I. Das Wissen vom Geschehenen

Wie sich die Teilnehmer an unseren Gruppendiskussionen zu der Frage der Schuld am nationalsozialistischen System stellten, der Schuld am Krieg, den es entfesselte, der Schuld an den Untaten, die es mit den Mitteln totaler Organisation durchführen ließ, das läßt sich erst nach Klarstellung objektiver Sachverhalte beurteilen. Zunächst käme es darauf an, etwas darüber auszumachen, ob und in welchem Maße die von uns untersuchten Gruppen von den schlimmsten Dingen zu der Zeit, als sie begangen wurden, wußten. Die Antwort ist ungemein schwierig. Kein Zweifel, daß die Nationalsozialisten, indem sie die Todesfabriken nach Polen verlegten und die Vergasungen von einer kleinen Anzahl von Mordspezialisten durchführen ließen, versuchten, das Schlimmste nicht nur vor dem Ausland, sondern auch vor der einheimischen Bevölkerung geheim zu halten, oder vielmehr: nicht mehr davon durchdringen zu lassen, als ein zugleich vages und panisches Gefühl des Entsetzens. Zudem hat das Grauen selbst seinen eigenen Schleier produziert: gerade das über alle Begriffe Gehende konnte kaum einer, gleichgültig, ob er es mit den Nationalsozialisten hielt oder nicht, sich zugestehen; es ist schwer sich vorzustellen, wie man sonst überhaupt in Deutschland hätte weiter existieren können. Die triebökonomische Tendenz zur Abwehr des Wissens, wie sie ähnlich etwa an tödlich Erkrankten sich beobachten läßt, hat gewiß an die Geheimhaltung angeknüpft, auch und gerade bei denen, die mit den Untaten sich am wenigsten identifizierten und für die eben darum das volle Wissen am unerträglichsten gewesen wäre. Je maßloser die Grausamkeit mit Hilfe einer besonderen Erziehung zur Härte derjenigen, die sie begingen, sich steigerte, um so unwahrscheinlicher mutete sie zugleich das Bewußtsein all derer an, die noch irgend etwas von Begriffen wie Rechtssicherheit, Humanität und Unverletzlichkeit der Person erfahren hatten. Schweigegebote und drakonische Strafdrohungen für solche, die etwa aus den Lagern zurückkamen, taten ein übriges.

Andererseits läßt sich kaum denken, daß, zumindest in den letzten beiden Kriegsjahren, angesichts der Zahl der Opfer gar nichts bekannt geworden sein soll. Überall verschwanden Juden bei Nacht und Nebel; wenn sie im Anfang etwa aus Theresienstadt noch schrieben, so hörte das rasch auf; viele Wehrmachtsangehörige müssen im Osten irgend etwas von den Einsatzkommandos gesehen haben, die ja auch außerhalb der hermetisch verschlossenen Todeslager am Werk waren; und bei aller Gefahr für diejenigen, die etwas erzählten, muß der Druck des Wissens so qualvoll gewesen sein, daß Urlauber genug sich fanden, die sich erleichterten, indem sie zu Hause wenigstens Andeutungen machten. Die nationalsozialistische Ära, in der die öffentliche Information terroristisch gelenkt war, hat von Anbeginn als ihr Komplement das Gerücht gefördert, und Kriege sind ohnehin dessen Klima; so wird denn wohl jeder irgend etwas gehört haben. Aber gerade der apokryphe Charakter des Vernommenen, die Unsicherheit teils entstellter, teils unglaubhaft entsetzlicher Mitteilungen hat wiederum dazu beigetragen, das Gehörte durch eine Art Zensurmechanismus fortzuwischen. Heute vollends ist es fast unmöglich, die Situation zu rekonstruieren. Alles, was damals schon das Wissen, sei es objektiv verhinderte, sei es subjektiv verdrängen ließ, versammelt sich zur Selbstentlastung. Vermessen wäre es zu entscheiden, was an den gegenwärtigen Behauptungen über Wissen und Nichtwissen Wahrheit ist, was psychologischem Zwang unterliegt, wo die Lüge einsetzt.

 

1. Vom Geschehenen nichts gewusst

 

Während unsere Studie in keiner Weise sich zutrauen darf, die Frage: wie viel hat man gewußt, oder gar wer hat etwas gewußt, zu beantworten, liefert sie Material genug für ein konkretes Bild dessen, wie im Winter 1950/51 Deutsche ihr Wissen oder Nichtwissen reflektierten.

Die Berufung aufs Nichtwissen geht weit über die Sphäre des Grauens hinaus. Ein 35jähriger Jurist, der an einer Sitzung selbständiger Kaufleute in Norddeutschland teilnahm, betonte:

 

Sch.: ... daß in ganz X mit ganz wenigen Ausnahmen die wenigsten gewußt haben bis zum Mai 1945, daß in Y ein KZ war. Und so weit ist das ja schließlich nicht von uns weg.

(Protokoll 133, S. 11)

 

Der pleonastische Ausdruck »mit ganz wenigen Ausnahmen die wenigsten« zeigt einen gewissen Übereifer, um so mehr als der Nachsatz dieses Nichtwissen unwahrscheinlich macht.

Ähnlich problematische Beteuerungen des Nichtwissens kommen in einer Gruppendiskussion mit Honoratioren eines bayerischen Dorfes vor, die insofern ein Extrem darstellt, als es dabei zu Drohungen gegen den Assistenten kam, so daß der Versuchsleiter eine Prügelei befürchten mußte. Er stellte offen die Frage, wer von den Anwesenden etwas von den Vernichtungen gewußt habe und zu welchem Zeitpunkt. Darauf erfolgten Zwischenrufe: »Niemand – niemand – wohl gehört.«

Unmittelbar nach den Zwischenrufen sagt ein 67jähriger Bauer:

 

L.: Wohl gehört von Dachau, aber man hat nie gehört oder geahnt, daß dort Menschen gemordet werden.

(Protokoll 16, S. 36)

G.: ... meine Angehörigen – und darin glaube ich meine Mutter keiner Lüge zeihen zu müssen – hat, obgleich sie vielleicht 500 m von dem KZ-Lager gewohnt hat, nichts von dem KZ-Lager gewußt.

