Anmerkungen zum sozialen Konflikt heute

 

Nach zwei Seminaren*

Vor einiger Zeit wurden im Institut für Sozialforschung zwei Seminare abgehalten, eines über das Lachen, das andere über sozialen Konflikt heute. Eine doppelte Absicht wurde verfolgt. Die Studenten sollten bestimmte Situationen unmittelbar beobachten. Deren präzise Beschreibung, und Versuche zur Interpretation, sollten verdeutlichen, daß, wo mehrere Menschen zusammen lachen oder feindselig aneinander geraten, soziale Momente sich ausdrücken, die über den direkten Anlaß hinausgehen, zuweilen in diesem sich verstecken. Mit der, wenn man will, pädagogischen Absicht verband sich das sachliche Interesse an der gesellschaftlichen Relevanz scheinbar individueller Aggression. Sie wurde als Konstituens des Lachens vorausgesetzt und durch die Analyse der Beobachtungen oft bestätigt. Die Seminare hätten bezeichnet werden können als Übung zur Entwicklung jenes bösen Blicks, ohne den kaum ein zureichendes Bewußtsein von der contrainte sociale zu gewinnen ist. Einige Überlegungen der Seminardiskussionen zum Verhältnis von Theorie und Erfahrung seien aufgegriffen.

Der Begriff des sozialen Konflikts, der Thematik der amerikanischen Soziologie entnommen, ebnet positivistisch die Marx'sche Lehre vom Klassenkampf ein. Diese war, wie in der Politik, auch wissenschaftlich in Amerika nie voll rezipiert worden; vorweg wurde bei social conflict dort wohl an die Spannungen der scharf voneinander abgegrenzten ethnischen Gruppen gedacht, und an Sozialreformen. Während der letzten Dezennien war der Begriff in der gesamten Gelehrtendiskussion zurückgetreten. Der 1958 von René König herausgegebene Band »Soziologie« führte zwar die benachbarten Stichwörter Herrschaft, Mobilität, Schichtung, soziale Kontrolle auf, nicht aber: Klasse, Unterdrückung, sozialer Konflikt. Von diesem war in der Soziologie erst wieder bei Coser in Amerika, bei Dahrendorf in Deutschland die Rede, und zwar pointiert sowohl gegen die Marx'sche wie gegen die wesentlich konservative, strukturell-funktionale Theorie von Talcott Parsons. Soziale Konflikte seien nicht als dysfunktional und für das soziale System desintegrativ, nicht ausschließlich unter dem Aspekt ihrer Anomalie, sondern als Motoren zu betrachten, die für die »Erhaltung, Angleichung oder Anpassung der sozialen Beziehungen und der sozialen Strukturen«1 sorgten. Das greift zurück auf Georg Simmels Abhandlung über den Streit. Der war dort schon, als eine Form der Vergesellschaftung, zur positiven soziologischen Kategorie geworden, solange nur die Streitenden innehielten vor der baren Ausrottung des Gegners. Sie ist für Simmel, im Geist argloser Liberalität, ein »Grenzfall«. Der Kampf selbst jedoch sei »die Abhülfsbewegung gegen den auseinanderführenden Dualismus«2, die sich a priori nur im Medium gemeinsam anerkannter Normen realisiere. Simmel neigt, aus formalsoziologischen Motiven, dazu, die Kategorie des Streits zu hypostasieren. Was inhaltlich entscheidet: daß Streit notwendig und legitim ist, um über einen schlechten antagonistischen Zustand hinauszugelangen, also als Mittel radikalen Friedens, in dem die Antagonismen material aufgehoben wären; nicht aber, daß er an sich, einer abstrakten und losgelassenen Idee von Dynamik zuliebe, zu bejahen sei – all das bleibt bei Simmel peripher. Seine Lehre zieht ihre Invarianten insgesamt von dem antagonistischen Zustand ab. Diesen akzeptiert sie, durch Unterstellung von Grundstrukturen des Gesellschaftlichen, als unveränderlich. Coser knüpft soweit an Simmel an, wie seine Apologie des Gruppenkonflikts, mit Recht kritisch gegen harmonistische Analysen der bestehenden Gesellschaft, die Funktion des Dysfunktionalen betont. Dabei opfert er aber nicht das Modell stabiler, durch Consensus im Gleichgewicht gehaltener sozialer Systeme. Erst in einem späteren Aufsatz, »Gewalt und gesellschaftlicher Wandel«3, treiben ihn Einsichten in die Struktur gemeinhin als irrational gebrandmarkter Revolten darüber hinaus. Ihnen, schon der Maschinenstürmerei, erkennt er ein höheres Maß an gesellschaftlicher Rationalität zu, als das Modell einer möglichst reibungslos sich reproduzierenden Gesellschaft konzedieren möchte. Von ihrem Gegenstand wird Soziologie zur Wiederentdeckung von Dialektik genötigt.

