Die revidierte Psychoanalyse

 

Seit etwa fünfundzwanzig Jahren macht in der Psychoanalyse die Tendenz sich bemerkbar, auf Kosten der verborgenen Mechanismen des Unbewußten jenen Motivationen sozialer oder kultureller Art, die dem Bewußtsein ohne Umstände zugänglich sind, eine maßgeblichere Rolle als bisher zuzubilligen. Angestrebt wird etwas wie eine Soziologisierung der Psychoanalyse. Man wirft Freud vor, er habe gesellschaftliche und ökonomische Strukturen als bloße Wirkung psychologischer Impulse angesehen, die selber einer mehr oder minder geschichtslosen trieblichen Konstitution des Menschen entsprängen. Daß Charakterzüge wie Narzißmus, Masochismus oder das anale Syndrom nicht weniger Produkte von Gesellschaft und Milieu sind, als sie diese bedingen, wird solchen Erklärungsversuchen vorgehalten wie dem der Kriege aus destruktiven Impulsen oder dem des kapitalistischen Systems aus dem analerotischen Sammeltrieb. Aus der übrigens unbestreitbaren Insuffizienz jener Ableitungen wird gefolgert, daß echte Wissenschaft unverwandt auf die Wechselwirkung sozialer und psychologischer Faktoren zu blicken habe, daß also nicht die atomistisch isolierte Triebdynamik innerhalb des Individuums Gegenstand der Analyse sein solle sondern vielmehr der Lebensprozeß in seiner Totalität.

In der Tat kann Psychologie, als ein Sektor der arbeitsteiligen Wissenschaft, die gesellschaftliche und ökonomische Problematik nicht insgesamt bewältigen. Um jeden Preis solche Borniertheiten zu verteidigen wie die von Laforgue, der in seinem Buch über Baudelaire den Dichter als einen Neurotiker behandelt, dessen Leben ganz anders und glücklicher sich hätte wenden können, wenn er nur seine Mutterbindung gelöst hätte, kann die Psychoanalyse selber kaum ein Interesse haben. Vielmehr muß ihr daran liegen, daß das methodologische Problem ihrer Beziehung zur Theorie der Gesellschaft grundsätzlich aufgerollt wird. Darauf hingewiesen zu haben, ist das Verdienst der neofreudschen oder revisionistischen Schule1. Ob aber ihr Versuch, die Psychoanalyse geradeswegs zu soziologisieren, tatsächlich auch zu den kritischen Einsichten ins Wesen der Gesellschaft führt, welche die Psychoanalyse beistellen könnte, soll erörtert werden. Dabei wird auf die eigentlich soziologischen Aspekte der soziologisierten Psychoanalyse die Kritik angewandt, welche die Analytiker, die am Grundsätzlichen der Freudschen Theorie festhalten, bereits im psychologischen Bereich an ihr geübt haben: daß sie in Adlers Oberflächlichkeiten zurückfällt, indem sie Freuds dynamische, aufs Lustprinzip gegründete Theorie ersetzt durch bloße Ichpsychologie.

Der erste Teil diskutiert einige der Motive und Argumentationszusammenhänge, die den revisionistischen Ansatz maßgeblich charakterisieren. Der zweite beschäftigt sich mit der revisionistischen Theorie der Beziehungen zwischen Kultur und Individuum und ihren Implikationen und zeigt einige Konsequenzen für die Lehre von der Gesellschaft auf. Im dritten wird eine kurze soziologische Beurteilung der Neofreudianer und ihres Verhältnisses zu Freud selbst versucht.

 

I

 

Den Kern der neofreudschen Abweichung von Freud spricht Horney aus, wenn sie sagt, »daß die Psychoanalyse über die Grenzen hinauswachsen sollte, die ihr dadurch gesetzt sind, daß sie eine Psychologie der Triebe und eine genetische Psychologie ist«2. Als Anathema fungiert der Begriff der Triebpsychologie, der mehrdeutig einmal eine Psychologie bezeichnet, welche die Seele, wie es in einigen Schulen des späten neunzehnten Jahrhunderts geschehen ist, mehr oder minder mechanisch in eine Anzahl von Trieben aufteilt, zum anderen ein psychologisches Verfahren, das sich nicht damit zufrieden gibt, Vernunft und gesellschaftlich bestimmte Verhaltensweisen unaufgelöst stehenzulassen, sondern selbst differenzierte seelische Verhaltensweisen noch aus dem Streben nach Selbsterhaltung und Lust abzuleiten versucht. Daß eine starre Unterteilung der Psyche in irreduzible Triebe unmöglich sei und daß die konkrete Erscheinung der Triebe in weitestem Maß Variationen und dynamische Abwandlungen erfahren könne, wird durch den zweiten Ansatz in keiner Weise ausgeschlossen, und nur in diesem Sinn wäre Freuds Libidotheorie triebpsychologisch zu nennen.

Nichts nun charakterisiert die Position der Revisionisten schärfer, als daß sie selber, während sie Freud wegen seiner angeblichen Befangenheit in mechanistischen, dem neunzehnten Jahrhundert entstammenden Denkgewohnheiten attackieren, der Theorie Kategorien zugrunde legen, die nichts sind als bloße Resultate psychologischer Dynamik, die man hypostasiert und als absolute sich vorgegeben hat. Was Freud mit den Trieben getan haben soll, tut die neofreudsche Schule mit Charakterzügen. Daß sie auf ihren historischen Sinn pocht und Freud vorwirft, er habe naiv an naturwissenschaftlichen Methoden festgehalten, ist wohl Projektion: sie sieht bei Freud ein rationalistisches Schema, das die Seele in ein Arrangement fest vorgegebener Triebe zerlegt, und verfährt selber rationalistisch, indem sie das Ich von seiner genetischen Beziehung zum Es abtrennt und dem Inbegriff der »rationalen« Seelenvermögen, als ob er vom Himmel gefallen sei, ein Sein an sich zuschreibt.

