VIII. Verständigungswillige

 

Wenn in der Analyse im wesentlichen subjektive Phänomene wie Verdrängung der Schuld und Abwehr und objektive wie nationalistische und faschistische Ideologie hervortreten, so liegen die Gründe dafür in der Thematik der Studie ebenso wie im Material. In diesem drängen sich Äußerungen, die eine Abwehrstellung zum Ausdruck bringen, gegenüber den entgegengesetzten auf; sie liefern einen überwältigend großen Teil des einschlägigen Inhalts unserer Diskussionsprotokolle. Das ist, wie wir gesehen haben, unter anderem darauf zurückzuführen, daß, wer sich in der Defensive befindet, stets zu ausführlich argumentierenden Reden neigt. Umgekehrt tendieren Menschen, die nicht wesentlich sich schuldig fühlen, oder solche, die einer Schuld bewußt ins Auge sehen – und diese Gruppe scheint in weitem Maße mit der der Verständigungswilligen zusammenzufallen – dazu, viel weniger über das zu reden, was für sie eben kein unbewältigtes Trauma ist. Bereits der Grundreiz war ja derart konzipiert – besonders die erste Fassung – daß die Abwehrmechanismen in Aktion traten. Die Natur dieser Mechanismen, die konkrete Gestalt, welche sie gerade bei denen annehmen, die einmal Nazis waren oder aus irgendwelchen Gründen sich mit diesen identifizieren und darum die Erinnerung ans Geschehene von sich abwehren müssen, war zu erforschen. Daher galt die Analyse hauptsächlich der kritischen Zone und nicht dem entgegengesetzten Potential. Sie wurde ergänzt durch Beobachtungen über ambivalente Äußerungen und ambivalente Charaktere. Die Bemerkungen, die sich nun über verständigungsbereite Verhaltensweisen anschließen, sollen lediglich in bescheidenem Maße die unvermeidliche Einseitigkeit korrigieren und den Überblick erweitern. Aus den angeführten Gründen kann es nicht unser Ziel sein, auf Grund dieses Materials eine zureichende Vorstellung von der Position der Verständigungsbereiten gegenüber dem Schuldkomplex zu geben. Das muß vielmehr einer künftigen, auf eine solche Aufgabe spezifisch ausgerichteten Untersuchung vorbehalten bleiben.

Zunächst seien einige Hinweise auf die allgemeine Stellung der verständigungswilligen Versuchsteilnehmer den Juden gegenüber erlaubt. Dabei ist das, was von ihnen nicht gesagt wird, vielleicht ebenso wichtig wie das, was ausgesprochen wird. Es spielt etwa der sogenannte jüdische Intellekt, den die Vorurteilsvollen so oft zweideutig anerkennen, bei den Vorurteilsfreien offenbar keine wesentliche Rolle. Daß letztere die Rassentheorie ablehnen, ist zu erwarten; bemerkenswert ist jedoch, daß sie überhaupt nicht so sehr darauf ausgehen, die Juden als eine Gruppe zu charakterisieren, sondern daß ihr Denken auf die Konstruktion starrer Gruppenbilder verzichtet. Differenzen werden nicht geleugnet, aber, anstatt auf natürliche, auf soziale Faktoren zurückgeführt. Durchweg überwiegt bei dieser Haltung soziales Denken im Sinne einer mehr oder minder ausdrücklichen Solidarität mit unterdrückten Schichten. Zuweilen werden auch die Juden selbst in diesem Sinne differenziert, die reichen, kapitalistischen den armen kontrastiert. Die Verständigungsbereiten heben überhaupt gerne einzelne jüdische Gruppen als besonders positiv hervor, vielleicht im Zusammenhang mit ihrer Insistenz auf der eigenen Erfahrung und ihrer grundsätzlichen Abneigung gegen Stereotype.

 

1. Gegen stereotype

 

In der BdJ-Gruppe wird gegenüber einem der am meisten verbreiteten Stereotype auf die Existenz jüdischer Handarbeiter hingewiesen:

 

E.: Fräulein K. sagte, daß die Juden als Handwerker überhaupt nicht auftreten. Und ich kann nur dazu sagen, daß in Amerika zum Beispiel die Juden eben eine ganz andere Stellung haben, als sie es in Deutschland und überhaupt im allgemeinen in Europa hatten, und daß es auch in Amerika unter den Juden Handwerker gibt, und zwar eine recht große Anzahl. Meines Erachtens können ja die Juden nicht untereinander handeln, denn ohne Arbeit entsteht ja kein Kapital, und ohne Kapital ist ja kein Handel zu treiben. Infolgedessen müssen die Juden – ob sie wollen oder nicht – in Israel ja doch auch Handwerker sein, auch andere Berufe eben annehmen als bloß eben die eines Geschäftemachers.