Dahrendorfs »Theorie des sozialen Konflikts«4 verwendet ausdrücklich ein Modell, das auf den »Annahmen der Geschichtlichkeit, der Explosivität, der Dysfunktionalität und des Zwangscharakters menschlicher Gesellschaften« beruht. Was dem Strukturschema von Parsons Akzidens war, wird von neuem essentiell. »Auf einer solchen Basis erscheint der Konflikt als notwendiger Faktor in allen Prozessen des Wandels. Darüber hinaus schließt eine solche Orientierung den utopischen Gedanken des gleichgewichtig funktionierenden, stabilen Sozialsystems, der ›klassenlosen Gesellschaft‹, des ›Paradieses auf Erden‹ aus – und ist damit sowohl der Wirklichkeit der Gesellschaft als auch (auf der Ebene der politischen Theorie) der Idee der Freiheit näher als die Consensus-Theorie.«5 Der antagonistische Charakter der Gesellschaft, der sozialen Konflikt produziert, wird unverhüllt zugestanden, freilich wiederum zur Invariante gemacht, damit es bei einem gezähmten, seinerseits nicht auf seine Legitimität befragten sozialen Wandel bleibe. Max Webers idealtypische Methode ebenso wie seine Vorstellung von Gesellschaft nimmt Dahrendorf auf. Sie sei notwendig durch Über- und Unterordnung strukturiert, die sich offenbaren in der Befehlsgewalt von Herrschaftsverbänden. Sozialer Konflikt wäre danach einer, der »sich aus der Struktur sozialer Einheiten ableiten läßt, also überindividuell ist ... Einmal gibt es in sehr kleinen sozialen Einheiten (Rollen, Gruppen) häufiger Gegensätze, die keinerlei strukturelle Relevanz haben, für die also eine Theorie des sozialen Konfliktes nicht gilt; zum anderen läßt sich vermuten, daß auch Auseinandersetzungen zwischen sehr umfassenden sozialen Einheiten zuweilen eher psychologischer als soziologischer Erklärung bedürfen. Eine gewisse soziale Willkür scheint manchen Kriegen der Geschichte nicht fremd zu sein.«6 Ist indessen einmal die Präponderanz der Gesellschaftsstruktur über alles partikulare und individuelle Handeln eingesehen, so wird die Annahme von Konflikten, die keinerlei strukturelle Relevanz hätten, fragwürdig, eine Transposition der wissenschaftlichen Arbeitsteilung auf den Gegenstand soziologischer Erkenntnis. Die Vermutung gar, soziale Konflikte größten Ausmaßes, wie manche Kriege, könnten eher psychologisch als gesellschaftlich erklärt werden, ist uneinsichtig. Die primären psychologischen Reaktionen der Einzelnen, Führer oder Geführter, sind irrelevant vor den übermächtigen Verhältnissen, in die sie eingespannt sind und die ihnen ihr Verhalten weithin aufnötigen, obwohl die objektiven Tendenzen kaum so furchtbar sich durchzusetzen vermöchten, okkupierten sie nicht auch das psychische Leben wider die Interessen der Lebenden. Aber im geschichtlichen Bereich ist Psychologie vermöge der Vergegenständlichung der Institutionen ein Sekundäres. Zumal die vielberufenen Verhaltensweisen und Abweichungen der Führer werden, aus ideologischen Motiven, maßlos überschätzt. Noch der Diktator, der tatsächlich über Leben und Tod entscheiden kann, ist in seinen politischen Entscheidungen an die Chancen und Alternativen gebunden, mit denen er konfrontiert wird. Just psychologische Beobachtung läßt vermuten, daß er seine Instinkte und Triebregungen eher in den Dienst politischer Ziele stellt, als daß diese im Ernst davon abhingen. Dahrendorfs Unterscheidung sozial-struktureller und bloß psychologischer Konflikte gestattet elegante wissenschaftspraktische Selektion des von der Soziologie zu Behandelnden, läuft aber Gefahr, Phänomene zu ignorieren, an denen gesellschaftlich Wesentliches sich ablesen ließe.

Die Integration des Klassenkampfes zur Institutionalisierung miteinander wetteifernder Verbände und Parteien begründet das den Konflikt bejahende und zugleich entschärfende Schema der zeitgenössischen Konflikttheorien. Coser überträgt die von Simmel am Konkurrenzkampf entwickelte, urliberale These von der Einheit stiftenden Wirkung des Konflikts auf die pluralistisch genannten Gesellschaften der Gegenwart. Die Konflikte vielfältiger interdependenter Gruppen sollen, indem sie sich gegenseitig aufheben, das soziale System ebensowohl verklammern wie seine Erstarrung verhindern7. Unbesehen wird die These Spencers restauriert, der zufolge fortschreitende Integration mit fortschreitender Differenzierung zusammenginge. Unterdessen ist die Quantität der Integration in die entgegengesetzte Qualität umgeschlagen: sie hat emphatische Differenzierung, die sich erst in der freien Entfaltung der Individuen bewährte, inhibiert. Die scheinbare Vielfalt offiziell ermutigter, gleichsam von einem Dach überwölbter Kämpfe, sozialer Konflikte, die vom eingeschliffenen Schema vorgesehen sind, travestiert einen stets noch um der Erhaltung der bestehenden Verhältnisse willen entzweiten Zustand. Die gängigen Theorien vom sozialen Konflikt, die seine Realität nicht länger verleugnen können, treffen nur das an ihm, was diesseits der perennierenden Gewalt, die hinter der Reproduktion der Gesellschaft sich verbirgt, in Rollen und Institutionen artikuliert und versachlicht ist. Implizit wird bereits die soziale Kontrolle der Konflikte mitgedacht, die zu »regeln«, »eingreifend« zu »steuern« und zu »kanalisieren« wären8. Wohl verschweigt Dahrendorf keineswegs, daß »die erfolgreiche Regelung von Konflikten ... allerdings eine Reihe von Voraussetzungen« hätte. Die Beteiligten müßten Sinn und Unvermeidlichkeit von Konflikten eingesehen und vorweg über Spielregeln der Schlichtung sich geeinigt haben – eine Bedingung, die operationell den kritischen Fall ausschaltet, in dem die Konflikte die geltenden Spielregeln umwerfen. Diese sind denn auch keineswegs Spielregeln, nämlich frei vereinbart, sondern ihrerseits Sedimente gesellschaftlicher Prozesse. Eben solche Objektivität des Konflikts jedoch entgleitet Dahrendorf; auch er hypostasiert die Gesellschaftsstrukturen, welche Konflikte hervorbringen, als überhistorisch und erwartet die Bändigung der Konflikte von der subjektiven Vernunft, dadurch, »daß jeder Eingriff in Konflikte sich auf die Regelung seiner Formen beschränkt und auf den vergeblichen Versuch der Beseitigung ihrer Ursachen verzichtet«9. Die aprioristisch dekretierte These von der Vergeblichkeit eines solchen Versuchs dürfte mit positivistischem Offensein, etwa mit Deweys Experimentalismus, schwer vereinbar sein. Die »Zwangstheorie der Gesellschaft«, die Dahrendorf der vom Consensus entgegenhält, ist jener nur so weit konträr, wie sie das traditionell-liberalistische Einverständnis mit der normativen Ordnung durch Berücksichtigung postliberaler Züge, solcher der verwalteten Welt, modifiziert. Als soziologische Kategorie taucht der Konflikt erst mit dem Verschwinden der Konkurrenz in ihrer alten Form und des manifesten Klassenkampfes auf; insofern ist sie adäquat. Die jüngste Theorie des sozialen Konflikts schirmt sich durch ihre Begriffsbestimmungen dagegen ab, wahrzunehmen, was der Lebensphilosoph Simmel noch an der Transformation des gewalttätigen Kampfes von einst zur Konkurrenz als »Grausamkeit aller Objektivität« durchschaute, »die nicht aus einer Lust am fremden Leide, sondern gerade darin besteht, daß die subjektiven Faktoren aus der Rechnung ausscheiden«10. Aus jener Grausamkeit hat mittlerweile der Schreibtischmord als fait social sich entwickelt.