Anstelle von Libido will Horney »emotionelle Antriebe, Impulse, Bedürfnisse oder Leidenschaften einsetzen«3. Wenn diese Kategorien, die unanalysiert passieren, etwas anderes sein sollen als einfach andere Wörter für Libido oder dogmatisch postulierte Entitäten, dann könnte ihr Ursprung, da sie angeblich auch nicht abgeleitet auf libidinöse Energie zurückgehen, nur in einem Ich liegen, das nicht auf Libido genetisch bezogen wäre, sondern als gleichgeordnete Instanz neben ihr stünde. Aber nur weil in der entwickelten Zivilisation das Ich in der Tat zu einer selbständigen Instanz geworden ist, scheinen die psychologischen Kategorien der Revisionisten der geschichtlichen Dimension der Psychologie eher gerecht zu werden als die Freuds. Dafür ist zu zahlen: ihre unmittelbare Orientierung am Bild der gegenwärtigen Situation geht auf Kosten einer Analyse dessen, was man ihre innere Historizität nennen könnte. Die Ablehnung der Triebpsychologie Freuds läuft konkret auf die Leugnung dessen hinaus, »daß die Kultur, indem sie den libidinösen und besonders den Zerstörungstrieben Einschränkungen aufzwingt, dazu beiträgt, Verdrängungen, Schuldgefühle und Bedürfnisse nach Selbstbestrafung entstehen zu lassen. Daher seine (Freuds) allgemeine Überzeugung, daß wir die kulturellen Segnungen mit Unbefriedigt- und Unglücklichsein bezahlen müssen.«4 Als ob nicht Freuds Einsicht in die Unentrinnbarkeit kultureller Konflikte, in die Dialektik des Fortschritts also, mehr vom Wesen der Geschichte zutage gefördert hätte als die eilfertige Berufung auf Milieufaktoren, die den Revisionisten zufolge die Entstehung der neurotischen Konflikte erklären sollen.

Als schwerstwiegende Konsequenz aus der Polemik gegen Freuds Triebpsychologie wird die zentrale Rolle der Kindheitserinnerungen, die zum Kern der psychoanalytischen Theorie gehört, bestritten. Insbesondere Freuds Annahme, »daß Erlebnisse im späteren Lebensalter zum großen Teil eine Wiederholung von Kindheitserlebnissen sind«5, erregt Anstoß. Während Freud, orientiert am Modell des Traumas, neurotische und andere Charakterzüge so weit wie möglich auf einzelne Vorgänge im Leben des Kindes, Erlebnisse, zurückzudatieren sucht, nimmt Horney an, »daß bestimmte Triebe und Reaktionen bei einem Menschen wiederholt die gleichen Erlebnisse mit sich bringen müssen. So kann z.B. ein Hang zur Heldenverehrung von folgenden widerstreitenden Trieben bestimmt sein: grenzenloser Ehrgeiz von so destruktiver Art, daß sich der Betreffende fürchtet, ihm nachzugeben, oder die Neigung, erfolgreiche Menschen zu vergöttern, sie zu lieben und an ihrem Erfolg teilzunehmen, ohne selbst etwas zustande bringen zu müssen, gleichzeitig aber ein äußerst destruktiver und versteckter Neid auf sie.«6 Benennungen, die einzig das Problem stellen, wie »grenzenloser Ehrgeiz« oder »Vergötterung erfolgreicher Menschen«, werden so ausgesprochen, als ob sie die Erklärung wären. Zugleich wird ein entscheidendes Moment der Freudschen Theorie unterschlagen. Was Freud eigentlich dazu veranlaßt, einzelnen Vorgängen in der Kindheit besonderes Gewicht beizumessen, ist, obzwar unausdrücklich, der Begriff der Beschädigung. Eine Totalität des Charakters, wie sie die Revisionisten als gegeben voraussetzen, ist ein Ideal, das erst in einer nicht traumatischen Gesellschaft zu verwirklichen wäre. Wer, wie die meisten Revisionisten, die gegenwärtige Gesellschaft kritisiert, darf sich nicht dem verschließen, daß sie in Schocks erfahren wird, in jähen, abrupten Stößen, die durch eben die Entfremdung des Individuums von der Gesellschaft bedingt sind, die von einigen Revisionisten, wenn sie soziologisch reden, zu Recht hervorgehoben wird. Der Charakter, den sie hypostasieren, ist in weit höherem Maße die Wirkung solcher Schocks als von kontinuierlicher Erfahrung. Seine Totalität ist fiktiv: man könnte ihn beinahe ein System von Narben nennen, die nur unter Leiden, und nie ganz, integriert werden. Die Zufügung dieser Narben ist eigentlich die Form, in der die Gesellschaft sich im Individuum durchsetzt, nicht jene illusorische Kontinuität, zu deren Gunsten die Revisionisten von der schockhaften Struktur der einzelnen Erfahrung absehen. Mehr als ihr behender Seitenblick auf soziale Umstände hat Freud vom Wesen der Vergesellschaftung gewahrt, indem er gerade bei der atomistischen Existenz des Individuums beharrlich verweilte.

Im Licht solcher Einsicht offenbaren scheinbar recht plausible Feststellungen einen fraglos ungewollten Zusatz von selbstzufriedenem Optimismus und Konformismus: »Es gibt nicht so etwas wie eine isolierte Wiederholung isolierter Erlebnisse, sondern die Gesamtheit der infantilen Erlebnisse trägt zur Formung einer bestimmten charakterlichen Struktur bei, und aus eben dieser Struktur erwachsen spätere Schwierigkeiten.«7 Daß es psychologische Züge und Impulse gibt, die nicht unmittelbar Wiederholung von Kindheitserlebnissen sind, sondern durch die verfestigte Charakterstruktur vermittelt, schließt nicht aus, daß diese Struktur selber auf isolierte Ereignisse im Leben des Kindes zurückgehe. Hinzu kommt, daß die eigentlich kritischen Erscheinungen der Psychologie, die Symptome im weitesten Sinn, stets dem Schema des Wiederholungszwangs gehorchen, das durch die Überwertung der Charakterologie apologetisch in ein Positives umgefälscht wird. Die Insistenz auf der Totalität, als dem Gegensatz zum einmaligen, bruchstückhaften Impuls, impliziert einen harmonistischen Glauben an die Einheit der Person, die in der bestehenden Gesellschaft unmöglich, vielleicht überhaupt nicht einmal zu ersehnen ist. Daß Freud den Mythos von der organischen Struktur der Psyche zerstört hat, zählt zu seinen größten Verdiensten. Er hat dadurch vom Wesen der gesellschaftlichen Verstümmelung mehr erkannt, als irgendein direkter Parallelismus von Charakter und sozialen Einflüssen es könnte. Die sedimentierte Totalität des Charakters, welche die Revisionisten in den Vordergrund schieben, ist in Wahrheit das Resultat einer Verdinglichung realer Erfahrungen. Setzt man sie absolut, so mag leicht genug daraus ein ideologischer Schlupfwinkel für den psychologischen status quo des Individuums werden. Sobald von der Theorie das verhärtete Resultat des psychologischen Kräftespiels als ursprüngliche Kraft inthronisiert ist, werden die primären traumatischen Erfahrungen, deren bloßes Derivat der keineswegs »natürliche« Charakter bildet, ins Bereich des Irrelevanten und Harmlosen verwiesen: »Der entscheidende Faktor bei Entstehung von Neurosen ist dann weder der Ödipus-Komplex noch irgendeine Art kindlichen Lust-Strebens, sondern entscheidend sind alle jene widrigen Einflüsse, die einem Kind das Gefühl der Hilflosigkeit und Wehrlosigkeit geben und es die Welt als potentiell bedrohlich empfinden lassen.«8 Mehr oder minder vag vorgestellte »widrige Einflüsse«, unter denen besonders hoch Mangel an elterlicher Liebe rangiert, werden für schreckhafte und unmißverständliche Phänomene wie die Kastrationsdrohung untergeschoben. Indem aber die neofreudsche Schule diese aus der Psychoanalyse austreibt, kastriert sie die Psychoanalyse selber. Ihr Begriff vom Charakter ist eine bequeme Abstraktion, die gerade von dem absieht, was den Stachel der psychologischen Erkenntnis ausmacht. Die Allgemeinbegriffe, die dann die Oberhand bekommen, verdecken wenn nicht die Wunden selber, durch welche die Charakterzüge entstehen, so doch ihren schmerzhaften Ernst. Das zeigt vor allem Horneys Erörterung der Analität: »Mit anderen Worten: sollte nicht die beim Essen oder Trinken gezeigte Gier eher eine der vielen Äußerungen einer allgemeinen Gier sein als deren Ursache? Sollte nicht eine funktionelle Verstopfung eine der vielen Äußerungen einer allgemeinen Tendenz zum Besitzen- und Herrschen-Wollen sein?«9 So werden eben die Phänomene, die wegen ihrer Irrationalität der psychologischen Erklärung am dringendsten bedürfen, als Prinzipien der Erklärung wieder eingeführt und in Selbstverständlichkeiten verflacht. Das gleiche Schema liegt übrigens Horneys Angriff auf die Libidotheorie zugrunde. Sie setzt dem Lustprinzip Freuds »zwei leitende Prinzipien: Sicherheit und Befriedigung«10 entgegen, ohne sich um dessen Einsicht, daß Sicherheit nichts anderes ist als eine Objektivierung des Luststrebens in der Zeit, weiter zu kümmern.

