies Verhältnis kreist Benjamin unermüdlich; es ist, als wollte er das Rätsel ergründen, das Schiffskajüten und Zigeunerwagen dem kindlichen Staunen aufgeben, und wie für Baudelaire wird vor ihm alles zur Allegorie. Erst am Intentionslosen fände solche Versenkung ihre Grenze, erst in ihm würde der gestillte Begriff erlöschen, und darum erhebt er das Denkbild zum Ideal. Aber so wenig er es auf eine irrationalistische Philosophie abgesehen hat, weil einzig die vom Denken bestimmten Elemente zu solcher Bildlichkeit sich zu versammeln vermöchten, so fern sind die Benjaminschen Bilder in Wahrheit den mythischen, wie sie etwa die Psychologie Jungs beschreibt. Sie stellen nicht invariante Archetypen dar, die aus Geschichte herauszuschälen wären, sondern schießen gerade durch die Kraft der Geschichte zusammen. Benjamins mikrologischer Blick, die unverwechselbare Farbe seiner Art Konkretion ist die Richtung auf Geschichtliches in einem der philosophia perennis entgegengesetzten Sinn. Sein philosophisches Interesse richtet sich überhaupt nicht aufs Geschichtslose, sondern gerade auf das zeitlich Bestimmteste, Unumkehrbare. Daher der Titel ›Einbahnstraße‹. Mit Natur hängen die Benjaminischen Bilder nicht als Momente einer sich selbst gleichbleibenden Ontologie zusammen, sondern im Namen des Todes, der Vergängnis als der obersten Kategorie des natürlichen Daseins, zu der Benjamins Spekulation fortschreitet. Ewig an ihnen ist einzig das Vergängliche. Mit Recht hat er die Bilder seiner Philosophie dialektische genannt: der Plan des Buches ›Pariser Passagen‹ visiert ebenso ein Panorama dialektischer Bilder wie deren Theorie. Der Begriff dialektisches Bild war objektiv gemeint, nicht psychologisch: die Darstellung der Moderne als des Neuen, des schon Vergangenen und des Immergleichen in Einem wäre das zentrale philosophische Thema und das zentrale dialektische Bild geworden.