(Protokoll 123, S. 12)

 

Später heißt es in derselben Sitzung:

 

A.: Ich habe mich an und für sich nicht gemeldet, aber ich möchte wohl sagen, daß dieses Problem tief in der Geschichte zu suchen ist. Im Mittelalter war es dem Juden nicht gestattet, wie Herr G. vorhin sagte, daß er ein Handwerk ausübe, weil sich die Zünfte dagegen stellten. Ebenfalls durfte er nicht das Kriegshandwerk, das damals sehr einträglich war, ausüben. Demzufolge waren sie ganz naturnotwendig gezwungen, eben durch Handel ihr Geld zu verdienen, und das hat sich dann von Generation zu Generation so weitergesteigert, daß sie heute wohl mehr oder minder zumindest eine gewisse Fähigkeit im Handel besitzen, im Geldverdienen ... Und ich weiß nicht, ob es nun ... die Schuld des Juden ist, daß viele ihm das vorwerfen, oder die Schuld derjenigen, die damals damit anfingen, den Juden in das Ghetto zu sperren und sagten: Du darfst nicht ein Handwerk ausüben usf.

(a.a.O., S. 17f.)

 

Solche Äußerungen entspringen dem einfachsten gesunden Menschenverstand. Dieser scheint bei den Verständigungsbereiten weit weniger durch Rationalisierungen, halbgebildete Theoreme und wahnhafte Spekulationen angegriffen als bei den anderen.

Jüdische Züge werden keineswegs geleugnet, aber es wird versucht, sie abzuleiten, anstatt sie zu inkriminieren; wie im letzten Beispiel so auch in einer Gruppe elternloser und ostvertriebener Mädchen in einem Zusammenhang, in dem allerhand Antisemitisches vorgebracht ward:

 

E.: Sie haben zwar den Abraham hinten angepumpt, aber vorn haben sie ihn ins Ghetto gejagt. Und wann war das? 1800 ist in ... die Judengasse erst aufgemacht worden. Ich meine, das sind zwei Generationen, das sind Dinge, die wir eben nicht vergessen sollen. Ich meine, wir wollen doch vernünftig sein und wollen sehen, wie kommt überhaupt eine solche Situation zustande. Und diese Leute, die aus dem Ghetto kommen drüben von Warschau und Galizien, ja, das ist auch ein Kapitel für sich ... Wenn ... drüben, der russische oder galizische Bauer spricht vom Schwein und meint damit den Juden, dann ist es auch eine Situation, die zwangsläufig zu einer Abwehrstellung führen muß ... Wenn das Kind von Anfang an im Keller groß wird und lebt wie ein Vieh, ist es ganz klar, daß diesem Individuum schwer wird, sich in der Menschheit wieder zurechtzufinden.

(Protokoll 59, S. 19f.)

 

So ungeschickt das auch ausgedrückt ist, deutlich ist doch samt der Intention, »vernünftig zu sein«, die Einsicht, daß nicht etwa die Juden von sich aus zu all dem tendieren, was ihnen nachgesagt wird, sondern daß ihnen die Existenzform des Ghettos aufgezwungen wurde.

In der Primanersitzung wird ebenfalls gegen antisemitische Verallgemeinerungen polemisiert:

 

R.: Es sind drei bis vier Namen, so daß die Gefahr besteht, daß man verallgemeinert. Wir könnten viel mehr deutsche Namen nennen. Auch wir könnten hunderte von Namen nennen, sowohl im Osten wie im Westen, wo die größten Regierungsmänner, Kaufleute usw. schieben bis dort hinaus. Außerdem haben wir den Juden sehr viel Unrecht zugefügt, als daß wir mit solchen Bagatellen irgendwelche antisemitischen Gefühle wieder restaurieren könnten. Gerade heute die Friedhofsschändungen. Ich glaube, daß dies unangenehmere Vorkommnisse sind als jene Schiebungen von Juden ... in der Öffentlichkeit.

(Zwischenrufe: Vorsicht! Vorsicht!)

Es tut mir leid, daß hier schon wieder gerade in dieser Richtung gehende Gefühle ausgesprochen wurden.

(Protokoll 27, S. 29)

 

Das Motiv wird im Verlauf der Sitzung noch einmal aufgenommen:

 

W.: Ich wollte sagen, wenn an der ... Straße die Juden stehen, dann wird verschwiegen, daß an anderen Ecken ... auch noch andere Leute stehen, die keine Juden sind.