 

II

 

Anstelle der Triebdynamik, deren Resultat der Charakter ist, wird von den Revisionisten das Milieu eingeführt: »Das ganze Schwergewicht liegt auf den charakterbildenden Lebensbedingungen, und wir müssen erneut die für die Entstehung neurotischer Konflikte verantwortlichen Faktoren der Umgebung erforschen.«11 Das läuft darauf hinaus, daß »Störungen im Bereiche der Beziehungen zum Mitmenschen zum Hauptfaktor bei der Entstehung von Neurosen«12 werden. So fragwürdig wie der psychologische Aspekt dieser Konstruktion, die notwendig das Ich als ein wenigstens in gewissem Grade Vorgegebenes in Ansatz bringen muß, auf dem die Außenwelt ihre Spuren abdrückt, ist auch der soziologische, und zwar insbesondere die unkritische Vorstellung vom »Einfluß«. Voraussetzung der Milieutheorie, die durch Taine berühmt wurde, ist ein naiver Individualismus. Sie nimmt, den Denkgewohnheiten des neunzehnten Jahrhunderts folgend, das Individuum als unabhängige, autonome und subsistente Monade an, die von angeblich äußeren Kräften affiziert werde. Ganz ähnlich fassen die Revisionisten die Trennung von Individuum und Gesellschaft, die zu ihren Hauptthemen gehört, unkritisch nach der Art einer primitiv realistischen Erkenntnistheorie. Während sie unablässig über den Einfluß der Gesellschaft aufs Individuum reden, vergessen sie, daß nicht nur das Individuum, sondern schon die Kategorie der Individualität ein Produkt der Gesellschaft ist. Anstatt erst das Individuum aus den gesellschaftlichen Prozessen herauszuschneiden, um dann deren formenden Einfluß zu beschreiben, hätte eine analytische Sozialpsychologie in den innersten Mechanismen des Einzelnen bestimmende gesellschaftliche Kräfte aufzudecken. Überhaupt von gesellschaftlichen Einflüssen zu reden, ist fragwürdig: bloße Wiederholung der ideologischen Vorstellung der individualistischen Gesellschaft von sich selber. Meist werden durch äußere Beeinflussung nur Tendenzen, die im Individuum bereits präformiert sind, verstärkt und zum Vorschein gebracht. Je tiefer Psychologie die kritischen Zonen innerhalb des Individuums sondiert, desto adäquater kann sie der sozialen Mechanismen innewerden, die die Individualität produziert haben. Und um so scheinhafter dagegen wird die Anwendung gesellschaftstheoretischer Erwägungen auf Psychologie, je unbedenklicher die Wechselwirkung von innerer und äußerer Welt auf die Oberfläche verlagert wird. Es ist Horneys Grundüberzeugung, daß der Charakter nicht so sehr von sexuellen Konflikten determiniert sei wie vom Druck der Kultur. Aber was sie als die Vereinigung der Determinanten von Kultur und Individualpsychologie ausgibt, perpetuiert ihre Trennung, während die radikale Psychoanalyse, indem sie sich auf Libido als ein Vorgesellschaftliches richtet, phylogenetisch wie ontogenetisch jene Punkte erreicht, wo das gesellschaftliche Prinzip der Herrschaft mit dem psychologischen der Triebunterdrückung koinzidiert. Die neofreudsche Schule jedoch bringt beide Prinzipien erst zusammen, nachdem sie sie zuvor verharmlost hat: Herrschaft erscheint als Familiendisziplin, Mangel an Liebe und andere Epiphänomene, Triebunterdrückung als eine Ängstlichkeit, die in den äußeren Schichten des Narzißmus ihren Ort hat, und in Konflikten, die sich mehr im Vorbewußten als im Unbewußten zutragen. Je mehr die Psychoanalyse soziologisiert wird, um so stumpfer wird ihr Organ für die Erkenntnis der sozial verursachten Konflikte. Die gleiche Tendenz zeigt sich auch im Ausschluß aller eigentlich somatischen Vorstellungen. So wird die Psychoanalyse in eine Art höherer Sozialfürsorge verwandelt. Statt die Sublimierung zu analysieren, sublimieren die Revisionisten die Analyse selber. Das macht sie allgemein akzeptabel.