(a.a.O.)

 

Es ist schwer zu glauben, daß jemand, zu dem Gerüchte von Dachau drangen, nicht etwas von dem vernommen haben soll, was dort sich zutrug.

Daß die Greuel unter den Bedingungen des Dritten Reiches nur als Gerüchte und nicht authentisch bekannt wurden, wird von vielen Versuchsteilnehmern ohne weiteres so gewandt, daß sie gar nichts gewußt hätten, in Anlehnung an die herkömmliche Vorstellung von der Unzuverlässigkeit von Gerüchten und im Widerspruch dazu, daß ja im Dritten Reich Gerüchte die einzige vom offiziellen Propagandaapparat unabhängige Informationsquelle darstellten.

 

2. Vom Geschehenen damals nichts gewusst

 

In einer Sitzung mit arbeitslosen Frauen, deren Tenor antifaschistisch ist, erscheint die These vom Nichtwissen weniger kraß, nämlich herabgestimmt auf die Aussage, man habe nicht vorhersehen können, daß es zu solchen Dingen käme. Diese These kommt den realen Bedingungen weit näher, zumal wenn man in Betracht zieht, daß die Nationalsozialisten vor der Machtübernahme offiziell immer wieder ihre Legalität betonten. Nur implizit gaben sie denjenigen die zu erwartenden Gewaltmethoden zu verstehen, die begierig danach waren, während sie es zugleich den sogenannten Mitläufern leicht machten, sich in die Gefolgschaft einzureihen, ohne in Gewissenskonflikte zu geraten. Charakteristisch ist die folgende Äußerung:

 

X.: Nein, da hat man es noch nicht geahnt, daß es solche Ausmaße annehmen würde. Ich habe nie auf die Judenfrage geachtet, muß ich sagen, ich fasse das nicht, daß es sich dann so auswirken könnte. Das muß ich schon sagen. Das hat sich doch eigentlich alles erst nachher erwiesen. Das war für uns gar nicht so etwas, sonst hätte man doch bestimmt nicht dafür gestimmt.

(Protokoll 34, S. 30f.)

 

Man darf wohl eine derartige Äußerung, im Gegensatz zu den vorhergehenden, dem Typus der Verständigungswilligen zurechnen.

 

3. Vom Geschehenen nichts wissen wollen

 

Von manchen verständigungswilligen Versuchsteilnehmern wird zwar ohne weiteres ausgeführt, daß sie selbst etwas wußten, aber sie betonen, daß sie keinen Glauben fanden. Dem kann die Überzeugungskraft nicht leicht abgestritten werden. In einer Sitzung, die sich aus politisch aufgeklärten Betriebsratsangehörigen zusammensetzte, sagt ein Sozialdemokrat und Antinazi:

 

F.: Ich war immer ein Gegner des Nazismus – ich bin Sozialdemokrat, und wenn ich dann Dinge erzählte, die ich positiv wußte, so hat man mir selbst aus Arbeiterkreisen immer entgegengehalten: Nein, das ist unmöglich. Das konnten sie sich nicht denken, daß es so etwas gäbe. Ich bin der Meinung, daß die große Masse des deutschen Volkes wirklich nichts mit den Gemeinheiten, die Hitler hier inszeniert hat, zu tun hatte und auch nichts zu tun haben wollte.

(Protokoll 24, S. 15f.)

 

Hier kommt offen zum Ausdruck: daß in der Tat das Unmaß des Geschehens selber zu einem Bestandteil des Schleiers wurde, der es verdeckte und es dem Bewußtsein Ungezählter leicht machte, das scheinbar Unmögliche abzuweisen.

Der Übergang von der Insistenz auf dem Nichtwissen zu Äußerungen, die ein Wissen anzeigen, scheint nicht unwesentlich durch die Gruppensituation bestimmt zu sein. Dabei spielt manchmal das Verhalten des Versuchsleiters eine Rolle, aber offenbar provozieren doch auch zuweilen Äußerungen von Versuchsteilnehmern, die jedes Wissen ablehnen, in der Gruppensituation Widerspruch und führen auf das Gegenteil. Öfters bleiben die Widersprüche ungeschlichtet stehen oder gehen in einer chaotischen Gesprächssituation unter, in der sich dann auch die Verantwortung für das Gesagte verliert. Um eine konkrete Vorstellung davon zu geben, sei ein längerer Abschnitt aus einer Diskussion zitiert, die sich dadurch auszeichnete, daß die Teilnehmer so leidenschaftlich am Gespräch teilnahmen, daß auch der Bandwechsel sie nicht zu einer Pause bewegen konnte.

 

L.: Kein Mensch, ... keiner bestimmt, und der Deutsche hatten geglaubt, daß die Juden alle vernichtet worden sind, das haben wir gar nicht geglaubt.

J.: Erst nach dem Krieg haben sie gesagt: der und der ist da gestorben und ist da kaputtgemacht worden.

Vl.: Das haben Sie erst nach dem Kriege erfahren? Darf ich mal eine Gegenfrage stellen? Nun haben Sie doch auch hier mit jüdischen Händlern zu tun gehabt und Sie wußten doch, daß die dann auf einmal nicht mehr da waren. Haben Sie sich darüber keine Gedanken gemacht?

G.: Wir haben uns schon gedacht, dem wird das Geschäft genommen worden sein, wenn er über Nacht nicht mehr gekommen ist, eines Tages und ...

L.: Es wurde uns da so irgendwie beigebracht, die sind irgendwohin verschoben worden, und dort müssen sie arbeiten für sich selbst. Genau so, wie sie ja heute nach Palästina gehen, hat man gedacht, die sind irgendwo auf der weiten Welt in Ungarn oder irgendwo in Polen drin, net?

G.: Man hat sich gedacht, die kriegen keine Handelskarte, was läuft dann der rum, wo er keine Handelskarte hat?

(unverständliches Durcheinandersprechen)

Na ja, man hat gesagt, die sind in den Konzentrationslagern und arbeiten.