Die ungemeinen Schwierigkeiten, vor die Benjamin den Leser stellt, sind nicht vorab solche der Darstellung, obwohl auch diese wenigstens in den früheren Texten ihm einiges zumutet durch den Ton der Lehre, eine Sprache, die an und für sich, kraft des Nennens Autorität beansprucht und vielfach – darin der Phänomenologie gar nicht unähnlich – Begründungszusammenhänge und Argumentationen verweigert. Größer noch aber sind die Anforderungen, die im philosophischen Gehalt entspringen. Dieser erheischt es, Erwartungen draußen zu lassen, mit denen gemeinhin der philosophisch Gebildete in Texte eintritt. Zunächst bestimmt der antisystematische Impuls Benjamins die Verfahrungsweise weit radikaler, als das sonst auch bei Antisystematikern der Fall zu sein pflegt. Das Vertrauen auf Erfahrung in jenem besonderen Sinn, der sich kaum allgemein umreißen, sondern erst im Umgang mit Benjamins Gedanken gewinnen läßt, verbietet es, sogenannte Grundgedanken auszusprechen und das andere als Konsequenz daraus abzuleiten. Dabei läßt sich schwer ausmachen, wie weit der Begriff des Grundgedankens von Benjamin selbst radikal verneint ist, oder wie weit seine Neigung vorherrscht, jene Grundgedanken zu verschweigen, um sie desto kräftiger aus dem Verborgenen wirken zu lassen, so daß ihr Licht auf die Phänomene fällt, während es den blenden müßte, der unmittelbar hineinblickte. Immerhin hat Benjamin in seiner Jugend zuweilen – seinen Ausdruck zu gebrauchen – mit offeneren Karten gespielt als später. Er selbst hielt stets besonders große Stücke auf die kurze Arbeit ›Schicksal und Charakter‹ und betrachtete sie als eine Art theoretischen Modells dessen, was ihm vorschwebte. Wer sich ihm nähern möchte, wird gut daran tun, zunächst jene Abhandlung intensiv zu studieren. Er wird daran ebenso die tiefe, leise antiquarische Bindung Benjamins an Kant, vor allem an dessen bündige Unterscheidung von Natur und Übernatur gewahren, wie die unwillentliche Umbildung und Verfremdung solcher Begriffe unterm saturnischen Blick. Denn eben der Charakter, den Benjamin von der Ordnung des Moralischen so nachdrücklich trennt wie den des Schicksals, ist ja als »intelligibler«, als autonom Gesetztes bei Kant der Bestimmungsgrund der moralischen Freiheit; woran freilich das Benjaminsche Motiv, daß im Charakter Übernatur, der Mensch, dem mythisch Amorphen sich entringt, doch auch wiederum anklingt. Da man lange nach der Entstehung dieser relativ frühen Arbeit um eine ontologische Auslegung von Kant sich bemühte, so steht heute wohl der Hinweis an, daß unter jenem medusischen, zum Erstarren zwingenden Blick Benjamins das durch und durch funktionale, auf »Tätigkeiten« abzielende Denken Kants vorweg zu einer Art Ontologie gefror. Die bei Kant durch die eine Vernunft miteinander verbundenen und noch in ihrem Gegensatz sich wechselfältig bestimmenden Begriffe des Phänomenalen und Noumenalen werden bei Benjamin zu Sphären einer theokratischen Ordnung. In solchem Geiste aber hat er, was immer an Bildung in seinen Umkreis trat, umgeformt – wie wenn die Form seiner geistigen Organisation und die Trauer, mit der seine Natur die Idee von Übernatur, von Versöhnung konzipierte, allem, was er ergriff, einen Schimmer des Totenhaften hätte verleihen müssen. Selbst der Begriff der Dialektik, dem er in seiner späteren, materialistischen Phase sich zuneigte, trägt solche Züge. Nicht umsonst ist es eine Dialektik von Bildern anstatt einer des Fortgangs und der Kontinuität; eine »Dialektik im Stillstand«, deren Namen er übrigens fand, ohne zu wissen, daß Kierkegaards Melancholie ihn längst beschworen hatte. Der Antithese des Ewigen und des Historischen entrann er durch das mikrologische Verfahren, durch Konzentration aufs Kleinste, darin die geschichtliche Bewegung innehält und zum Bilde sich sedimentiert. Man versteht Benjamin nur dann richtig, wenn man den Umschlag äußerster Bewegtheit in ein Statisches, ja die statische Vorstellung von der Bewegung selber, hinter jedem seiner Sätze spürt; er prägt auch das spezifische Wesen seiner Sprache. In den entscheidenden Thesen über den Begriff der Geschichte, die dem Komplex des Spätwerks ›Pariser Passagen‹ angehören, hat er am Ende unumwunden von seiner philosophischen Idee geredet und dabei dynamische Begriffe wie den des Fortschritts kraft seiner unvergleichlichen, einzig vielleicht der photographischen Momentaufnahme ähnlichen Erfahrung überflügelt. – Sucht man, außer der frühen Abhandlung und den mit äußerster Anstrengung, wohl schon im Angesicht der letzten Gefahr niedergeschriebenen Thesen weiter nach Schlüsseln, so wäre am ehesten noch die ›Kritik der Gewalt‹ zu nennen, in der die Polarität von Mythos und Versöhnung so mächtig hervortritt. In der Dissoziation ins Gestalt- und Subjektlose hier und das aller natürlichen Ordnung Entzogene, die Gerechtigkeit dort, zergeht bei Benjamin alles, was sonst als Dynamik, Entwicklung, Freiheit die mittlere Welt des Humanen bildet. Kraft solcher Dissoziation ist Benjamins Philosophie in der Tat unmenschlich: der Mensch ist eher ihr Ort und Schauplatz als ein aus sich heraus und für sich selber Seiendes. Der Schauder vor diesem Aspekt definiert wohl die innerste Schwierigkeit der Benjaminschen Texte. Selten rühren geistige Schwierigkeiten vom bloßen Mangel an Verständlichkeit her; sie sind meist Folgen eines Choks. Vor Benjamin zuckt zurück, wer sich nicht Gedanken überantworten mag, in denen er fürs vertraute Bewußtsein von sich selbst tödliche Gefahr wittert. Erst dem kann die Lektüre Benjamins fruchtbar und glückvoll geraten, der dieser Gefahr ins Auge sieht, ohne sogleich darauf sich zu versteifen, mit solcher Denaturierung des Daseins wolle man nichts zu schaffen haben. Bei Benjamin entspringt das Rettende wahrhaft erst wo Gefahr ist.