Mehr als alles andere zeigt das ihre Haltung zur Sexualität. Sie prätendiert nach alter Sitte den unbefangenen Blick des vorurteilsfreien, objektiven Wissenschaftlers, der vielfach in Phänomenen, die Freud zufolge sexuell sind, nichts Sexuelles konstatieren könne. Sie ist grundsätzlich theoriefeindlich. Sie paktiert mit dem gesunden Menschenverstand gegen die Unterscheidung der Erscheinung vom Wesen, ohne welche die Psychoanalyse ihrer kritischen Impulse beraubt ist. Als im Namen der Soziologie unternommene Desexualisierung bestätigt sie gesellschaftliche Vorurteile: »Es ist nicht erwiesen, daß eine Zuneigung nicht aus verschiedenen nichtlibidinösen Quellen erwachsen kann, daß es z.B. nicht ein Ausdruck mütterlichen Sorgens und Behütens sein kann.«13 Solche Feststellungen sind kaum noch zu unterscheiden von der rechtschaffenen Entrüstung dessen, der durch die Rede von der Existenz edlerer Triebe nicht nur den Sexus verunglimpft, sondern zugleich auch die Familie in ihrer bestehenden Form glorifiziert. Vom gleichen Schlag ist Horneys Behauptung, daß »ein sadistisches Machtbegehren aus Schwäche, Angst und Racheimpulsen erwächst«14.

Als diese Theorie des Sadismus, die ihn zu einer rein gesellschaftlichen Verhaltensweise verdünnt, von Horney aufgestellt wurde, führte die faschistische Ausrottungspolitik den grausamen Beweis für die Identität des angeblich nur gesellschaftlichen Machtstrebens mit sexuellen Impulsen, und gerade die Vernebelung dieser Identität trug nicht wenig zur Entfesselung der Barbarei bei. Es mag mit der theoretischen Unterschätzung der Rolle von Sexualität zusammenhängen, wenn sich in den späteren Publikationen der Revisionisten, die sich ursprünglich gegen die puritanischen Elemente der Freudschen Konzeption gewehrt hatten, eine Tendenz zur abschätzigen Behandlung der Sexualität einschleicht. Bei den Perversionen findet sie den Punkt des geringsten Widerstandes: »Solche Betätigungen sind nicht nur auf sexuell Perverse beschränkt, man findet Anzeichen davon auch bei sonst gesunden Personen.«15 Es ist eine charakteristische Fehlleistung, wenn Horney, die sonst durchaus die Problematik kennt, mit der der Begriff der Normalität belastet ist, von der sexuell normalen Person so unvermittelt spricht, als wäre sie ein selbstverständliches Ideal. An einer anderen Stelle wird dem Leser ostentativ beigebracht, daß mit der Rede von Glück im Liebesleben nicht sexuelle Beziehungen gemeint seien16. In solchen Äußerungen verrät sich als wesentliches Moment der neofreudschen Konzeption gesellschaftlicher Konformismus. Er erklärt vor allem die Einteilung der psychoanalytischen Begriffe in konstruktive und nichtkonstruktive. Virtuell eliminiert ist alles, worüber ein ordentlicher Mensch sich nicht den Kopf zerbricht, und belassen nur, was zur sozialen Anpassung ermutigt.

Das gilt wie für die Atmosphäre des Revisionismus so auch für seine maßgebenden soziologischen Begriffe. Dazu gehört, mit der Bewertung des Geschlechts eng zusammenhängend, die Einschätzung der Moral. In früheren Stadien hatten einige Revisionisten, unter ihnen Fromm, an der Theorie Freuds den Widerspruch bezeichnet, daß einerseits die Moral genetisch abgeleitet wird, andererseits aber die offiziellen moralischen Standards, die Vorstellung gesellschaftlicher Nützlichkeit und Produktivität etwa, unangetastet stehenbleiben. Diese Kritik enthält Wahrheit insofern, als Freud an die bestehende Arbeitsteilung zwischen den Wissenschaften nicht gerührt hat und sich von den kritischen Einsichten, zu denen er als Spezialist vorgedrungen war, kaum stören ließ, wo nicht unmittelbar seine spezifischen psychologischen Theorien angegriffen waren. Die Revisionisten versuchen über den Widerspruch durch einfache Umkehrung hinwegzukommen. Während Freud die moralischen Normen so bedenkenlos hingenommen hatte, wie jeder Physiker des neunzehnten Jahrhunderts es auch getan hätte, erzeugen jene die vorgegebenen moralischen Normen nochmals, als dogmatische Postulate, aus scheinbar freier Reflexion. Vom moralischen Vorurteil haben sie sich freigemacht, zugleich aber auch von der Analyse, die es aufgelöst hatte. Mit ihr haben sie einen der maßgebenden Impulse des psychologischen Fortschritts abgestoßen und proklamieren nun die Notwendigkeit moralischer Normen im Namen der Wohlfahrt von Individuum und Gesellschaft, ohne sich noch darum zu kümmern, ob sie an sich wahr sind oder nicht. Blindlings unterschreiben sie die konventionelle Moral von heute: »Moralische Probleme gewinnen andererseits an Bedeutung. Jene Moralprobleme, mit denen der Patient sich angeblich herumschlägt (›Über-Ich‹, neurotische Schuldgefühle), wichtig zu nehmen, scheint in eine Sackgasse zu führen. Das sind pseudo-moralische Probleme und sie müssen als solche aufgedeckt werden. Aber man wird auch dem Patienten helfen müssen, den echten moralischen Problemen, die in jeder Neurose stecken, ehrlich ins Gesicht zu sehen und zu ihnen Stellung zu nehmen.«17 Die Unterscheidung pseudo-moralischer Probleme von echten erfolgt autoritativ und abstrakt, ohne daß ein objektives Kriterium oder eine sinnvolle Methode der Unterscheidung benannt würde. Daß es fehlt, ist Horney nicht vorzuwerfen; wohl aber, daß sie dem Denken Einhalt tut, indem sie eine Distinktion absolut setzt, die zum Gegenstand der Analyse werden müßte, nicht als Lösung ausgegeben werden dürfte. Ihr einziger Versuch, das moralische Ideal inhaltlich zu bestimmen, schlägt fehl: »ein Zustand innerer Freiheit, in dem alle Fähigkeiten voll nutzbar sind«. Das ist nicht nur verschwommen sondern auch dubios. Volle Nutzbarkeit hat mehr mit dem industriellen Begriff der Vollbeschäftigung zu tun als mit der Reflexion auf die Zwecke, für welche die Fähigkeiten da sind. Unbestreitbar ist der Aspekt der Dialektik des Fortschritts, daß Individuum und Gesellschaft um so mehr von totaler Regression bedroht sind, je mehr Ideen durch die Enthüllung ihres mythischen Charakters aufgelöst werden. Diese Antinomie aber, an der die Psychoanalyse als ein Stück Aufklärung teilhat, muß begriffen werden: zur Entfaltung philosophischen Denkens heute gehört vor allem die Explikation der beiden antagonistischen Momente. Intellektueller Defaitismus wäre es, die Sackgasse zu lassen, wie sie ist, und eine Art doppelter Moral zu verkünden: auf der einen Seite psychologisch-genetische Auflösung der moralischen Vorstellungen, durch Reduktion auf den Ursprung des Über-Ichs und der neurotischen Schuldgefühle, auf der anderen abstrakte, von den psychologischen Einsichten unberührte Proklamation moralischer Werte. Die neofreudsche Konzeption führt ihrem eigenen objektiven Sinn nach auf eine solche Bestätigung des konventionellen Kodex mit schlechtem Gewissen, die doppelte Moral der Moral. Sie dürfte sich wechselnden Umständen fügsam anpassen.