(Zwischenruf: Sehr richtig!)

Und dann möchte ich sagen, die Juden schieben ja nicht, weil sie Juden sind, sondern, das möchte ich sagen, weil sie geschäftstüchtig sind. Die Geschäftstüchtigkeit müssen wir ablehnen, aber ich habe den Eindruck, daß sich manche Leute nur gegen die Juden wenden, weil dies aus einem gewissen Neid geschieht. Subjektiv mag das alles berechtigt sein, gefühlsmäßig auch. Aber ich glaube nicht, daß man eine ganze Rasse von Millionen Menschen nun diskriminieren kann ... weil hier ... einige Dutzend ... Und dann möchte ich folgendes sagen: Man sagt: die Juden nach Israel! Damit will man die Juden hier aus Ländern ausweisen, um sie einem eigenen Staat zuzuweisen. Diese Methode sollte meiner Ansicht nach überholt sein. Wer auswandern will, der mag es tun. Wer hier bleiben will, der kann es auch tun. Er muß darauf sehen, daß er nur die Gesetze befolgt. Aber es geht nicht an, daß man eine ganze Menschenrasse diskriminiert. Wenn hier eine gewisse antisemitische Stimmung herrscht, so ist die Begründung dafür meines Erachtens weniger in einer objektiven als subjektiven Haltung zu sehen, daß eben auf Grund der Beeinflussung durch den Nationalsozialismus eine gewisse Antipathie gegen die Juden besteht, und ich möchte mich entschieden dagegen wenden, daß man die Juden als solche angreift, sondern man sollte die Leute angreifen, die schieben, ohne in den Vordergrund zu stellen: Das ist ein Jude, das ist ein Katholik oder Atheist, oder was.

(a.a.O., S. 35f.)

 

Danach wird die Kritik der Verallgemeinerung auch auf die antideutschen Stereotypen ausgedehnt, wobei übrigens die recht aufschlußreiche Bemerkung fällt, daß auch der Sprecher, der sich am energischsten dem Verallgemeinern widersetzt, dabei undifferenziert von »dem Juden« rede.

 

2. Ablehnung des Rassenprinzips

 

Weit bestimmter und eindeutiger als die Argumentationen, die sich um das formale Prinzip der Verallgemeinerung bewegen, sind diejenigen, die auf eine inhaltliche Ablehnung des Rassenprinzips hinauslaufen. Wenn die Nationalsozialisten seit H. St. Chamberlain immer wieder die Rassentheorie als Kernstück ihrer Doktrin in Anspruch nehmen, so ist diese Doktrin in der Tat wohl das Element, an dem sich die Geister scheiden. Doch ist festzustellen, daß unzweideutige Ablehnungen der Rassentheorie selten sind und zögernd, und daß Formulierungen wie die von der »etwas verstiegenen Rassentheorie«26 überwiegen. Hierher gehört auch der Ausdruck: »völlig überspannte Dinge wie Rasse und Judentum«27.

Unmißverständlich spricht eine 70jährige Frau, obwohl sie sich von dem Nazistereotyp »Neger und Juden« noch nicht freigemacht hat:

 

H.: Ich habe noch nie was gegen die Juden gehabt. Ich habe von Kind auf Freunde in jüdischen Familien gehabt, und bin in jüdischen Familien verkehrt als Schülerin ... Das waren die edelsten Menschen, die ich mir denke. Mir hat noch nie ein Jude was getan; ich verurteile überhaupt all diesen Rassenkampf. Was kann der Mensch dafür, ob er schwarz oder weiß ist. Ich bin da viel großzügiger in meinem Denken.

(Protokoll 43, S. 5)

 

Unzweideutig ist auch die Äußerung aus der BdJ-Sitzung, derzufolge man an jeden Menschen als Menschen herantreten sollte.

 