Vl.: Das möchte ich auch festhalten, meine Herren. Vielleicht können Sie sich doch dazu äußern. Also hier wird von einer Seite geltend gemacht, daß man erst im letzten halben Jahr praktisch etwas von Konzentrationslagern erfahren hat und wahrscheinlich auch von den nun auch wirklich vorgekommenen Vernichtungen.

G.: Nein, ich müßte lügen ... Also, die Sache war natürlich über die Juden: wenn einer in Rußland war und hat das Spiel gesehen, da hat man dann erst kennt, daß die Juden in den Lagern gesammelt worden sind, und was dann geschehen ist. Man hat natürlich allerhand erfahren, selbst hat man auch irgend etwas gesehen. Aber das haben natürlich die Leute, die Bevölkerung, die bei uns herinnen, nicht gewußt, gar nichts gewußt.

T.: Ich war in Riga in der Krankensammelstelle, net. Da habe ich Ausgang gehabt, nicht, und da gesehen, wie sie in die Fabriken geschafft worden sind und begleitet worden sind von der Fabrik wieder zurück, und da haben sie arbeiten müssen. Aber in Deutschland herinnen nicht. Aber mehr wußte ich nicht. Während des Krieges haben sie arbeiten müssen.

G.: Davon hat die Bevölkerung in Deutschland nichts gewußt, gar nichts, daß die Juden da draußen das machen müssen, daß sie schaffen müssen. Aber wer hingekommen ist, der hat das wirklich gesehen.

(Zuruf: Aber mit eigenen Augen gesehen.)

(Protokoll 13, S. 15ff.)

 

Die Passage zeigt den Zusammenhang zwischen der Situation des Gruppengesprächs und dem Zugeständnis des Wissens. Zunächst wird das Wissen geleugnet, freilich mit so fadenscheinigen Argumenten, daß den Versuchsteilnehmern offenbar selbst nicht wohl dabei ist; nach einer Intervention des Versuchsleiters aber fassen die Teilnehmer Mut und erleichtern sich durch konkrete Hinweise, die in dem Ausdruck »mit eigenen Augen gesehen« kulminieren. Was mit eigenen Augen gesehen ward, bleibt hier wie an vielen anderen Diskussionsstellen ungesagt. Im übrigen wird trotz allem das Nichtwissen zwangshaft immer wieder repetiert.

 

4. Etwas vom Geschehenen gewusst

 

Keineswegs setzt die komplexe Situation stets derart sich durch, daß auf die generelle Leugnung des Wissens einschränkende Erzählungen vom Gewußten folgen. Zuweilen kommen ganz adäquate Berichte vor. Manche Versuchsteilnehmer erinnern sich etwa an den Sachverhalt, daß einerseits der Terror das Bekanntwerden der Untaten weithin verhinderte, daß aber andererseits über ganz Deutschland eine Atmosphäre des Grauens sich verbreitete. Wo die Erinnerung daran klar hervortritt, ist von vornherein auf blinde Apologetik verzichtet, und die Redner, die in diesem Sinne sich äußern, können durchwegs zu den Verständigungswilligen gezählt werden.

Eine Äußerung in einer Gruppe von Polizeibeamten, bei denen der demokratische Verständigungswille hervortritt, darf als typisch gelten für die Verbindung eines klaren Bewußtseins von Durchsickern mit eindeutiger Ablehnung des Nationalsozialismus:

 

U.: Es wissen wenige in Deutschland und wußten wenige, was in den KZs vorgegangen ist. Aber es ist doch manches ... wo ich hingekommen bin, ist manches durchgesickert, und ich habe verschiedenes gesehen, da habe ich da zusehen müssen und habe mit dem Kopf geschüttelt.

(Protokoll 28, S. 41)

 

Die Gruppensituation führt dazu, daß nach einer Äußerung des Versuchsleiters ein zweiter Teilnehmer die Ansicht des vorhergehenden aufnimmt und in Beziehung zu der Frage der moralischen Verantwortung bringt:

 

B.: Ich glaube, daß jeder von uns mehr oder weniger doch etwas gesehen hat. Aber, was uns gefehlt hat, war die Zivilcourage.

(a.a.O., S. 42)

 

In einer der verständigungswilligsten Gruppen, Primaner eines philosophischen Diskussionskreises, also einer Art intellektueller Elite, machte der Versuchsleiter den Versuch, das Problem des Wissens und Nichtwissens durch intensive Befragung zu entscheiden und sogar eine Art Auszählung herbeizuführen.

 

Zwischenruf: Eine Abstimmung machen! Abzählen, welche, die hier sind, es gewußt haben, bewußt mehr oder weniger ...

B.: Die meisten haben etwas gesehen, so wie ich z.B. den Brand der Synagoge da unten mit angesehen habe, aber bewußt hat es keiner miterlebt.

A.: Ich möchte sagen, daß ich während des Krieges nach A evakuiert war, und ich war dort bei einem Polizeiwachtmeister einquartiert und konnte dort auch Gespräche mithören, die dieser Polizeiwachtmeister mit anderen Menschen geführt hat. Da fiel an einem Abend das Wort Buchenwald, und er sagte, daß nach diesem Lager Buchenwald Kraftfahrer mit Brot hineinführen, und daß sie alle verpflichtet wären, nichts darüber zu sagen, und in dem Falle, in dem sie darüber etwas aussagten, bestraft würden. Das war das einzige, was ich während des Krieges über die Vergasung erfahren konnte.

Vl.: Ich frage aus einem bestimmten Grunde. Es wird sehr oft gesagt von Deutschen: Von diesen ganzen Geschichten haben wir nichts gewußt. Darf ich einmal fragen, wer überhaupt etwas wahrgenommen hat, daß Juden umgebracht worden sind, von Vergasung, KZ usw. Wer etwas erfahren hat oder nicht?

(Zwischenrufe: Abstimmen! Abzählen!)

Vl.: Ja, das sind 1, 2, 3, 4, also vier Herren, die etwas davon vorher erfahren hatten.

H.: Ich glaube, daß viele unserer Eltern etwas gewußt haben, und da wir alle im Jungvolk waren und als Kinder eine sehr leichte Zunge haben, daß sie uns nichts gesagt haben, da sie befürchteten, selbst darüber den Kopf zu verlieren.