Ebenso problematisch ist soziologisch die revisionistische Theorie von den Ursachen jener Konflikte, die Horney unter dem fragwürdigen Titel »Die neurotische Persönlichkeit unserer Zeit«18 auf den Markt brachte. Als den Hauptgrund für die Verbiegungen des Charakters in der gegenwärtigen Gesellschaft betrachtet sie die Konkurrenz. Unter den Faktoren der westlichen Zivilisation, die potentielle Feindseligkeit erzeugen, rangiere wahrscheinlich zuoberst der Umstand, daß unsere Kultur auf individueller Konkurrenz errichtet ist19. Das hört sich um so befremdlicher an, als zumindest Fromms »Escape from Freedom«20 die Einbuße an Autonomie und Spontaneität, die das Individuum heute erleidet, hervorgehoben hatte – Fakten also, die offenbar etwas zu tun haben mit der zunehmenden Minderung der freien Konkurrenz durch Mammutkonzerne. Die Hypothese eines psychologischen »cultural lag«: daß das Individuum am Geist der Konkurrenz noch festhalte, während in der gesellschaftlichen Realität die Konkurrenz im Schwinden ist, wäre nur schwer zu halten. Die Ideologien mögen sich langsamer umwälzen als die tragenden wirtschaftlichen Strukturen: nicht aber die seelischen Reaktionsformen. Eher müht sich der frühere Konkurrenzgeist der Mittelschicht verzweifelt um Zulassung in die neue technologische Hierarchie. Gerade die Ich-Psychologie, auf welche die Revisionisten sich versteifen, hätte daraus Konsequenzen zu ziehen. Aber diese jüngste Verschiebung dürfte nicht einmal entscheidend sein. Auch in der hochliberalen Gesellschaft war nicht Konkurrenz das Gesetz, nach dem sie funktionierte. Diese war stets ein Fassadenphänomen. Die Gesellschaft wird zusammengehalten durch die wenn auch vielfach mittelbare Drohung körperlicher Gewalt, und auf diese geht die »potentielle Feindseligkeit« zurück, die sich in Neurosen und Charakterstörungen auswirkt. Anders als Freud selbst, der bei jedem Schritt der Theorie dessen eingedenk blieb, daß es Gewalt ist, was vom Individuum verinnerlicht wird, hat die revisionistische Schule anstelle der unsublimierten Drohungen, welche von der Gesellschaft heute nicht weniger als von der archaischen ausgehen, den zahmen Begriff der Konkurrenz substituiert. Freud, der nicht von soziologischen Kategorien ausging, begriff den Druck der Gesellschaft aufs Individuum in seinen konkreten Formen mindestens ebensogut wie seine soziologisierenden Nachfolger. Für die soziale Realität ist in der Epoche der Konzentrationslager Kastration charakteristischer als Konkurrenz. Kein Moment der revisionistischen Konzeption trägt so unverkennbar den Stempel der Harmlosigkeit wie ihr Pluralismus, der unbefangen Oberflächenphänomene und essentielle Bestimmungen der Gesellschaft nebeneinander herzählt: »Bekanntlich beherrscht der Konkurrenzkampf nicht nur unsere beruflichen Beziehungen, sondern durchsetzt auch unsere gesellschaftlichen Verhältnisse, unsere Freundschaften, unsere sexuellen Beziehungen sowie die Beziehungen innerhalb der Familie und trägt so die Keime destruktiver Rivalität, der Herabsetzung, des Argwohns, der Mißgunst und des Neides in jede menschliche Beziehung. Die starke Ungleichheit, nicht nur im Besitz, sondern in den Möglichkeiten, die dem Einzelnen für die Erziehung, die Erholung, für die Erhaltung und Wiedererlangung der Gesundheit gegeben sind, trägt weiterhin zur Bildung potentieller Feindseligkeit bei. Schließlich liegt noch ein weiterer Faktor in der Möglichkeit gegenseitiger Ausbeutung, sei es einer Gruppe oder eines Einzelnen.«21 Während die klassische ökonomische Theorie stets noch sich angestrengt hatte, den ökonomischen Prozeß als immanent-gesetzmäßige Totalität zu begreifen, erscheinen bei Horney »Herabsetzung und Argwohn« auf der gleichen Ebene wie ökonomische Gruppenbeziehungen. Das Schema ähnelt dem, das die kritischen Phänomene der Sexualpsychologie neutralisiert.

Nicht wenige neofreudsche Formulierungen liegen tatsächlich auf dem Niveau jener Zeitungsbriefkästen und Populärschriften, in denen Psychologie als Mittel zum Erfolg und zur sozialen Anpassung gehandhabt wird: »Wenn man den Narzißmus nicht genetisch, sondern im Hinblick auf seinen eigentlichen Sinn betrachtet, so sollte er, nach meiner Meinung, im wesentlichen als Ich-Überschätzung oder Selbstverherrlichung beschrieben werden. Also als eine Art seelischer Inflation, die, wie die wirtschaftliche Inflation, größere Werte vortäuscht als in Wirklichkeit vorhanden sind.«22 Trotz aller Klagen über die Hemmung der individuellen Entwicklung durch die Gesellschaft halten es solche Äußerungen mit der Gesellschaft gegen das Individuum; jene habe recht gegen dieses, wenn es sich den geltenden Werten nicht beugt. Die Einsicht, daß der Narzißmus in seiner heutigen Form nichts anderes ist als eine verzweifelte Anstrengung des Individuums, wenigstens zum Teil das Unrecht zu kompensieren, daß in der Gesellschaft des universalen Tauschs keiner je auf seine Kosten kommt, wird durch Horneys biologisch-soziologisch-ökonomischen Pluralismus verbaut. Sie verkennt die soziologische Wurzel des Narzißmus: daß das Individuum durch die fast unüberwindlichen Schwierigkeiten, die sich jeglicher spontanen und direkten Beziehung zwischen Menschen heute in den Weg legen, dazu gezwungen wird, seine ungenutzten Triebenergien auf sich selbst zu lenken. Die Gesundheit, die ihr vorschwebt, ist vom Schlag der gleichen Gesellschaft, die sie für die Entstehung der Neurosen verantwortlich macht: »Ein gesundes und sicheres Selbstvertrauen ruht auf einer breiten Grundlage menschlicher Qualitäten, wie Entschlußkraft, Mut, Unabhängigkeit, Begabung, erotischer Wert und auf der Fähigkeit, Situationen zu meistern.«23