Das Wort sozialer Konflikt lenkt ab von dessen tödlichem Schrecken wie von seiner objektiven Basis in ökonomischen Antagonismen. Diese werden neutralisiert entweder zu Verhaltensweisen einzelner Individuen – etwa an die sogenannte Kultur, in der sie sich finden, nicht Angepaßter – oder zum Handel zwischen Gruppen, Organisationen und was immer es sei. Solche Verschiebung fügt sich den überwiegenden Tendenzen der gegenwärtigen Soziologie ein. Sie widerstrebt einer kritischen Theorie der Gesellschaft. Konstatierbare und klassifizierbare soziale Phänomene werden, weil sie dem Zugriff empirischer Forschung umstandslos sich darbieten, mit deren letztem Substrat verwechselt. Die Frage nach ihrer Vermittlung durch die Klassenstruktur ist eskamotiert. Gemäß der alten Distinktion der Aristotelischen Ontologie jedoch ist das dem Betrachter Nächste, das ihm als Erstes erscheint, auch gesellschaftlich keineswegs an sich das Erste. Priorität kommt ihm nicht darum zu, weil die Totalität mit verfügbaren spezifischen Methoden nicht ebenso sich dingfest machen läßt wie ihre Derivate. Gleichwohl hätte die Klassenkampftheorie nicht so blank in Erhebungen über soziale Konflikte und daran etwa anschließende Verallgemeinerungen sich transformieren lassen, begünstigten es nicht die Phänomene. Der Klassenkampf alten Stils, im Sinn des Marx'schen Manifests, ist, einem Wort von Brecht zufolge, virtuell unsichtbar geworden. Seine Unsichtbarkeit selber ist nicht zu trennen von den Strukturproblemen. Tatsächlich sind die Manifestationen des Klassenverhältnisses in weitem Maß in den Funktionszusammenhang der Gesellschaft eingebaut worden, ja als Teil ihres Funktionierens bestimmt. Das allerdings ist insofern kein Novum, als die Gesellschaft sich nicht nur trotz des Klassenverhältnisses am Leben erhielt, sondern durch es hindurch. Die Entwicklung war teleologisch in der objektiven Doppelstellung des Proletariats zur bürgerlichen Gesellschaft präformiert. Einerseits waren die Proletarier in der Periode, die Marx und Engels vor Augen stand, Objekte der Ausbeutung, nicht autonome Subjekte des gesellschaftlichen Gesamtprozesses. Sie existierten außerhalb des Begriffs einer Gesellschaft, die eine von Freien und Mündigen sein wollte. Ohnehin rekrutierten sie sich in der Zeit der industriellen Revolution und den ersten Dezennien danach aus enteigneten Handwerkern und Bauern, die ihren gesellschaftlichen Ort verloren hatten, gleichsam aus Exterritorialen. Dennoch war das Proletariat, als Produzent des gesellschaftlichen Reichtums, der Gesellschaft immanent, Inbegriff ihrer Produktivkraft. Reaktiv zur revolutionären Drohung, aber auch nach eigner geschichtlicher Logik, hat das Gewicht des immanenten Elements im Begriff des Proletariats sich verstärkt. So hat die gewerkschaftliche Bewegung, die den Arbeitern innerhalb des bestehenden Systems einen höheren Anteil am Sozialprodukt als das prekäre Minimum verschaffte, mit Notwendigkeit, nämlich durchs materielle Interesse der Arbeiter, in der Richtung ihrer Integration gewirkt. Der Antagonismus, der die Arbeiter zur Organisation verhielt und insofern bereits »integrierte«, hat sie anwachsend mit dem verbunden, wogegen ihre Cadres in den frühen und wildwüchsigen Zeiten des beginnenden Hochkapitalismus stritten. Nicht bloß gelangten sie materiell in eine Lage, in der sie mehr zu verlieren hatten als ihre Ketten. Sondern komplementär dazu hat die Tendenz des Kapitals, sich in die Bereiche von Geist und öffentlicher Meinung hinein zu expandieren, auch das Bewußtsein und Unbewußtsein des vierten Standes von ehedem okkupiert. Marx bereits und vollends spätere Marxisten gaben sich Rechenschaft davon, daß das Klassenbewußtsein nicht mechanisch mit der Existenz von Klassen verbunden, sondern erst herzustellen sei. Allgemein war, im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht, das Klassenbewußtsein der Oberklassen entwickelter als das der unteren. Geschichtliche Erben der feudalen Herrschaft, innervierten jene, vielfach weit über die Intelligenz der einzelnen Individuen hinaus, Gefahren nicht nur der politischen Praxis, sondern noch des von der Praxis entfernten Gedankens. Die Unterklasse dagegen, stets real im Bann der hierarchischen Verhältnisse, mußte diesen sich anpassen, um zu leben. Der Zwang dazu wurde planmäßiger stets in Regie genommen, waltete aber auch automatisch. Bezweifeln dürfte man, ob das Klassenbewußtsein selbst in den Glanzzeiten der deutschen Sozialdemokratie während des Wilhelminischen Zeitalters so substantiell war, wie die Funktionäre sich schmeichelten. Fraglos hat es seitdem, zumal im Hinblick auf den sichtbar niedrigeren Lebensstandard der östlichen Länder, sich abgeschwächt. Kampf indessen, auch Klassenkampf, postuliert Bewußtsein auf beiden Seiten. Sonst verflüchtigt sich sein Begriff zu einer Abstraktion objektiver und undurchschauter Klassengegensätze, die nicht Subjekt und deshalb fürs Handeln gleichgültig werden. Die gegenwärtige Lehre vom sozialen Konflikt kann sich darauf stützen, daß subjektiv der Klassenkampf vergessen ist, wofern er je die Massen ergriffen hatte. Das tangiert auch, zumindest zeitweilig, seinen objektiven Sinn.