F.: Mein Vater hat etwas gewußt wenigstens, hat aber nie gesagt, denn er wies jetzt darauf hin, daß er nichts darüber sprechen durfte, und daß es zu schrecklich wäre, darüber zu sprechen.

Vl.: Die Jungen mal!

U.: Es war mir zumindest bekannt, daß das Warschauer Ghetto bestand und ...

Vl.: Das ist etwas anderes.

O.: Ich habe die Großmarkthalle gesehen, wo Tausende von Juden hingebracht wurden, um in Transporten nach Polen weggeschafft zu werden.

(Zwischenruf: Wir haben Transporte nach Polen gesehen und selbst Judentransporte, die nach Auschwitz gingen.)

Vl.: Wußten Sie das?

(Zwischenruf: Das wurde gesagt.)

Vl.: Wußten Sie, daß Juden in großem Umfange deportiert wurden, ohne daß Sie wußten, daß sie dabei umgebracht wurden?

1, 2, 3, 4, 5, also fünf Herren wußten von den Judendeportationen nichts. Gleichgültig, ob sie dort umgebracht wurden ...

(Zwischenruf: Zur Geschäftsordnung! Hat man schon die Zahl der Anwesenden festgestellt?)

(Zwischenruf: Jawohl, 21!)

Vl.: Wer wußte nichts von KZs? Auch nur wenn andeutungsweise. Es sind tatsächlich verhältnismäßig wenig, die nichts wußten, von Dachau und KZs usw.: 1, 2, 3, 4, 5, 6! – Eine ganze Menge! – Herr U.?

U.: Ich glaube, mir waren auch einige Details bekannt. Ein Bekannter von uns war Arzt und dessen Frau war Jüdin. Mein Vater unterhielt sich öfter mit ihnen, und er sagte auch damals ziemlich deutlich, gab er uns zu verstehen, so weit es möglich war, daß er wohl nachdem seine Frau fortkam, niemals mehr seine Frau wiedersehen würde, und er wies darauf hin, daß von den Juden, die fortkämen, keiner mit dem Leben davon käme. Ich glaube, das war ziemlich deutlich.

N.: Ich habe noch eine bestimmte Erinnerung. Uns wurde einmal ein Mann zugewiesen, der in unserem Betrieb als Arbeiter beschäftigt war und der aus dem KZ entlassen worden war. Dieser Mann ist bei seinem Abgang verpflichtet worden, kein Wort zu sagen. Der Mann war derart ängstlich, auch nur darüber gefragt zu werden, und wenn überhaupt eine Andeutung in seiner Umgebung fiel, so hat er sich sofort weggemacht. Die Angst hat darauf hingedeutet, daß es schon ziemlich schlimm gewesen sein muß.

(Protokoll 27, S. 50ff.)

 

Abgesehen davon, daß ein offensichtlicher Zusammenhang besteht zwischen nicht-nationalsozialistischer Gesinnung und dem Zugeständnis des Wissens, ist die Stelle in vieler Hinsicht aufschlußreich. Sie beginnt wieder mit Leugnung des Wissens, aber dergestalt, daß die Leugnung das latente Zugeständnis schon in sich enthält: ein Sprecher formuliert, daß die meisten etwas gesehen hätten, aber bewußt keiner es miterlebte. Nachdem das Wort »Vergasung« gefallen ist, löst sich bei den Versuchsteilnehmern die Zunge. Einer macht eine letzte Anstrengung, das Wissen abzuleugnen, indem er es seinen Eltern zuschiebt, die ihm nichts davon gesagt hätten – im Einklang mit dem begreiflichen Bestreben jugendlicher Versuchsteilnehmer, ihre Jugend als Alibi anzuführen. Danach wird dann das spezifische Wissen freimütig einbekannt.

 

5. Stellungnahme zum Geschehenen

 

Während sich nicht entscheiden läßt, wieviel zur Zeit der Terrortaten wirklich bekannt war, kann heute keiner mehr darauf sich berufen, daß er jetzt nicht wüßte, was geschah. Eine jegliche detaillierte Behandlung der Stellungnahme zum Geschehenen und ihrer Motivationen muß daher erörtern, ob und in welchem Maße unsere Teilnehmer die Tatsachen zugestehen oder leugnen. Kaum ist ein Zweifel daran, daß dabei eine scharfe Demarkationslinie zwischen Unbelehrbaren und Verständigungswilligen resultiert. Da gibt es zunächst diejenigen, die das Geschehene einfach abstreiten oder es für übertrieben erklären. Sie vermögen wiederum ihr Verhalten vielfältig zu rationalisieren. Daß niemand dabei war, daß sich keine Zeugen finden – denn fast alle, die es bezeugen könnten, sind ermordet worden, und die Augenzeugen aus der Nazisphäre, die überleben, haben alles Interesse daran zu verbergen, daß sie dabei waren –, wird zu einer Art juristischer Grundlage dafür gemacht, daß man, aus Mangel an primärer Evidenz, die Fakten nicht anzuerkennen braucht. Übrigens läßt sich oft bei Personen von paranoider Sinnesart beobachten, daß sie, wenn man ihnen in der Diskussion mit einwandfrei Erwiesenem begegnet, ihre Unansprechbarkeit durch ein unerwartetes »Woher wissen Sie das?« verteidigen, und da es kaum je möglich ist, für alles, was man weiß und mit Grund für wahr hält, die primäre Evidenz sogleich beizubringen, so haben psychotische Naturen eine gewisse Chance, mit der Frage nach dem Ursprung des Wissens zumindest vor sich selber momentan sich ins Recht zu setzen und auch andere zu beeindrucken.