Z.: Ich glaube, man sollte überhaupt auch – um auf das Rassenproblem noch zurückzukommen – an jeden Menschen als Mensch herantreten und sich nicht nur über Rassen, sondern auch über Nationalitäten hinwegsetzen. Und wenn wir nun sagen: Die Engländer haben auch, und die haben auch ... Wir sollten das nicht als Entschuldigung nehmen für das, was das Nazideutschland mit den Juden gemacht hat, sondern wir sollen doch versuchen, tatsächlich ohne Vorurteil ranzugehen und sehen, was kommt, und dann nicht den Juden verurteilen, sondern den Menschen, der da irgendwie dunkle Geschäfte oder charakterliche Schwächen gehabt hatte. Denn ich bitte Sie – ich möchte an die Zeit des Schwarzmarktes erinnern. Und der Schwarzmarkt ... ich glaube, die Hintermänner, die da verdient hatten, von denen wir nur sehr wenig wissen, schlimmer kann es der Jude ... auch fast nicht gemacht haben. Ich meine, daraus bin ich schließlich zu der Erkenntnis gekommen, daß man den Juden schlechthin in keiner Weise verurteilen soll, sondern eben, wie gesagt, immer als Mensch zu Mensch zum Juden gehen ... Wir haben so und so viel Deutsche unter uns, die uns unsympathisch sind, soweit wir glauben, wir sind eben charakterlich besser, und er ist eben charakterlich schlechter usw. usw. Gerade der Deutsche – wenn es die anderen noch nicht tun, nun gut – dann sollen wir damit anfangen, von Mensch zu Mensch all unser Denken, all unser Handeln auszurichten.

(Protokoll 123, S. 14f.)

 

Ähnlich spricht sich ein Primaner aus:

 

B.: Darf ich einmal etwas dazu sagen? Ich habe auch eine Abneigung gegen die Juden. Woher das kommt, möchte ich nicht erörtern. Ich möchte aber eins sagen, wie dem zu begegnen wäre. Wenn ich mich bemühe, dem Juden gegenüber objektiv zu sein und ihn so zu behandeln, wie ich jeden anderen Menschen behandeln würde, kann ich dann nicht für mich einen gewissen Antisemitismus, den ich in mir verspüre; woher er kommt, kann ich dann nicht mehr in mir haben. Ich glaube, es geht nicht nur mir so, sondern vielen Deutschen und vielen anderen Menschen.

(Protokoll 27, S. 47)

 

Dieser Primaner hat, vermöge der einfachen Verpflichtung zur Objektivität und Selbstbesinnung, die kathartische Methode der Psychoanalyse für sich entdeckt.

 

3. Propaganda Schuld am Antisemitismus

 

Die verständigungsbereiten Versuchsteilnehmer, die die üblichen Begründungen des Antisemitismus, sei's durch Kritik der Rassentheorie ganz ablehnen, sei's mit gesellschaftlichen Argumentationen nur bedingt zulassen, erheben die Frage, woher der Antisemitismus rühre. Dabei erscheinen nun regelmäßig die Begriffe der Propaganda und der Hetze. Es zeigt sich darin das richtige Bewußtsein von dem nicht-spontanen, manipulativen Charakter des Antisemitismus; zugleich aber fungieren die verwandten Begriffe ein wenig auch als Zauberformel, die anstelle schwieriger und nur wenigen zugänglicher Reflexionen über die sozialen, politischen und ökonomischen Mechanismen treten, die den Antisemitismus hervorbringen.

In der Sitzung mit großstädtischen Frauen erscheint im Zusammenhang mit der Propagandathese die auffallend seltene, aber den Tatsachen ganz angemessene Aussage, daß man vor Hitler kaum gewußt habe, ob man mit einem Juden oder Christen zusammen war:

 

K.: Ich weiß sogar, daß vorher man kaum wußte, ob man mit einem Juden zusammensitzt oder einem Christen, und man ist dem Juden genau so gut gewesen wie dem Christen, und man hat da keinen großen Unterschied gemacht. Ich kann mich entsinnen, daß ich mit Menschen zusammen war, mit recht angenehmen Menschen, und habe dann erst erfahren, daß sie Juden waren, als sie ausgewandert sind. Also ich denke mir, daß die Antipathie überhaupt erst nach 1933 aufgekommen ist.

(Protokoll 9, S. 30f.)

 

Daß von Propaganda immer etwas hängen bleibt – ein Motiv, recht nahe verwandt dem der Abwehr, das sich darauf beruft, daß ein Widerstand nicht möglich gewesen sei – wird in einer Frauengruppe behauptet:

 

D.: Und wenn es den Menschen immer wieder eingeimpft wird über Jahre hinaus, wenn er sich auch im Anfang dagegen wehrt, es wird immer etwas davon hängen bleiben und mit der Zeit auch vielleicht seine eigene Überzeugung werden. So ... ist es mit allen Fragen und Problemen, die eben vom nationalsozialistischen Staat aufgenommen wurden.