Die innere Zusammensetzung seiner Prosa ist unbequem auch in der Verbindung der Gedanken, und nirgends ist es notwendiger als hier, falsche Erwartungen wegzuräumen, wenn man nicht in die Irre geraten will. Denn die Benjaminsche Idee in ihrer Strenge schließt wie Grundmotive so auch deren Entwicklung, Durchführung, den ganzen Mechanismus von Voraussetzung, Behauptung und Beweis, von Thesen und Resultaten aus. So wie die Neue Musik in ihren kompromißlosen Vertretern keine »Durchführung«, keinen Unterschied von Thema und Entwicklung mehr duldet, sondern jeder musikalische Gedanke, ja jeder Ton darin gleich nahe zum Mittelpunkt steht, so ist auch Benjamins Philosophie »athematisch«. Dialektik im Stillstand bedeutet sie auch insofern, als sie in sich eigentlich keine Entwicklungszeit kennt, sondern ihre Form aus der Konstellation der einzelnen Aussagen empfängt. Daher ihre Affinität zum Aphorismus. Zugleich jedoch erfordert das theoretische Element Benjamins stets wieder große gedankliche Zusammenhänge. Seine Form hat er einem Gewebe verglichen, und ihr überaus verschlossener Charakter wird davon bedingt: die einzelnen Motive sind aufeinander abgestimmt und ineinander verschlungen ohne Rücksicht darauf, durch ihre Folge einen Denkprozeß abzubilden, etwas »mitzuteilen« oder den Leser zu überzeugen: »Überzeugen ist unfruchtbar.«6 Sucht man in Benjamins Philosophie nach dem, was herauskommt, so wird man notwendig enttäuscht; sie befriedigt nur den, der so lange darüber brütet, bis er findet, was ihr innewohnt: »Da eines abends wird das werk lebendig«, wie in Georges Teppich. In späteren Jahren, unter der Wirkung der materialistischen Injektionen, hat Benjamin das unkommunikative Element, das in den früheren Schriften keine Rücksicht kennt und in der höchst bedeutenden Arbeit ›Die Aufgabe des Übersetzers‹ den verbindlichsten Niederschlag gefunden hat, ausscheiden wollen; ›Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit‹ beschreibt nicht nur die geschichtsphilosophischen Zusammenhänge, die jenes Element auflösen, sondern enthält insgeheim auch ein Programm für Benjamins eigene Schriftstellerei, dem dann die Abhandlung ›Über einige Motive bei Baudelaire‹ und die Thesen ›Über den Begriff der Geschichte‹ zu gehorchen trachten. Ihm schwebte die Kommunizierung des Unkommunizierbaren durch lapidaren Ausdruck vor. Eine gewisse Vereinfachung der sprachlichen Mittel ist unverkennbar. Aber wie vielfach in der Geschichte der Philosophie trügt die Einfachheit; an der gedanklichen Optik Benjamins hat sich nichts geändert, und indem die fremdesten Einsichten sich aussprechen, als wären sie purer Menschenverstand, wird ihre Fremdheit nur noch gesteigert: nichts könnte Benjaminischer sein als die Antwort, die er einmal auf die Frage nach einem Beispiel für gesunden Menschenverstand erteilte: »Je später der Abend, desto schöner die Gäste.« Sein Sprachgestus nimmt wie in der Jugend abermals etwas Autoritäres an; nun etwas vom fiktiven Sprichwort, vielleicht aus dem Willen, zwischen seiner Art geistiger Erfahrung und der breiteren Mitteilung auszugleichen. Zum dialektischen Materialismus zog ihn wohl überhaupt weniger dessen theoretischer Gehalt als die Hoffnung auf ermächtigte, kollektiv verbürgte Rede. Nicht länger glaubte er, wie in der Jugend, aus mystischer Theologie schöpfen zu dürfen, ohne doch die Idee der Lehre zu opfern: auch darin prägt das Motiv der rettenden Preisgabe der Theologie, ihrer rückhaltlosen Säkularisierung sich aus. Die Konfiguration von Unvereinbarem, unerbittlich zugleich gegen das, was er von je verwarf, leiht der späten Philosophie von Benjamin ihre schmerzlich brüchige Tiefe.