 

6. Leugnung des Wissens vs. Zugeständnis des Geschehenen

 

Zu einer eigentlichen Diskussion der Authentizität der Greuel kommt es in einer Gruppe, die zu den wenigen gehört, in denen schroffe Gegensätze wirklich argumentierend ausgetragen wurden. Hier polemisiert ein Redner gegen die Realität der Untaten, indem er sich wissenschaftlicher Phraseologie bedient, wobei die sichtbaren DPs als Ersatz für die Opfer gezählt werden, die man nicht mehr sieht:

 

M.: Wenn man heute eine statistische Aufstellung von den Leuten macht, die im Konzentrationslager gesessen haben, bzw. dort umgekommen sind und denen, die heute sich in Deutschland rumtreiben und praktisch als verschleppte Personen sich ausgeben, daß man ruhig sagen kann, daß sich die Zahl verdoppelt hat.

(Protokoll 83, S. 9)

 

Verdoppelungen und Halbierungen von Zahlen gehören zum eisernen Bestand der Abwehr. Dagegen argumentiert nun ein verständniswilliger Teilnehmer:

 

L.: Sie zweifelten ferner an, Herr M., daß die Zahl der in den Konzentrationslagern Ermordeten wirklich so ins Ungeheure steigt. Da möchte ich Sie fragen, ob Sie vielleicht nicht wissen, daß hier aus der ehemaligen Reichsbank in ... die Goldplomben dieser Ermordeten kistenweise, nicht nur einige, sondern zig Kisten, aus den Kellern dieser Reichsbank hier in ... herausgeholt worden sind. Und an diesen Kisten läßt sich wohl schon einmal – kann man sich doch schon einmal ein Bild machen, wieviel Menschen allein das schon gewesen sein mögen. Sie sagten, Sie hätten Auschwitz kennen gelernt. Sie deuteten das aber nur an, und führten dann weiterhin ein Gespräch an mit einer Frau, der ihre Tochter im KZ gewesen sein soll. – Da möchte ich darauf hinweisen, daß es unter den KZ auch verschiedene Stufen gab (Zuruf: Erholungsheime). Sie müssen unterscheiden zwischen normalen Konzentrationslagern für Deutsche, zwischen Konzentrationslagern für unerwünschte Ausländer und zwischen sogenannten Vernichtungslagern, in die die Russen, die Polen und die Juden reinkamen.

(a.a.O., S. 12f.)

 

Der erste Sprecher antwortete nicht ungeschickt im charakteristischen »Woher wissen Sie das?« – Stil:

 

M.: Wenn ich auch mal eine Gegenfrage stellen darf auf die Frage, die Sie an mich gerichtet haben: Wie kommt in diese Reichsbank, die Sie doch anführten in ... verplombte angebliche Kisten mit KZ ... also verstehen Sie, nehmen wir an, wie kommen die in die Reichsbank? Und wann sind diese Kisten rausbefördert worden einmal von den Amerikanern, nicht? Ob es sich nun um vergaste Häftlinge, oder ob es sich um den ehemaligen Schatz der Deutschen Reichsbank handelt, das steht noch nicht fest. Und das möchte ich erst mal klargestellt von den Amerikanern haben wollen, daß in den Kisten, die angeblich verplombt waren, vergaste KZ-Häftlinge dringewesen sind usw. (Heiterkeit). Das müssen mir die Amerikaner erst mal bestätigen, und schriftlich!

(a.a.O., S. 13)

 

Das Gelächter, das an den Witz mit den verplombten Kisten, in denen vergaste KZ-Häftlinge gewesen sein sollen, sich anschließt, zeigt unmißverständlich, wie das Unbewußte mancher Gruppen auf das Geschehene anspricht. Daß im Dritten Reich die Verdinglichung so weit getrieben wurde, daß Menschen buchstäblich zu Dingen, »fertig gemacht« wurden, wird im Sinne jener Komik wahrgenommen, die überall dort sich einstellt, wo Lebendiges als Totes behandelt wird, und solcher Humor spielt ins Einverständnis mit dem Mord hinüber.

Der humanitär gesinnte Redner setzt sich zur Wehr, aber die wahnwitzige Wahrheit, für die er eintritt, hat es schwerer als der schlaue Menschenverstand, der sie leugnet.

 

L.: Nach 1945 hatte jeder Deutsche, wenn er es wollte, die Gelegenheit, sich davon ein Bild zu machen und sich zu überzeugen, durch Inaugenscheinnahme der KZs selbst, wie die Methoden dort waren. Und ich weiß nicht, ob Sie den KZ-Film »Todesmühlen« gesehen haben (Zuruf: doch!), anscheinend nicht. Ich habe ihn jedenfalls gesehen, ich habe auch die Kisten nicht in natura gesehen, sondern auf Bildern usw. Aber ich habe auch einen Teil der Nürnberger Protokolle gelesen, und die können Sie auch selbst nachlesen. Die liegen in der amerikanischen Bibliothek aus, das sind so an die 40 Bände; da ist alles protokollarisch genau festgelegt, die Aussagen der Nürnberger Verurteilten usw. Sie können sich da anhand des authentischen Materials genau informieren. Daß KZ-Häftlinge umgebracht worden sind, vergast worden sind, das habe ich selbst gesehen in der Nähe von Auschwitz. Ich bin oft drübergeflogen, ich habe die Schornsteine rauchen sehen und habe die KZ-Häftlinge vorher gesehen, wie sie auf unserem Flugplatz die Rollbahnen vergrößerten. Und als sie dann nicht mehr konnten, dann wurden sie abgeschoben und stiegen dann als Rauchwölkchen gegen den Himmel. Ich wundere mich, daß diese offensichtlichen Tatsachen heute noch nicht geglaubt werden.

(a.a.O., S. 13)

 

Sein Gegner bringt darauf den geschäftsordnungsmäßigen Einwand vor, daß man »zu sehr vom Thema abkomme«, und befleißigt sich dann eines positivistischen Tatsachensinns, in dem das Abstruse und das Plausible sich verbinden. Seine Äußerung ebenso wie die Antwort darauf seien wiedergegeben.