E.: Darf ich auf ein konkretes Beispiel hinweisen, das war das Schild »Deutsches Geschäft«. Diesem Schild konnte sich kein Kaufmann entziehen. Er hat sich entzogen, ich weiß es von Bekannten und von vielen, er hat es eben hingeklebt bekommen, wenn er es nicht gemacht hat. Und wenn er es weggemacht hat, dann wurden eben andere Repressalien gegen ihn ergriffen. Ich meine, das sind Tatsachen; ich meine, da kann man nicht sagen, das stand in dem Bereich von ihm, daß es gemacht wird. Sondern das schöne Schild, das gelbe mit dem schwarzen Deutsch, das wurde zu gewissen Zeiten eben aufgehängt. Das war natürlich in verschiedenen Städten und Landstrichen verschieden, mag sein. Aber wo's da war von der Arbeitsfront oder von irgendwelchen anderen Institutionen, der hat eben dann geglaubt, je mehr Schilder er hängt, desto ... besseren Platz kriegt er im Himmel.

(Protokoll 59, S. 13)

 

Zur Erklärung des Pogroms heißt es in einer anderen Sitzung:

 

R.: Wir sind morgens aufgewacht, und da hat es geheißen, die Synagoge brennt. Wer war das? Das waren nur die Nazibuben. Es muß doch einer gemacht haben; und da war eben ein Führer da, aber das war doch kein Führer, das war ein Anstifter! Das ist doch meines Erachtens kein Führer net, wo so Jungen von 13–14 Jahre – die haben doch keine Macht da drüber, die durften des ...

(Protokoll 9, S. 20)

 

Dieselbe Frau sagt später:

 

R.: ... durch ihre Vereine, was sie da eingepaukt kriegt habe.

(a.a.O., S. 24)

 

Die Unselbständigkeit ist gesehen. Die Beteiligung von Kindern an den Ausschreitungen erzwingt die Einsicht, daß es sich zugleich um etwas Manipuliertes gehandelt haben muß. Die Unterscheidung von »Führer« und »Anstifter« indiziert, daß dieser Sprecherin etwas von dem anarchischen Element des autoritären Staates aufgegangen ist. Immerhin klingt die Stelle so, als wäre es der Hitlerpropaganda gelungen, den Ausdruck Führer selbst mit einem solchen Glorienschein zu umgeben, daß die Frau, wenn etwas Schändliches geschieht und sie nach den Manipulatoren sucht, nach einem anderen Wort als Führer greifen muß. In solchen minimalen Zügen leben auch in Gutwilligen Denkgewohnheiten des Dritten Reiches nach.

 

4. Positive Beziehungen

 

Zahlreich sind Äußerungen der vorurteilsfreien Versuchsteilnehmer, in denen sie ausdrücklich von positiven Beziehungen zu Juden aus ihrem eigenen engeren Erfahrungskreis sprechen. Der Tenor dieser Äußerungen ist: »wir haben nichts gegen die Juden gehabt«. Belegt wird das häufig damit, daß man in jüdischen Geschäften gekauft habe; privater Verkehr tritt demgegenüber auffallend zurück. Reich an solchen Äußerungen ist etwa die Frauengruppe aus einem hessischen Dorf. Der Colburn-Brief wird abgewehrt, aber nicht aus Antisemitismus, sondern umgekehrt, weil man bestreitet, antisemitisch zu sein:

 

K.: Ich finde es auch nicht richtig, wenn in dem Brief hier geschrieben wird, daß wir gegen die Juden noch heute feindlich eingestellt sind. Das hat doch eine Masse schon damals nicht getan. Und sogar ich bin selbst zu den Juden damals noch hingegangen, wo es wirklich gefährlich war.

W.: Ich auch, ich war 1936 noch bei den Juden (Zustimmung). Besucht habe ich sie auch noch.

Th.: Wir haben noch am zweitletzten Abend gekauft dort ... aber nur mit List ... Konnte ich ja nicht ...

K.: Ich habe bestimmt damals nichts gegen die Juden und heute auch nichts. (Allgemeine Verneinung.)

(Protokoll 135, S. 1f.)

 

Allgemein wird in einer Flüchtlingsgruppe, die eine gewisse Besonnenheit zeigt, versichert, man habe nichts gegen die Juden gehabt, und zwar ebenfalls in Opposition zu der Stelle aus dem Colburn-Brief über das Wiederaufleben des Antisemitismus:

 

M.: Und nun wurde in dem Brief doch gesagt, daß wir die Juden heute auch wohl noch hassen. War das nicht so?

Vl.: Ja, das schreibt er, daß es Menschen gibt, die auch heute die Juden noch hassen.