Das Bedürfnis nach Autorität im Sinne kollektiver Deckung war im übrigen Benjamin keineswegs so fremd, wie es bei seiner jeglichem Einverständnis entrückten geistigen Anlage zu vermuten wäre. Vielmehr hat gerade das Inkommensurable, bis zur leidvollsten Vereinsamung Individuierte dieses Denkens und seines Trägers vom ersten Tag an nach Entäußerung gesucht auch im wie immer hoffnungslosen Versuch der Eingliederung in Gemeinschaften und Ordnungen. Sicherlich bemerkte Benjamin als einer der ersten unter den Philosophierenden den Antagonismus, daß das bürgerliche Individuum, das da denkt, bis ins innerste fragwürdig ward, ohne daß doch ein Überindividuelles im Dasein substantiell gegenwärtig wäre, in dem das Einzelsubjekt geistig ohne Unterdrückung sich aufgehoben fände; er hat dem Ausdruck verliehen, indem er sich als einen bestimmte, der seine Klasse verließ, ohne doch zur anderen zu gehören. Seine Rolle in der damals freilich von ihren späteren Manifestationen überaus verschiedenen Jugendbewegung – er zählte zu den Hauptmitarbeitern des ›Anfangs‹ und war mit Wyneken befreundet, bis dieser zu den Apologeten des Ersten Krieges überging – vielleicht sogar sein Hang zu theokratischen Vorstellungen ist vom selben Schlag wie sein Typus von Marxismus, den er orthodox, als Lehrstück zu übernehmen meinte, ohne zu ahnen, was er in produktivem Mißverständnis damit anstellte. Nicht schwer ist es, die Vergeblichkeit all solcher Ausbruchsversuche, des hilflosen sich Angleichens an die heraufdämmernden Mächte zu durchschauen, vor denen es keinem mehr gegraut haben muß als Benjamin: »es war, als wolle ich in keinem Falle eine Front, und sei es mit der eigenen Mutter, bilden«, sagt er noch in der ›Berliner Kindheit‹7. Der Unmöglichkeit seiner Eingliederung war er sich bewußt und hat doch das Verlangen danach nicht verleugnet. Solcher Widerspruch deutet aber keineswegs bloß auf die Schwäche des Vereinzelten zurück, sondern ein Wahres meldet sich darin an, die Einsicht in die Unzulänglichkeit privater Reflexion, solange sie abgetrennt ist von der objektiven Tendenz und von verändernder Praxis. An dieser Unzulänglichkeit krankt selbst, wer sich, wie Benjamin außerordentlichem Maße, zum Seismographen dessen macht, was an der Zeit ist. Der einmal sich einverstanden erklärte mit der Charakteristik, er denke in Brüchen, hat auch vor dem Äußersten sich nicht gescheut; das ihm tödliche Fremde in sich hineingezogen, selbst auf die ihm mögliche Gestalt von Stimmigkeit verzichtet: die der fensterlosen Monade, die da gleichwohl das Universum »vorstellt«. Denn er wußte, daß keine Berufung auf prästabilierte Harmonie mehr stichhaltig wäre, wenn anders sie es je gewesen ist. An dem tour de force, auf das er sich ohne viel Illusionen übers mögliche Gelingen einließ, läßt nicht weniger sich lernen als an dem Meisterlichen, das er vollbrachte. Als er einen Aufsatz ›Wider ein Meisterwerk‹ betitelte, schrieb er auch gegen sich selber, und das Vermögen eben dazu ist von seiner produktiven Kraft nicht zu scheiden.