 

M.: ... ich möchte nur mal ganz kurz nochmal, die Argumente jetzt einbegriffen, beantworten, und zwar möchte ich davon ausgehen, daß man authentische Beweise als Sieger jederzeit hervorzaubern kann. Und daß man – wie Sie sagten, über Auschwitz geflogen sind und angeblich diejenigen, die die Rollbahnen gebaut haben, dann als Rauchwölkchen gegen den Himmel haben fliegen sehen (Zuruf: Sehr gut. Klopfen auf den Tisch). Wie können Sie das aus der Luft überhaupt als Flieger sehen? Erstens waren Sie nicht drin, nicht; zweitens kann man aus der Luft natürlich Vermutungen treffen, die man aber erst in jeder Hinsicht erst mal beweisen muß. Und wenn ich mich heute an das Nürnberger Gericht wende, dann kriege ich Akten vorgelegt, die unterschrieben sind von ... von Namen Müller oder sonstwie, Anklagen unterschrieben, die in keiner Weise den Tatsachen entsprechen. Und wenn ich heute für eine Unterschrift 500 Mark gebe, dann möchte ich denjenigen sehen, der sie nicht macht.

L.: Ich stelle nur fest, daß Herr M. das alles anzweifelt, was von den Alliierten nach 1945 in den deutschen Konzentrationslagern festgestellt worden ist, daß er weiterhin anzweifelt die Aussagen der in Nürnberg Verurteilten und damit alles in Frage stellt, nicht. Wahrscheinlich stellt er sogar in Frage, daß wir 1939 den Krieg begonnen haben – (M.: Jawohl, das stelle ich jederzeit in Frage!) – und Sie stellen in Frage, daß wir Polen überfallen haben?

(a.a.O., S. 13f.)

 

7. Leugnung des Geschehenen

 

In einer extrem nationalsozialistischen Gruppe mit Honoratioren eines bayerischen Dorfes wird schlicht geleugnet, daß die Juden umgebracht worden sind:

 

H.: Aber die, die man zuvor gekannt hat, die laufen jetzt alle wieder mitsamm' rum.

(Protokoll 16, S. 4)

 

Die angeblich große Zahl der DPs wird zum Vorwand, es so darzustellen, als sei den Juden eigentlich nichts geschehen. In einer Männergruppe aus einem Barackenlager, deren Teilnehmer eine gewisse gewerkschaftliche Schulung besitzen, findet sich die Aussage eines früheren KZ-Insassen, der die Greuel ebenfalls schlechterdings abstreitet:

 

H.: Wir haben vorhin gesprochen von KZs da. Ich war drin in Buchenwald, eineinhalb Jahre, sagen wir fünfzehn Monate. Ich selbst kann nicht einmal bestätigen, daß dort Greueltaten begangen sein worden.

(Zwischenruf: Das wollte ich wissen!)

H.: Wissen Sie warum? Weil es gab drei Klassen: Grüne Bänder, blaue Bänder und rote Bänder. Grüne Bänder waren politisch, so wie ich hatte ein grünes Band, blaue Bänder waren Fluchtverdacht und rote Bänder waren allgemeine Zuchthäusler. Ich muß das eine sagen, die politischen KZler sind einwandfrei behandelt worden, das waren die Zuchthäusler, und die waren nicht mehr wert. Was war denn drinnen?: Frauenvergewaltigungen, Kindervergewaltigungen, Notzucht, Sadisten und alle Perversitäten. Die hätten sie können ruhig nach Millionen durch den Kamin jagen.

(Protokoll 60, S. 40)

 

Dieser Versuchsteilnehmer entspricht der Darstellung, die Bruno Bettelheim von den psychischen Veränderungen gegeben hat, denen KZ-Insassen nach ungefähr einem Jahr unterliegen: viele halten es in der extremen Situation nur aus, indem sie sich mit ihren Quälgeistern identifizieren, und bei dem Versuchsteilnehmer scheint diese Identifikation heute noch vorzuwalten5. Dafür spricht sein moralisches Einverständnis mit der schlechten Behandlung der Kriminellen, die pedantisch-administrative Aufzählung der verschiedenen Häftlingskategorien, insbesondere aber die unbeschreibliche Roheit des Ausdrucks »durch den Kamin jagen«, der übrigens auch bei anderen Sprechern anklingt. Daß auf diese Weise selbst wirkliche Augenzeugen noch das ihre dazu beitragen, den Schleier zu verstärken, hat etwas Beängstigendes. Die Haltung des Experten greift hier auf ein Opfer über. Der frühere Häftling freut sich nachträglich an der strammen Disziplin:

 

H.: Wie ich schon betont habe, es gab eben drei Klassen, drei Klassen gab es. Gab's die Unterschiede sehr groß. Von der dritten Klasse weiß ich nicht, wie die sind behandelt worden, auch nicht von der zweiten Klasse. Von der ersten Klasse, wo ich mit drin war, wenn wir über die Systeme sprechen: es gab das Preußensystem, der Drill. Früh um fünf raus, Leibesübungen. Ob es regnete oder schneite, das war egal. Leibesübungen, Baden, Waschen – oder Baden, wenn Badezeit war, Saubermachen, Kämmen, zum Friseur gehen, ob man Läuse hat, oder ob man keine Läuse hat, Haare schneiden, rasieren. Dann sind wir auf die Arbeitsstelle gegangen ... Es gab jedenfalls Schweine. Es gibt hier Schweine. Es gab da Schweine, gab es auch da Schweine. Es gab's. 's kam auch mal vor, daß einer wollte stiften gehen, der Posten war dafür verantwortlich – ist umgelegt worden. Selbstverständlich! Wenn ich Posten gewesen wäre, hätte ich ihn auch umgelegt, unbarmherzig, denn bevor ich mich werde einsperren lassen, soll der ins Gras beißen. Warum rennt er so fort! So war es.

(a.a.O., S. 42)

 

8. Zugeständnis des Geschehenen mit Einschränkung

 

Solchen Versuchsteilnehmern stehen diejenigen gegenüber, die vorsichtig, mit Einschränkung, das Geschehene zugestehen, um sich leichter damit abfinden zu können – die Vielleichtsager. Die Verhaltensweise, die hier in Rede steht, ist auf die Formel gebracht von einem Teilnehmer in einer Gruppe mit Arbeitslosen:

 

X.: Ich möchte beinahe sagen, daß es uns zukommt, daß wir dieses oder jenes Greuel auf uns nehmen müssen.