M.: Ja, dazu muß ich sagen, daß ich das nirgends eigentlich in Deutschland und hier unter uns beobachtet habe. Ich finde, wir haben sie auch früher eigentlich persönlich nicht gehaßt. Wir haben in einer kleinen Stadt gelebt. Da haben die Juden unter uns gewohnt. Unsere Nachbarn waren Juden oder Halbjuden; unsere Kinder haben miteinander gespielt, noch bis zum letzten Augenblick. Meine Tochter ging mit einem Mädchen, das eine Halbjüdin war, bis zuletzt zur Schule zusammen. Wir haben miteinander verkehrt, wir haben uns noch nach der Flucht geschrieben, der hat sich selbst an uns gewandt. Also ein persönlicher Judenhaß, muß ich sagen, das ist doch niemals bei uns gewesen.

(Protokoll 107, S. 15f.)

 

Gerade diejenigen, die nicht Schuldbewußtsein verdrängen und keine krampfhafte Haltung der Abwehr einnehmen müssen, haben die Freiheit, das Wahre auszusprechen, daß nicht alle Deutschen Antisemiten seien. So heißt es in einer keineswegs politisch definierten, aber von Erfahrung getragenen Stelle der mehrfach in diesem Abschnitt zitierten Mädchengruppe:

 

I.: Ich wollte nur sagen, daß ja nicht alle so judenfeindlich eingestellt waren und daß es sehr viele Leute gab, ganze Familien, die eben judenfreundlich eingestellt waren, und die auch mancher jüdischen Familie mal geholfen haben, und die dann, wenn die Juden nach Amerika kamen und überhaupt nach dem Ausland, die haben weitergeschrieben und die Verbindung bestand bis nach 1945 mit diesen Familien. Also nicht alle Deutschen waren hundertprozentig gegen die Juden.

(Protokoll 59, S. 10)

 

Bei arbeitslosen Frauen schließlich resultiert das summarische Urteil:

 

X.: Diese Judenverfolgungen haben wir wohl alle, der größte Teil des deutschen Volkes verdammt.

(Protokoll 34, S. 14)

 

Die hier erkennbare Tendenz, große Gruppen vom Antisemitismus zu distanzieren, entspringt wohl ganz anderen Motiven als den früher behandelten, die eigene Gruppe reinzuwaschen. Zugrunde liegt viel mehr der Impuls, für das Volk zu reden, und die damit eng zusammenhängende Neigung, das Volk von jenen zu scheiden, die von jeher den Antisemitismus mit Arbeiterfeindschaft verbunden haben. Diese Versuchsteilnehmer wollen nicht etwa sich und ihre Gruppe herausstreichen; ihnen ist unerträglich, daß Menschen in der gleichen sozialen Lage wie sie ihren Abscheu gegen die Ablenkungsmanöver der Gewaltherrschaft nicht teilen sollten.

 

5. Der kleine Mann nicht Antisemitisch

 

Wie in der Bewertung der Juden bei vielen der nicht-antisemitischen Versuchsteilnehmer das Klassenmoment, die Unterscheidung von kleinen und großen Juden hereinspielt, so macht sich das soziale Motiv auch in der subjektiven Abgrenzung des Antisemitismus geltend in der These, daß »der kleine Mann nicht Antisemit sei«. Es kommt dabei nicht auf die Wahrheit oder Unwahrheit des Satzes an, sondern vielmehr darauf, daß in ihm ein mehr oder minder deutliches Bewußtsein dessen sich anzeigt, daß der Antisemitismus den Interessen bestimmter einflußreicher Gruppen dient.

Es war bereits eine Stelle aus der Diskussion einer ländlichen Frauengruppe zitiert, in der »eine Masse schon damals« nicht feindlich gegen die Juden eingestellt war. Etwas später heißt es in der gleichen Sitzung:

 

A.: Also, die sind ja von den Oberen aufgepeitscht worden, das ist ja nur eine Hetze gewesen. Denn ich glaube, der kleine Mann, der hat nie etwas gegen den Juden gehabt.

(Protokoll 135, S. 3)

 

Konkretisiert wird das im weiteren Verlauf der Sitzung:

K.: Ja, was die kleine Bevölkerung anbelangt, die hat bestimmt ein Einsehen mit den Leuten gehabt.

Sch.: Denen haben wir manchmal ... ein Stück Brot gegeben, nicht wahr, und die haben sich so bedankt dafür.