Mit der Sympathie für Anpassung hängt eng Horneys Abneigung zusammen, sich allzusehr mit der Vergangenheit einzulassen. Sie ist dem herrschenden Geist verschworen, der alles verbannen möchte, was nicht positives, hier und jetzt greifbares Faktum ist. Ihr Widerstand gegen Freuds insistente Betonung der Notwendigkeit, daß das Bewußtsein von der eigenen Kindheit wiedergefunden werden müßte, gleicht dem Pragmatismus, der die Vergangenheit abblendet, soweit sie nicht zur Kontrolle der Zukunft taugt: »Es erscheint mir nutzbringender, solche Bemühungen (um die Rekonstruktion der Kindheit) aufzugeben und das Interesse auf die Kräfte zu richten, die einen Menschen wirklich treiben und hemmen; diese nach und nach zu erkennen, ist doch wohl möglich, selbst ohne Einblick in die Kindheit ... Man betrachtet jedoch die Vergangenheit nicht als den lange gesuchten Schatz, sondern sieht darin nur eine willkommene Hilfe für das Verständnis der Entwicklung des Patienten.«24 La recherche du temps perdu est du temps perdu. Horneys frisch-fröhlicher Vorschlag annulliert eben die Individualität, der er angeblich dienen soll. Wollte man ihm folgen, so müßte man am Ende alles eliminieren, was über unmittelbare Präsenz hinausgeht und damit alles, was das Ich konstituiert. Das Kurierte wäre nichts mehr als ein Brennpunkt von bedingten Reflexen.

 

III

 

Auflehnung gegen gewisse despotische Züge des Freudschen Denkens war ursprünglich das gesellschaftstheoretische Motiv, aus dem die neofreudsche Bewegung von der Orthodoxie sich abspaltete. Die Existenz solcher Züge oder ihr Bedenkliches ist nicht einfach zu leugnen. Ein Moment der Wahrheit jedoch tritt an ihnen hervor, sobald man sie ins Licht der Entwicklung rückt, die die Revision genommen hat. Deren Ausgangsidee, die Psychoanalyse aus ihrer Verstrickung ins Autoritäre zu lösen, hat zum genau entgegengesetzten Ergebnis geführt und die Psychoanalyse mit Repression enger verquickt als es bei Freud, der die Gesellschaft nicht ausdrücklich herausforderte, der Fall war. Dieser Funktionswechsel geschah nicht zufällig. Die eifrige Verteidigung von Zärtlichkeit und menschlicher Zuneigung gegen den Verdacht, sie könnten in Sexualität wurzeln, bezeugt, daß die Tabus über die Revisionisten größere Macht haben als über Freud. Wenn sie im Namen der Liebe gegen seine Sexualtheorie protestierten, so haben sie von allem Anfang an zugleich die konventionelle Unterscheidung von sexueller und sublimer Liebe gegen ihn aufgegriffen und nicht so sehr der Unterdrückung der sexuellen sich erwehren wollen wie der Attacke auf die erlogene Unvermischtheit der sublimen. Überhaupt war die Inkonsistenz in Freuds Denken, über die sie sich aufregen, daß nämlich Freud einerseits Sexualität zum Zentrum macht, andererseits aber an den Sexualtabus festhält, keineswegs ein bloßer Denkfehler. Sie entspricht dem objektiven Tatbestand, daß Lust und Verbot nicht mechanisch auseinandergenommen werden können, sondern sich gegenseitig bedingen. Sie müssen in ihrer Wechselwirkung begriffen werden: Lust ohne Verbot ist ebenso schwer vorzustellen wie Verbot ohne Lust. Wenn Psychoanalyse diese Verschränkung leugnet, reduziert sie sich auf eine Art sozialer Therapie zur gesunden Lösung der Ichkonflikte und terminiert in der Bestätigung eben der patriarchalischen Gesellschaft, von der die Sezession sich abwenden wollte.

Freud hatte recht, wo er unrecht hatte. Die Gewalt seiner Theorie zehrt von seiner Verblendung gegenüber der Trennung von Soziologie und Psychologie, die allerdings das Resultat jener gesellschaftlichen Prozesse ist, die manche Revisionisten, in der Sprache der deutschen philosophischen Tradition, die Selbstentfremdung des Menschen nennen. Haben diese sich gerade durch kritische Einsicht in die destruktiven Seiten der Trennung dazu verführen lassen, so zu tun, als ob durch Psychotherapie der Antagonismus zwischen privatem und gesellschaftlichem Sein des Individuums zu heilen sei, so hat Freud eben durch seine psychologische Atomistik einer Realität, in der die Menschen tatsächlich atomisiert und durch eine unüberbrückbare Kluft voneinander getrennt sind, adäquat Ausdruck verliehen. Das ist die sachliche Rechtfertigung seiner Methode, in die archaischen Tiefen des Individuums einzudringen und es als ein Absolutes zu nehmen, das nur durch Leiden, Lebensnot an die Totalität gebunden ist. Zwar hatte er die monadologische Struktur der Gesellschaft naiv akzeptiert, während die neofreudsche Schule sich das kritische Bewußtsein von ihr zu eigen machte. Anstatt aber konsequent darin zu verbleiben, will sie das Negative überwinden, indem sie die unmenschlichen Beziehungen so behandelt, als wären sie schon menschliche. In der bestehenden Verfassung des Daseins gehen die Beziehungen zwischen den Menschen weder aus ihrem freien Willen noch aus ihren Trieben hervor, sondern aus sozialen und ökonomischen Gesetzen, die sich über ihren Köpfen durchsetzen. Wenn in ihr die Psychologie sich menschlich oder gesellschaftsfähig macht, indem sie so tut, als wäre die Gesellschaft die der Menschen und von ihrem innersten Selbst bestimmt, so leiht sie einer inhumanen Realität den Glanz des Humanen. Jene finsteren Denker, die sich auf die Schlechtigkeit und Unverbesserlichkeit der Menschennatur versteifen und pessimistisch die Notwendigkeit der Autorität verkünden – Freud steht darin neben Hobbes, Mandeville und Sade –, lassen sich nicht als Reaktionäre bequem abfertigen. Ihrer eigenen Schicht waren sie nie willkommen. Daß man von der lichten und nicht von der finsteren Seite von Individuum und Gesellschaft reden solle, ist genau die offiziell genehme und respektable Ideologie. Ihr verfallen die Neofreudianer, die über den Reaktionär Freud indigniert sind, während sein unversöhnlicher Pessimismus die Wahrheit bezeugt über die Verhältnisse, von denen er nicht spricht.