(Protokoll 48, S. 10)

 

Das Zugeständnis erscheint den Versuchsteilnehmern durch die Gewalt der Tatsachen abgerungen, ohne daß sie es doch darum sich zu eigen machten. Sie sagen, was sie schon gar nicht mehr abstreiten können, und atmen dann auf.

 

9. Spezifische Berichte über das Geschehene

 

Aber es fehlt auch nicht an spezifischen Angaben über das, was geschah. Im Anschluß an die von einem Versuchsteilnehmer vertretene These, daß »das kleine Volk nie erfahren hat, was in Auschwitz vorging«, berichtet die 45jährige Frau eines Bergmanns:

 

Sch.: Es war mal bei unserem Nachbarn ein Ukrainer und sein Freund. Und der eine war so ein guter Mensch, bestimmt. Ich habe auch viel geschafft mit ihm zusammen am Ackerfeld. Und da mußte er von dort weg, und da ist er wo anders gekommen und dann kam er wieder mal zurück und hat gesagt: ach, Wirtin, du so gut. Ich wo jetzt bin, nix gut, viel schaffen, nicht viel essen, sagt er, und kalt. Paar Handschuh, hat er gesagt, nicht. Gut, hab ich ihm alles gegeben, hab ihm noch ein Brot unterm Arm gegeben und wieder los. Und nachher dann hat der andere alles erfahren, und sagte der: Ach, mein Freund in Auschwitz längst durch den Schornstein gegangen. Soviel weiß ich nur.

(Protokoll 135, S. 12f.)

 

Darauf kam das Gespräch auf Hadamar, den Ort, in dem Geisteskranke vergast wurden – eine Aktion, die nach Mitscherlichs Darstellung6 zu aktiven Widerständen in Deutschland führte. Eine zweite Versuchsteilnehmerin faßt Mut zu erzählen, was sie weiß. Sie ist eine 34 jährige verwitwete Hebamme:

 

A.: Also meine Schwester hat mal oben – mit den Kindern verlagert in Schlesien. Da war ein großes Lager. Diese Gefangenen, die da waren, das waren Ausländer, der eine sprach so, der andere so. Die haben uns angebettelt, da waren's alle – die langen, schmalen Gestalten, ausgehungert. Aber ich habe so oft meine Schwester gefragt: Was ist das? Und in der Nacht – nun waren da oben die Angriffe ja nicht so, wie wir sie im Rheinland hatten – war das ganze Lager verschrien, aber wir haben nicht gewußt, was es war, bis kurz davor, daß eben alles drunter und drüber ging Ende des Krieges. Und da hatte meine ältere Schwester wohl immer sehr große Angst und hat gesagt: Kinders, wenn das Lager aufgemacht wird, dann geht's uns schlecht. Die waren so nett. Da mußten dann nachher die Frauen rein, da war ein alter Professor auch, das war auch ein Jude, den haben die Frauen gebadet. Meine Schwester war seinerzeit noch in anderen Umständen, die konnte da nicht hin. Da mußte dann die älteste Tochter für hin. Die mußte dann da in dem Lager saubermachen und aufräumen, ja, das war nach dem großen Zusammenbrach. Und eben weil das aber Ausgebombte waren, Evakuierte, dann haben die – sind die sehr nett gewesen, selbst die aus dem Lager kamen und haben denen da nichts gemacht. Aber dann bei den Bauern im Ort usw., die hatten dann doch einiges darunter zu leiden wie die KZs. Das war ein KZ, aber im Anfang haben wir nicht gewußt, was da drin war. Ich war nur zu Besuch da, wenn ich runtergefahren bin aber meine Schwester selbst nicht. Dann haben sie denen Brot gegeben usw., wenn sie da durchgegangen sind. Das durfte ja natürlich der Aufseher nicht sehen. Aber die waren ausgehungert bis zum letzten. Aber ich habe immer gedacht, das sind einfach Gefangene, die irgend etwas verbrochen haben. Und meine Schwester hat's am Anfang auch nicht anders gewußt. Na ja, bei uns, wohl in diesen großen Fabriken, Krupp usw., die hatten ja alle diese Arbeitseinheiten – aus diesen Lägern. Die kamen da raus – also marschierten dann, aber sonst hat man davon nicht sehr viel gewußt. Wenn man da nicht in unmittelbarer Nähe von dem Lager war, dann wußte keiner etwas.

(Protokoll 135, S. 13f.)

 

Die Sprecherin hat offenbar die Absicht, durch ihre Erzählung darzutun, daß sie nichts wußte, aber gegen ihren Willen zeigt sich doch, daß ihr allerhand bekannt war. Ihre verwirrte, widerspruchsvolle Darstellung mag teils sich damit erklären, daß sie vergebens versucht, Nichtwissen und Erinnerung in Übereinstimmung zu bringen, teils aber damit, daß sie von der Erinnerung überwältigt wird und vor dem Aussprechen schauert. An einigen Stellen, wie bei der Erwähnung des alten jüdischen Professors, scheint es wiederum, als wäre über das Schlimmste ein Tabu verhängt: die Dinge nennen, heißt sie herbeiziehen, im Geist des Sprichworts, man solle den Teufel nicht an die Wand malen.

Die eingehendsten konkreten Belege über Selbstbeobachtetes enthält die Sitzung einer Gruppe von vorwiegend armen Frauen, die durchweg gegen den Nationalsozialismus stehen. Mehrere Mitglieder dieser Gruppe haben in einem Viertel einer Großstadt gewohnt, in dem verhältnismäßig viele ärmere, kleinbürgerliche Juden lebten, die der Gewalttat besonders ausgesetzt waren. Die Sitzung ist eine derjenigen, in der die Hebelwirkung der Gruppendiskussionen am stärksten sichtbar wird:

 