(a.a.O., S. 15)

 

Ähnlich konkret wird von einem Stammtisch von Handwerkern berichtet, die nicht antisemitisch gewesen wären:

 

Th.: Dann war ich mal in einer bürgerlichen Äppelweinkneipe in der ... Straße. Da saß ich mal am Stammtisch durch Zufall – an diesem Stammtisch waren fast durchweg deutsche Handwerksmeister. Da kam auch das politische Gespräch auf die Juden. Die haben nur diese ... Juden gelobt. Sie wären in jeder Weise anständig gewesen, hätten anständig bezahlt, auch ihren Angestellten das dreizehnte Gehalt gegeben. Das wäre ganz üblich gewesen. Und bei Familienfeierlichkeiten, Taufe oder Todesfall usw. hätten sie immer eine Unterstützung der Juden gefunden.

(Protokoll 42, S. 13f.)

 

In der Sitzung von Gewerkschafts- und Betriebsratsmitgliedern erscheint derselbe Gedanke, bezogen auf die Arbeiterschaft:

 

U.: Ich erinnere nur an die Zeitschrift »Der Stürmer«. Der Stürmer als solcher war bestimmt eine Zeitschrift, die man hier im allgemeinen, also in den Kreisen, wo ich als Arbeiter verkehrte, abgelehnt hat. Er wurde doch mit den Staatsmachtmitteln gewaltsam gestützt, und die Leute mußten das zum Schluß nachher wirklich schlucken.

(Protokoll 24, S. 9f.)

 

Es bleibt aber nicht bei der These, daß die organisierte Arbeiterschaft durch ihre Tradition gegen den Antisemitismus gefeit gewesen wäre, sondern es wird dann weiter – vermutlich ebenfalls mit Recht – an das spezifische Klima erinnert, das insgesamt antinazistisch gewesen sei:

 

F.: Ich weiß, daß hier in ... wo ich seinerzeit wohnte, ganze Stapel von Wahlzetteln gefälscht wurden; die wurden einfach zurückgewiesen von den braunen Banditen seinerzeit und wurden für ungültig erklärt. Ich bin überzeugt, daß gerade hier in ... die Mehrheit gegen das Naziregime war, und ich kann nicht den Standpunkt teilen, daß 50:50 das deutsche Volk schuld ist an den Dingen, die da geschehen sind, und, was das anbetrifft, ... diese Massenlynchjustiz gegenüber den Juden, daß sie dem deutschen Volk tatsächlich nicht bekannt gewesen ist.

(a.a.O., S. 15)

 

Dieser Sprecher verschmäht den Unterschied zwischen Lynchen und Nazimaßnahmen: er nennt die letzteren »Massenlynchjustiz«!

 

6. Zugeständnis und Verurteilung der Antisemitischen Massnahmen

 

Es liegt nah anzunehmen, daß vorurteilslose Versuchsteilnehmer den Antisemitismus überhaupt abstreiten oder seine Bedeutung verkleinern, und das zuletzt vorgelegte Material hat dieser Annahme Gewicht verliehen. Aber die Wahrheit ist komplizierter. Unterstellt man, daß bei den Versuchsteilnehmern, welche den Antisemitismus mehr oder minder generell leugnen, der Wunsch der Vater des Gedankens sei, so gibt es andererseits auch solche Vorurteilsfreie, die den Ernst der Fortexistenz der Naziideologie erkennen und ihre eigene Gesinnung gerade am Widerstand gegen das von ihnen Erkannte entwickeln. Die Trennung von »in-« und »outgroup« beschränkt sich als psychologisches Konstituens keineswegs auf diejenigen, bei denen sie ein Element der Ideologie bildet. Diejenigen Versuchsteilnehmer, welche den Antisemitismus leugnen, sind im allgemeinen eher harmlose, gutgläubige, etwas naive und nicht allzusehr mit Reflexionen belastete Menschen, während man die, welche die Tatsache des Antisemitismus sehen und schwernehmen, eher unter den bewußten und kritischen findet. Prononciert ist gerade bei diesen die Neigung, nicht etwa in allgemeinen Erwägungen sich zu ergehen, sondern auf ihre eigenen Erfahrungen zu rekurrieren. Dabei spielt die Hauptrolle die »Kristallnacht«, die sie solche Erfahrungen machen ließ; die verwaltungsmäßig durchgeführte Ausrottung tritt demgegenüber zurück. Die Empörung mißt sich nicht nach dem Umfang und der Größe des Verübten, sondern nach der Nähe der Specher zu den Ereignissen. In gewissen Situationen mag als Negativum dieser Haltung sich ergeben, daß gerade die warmer und unmittelbarer Regung Fähigen nur in geringem Maße von dem erreicht werden, was sich nicht in ihrer Nähe, im Bereich leibhafter Präsenz abspielt.