Dieser Aspekt der Kontroverse tritt zutage besonders dort, wo die Revisionisten den Begriff des Neuen diskutieren. Horney zufolge ist Freuds Denken »evolutionistisch, aber in einer mechanistischen Form. Schematisch gesehen besagt seine Auffassung, daß in unserer Entwicklung nach dem fünften Lebensjahre nichts ausgesprochen Neues mehr eintritt und daß Reaktionen oder Erfahrungen der späteren Jahre nur die des frühen Lebensalters wiederholen.«25 »Der allgemeinste Ausdruck des mechanistisch-evolutionistischen Denkens von Freud findet sich in seiner Theorie vom Wiederholungszwang.«26 In der Tat gibt es für Freud nach den ersten Entwicklungsphasen nichts eigentlich Neues mehr. Die identische Wiederholung psychologischer Reaktionen kennzeichnet ein geschichtliches Stadium, in dem die archaischen Züge der Zivilisation wieder hervortreten. Das übersieht Horney. Wenn sie Freud vorwirft, daß ihm der Glaube ans Neue mangle, scheint sie zu glauben, daß das Neue zu jeder Zeit möglich sei, gleichsam auf Bestellung gemacht werden könne. Ihr Begriff vom Neuen ist der der Massenproduktion, die von jedem standardisierten gadget verkündet, es sei noch nie dagewesen: »Das Vergangene ist stets in irgendeiner Form im Gegenwärtigen enthalten ... ich würde sagen, daß es dabei nicht um die Frage ›Gegenwärtiges contra Vergangenes‹, sondern um das Prinzip der Entwicklung gegenüber dem der Wiederholung geht.«27 Aber nur wenn die Theorie Wiederholung beim Namen nennt und auf dem negativen Immergleichen im scheinbar Neuen besteht, kann sie vielleicht dem Immergleichen das Versprechen des Neuen abzwingen. Das aber wird von Horney als neurotisch oder mechanistisch verfemt. Wo sie versichert, daß die Dinge doch nicht so schlimm seien, ist der Optimismus pseudoradikal, der Glaube an die unbegrenzten Möglichkeiten des Menschen ein Lippenbekenntnis. Fragte man die Revisionisten geradezu, was sie denn im Grunde gegen ihren Lehrer hätten, so würden sie vermutlich sagen, ihm fehle die Liebe. Man hat einmal der Großherzigkeit Groddecks und der mitfühlenden Zartheit Ferenczis Freuds Kälte und Distanziertheit kontrastiert. Kein avancierter Denker oder Künstler entgeht diesem Vorwurf. Weil er die Utopie und ihre Verwirklichung bitter ernst nimmt, ist er kein Utopist, sondern faßt die Realität ins Auge, wie sie ist, um sich nicht von ihr verdummen zu lassen. Er will die Elemente des Besseren, die in ihr beschlossen sind, aus ihrer Gefangenschaft befreien. Er macht sich so hart wie die versteinerten Verhältnisse, um sie zu brechen. Die Möglichkeit einer Wendung wird nicht befördert durch die Lüge, daß wir doch alle Brüder sind, sondern einzig indem die bestehenden Antagonismen ausgetragen werden. Freuds Kälte, die jede fingierte Unmittelbarkeit zwischen Arzt und Patient von sich weist und das beruflich vermittelte Wesen der Therapie offen bekennt, tut der Idee von Menschlichkeit, indem sie deren Schein unerbittlich ausschließt, mehr Ehre an als tröstlicher Zuspruch und Wärme auf Kommando. In einer Welt, wo Liebe zu einem psychotechnischen Instrument unter anderen geworden ist, wird der Liebe die Treue gehalten durch ein Denken, das darauf besteht, daß der Arzt den Patienten heilen müsse, ohne »menschliches Interesse« zu heucheln. Die Gesellschaft hat zu einem Extrem sich entfaltet, wo Liebe vielleicht nur als Resistenz gegen das Bestehende noch Liebe sein kann: »Wenn ich das Böse nicht hasse, kann ich das Gute nicht lieben!«28, heißt es in Strindbergs »Schwarzen Fahnen«. Ein Blick auf die konkrete Anwendung des revisionistischen Liebespostulats ist lehrreich. Persönliche Sympathie für den Patienten wird als Mittel zur Herstellung einer guten Übertragung verordnet, und die asexuelle Natur der Liebe wird gepriesen. Sobald aber Liebe nicht mehr praktisch ist, das heißt, sobald sie nicht mehr zu einer glücklichen, realen Objektbeziehung führt, wird sie geschmäht. In ihrem Buch über »Selfanalysis«29 hat Horney den Begriff der krankhaften Abhängigkeit eingeführt. Das Phänomen, das sie damit bezeichnet, erotische Bindung an einen Menschen über die Befriedigung hinaus, hält sie für ganz und gar neurotisch. Eine solche Bindung gilt ihr als Erkrankung, die sich »hinter solchen prätentiösen Begriffen wie ›Liebe‹ und ›Treue‹ versteckt«. Gesund und wohlangepaßt ist nach ihrem Schema der, der nie mehr Gefühl hergibt, als er einstreicht. Liebe soll auch psychologisch werden, was sie gesellschaftlich ohnehin wird, ein Äquivalententausch. Es bleibt die Frage, ob nicht Liebe, die den Zirkel der herrschenden Tauschverhältnisse transzendiert, notwendig jenen Zusatz von Hoffnungslosigkeit enthält, den die Revisionisten austreiben wollen. Vielleicht ist Freuds Menschenfeindlichkeit nichts anderes als solche hoffnungslose Liebe und der einzige Ausdruck von Hoffnung, der noch bleibt.

Das komplexe Denken Freuds enthält einen Aspekt, welcher der Gesamtintention der neofreudschen Bewegung verwandter ist, als es zunächst scheint. Ihn brauchte sie nur einseitig zu urgieren, um zu Konsequenzen zu gelangen, die mit dem Kern der Freudschen Theorie unvereinbar sind. In seinen »technischen« Schriften hat Freud für die Therapie Postulate der Schmiegsamkeit, dauernden Modifikation und praktischen Einstellung formuliert, die von den Revisionisten zur Rechtfertigung ihres Ansatzes bequem zitiert werden könnten. Wenn Horney unglückliche Liebe in die Kategorie des Neurotischen verbannt, dann versündigt sie sich gegen den Geist Freuds mehr durch den Tenor ihrer unkritischen Anpreisung seelischer Gesundheit als durch den Inhalt des Gedankens. So ging Freud in seinen »Bemerkungen über die Übertragungsliebe« so weit zu sagen, daß jede Verliebtheit »aus Neuauflagen alter Züge besteht und infantile Reaktionen wiederholt ... Es gibt keine, die nicht infantile Vorbilder wiederholt. Gerade das, was ihren zwangshaften, ans Pathologische mahnenden Charakter ausmacht, rührt von ihrer infantilen Bedingtheit her.«30 Nennt Freud Verliebtheit infantil, ohne ihre primär libidinösen Züge von den durch Unterdrückung erzeugten zu unterscheiden, dann können die Revisionisten auch Liebe, die mit dem Realitätsprinzip unvereinbar ist, pathogen schimpfen.