L.: Wir haben sehr viel mit Juden zu tun gehabt, und die letzte Jude sind bei uns abgegange im August 1943. Und im Oktober hatte wir schon in der ... Straße ziemliche Angriffe gehabt mit schwere Brandbombe. Also da kann ich nur sage, daß der Jude ... daß vielleicht net so viel Neger umgebracht worde sinn in Amerika in einem Jahr wie bei uns vielleicht in 14 Tag umgebracht worde sinn nur in dieser Gegend zwischen ... bis runter in die ... Straß, ... ich hab es miterlebt, wie bitter das war. Das ergreift mich heute noch, wie jeden Tag der Totewage ankam und morgens drei bis vier Leut wieder sich vergiftet hatte, Leut von 80 und 81 Jahr. Mei Mutter is jetzt 80 Jahre alt, und es würd mir sehr leid tun, wenn sie sehe würde, wenn se se nemme und hawwe se auf e Lastwage raufgeworfe. Ein Schwerkriegsbeschädigter von 1914, den hab ich auch sehr gut gekannt, der is in meim Alter, dem hawwe se die Krücke weggenomme, und da is er uff die Erd gefalle und da hawe se gesagt: Du Hund hast lang genug gelebt, und hawe ihn auch mit raufgeworfe uff den Wage. Des hat unser Viertel, wo ich jetzt wohn, net gesehe, des hat nix abgekriegt, und die glaube des net.

(Protokoll 9, S. 11f.)

 

Die Erzählung wird von einer Teilnehmerin damit quittiert, daß sie solche Dinge nicht erlebt habe, weil es eben nur den Armen so erging, ein Aspekt der Judenverfolgung, der bisher kaum analysiert worden ist:

 

Ra.: Also, was Frau L. hier vorhin erzählt hat, war mir ziemlich neu, denn ich hab sowas nicht miterlebt, denn ich habe nur mit Westend-Juden verkehrt und war auch befreundet mit denen. Und meinen Bekannten ist eigentlich nichts passiert. Sie sind entweder – sie haben genug Geld gehabt, daß sie beizeiten weggekommen sind, und –

(Zwischenruf: Das waren ganz Reiche, jawohl, das waren ganz Reiche.)

(a.a.O., S. 16)

 

Anschließend entwickelte sich der Dialog:

 

Re.: Ich hab mich dafür also sehr geopfert, da ich selbst einer alten Frau geholfen hab und andere gehindert – kann man sagen – weggejagt und hätt ich selbst noch meine Hieb gekriegt, hier im ... viertel. Nur um anzuschauen, ich hab gedacht: setz dich mal aufs Rad und fährst da hin. Schutzleute und alles, die haben alles gewähren lassen. Und die, wo noch wegfahren wollten zum Flughafen oder irgendwohin, haben ihre Last gehabt, daß sie ins Auto reinschlupfen konnten. Da haben sie vorher noch eins kriegt mit einem Mordsstock oder sonst was.

(Zwischenruf: Wann war das?)

(Zwischenruf: Das habe ich selbst erlebt im ... weg.)

Das war furchtbar, einfach die Möbel kaputtgeschlagen! Was können denn die Kinder dazu, die sind doch nicht geboren ...

(unverständlich, es sprechen verschiedene)

muß man doch von Glück sagen, daß man kein Jude ist. Man konnte doch gar nimmer auf die Straße. Was können die Judenkinder dafür, wenn die Eltern schon – die waren schon über 80 – ich kenn eine Schulkollegin, die ist vergast, der Bruder ist vergast, der hat sieben Kinder und seine Frau eine deutsche Frau hat er geheiratet, die Mutter ist vergast und der Vater ist – es ist nur eine Schwester heimgekommen, die ist ganz allein, die anderen Angehörigen sind alle vergast worden. Durfte die mit zusehen, das hat die erzählt.

B.: Ich halte das nicht für richtig, das damals; im ..., da hab ich das auch – daß zehn- und zwölfjährige Kinder die Leut mit Eisenstangen die Fenster und »Jud« und vollgespuckt und all das gemacht haben. Da hab ich mich reingemischt, war mein Mann dabei, und da hat es geheißen: Du siehst auch aus wie so ein Dreckjud, dich muß man auch mal wohinbringen! Da hat mein Mann gesagt: Auf, wir gehen los! und da bin ich zitternd fort. Die Kinder sind hinter mir hergegangen mit einem Stock und haben mir an den Beinen rumgefuschelt. Das vergeß ich mein ganzes Leben net, und das hab ich im ... weg ...

(a.a.O., S. 16ff.)

 

Nur die Drahtaufnahme vermittelt ganz, welche Aufregung die Versuchsteilnehmer ergriff. Eine dritte Versuchsteilnehmerin erinnert sich an eine Schreckensszene:

 

B.: Eine feine Jüdin, die hat in der ... straße gewohnt, Ecke ..., im ersten Stock, eine Rechtsanwältin, und die hat im ersten Stock um Hilfe geschrien, da haben zwei junge Männer sie vom Fenster rausgeworfen, das habe ich gesehen, jawoll. Sie haben sie bei den Beinen und runtergeworfen, das hab ich gesehen, wie sie um Hilfe geschrien hat.

(a.a.O., S. 20)

 

Für die Teilnehmer dieser Gruppe scheint es übrigens besonders schockierend, daß die Greueltaten, die an den Juden verübt wurden, auch Menschen betrafen, die man gewohnt war, zur Oberschicht zu rechnen, wie denn allgemein eine hingerichtete Prinzessin mehr Mitleid findet als eine ermordete Viehmagd. Der Respekt vor dem früheren sozialen Status der Juden ist so groß, daß die Teilnehmerin, die die Diskussion durch ihren Widerstand antreibt, indem sie erklärt, sie habe »so etwas nicht erlebt«, sich mit Stolz darauf beruft, das komme daher, daß sie nur mit »Westendjuden« verkehrt habe. Aber auch die Sprecherin, welche die Schreckensszene berichtet, wie eine Jüdin aus dem Fenster geworfen wurde, versäumt nicht, hinzuzufügen, es wäre eine »feine« Jüdin, eine Rechtsanwältin, gewesen. Diese Reflexion auf reiche und feine Juden scheint anzuzeigen, daß es sich hier nicht allein um das Mitleid mit den Opfern handelt, sondern auch um das Entsetzen darüber, daß die festgefügte, an Eigentumsverhältnissen orientierte Ordnung der bürgerlichen Gesellschaft durch den Nationalsozialismus verletzt wurde.

 
Gesammelte Werke
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