Aber durch die Integration ist der objektive Antagonismus nicht verschwunden. Nur seine Manifestation im Kampf ist neutralisiert. Die ökonomischen Grundprozesse der Gesellschaft, die Klassen hervorbringen, haben aller Integration der Subjekte zum Trotz sich nicht geändert. Gesellschaftliche Erkenntnis, die weder die Theorie noch die Epiphänomene fetischisieren möchte, muß der Gestalt sich versichern, in welcher die objektiv vorhandenen, aber im doppelten Sinn verdrängten Klassengegensätze sich manifestieren. Unabweisbar die Vermutung, das geschehe im privaten Bereich. Er ist, als gesellschaftlich durchaus Vermitteltes, ebenso Schein, wie andererseits die Zuflucht von Regungen wider den Druck der gesellschaftlichen Totalität, deren Male sie doch ihrerseits wieder tragen. Den Konflikten, die hier seit je stattfinden, geht meist das Bewußtsein vom Klassenverhältnis ab; sie dürften sozial um so mehr anzeigen, je weiter sie vom gleichsam offiziellen Gegensatz Kapital – Arbeit abliegen. Dem, sei's in den vielberufenen zwischenmenschlichen Beziehungen, sei's selbst innerpsychologisch, nachzugehen, wäre eine der fälligen Aufgaben von Soziologie. Sie hat ihren Stachel daran, daß die unmittelbar gegebenen Daten nicht weniger verhüllen als offenbaren, während die Grundstrukturen nicht mehr drastisch im Großen erscheinen. Zu erwarten steht, daß im einzelnen Moment die Struktur und ihre Veränderungen sichtbar werden, die als ganze nicht zu greifen sind, als allherrschende jedoch das Gesetz jeglicher Konkretion bilden. Gelänge es nicht, Gesellschaft aus ihren Phänomenen zu interpolieren, so wäre ihr Begriff wahrhaft der Aberglaube, als den manche Positivisten ihn verfemen.

Das legitimiert die Insistenz auf ungesteuerter subjektiver Erfahrung. Die Einsicht in ihre Unzulänglichkeit und Willkür ist nicht ideologisch zu mißbrauchen. Wie problematisch auch angesichts der universal vermittelten Gesellschaft Thesen über jene geworden sein mögen, die allein auf die unmittelbare Erfahrung von Einzelnen sich stützen – unmittelbar gerade im Sinn der Protokollsätze der gängigen Wissenschaftstheorie –: ohne das Moment primärer soziologischer Erfahrung bildet sich überhaupt keine Einsicht. Szientifische Verantwortung, die unverantwortlichem Elan erst abzuzwingen wäre, scheint ihn verdrängt zu haben. Sie ist sich zum Selbstzweck geworden; eingeschüchtert sind die Impulse, an denen allein sie sich bewähren würde. Wissenschaftliche Selbstkontrolle möchte Empirie, verglichen mit der offenen Fülle, die der Begriff einmal meinte, so einengen, daß schließlich nur noch registriert wird, was von Methodologie zugerüstet, auf sie eingerichtet ist. Gegenüber der überwertigen Methode hat, was sie als Ausschweifung und philosophisches Relikt anschwärzt, zunehmend die Funktion des Korrektivs. Einzig eine theoretisch schwer zu antezipierende Kombination von Phantasie und Flair für die Fakten reicht ans Ideal der Erfahrung heran. Gleichwohl ist die Kluft zwischen Theorie und fact finding, welche die gegenwärtige Soziologie markiert, nicht nach einem abstrakten Entwurf, etwa der ungebrochen festgehaltenen These vom Primat der Theorie, zu überbrücken. Zu visieren wäre die Wechselwirkung von Theorie und Erfahrung. Unvermeidlich dabei der Zirkel: keine Erfahrung, die nicht vermittelt wäre durch – oft unartikulierte – theoretische Konzeption, keine Konzeption, die nicht, wofern sie etwas taugt, in Erfahrung fundiert ist und stets wieder an ihr sich mißt. Der Zirkel ist nicht zu verschweigen; keineswegs jedoch mangelnder Besinnung, unklarem Denken zur Last zu legen. Bedingt wird er dadurch, daß in der Trennung von Erfahrung und Begriff selbst Willkür steckt. Einem möglichst sauberen Instrumentarium zuliebe werden unreflektiert die beiden Momente arbeitsteilig einander entgegengesetzt. Aber keines von ihnen wäre ohne das andere. Der Zirkel ist identisch mit dem der totalen, durchaus vergesellschafteten Gesellschaft, die, indem sie alles Einzelne durchdringt, eine Art negativer Identität von Allgemeinem und Besonderem erzwingt. Nur von den Extremen, ihren beiden Polen her ist sie zu fassen. Theorie und gesellschaftliche Physiognomik fusionieren sich.