Die Aporie weist auf die Psychoanalyse als solche zurück. Einerseits gilt ihr Libido als die eigentliche psychische Realität; Befriedigung als positiv, Versagung, weil sie zur Erkrankung führt, als negativ. Andererseits aber nimmt sie die Zivilisation, welche die Versagung erzwingt, wenn nicht geradezu unkritisch, so doch resigniert hin. Im Namen des Realitätsprinzips rechtfertigt sie die seelischen Opfer des Individuums, ohne das Realitätsprinzip selber einer rationalen Prüfung auszusetzen. Eine Zwieschlächtigkeit in der Einschätzung der Libido wird notwendig hervorgetrieben von dieser Zwieschlächtigkeit, die an die Problematik der Erziehung mahnt. Als Methode medizinischer Behandlung innerhalb gegebener sozialer Verhältnisse muß sie die gesellschaftliche Anpassung des Patienten befördern, ihn zur Arbeit und Freude innerhalb dieser Verhältnisse animieren. Dabei aber kann sie es nicht umgehen, gewisse Verhaltensweisen und Befriedigungsformen hinzunehmen oder sogar zu verstärken, die, gemessen am Kern der psychoanalytischen Lehre, der Libidotheorie, zweifelhafte Substitute sind. Freud selbst wurde oft zu Formulierungen getrieben, die diesen Zwiespalt prägnant hervortreten lassen. In einem Passus der »Bemerkungen über die Übertragungsliebe« warnt er die Analytiker davor, den erotischen Wünschen ihrer weiblichen Patienten nachzugeben, und fährt dann fort: »So hoch er die Liebe schätzen mag, er muß es höher stellen, daß er die Gelegenheit hat, seine Patientin über eine entscheidende Stufe ihres Lebens zu heben. Sie hat von ihm die Überwindung des Lustprinzips zu lernen, den Verzicht auf eine naheliegende, aber sozial nicht eingeordnete Befriedigung zugunsten einer entfernteren, vielleicht überhaupt unsicheren, aber psychologisch wie sozial untadeligen.«31 Was »untadelig« sei, wird nicht analysiert. Daß die verlangte Form der Befriedigung die unsichere ist, weckt Zweifel an dem Prinzip, in dessen Namen sie gefordert wird.

Die Größe Freuds besteht wie die aller radikalen bürgerlichen Denker darin, daß er solche Widersprüche unaufgelöst stehen läßt und es verschmäht, systematische Harmonie zu prätendieren, wo die Sache selber in sich zerrissen ist. Er macht den antagonistischen Charakter der gesellschaftlichen Realität offenbar, soweit innerhalb der vorgezeichneten Arbeitsteilung seine Theorie und Praxis reicht. Die Unsicherheit des eigentlichen Zwecks der Anpassung, die Unvernunft vernünftigen Handelns also, die die Psychoanalyse aufdeckt, spiegelt etwas von objektiver Unvernunft wider. Sie wird zur Anklage der Zivilisation. Die Revisionisten brauchen nur die praktisch-realistische Seite der Freudschen Konzeption zu isolieren und die psychoanalytische Methode ohne jeden Vorbehalt in den Dienst der Anpassung zu stellen, um zugleich sich als die Vollstrecker der Freudschen Intentionen zu fühlen und ihnen das Rückgrat zu brechen. Es handelt sich bei ihnen nicht so sehr um häretische Abweichungen von Freuds Lehren als um eine bequeme Glättung ihrer Widersprüche. Unter ihren Händen wird die Freudsche Theorie zu einem weiteren Mittel, die seelischen Regungen dem gesellschaftlichen status quo zu integrieren. Aus der Analyse des Unbewußten machen sie einen Teil der industrialisierten Massenkultur, aus einem Instrument der Aufklärung ein Instrument des Scheins, daß Gesellschaft und Individuum, Anpassung an die allmächtige Realität und Glück sich deckten. Dieser Schein wird immer mehr zur allgegenwärtigen Ideologie einer Welt, die das Individuum ohne Rest in lückenlose Organisation einfängt, dabei jedoch nicht minder zwangshaft und irrational bleibt, als die psychologischen Schäden des Individuums je es waren.

 

Deutsch von Rainer Koehne

 

1952

 
Fußnoten

 

1 Die folgenden Erörterungen beziehen sich nur auf diejenigen revisionistischen Schriftsteller, mit deren Publikationen der Autor sich näher auseinandersetzte. Es handelt sich vor allem um Karen Horney, Neue Wege in der Psychoanalyse, übers. von Heinz Neumann, Stuttgart 1951. Beträchtliche theoretische Differenzen, die zwischen den revisionistischen Autoren bestehen, mußten vernachlässigt werden. Allen gemeinsam ist jedoch die Tendenz, die Psychoanalyse in jene »realistische« Richtung zu drängen, von der im Text die Rede sein wird.

 

2 Karen Horney, Neue Wege in der Psychoanalyse, a.a.O., S. 9.

 

3 a.a.O., S. 21.

 

4 a.a.O., S. 173.

 

5 a.a.O., S. 31.

 

6 a.a.O., S. 138.

 

7 a.a.O., S. 9.

 

8 a.a.O., S. 10.

 

9 a.a.O., S. 59.

 

10 a.a.O., S. 72.

 

11 a.a.O., S. 9.

 

12 a.a.O.

 

13 a.a.O., S. 57.

 

14 a.a.O.

 

15 a.a.O., S. 47.

 

16 Vgl. a.a.O., S. 116.

 

17 a.a.O., S. 10f.

 

18 Karen Horney, The Neurotic Personality of Our Time, New York 1937; deutsch: Der neurotische Mensch unserer Zeit, Stuttgart 1951.

 

19 Vgl. a.a.O., S. 284.

 

20 Vgl. Erich Fromm, Escape from Freedom, New York, Toronto 1941; deutsch: Die Furcht vor der Freiheit, Zürich 1945.

 

21 Karen Horney, Neue Wege in der Psychoanalyse, a.a.O., S. 175f.

 

22 a.a.O., S. 87.

 

23 a.a.O., S. 116.

 

24 a.a.O.

 

25 a.a.O., S. 42.

 

26 a.a.O., S. 43.

 

27 a.a.O., S. 154.

 

28 August Strindberg, Schwarze Fahnen, München und Berlin 1917, S. 254.

 

29 Vgl. Karen Horney, Selfanalysis, New York 1942.

 

30 Sigmund Freud, Gesammelte Werke, Bd. 10, London 1946, S. 317.

 

31 a.a.O., S. 319.

 

 
Gesammelte Werke
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