In solchem Widerspruch ist der Grund von Benjamins Trauer zu suchen, sein »Charakter« in dem Sinn, den er dem Wort selbst verlieh. Trauer – nicht Traurigkeit – war die Bestimmung seiner Natur, als jüdisches Wissen um die Permanenz von Drohung und Katastrophe ebenso wie als antiquarische Neigung, der noch das Gegenwärtige in längst Vergangenes sich verzauberte. Benjamin, der unerschöpflich Einfallsreiche, Produktive, in jedem wachen Augenblick seines Lebens ganz des Geistes Mächtige und ganz von Geist Beherrschte, war doch alles eher, als was dem Cliché für spontan gilt; wie er druckreif sprach, so traf auf ihn selber insgesamt seine schöne Formel über den alten Goethe als den Kanzlisten des eigenen Inneren8 zu. Ihn hatte die Vormacht des Geistes extrem seiner physischen und selbst psychologischen Existenz entfremdet. Ähnlich wie nach Schönbergs Wort Webern, dessen Schrift an die Benjamins mahnt, hatte er animalische Wärme mit einem Tabu bedacht; kaum durfte ein Freund es wagen, ihm auch nur die Hand auf die Schulter zu legen, und noch sein Tod mag damit zusammenhängen, daß in der letzten Nacht in Port Bou die Gruppe, mit der er geflohen war, aus Scheu ihm ein Einzelzimmer einräumte, so daß er unbeobachtet das Morphium nehmen konnte, das er sich für den äußersten Notfall gesammelt hatte. Trotzdem aber war seine Aura warm, nicht kalt. Ihm eignete eine Fähigkeit, die an Kraft zur Beglückung jede bloß unmittelbare unendlich tief unter sich ließ: die zum schrankenlosen Schenken. Was Zarathustra als Höchstes preist, die schenkende Tugend, war sein zu solchem Grade, daß alles andere daneben in den Schatten trat: »Ungemein ist die höchste Tugend und unnützlich, leuchtend ist sie und mild im Glanze.« Und wenn er sein erkorenes Emblem – den Kleeschen Angelus Novus – den Engel nannte, der nicht gibt, sondern nimmt9, so löst auch das einen Gedanken Nietzsches ein: »Zum Räuber an allen Werten muß solche schenkende Liebe werden«, denn »eine Stätte der Genesung soll noch die Erde werden! Und schon liegt ein neuer Geruch um sie, ein heilbringender, – und eine neue Hoffnung!« Von dieser Hoffnung hat Benjamins Wort gezeugt, sein märchengleich lautloses, unkörperliches Lächeln und sein Schweigen. Jedes Zusammensein mit ihm hat wiederhergestellt, was sonst unwiederbringlich dahin ist, das Fest. In seiner Nähe wurde es einem zumute wie dem Kind in dem Augenblick, in dem ein Spalt des weihnachtlichen Zimmers sich öffnet und eine Fülle des Lichts das Auge zu Tränen überwältigt, erschütternder und bestätigter, als je der Glanz es grüßt, wenn es eingeladen wird, das Zimmer zu betreten. Alle Macht des Denkens versammelte sich in Benjamin, um solche Augenblicke zu bereiten, und an sie allein ist übergegangen, was einmal die Lehren der Theologie verhießen.

 
Fußnoten

 

1 Vgl. Walter Benjamin, Schriften. Hrsg. von Theodor W. Adorno und Gretel Adorno unter Mitwirkung von Friedrich Podszus, 2 Bde., Frankfurt a.M.1955.

 

2 Vgl. a.a.O., Bd. 2, S. 315ff.

 

3 a.a.O., Bd. 1, S. 69; vgl. ebd., S. 35.

 

4 Vgl. a.a.O., S. 372f. und S. 461ff.

 

5 a.a.O., S. 544.

 

6 a.a.O., S. 517.

 

7 a.a.O., S. 633.

 

8 Vgl. Deutsche Menschen. Eine Folge von Briefen, Auswahl und Einleitungen von Detlef Holz (Pseud.), Luzern 1936, S. 90.

 

9 Vgl. Benjamin, Schriften, a.a.O., Bd. 2, S. 194.

 

 
Gesammelte Werke
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