Bis hinab zu ebenso läppischen wie affektiv besetzten privaten Zänkereien präsentiert die Gesellschaft den Lebendigen die Rechnung für ihre verkehrte Gestalt, an der sie mitschuldig sind, und für das, was sie aus ihnen gemacht hat. In den blinden, sich selbst verhängten Konflikten gelangt das gesellschaftliche Wesen an die Subjekte zurück, ohne daß sie dessen gewahr würden. Die Parolen, die der Faschismus in stürmischer Vorwegnahme gegen das Klassenbewußtsein lancierte, sind mittlerweile, außerhalb des faschistischen Systems, doch nicht minder ideologisch, zur realen Gewalt geworden. Vermutlich allerdings ist die Harmonie nicht so dauerhaft, wie vorgespiegelt wird durch die Beteuerung vom Überholtsein jener kritischen Theorie, deren man endgültig ledig zu sein hofft, indem man sie zur Metaphysik relegiert. In Krisensituationen mag der soziale Konflikt als einer von Klassen sich aktualisieren; ob abermals in den Formen der verwalteten Welt, bleibt abzuwarten. Bis zur Stunde wird dem sozialen Konflikt auch anderswo nachzugehen sein. Trifft zu, daß die Gesellschaft zur antagonistischen Totalität sich entfaltete, so ist fast jeder nach gängiger Rede partikulare Konflikt deren Deckbild. Die gegenwärtige Soziologie des Konflikts unterscheidet durchaus zwischen formellen und informellen, manifesten und umgeleiteten, »echten« und »unechten« Konflikten11. So wird die »letzte Ursache« umgeleiteter Konflikte im Industriebetrieb von Dahrendorf in der Herrschaftsstruktur aufgesucht. Diese kann jedoch nur aus der als notwendig postulierten Arbeitsteilung industrieller Gesellschaften – präziser: der Trennung von Organisation und unmittelbar produktiver Arbeit – erklärt und gerechtfertigt werden. Daß diese Trennung stets noch – in den kapitalistischen wie den östlichen Ländern, erst recht in den sogenannten unterentwickelten – besteht, ist aber selbst kein Letztes, sondern wäre als konstitutives und zwanghaftes Moment der gegenwärtigen Entwicklung der Produktivkräfte abzuleiten.

Der Marx'schen Theorie dünkte noch selbstverständlich, daß der objektive Antagonismus zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen kraß dort sich äußere, wo der Druck derer, die über die Produktionsmittel verfügen, auf die, welche ihre Arbeitskraft verkaufen, am härtesten fühlbar war, in der Ökonomie. Jene Selbstverständlichkeit ist in den höchstindustrialisierten Ländern zergangen. Wie die Proletarier kaum mehr als solche sich fühlen, existiert auch der Fabrikant der »Weber« nicht mehr. Nicht länger tritt der Unternehmer als leibhafte Verkörperung der Kapitalinteressen den Arbeitern entgegen. Mit fortschreitender technischer Rationalisierung, mit der Versachlichung der Autoritätsstruktur sehen die Arbeiter im Betrieb keinen greifbaren Gegner mehr vor sich. Allenfalls reiben sie sich an Vorarbeitern, Meistern, Vorgesetzten in einer nach oben unabsehbaren Hierarchie12. Die Streitigkeiten mit jenen sind Prototypen von sozialem Konflikt heute und von dessen Verschiebung. Sie ereignen sich an falscher Stelle; die präsumtiven Gegner stehen ihrerseits unter dem Druck, für das Soll der Produktion zu sorgen. Eigentlich sind sie Phantome, Personalisierungen, durch welche die Abhängigen das Abstrakte und Undurchdringliche der Verhältnisse in ihre lebendige Erfahrung zurückzuübersetzen trachten. Die institutionalisierten Konflikte zwischen Kapital und Arbeit bleiben ideologisch, solange sie in vorentschiedene Machtverhältnisse eingespannt sind. Grund der vielberufenen politischen Apathie ist schwerlich, daß es keine Unterdrückung mehr gäbe. Eher mag er in dem, sei es auch unartikulierten, bloß vorbewußten Bewußtsein der Menschen liegen, daß, was heutzutage als Sphäre des Politischen gilt, mit ihren wahrhaften eigenen Interessen kaum etwas zu tun hat. Ist jeder Lohnkonflikt latent stets noch Klassenkampf, so wird dieser doch durch die an der Verfügung teilhabenden integralen Organisationen sistiert. Das aber kann nicht bruchlos gelingen. Der Konflikt, unsichtbar unter der Oberfläche des Partnertums, äußert sich in gesellschaftlichen Randphänomenen; entweder dort, wo die Integration noch nicht ganz hinreicht, oder in jenem »Abhub der Erscheinungswelt«, den der antagonistische Prozeß nach wie vor aus sich ausscheidet; vielfach in den irrationalen Ausbrüchen derer, die weder als Arbeitskräfte noch als Konsumenten der Gesellschaft voll immanent sind. Mangel und Not sind in der gepriesenen affluent society nicht mehr das Schicksal der beschäftigten Arbeiter, sondern das von Kleinrentnern und gewissen schwer faßbaren, nicht organisierten Zwischengruppen. Bei jenen Gruppen werden Neid, Gezänk, verdrückte und fehlgeleitete Aggression, alte Erbschaft des Kleinbürgertums, am zähesten sich behaupten. Nicht sowohl für die Ordnung als für mißliebige Minderheiten oder politisch nicht Konformierende bilden sie ein gefährliches Potential: gegen sie mag im Krisenfall die ihrem primären Ziel entfremdete Klassenkampfenergie nutzbar gemacht werden. Dies Potential ist eines von Desintegration. Der Zerfall in zentrifugale Partikeln ist die Kehrseite sozialer Integration. Je rücksichtsloser sie das Verschiedene unter sich begräbt, desto mehr zersetzt unterirdisch sich das soziale Gefüge. An den Cliquenkämpfen der Nationalsozialisten war das zu beobachten. Wird eine Fußballweltmeisterschaft vom Radio übertragen, deren jeweiligen Stand die gesamte Bevölkerung aus allen Fenstern und durch die dünnen Wände der Neubauten hindurch zur Kenntnis zu nehmen gezwungen ist, so mögen selbst spektakulär verschlampte Gammler und wohlsituierte Bürger in ihren Sakkos einträchtig um Kofferradios auf dem Bürgersteig sich scharen. Für zwei Stunden schweißt der große Anlaß die gesteuerte und kommerzialisierte Solidarität der Fußballinteressenten zur Volksgemeinschaft zusammen. Der kaum verdeckte Nationalismus solcher scheinbar unpolitischen Anlässe von Integration verstärkt den Verdacht ihres destruktiven Wesens. Tatsächlich haben makrokosmisch die sozialen Zündstellen sich vorab in die außen- und quasi-kolonialpolitischen Konflikte verlagert. Mikrokosmisch manifestiert der Antagonismus sich durch den gesamten Sozialkörper hindurch in exzentrischen Situationen, Parodie gleichsam dessen, was einmal Spontaneität hieß. Noch verinnerlichte, »psychologische« Konflikte haben zumindest auch ihre soziale Dimension, so wenig im übrigen psychologische und gesellschaftliche Determinanten unmittelbar zusammenfallen. Zwischen beiden läßt nur willkürlich sich scheiden, wo mittlerweile Schemata individueller Reaktionsweisen zugleich gesellschaftliche Aggressivität kanalisieren. Derlei Schemata reichen vom hämischen Lachen und vom Schimpfen, dem verbalen Zuschlagen, über den practical joke zu jener Art physischer Gewalttätigkeit, wie sie, in einem der Seminarprotokolle, als Bestandstück des herzlichen, aber rauhen Tons gegenwärtiger Autositten beschrieben wurde. Da die soziale Entwicklung die psychologische Kategorie des festgefügten, mit sich identischen Ichs zu überholen sich anschickt, ist es fraglich, wie weit solche Verhaltensweisen überhaupt noch der Psychologie zugerechnet werden können. Vielleicht sind gerade sie heute zu den Charaktermasken objektiv vorgegebener sozialer Konflikte geworden. Daß die Individuen sie nicht durchschauen, ist mitbedingt von ihrer zunehmenden psychischen Diskontinuität und Inkohärenz, der von »Menschen also, die von den situativen Bedingungen ihre Impulse entlehnen und sich ebenso wie diese proteushaft ändern, ohne daß die einzelnen Momente zu einer einheitlichen Geschichte zusammenwüchsen. Geschichte setzt Gedächtnis voraus; dieses scheint unter den extremen Anforderungen unserer Großzivilisation auf das Fachwissen beschränkt zu sein; es entspricht ihm kein ebenso geschärftes Gedächtnis für die eigene Affektgestalt, für das Selbst, für die unumgänglichen Krisen und Brüche seiner Entwicklung.«13 Diese Menschen, bei denen die Ichkontrollen geschwächt sind und die überwachsam auf Situationen einschnappen, dürften die gleichen sein, die besonders zu verkappt-sozialen Streitigkeiten neigen.

Vermittelt werden die pseudoprivaten Konflikte zur gesellschaftlichen Objektivität durch die Sprache. In deren Wendungen und Stereotypen haben sich historische und soziale Verhältnisse und Spannungen niedergeschlagen; auf diese sind sie interpretierbar. Macht der Straßenbahnschaffner seinem Ärger über Studenten Luft mit einer Bemerkung über deren, allzu üppige Freizeit, so ist daran weniger erheblich die durchsichtige psychologische Motivation als der gesellschaftliche Gehalt des Gesagten, etwa der Neid des fest, aber schlecht besoldeten, reglementierten, an starre Arbeitszeiten gebundenen Beamten auf die nach seiner Ansicht später einmal in freieren Berufen mit besseren materiellen Chancen Tätigen. Der Schaffner, der die recht komplexen Ursachen dieser Gruppendifferenz verkennt, wird seine Rancune an denen auslassen, die, selber Objekt der sozialen Prozesse, weit weniger begünstigt sind, als er es sich vorstellt. – Ein altes Weib herrscht Kinder, die auf einer ohnehin lauten Straße spielen, wegen Lärmens an. Noch nachdem sie längst verschwunden sind, schimpft es weiter. Das Keifen ersetzt physische Gewalt, bereit, in diese überzugehen; unter der Rationalisierung notwendiger Erziehung – einer der beliebtesten im Klima der deutschen Reaktion – läßt die Frau die aufgestaute Wut über die eigene armselige Existenz und die allgemeine über den Verkehrslärm an denen aus, die sich ihr schutzlos darbieten, den Kindern. Daß ihr Affekt gegen den Anlaß sich verselbständigt, zeigt, wie irrelevant dieser für ihren Sozialcharakter ist. Protest wider die Brutalität von Autofahrern jedoch käme ihr schwerlich in den Sinn; verhaßt ist ihr vielmehr, aus zweiter Natur, was sie als ungebändigte erste irritiert; sie an das mahnt, was sie in sich unterdrücken mußte: der Radau. Nicht selten allerdings entfachen sich gerade an den Maschinen und Apparaten der Konsumsphäre Konflikte, sobald einmal etwas nicht, nach neudeutscher Sprache, »in Ordnung geht«. In der jüngsten Triebökonomie dürfte Libido weniger lebendigen Menschen denn fabrizierten Schemen von Lebendigem und den Konsumgütern selbst, den Waren gelten14. Der Familienkrach bricht aus, weil der Fernsehapparat nicht funktioniert, vor dem die wiedervereinigte Primärgruppe den längst entschiedenen Boxkampf noch einmal verfolgen will. Denen, die um ihr synthetisches Vergnügen geprellt wurden, bietet der Familienkreis den willkommenen Anlaß, abzureagieren, was mit den anwesenden Personen gar nichts zu tun hat. Diese werden für die anderen zu Objekten – von den an der Oberfläche unschuldigen Tauschbeziehungen zwischen Verkäufern und Konsumenten, über mehr oder minder verborgene Mechanismen von Herrschaft und Verwaltung, über Kliniken und Kasernen bis zu Gefängnissen und Konzentrationslagern. An Nuancen läßt das sich feststellen. Äußert der Schuhe probierende Kunde, dieser Schuh sei ihm zu weit, so empfindet das Ladenmädchen das bereits als Affront und antwortet gereizt: »Da muß ich Ihnen recht geben.« So völlig ist sie mit dem Vertrieb der Standardprodukte identifiziert, daß sie im Individuum, dessen Bedürfnisse vom Standard abweichen, a priori den Gegner wittert.

An einer Straßenkreuzung springt bei grünem Licht der Motor des ersten, von einer Dame gesteuerten Autos nicht an. Nach gedämpftem Hupkonzert kommt beim nächsten Rotlicht der Fahrer des folgenden Wagens nach vorn, sagt deutlich und sachlich, nicht einmal drohend: »Dumm' Sau!«, und die Dame antwortet ebenso sachlich und ernst: »Entschuldigen Sie mich.« Kein Konflikt mehr: unangefochten dominiert die Sachlogik, welche die Unverschämtheit des Mannes ebenso legitimiert wie die Demut, mit der die Frau sich selbst als nicht ganz produktgemäße Agentin des Autos und als Sünderin wider die sanktionierte Verkehrsordnung einstuft. Daß die Konsumenten eigentlich Anhängsel der Produktion sind, verhält sie dazu, sich ihrerseits der Warenwelt gleichzuschalten und danach auch ihre Beziehungen zu anderen Individuen zu vergegenständlichen. – Wer gegen kodifizierte Verbote und fachmännische Anweisungen aufmuckt oder auch nur durch sein Verhalten deren Sinn in Frage stellt, fordert erst recht die Schikane heraus; nicht nur die der Ordnungshüter, sondern auch die jener, die mit diesen und der Ordnung übertrieben sich identifizieren. In der automatisierten Sektion eines Rußwerks ist den Arbeitern, welche die Maschinen lediglich zu kontrollieren und zu reinigen haben, verboten, während der Arbeitszeit zu sitzen oder zu rauchen, obwohl das ihre Tätigkeit keineswegs behinderte. Die Ideologie duldet nicht einmal den Schein von Faulheit. Einen, der beim Auftritt des Obermeisters die brennende Pfeife in der Tasche versteckt, verwickelt dieser ausdauernd in ein nichtssagendes Gespräch und zwingt ihn zum schmerzhaften Eingeständnis der Übertretung. Parasitär siedeln sich an den technischen Rationalisierungen von Produktions-wie Konsumsphäre Relikte archaischer sozialer Formen an. Die Autorität des Fachmanns dünkt noch dort unentbehrlich, wo er offensichtlich überflüssig wäre. – Unter den Indizien dafür, daß es in mesquinen Konflikten solcher Art um verkappt gesellschaftliche Fehlleistungen sich handelt, ist nicht das unerheblichste ihre Irrationalität. Der Grund ist Vorwand, nicht der Grund. Wohl setzt jeder Versuch, unsystematische subjektive Beobachtungen derart zu deuten, dem Verdacht sich aus, nur fertig Bezogenes nachzubeten und einzig der selbstgerechten Genugtuung zu dienen, man habe es immer schon gewußt. Die lässige Härte jedoch, die sich weigert, scheinbar zufällige Konflikte als Indizien eines objektiven Antagonismus zwischen vergegenständlichter Arbeit und lebendigen Menschen zu erkennen, beschneidet die Erfahrungsfähigkeit, führt zu Dogmatismus und zu sturer Praxis. Die Verdinglichung des Bewußtseins hat keine Grenze am Bewußtsein derer, an denen es wäre, sie erkennend zu sprengen.

Im kollektiven Grinsen über einen Alten, der in die automatischen Türen der Straßenbahn eingeklemmt ist, im abschließenden Kommentar: »Der hot Angst um sei' Rüb'!« wird Brutalität gesellschaftlich ritualisiert. Die Rationalisierung dafür ist die fiktive Notwendigkeit reibungslosen Funktionierens, eine gesunde Menschenvernunft, die auf die Menschen keine Rücksicht nehmen kann; schon daß sie noch da sind, wirkt potentiell wie Sand im Getriebe. Als soziales Phänomen stellt, nach diesem Schema, Lachen sich ein, wo das Besondere gleichsam seiner logischen Form nach als Störenfried des Allgemeinen verurteilt wird. Nach Bergsons Theorie sollte das Lachen, von ihm bereits soziologisch eingeschätzt, das von Konvention verzerrte Leben im Verhältnis der Menschen zueinander wiederherstellen. Vielleicht war das damals schon die Ideologie einer Oberschicht, die, ihrerseits Nutznießer der Verdinglichung, freies Benehmen und désinvolture, große Weltmanieren sich leisten konnte und ihrer bedurfte, um die eigene Überlegenheit zu repräsentieren. Heute jedenfalls sagt das Lachen als Symptom das Gegenteil: es restituiert nicht das Leben gegenüber seinen Verhärtungen, sondern die Verhärtung, wenn nach den Spielregeln allzu anarchische Regungen des Lebendigen jene Lügen zu strafen drohen. Wie, worüber gelacht wird, hat teil an der historischen Dynamik der Gesellschaft. Gegenwärtig integriert Lachen zwangshaft, was aus dem sozial gesteckten Rahmen herausfällt. Einer redet mit einem Betrunkenen und sucht zugleich, durch Einverständnis heischendes Lächeln, das er an andere richtet, von jenem sich zu distanzieren. Unterwürfig nimmt er die mögliche Mißbilligung seiner Humanität vorweg. Leicht verbünden die von sozialem Druck Deformierten sich mit der Gewalt, die sie zurichtete. Sie halten sich schadlos für den gesellschaftlichen Zwang, der ihnen selbst widerfuhr: an denen, die ihn offenbar zur Schau tragen. Unbewußt giriert das Gelächter über den komischen Kauz die Unterdrückung, die dessen Absonderlichkeit zeitigte. Von solcher Sündenbock-Mentalität ist alles kollektive Lachen durchwachsen, Kompromiß zwischen der Lust, die eigene Aggression loszuwerden, und den hemmenden Zensurmechanismen, die das nicht dulden. Das kulminiert in dem der Wut verwandten schallenden Gelächter, mit dem die Meute den Abweichenden zum Schweigen bringt, einem Verhalten, das, wenn die Bedingungen es gestatten, in die physische Gewalttat umschlägt und dabei noch diese zivilisatorisch rechtfertigt, indem sie sich gebärdet, als wäre alles nur Spaß. Der Intention auf eine bessere Gesamtverfassung geben soziale Konflikte mehr noch an ihren Narben, dem Ausdruck der Beschädigten, sich zu erkennen, als an ihren Äußerungen. Verlangt man darum strenge soziologische Definition dessen, was nun sozialer Konflikt sei, so blockiert man den Zugang zu diesem. Soll Erfahrung wieder gewinnen, was sie vielleicht einmal vermochte und wessen die verwaltete Welt sie enteignet: theoretisch ins Unerfaßte zu dringen, so müßte sie Umgangsgespräche, Haltungen, Gesten und Physiognomien bis ins verschwindend Geringfügige hinein entziffern, das Erstarrte und Verstummte zum Sprechen bringen, dessen Nuancen ebenso Spuren von Gewalt sind wie Kassiber möglicher Befreiung.

Wenn Theorie und Erfahrung auseinanderweisen, stehen beide zur Kritik. Wo die gesellschaftliche Erfahrung Herrschaft wahrnimmt, ist deren historische Erklärung an der kritischen Theorie. Nur eine Erfahrung, der es, ohne daß sie sich vorschnell durch vorhandene Theoreme absicherte und verblendete, noch gelingt an der Physiognomie der Gesellschaft Veränderungen wahrzunehmen, kann zum Ansatz ihrer fälligen Theorie helfen. Sozialwissenschaftlicher Erkenntniskritik ständen Besinnungen darüber an, wie der durch Reglementierung einschrumpfende Begriff des Empirischen seine Breite und Offenheit sich zurückerobern könnte. Allzuleicht nähert das empirische Verhalten des Soziologen sich dem des Kindes, das die Fabel vom Fuchs und vom Storch mit der Weisheit quittiert, es gäbe gar keinen Storch. Die Unfähigkeit zur Erfahrung läßt sich keineswegs nur als Resultat individueller oder gar durch Gesetze der Gattung determinierter Entwicklungen begreifen. Die Abblendung des erkennenden Bewußtseins gegen das Unterschwellige rührt selbst her von der objektiven Struktur einer Gesellschaft, deren lückenlos gefügte Totalität den Blick auf das versperrt, was fortwest unter dem Schein eines versöhnten Zustands, den sie willentlich und unwillentlich bereitet. Daß die theoretische Erkenntnis der Gesellschaft und die soziologische Empirie divergieren, deutet darauf zurück, und noch der Widerspruch von beidem, und der Streit der Schulen, sind Ausdruck der antagonistischen Struktur, der von Beziehungen, die vergegenständlicht sind und gleichwohl solche lebendiger Subjekte. Die Illusion, welche diesen alles zurechnet, ist nicht nur Illusion, soweit sie auch unter den gegenwärtigen Bedingungen das Substrat alles Sozialen bleiben; Illusion jedoch, weil sie jenen Substratcharakter der vergesellschafteten Subjekte unmittelbar, jetzt und hier bei ihnen aufsucht. Dazu verleitet das Unerträgliche des entfremdeten Lebens. Wie die Tendenz zur Personalisierung, bis zum antisemitischen Wahn, der einer faßbaren Gruppe die in Wahrheit anonyme Schuld aufbürdet, ist auch der Typ Wissenschaft, der, bei allem Fanatismus seiner Objektivität, an Menschen, Subjekte sich hält, ein seiner selbst unbewußter Versuch, was der Erfahrung spottet, dieser zuzubringen mit Methoden, die ihrerseits verdinglicht und den Techniken der verdinglichten Welt abgeborgt sind. Gesellschaftliche Dialektik reicht in die Formen der gesellschaftlichen Erkenntnis hinein. Eben das wäre dieser bewußt zu machen. Sie muß lernen, das Unerfahrbare zu erfahren: solche Paradoxie ist dem Gegenstand gemäß. Dazu bedarf sie des theoretischen Vorgriffs, eines Organs für das, was die Phänomene prägt und zugleich von ihnen verleugnet wird. Es zu entwickeln, genügt nicht methodische Schulung allein: hinzutreten muß, als Konstituens der Erkenntnis, der praktische Wille zur Veränderung, der einmal die soziologische Wissenschaft inspirierte, bis über ihn das wissenschaftliche Tabu erging. Er ist aber nichts der Wissenschaft Äußerliches, sondern wird von ihrem physiognomischen Vermögen verinnerlicht, und berichtigt sich ebenso an der fortschreitenden Erfahrung wie an der Theorie. Keine dieser Kategorien allein ist ein Universalschlüssel; die Momente sind ineinander und arbeiten kritisch aneinander sich ab. Irgendeines zu isolieren verblendet die Wissenschaft – selbst Teilstück des gesellschaftlichen Prozesses – mit dem Schein, den sie tilgen soll und tilgen kann bloß, wofern sie die dialektische Komplexität ihres Gegenstandes trifft durch die eigene.

 

1968

 
Fußnoten

 

* Der Text wurde gemeinsam von Adorno und Ursula Jaerisch geschrieben. (Anm. d. Hrsg.)

 

1 Lewis A. Coser, Theorie sozialer Konflikte, Neuwied und Berlin 1965, S. 180.

 

2 Georg Simmel, Soziologie, Leipzig 1908, S. 247.

 

3 Lewis A. Coser, Gewalt und gesellschaftlicher Wandel, in: Atomzeitalter, Information und Meinung, Heft 11, November 1966, S. 321ff.

 

4 Ralf Dahrendorf, Elemente einer Theorie des sozialen Konflikts, in: Gesellschaft und Freiheit, München 1961, S. 197f.

 

5 a.a.O., S. 212.

 

6 a.a.O., S. 202f.

 

7 Vgl. Lewis A. Coser, Theorie sozialer Konflikte, a.a.O., S. 97, S. 182ff.

 

8 Dahrendorf, a.a.O., S. 200, S. 228.

 

9 a.a.O., S. 227f.

 

10 Simmel, a.a.O., S. 305.

 

11 Vgl. Ralf Dahrendorf, Industrie- und Betriebssoziologie, 2. umgearbeitete und erweiterte Auflage, Berlin 1962, S. 94ff.; Lewis A. Coser, Theorie sozialer Konflikte, a.a.O., S. 57ff.

 

12 Vgl. Ludwig von Friedeburg, Soziologie des Betriebsklimas, Frankfurt a.M. 1963, S. 106ff.

 

13 Alexander Mitscherlich, Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft, München 1963, S. 344f.

 

14 Vgl. Theodor W. Adorno, Dissonanzen, 3. Aufl., Göttingen 1963, S. 26 [GS 14, s. S. 31f.].

 

 
Gesammelte Werke
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