Wie tief jedoch schockhafte Erfahrungen vom Unrecht zuweilen gehen, kommt in der Modeschulgruppe zutage:

 

M.: Das hat mir einen ungeheuren Eindruck gemacht. Ich war damals zwölf Jahre alt und seit der Zeit ist eigentlich bei mir so ungefähr der Knacks gekommen, daß ich mich mit Politik beschäftigt habe, falls man bei zwölfjährigen Mädchen überhaupt sagen kann, daß es sich mit Politik beschäftigt hat. Aber seit der Zeit habe ich mir Gedanken gemacht. Das war irgendwie so ein Erlebnis, und seit der Zeit habe ich auch nicht mehr alles so hingenommen, wie ich das bis dahin getan habe, und es hat unbedingt 'nen Eindruck auf mich gemacht.

(Protokoll 72, S. 29)

 

Abermals hat die Erzählung auslösende Wirkung auf andere Teilnehmer. Eine 21jährige Kollegin fährt fort:

 

R.: Ja, also ich habe auch in ... diese ganzen Judengeschichten erlebt und habe mir damals auch als zehnjähriges Kind gesagt: Das ist ja ein Irrsinn, oder, wenn ich es mir jetzt später überlege, da wurden aus den Häusern diese Möbel und Wertgegenstände zum Beispiel auch sichergestellt und weggetragen von SS-Leuten, und man wußte dann nicht wohin. Als Kind sagte man dann: Na ja, der nimmt des jetzt mit. Und man hat aber diese ganze Geschichte sehr eindrucksvoll auch erlebt, daß da der ganze Kram auf den Straßen angesteckt wurde, und man hat sich gesagt: Um Gottes willen, warum wird das alles kaputtgemacht? Also, es war ein Erlebnis für uns alle und kam doch immer mehr zu dieser deutlichen Überzeugung: Das ist ja Quatsch, was da gemacht wird. Was haben diese Menschen uns getan? Denn kein Jude hat uns gebissen.

(a.a.O., S. 29)

 

Das Allerwichtigste, die Unschuld der Millionen Opfer an dem was ihnen angetan ward, wird schlicht und ohne Klauseln ausgesagt:

 

G.: Das waren Leute, die eigentlich nichts gemacht haben, die weggeführt wurden. Wenn jemand anders weggeführt wurde, wenn er sich politisch betätigt hat, wenn er ins KZ kam, aber der Jude konnte wirklich nichts dazu.

(Protokoll 42, S. 21)

 

Diesem Sprecher fällt das Zufällige und zugleich blind Fatale in der Wahl eines objektiven Feindes auf, die für totalitäre Regime so bezeichnend ist: die völlige Trennung von Urteil und Gesinnung verbreitet mehr als alles andere Schrecken vor der blind zupackenden Gewalt.

In dem Barackenlager für Flüchtlinge herrschen besondere Spannungen mit den Einheimischen, und das mag dazu beitragen, daß diese Frauen mit anderen Verfolgten sympathisieren. Es kommt zu folgendem Gespräch:

 

Z.: Bei uns hat's mitten in der Nacht, haben sie die Juden in der Kreisstadt aus den Wohnungen geschmissen, die Möbel raus und die Judenkirche angesteckt und alles. Der Jude, der war 63 Jahre alt oder 68 Jahr, der wo bei uns immer verkehrt hat, und hat uns die Wäsche und alles gebracht, der hat bitter bis in unsere Wohnung hat der geflennt.

Sch.: Ja, wir haben in ... auch einen sehr guten Mann gehabt. Bei dem haben wir alles gekauft, der hat uns immer gut bedient. Und der Mann, der hat geweint wie ein kleines Kind, als er raus sollte. Dem haben sie das Geschäft abgenommen, da ist einer reingekommen von der Partei, und der mußte einfach raus mit seiner Familie. Und das waren wirklich schmucke Leute. Die haben bei dem Bäcker kein Brot mehr gekriegt, die sollen nichts mehr kriegen. Natürlich haben wir es ihnen heimlich eben (zu-) gesteckt, denn die Leute wollen ja auch nicht verhungern. Mich wollte ein Bäckermeister auf die schwarze Liste bringen. Es war doch so'ne schwarze Tafel, nitwahr. Wenn meine Mutter nicht hätte so gut mit dem Bäcker gestimmt, wäre ich auch ruffgekommen, bloß weil ich dem Juden gedankt habe. (Schlägt auf den Tisch) Und ich kann nicht an einem Menschen vorbeigehen und nicht danken, wenn er mich grüßt freundlich, niwahr, und er hat mir nichts getan. Das sehe ich gar nicht ein.

I.: Bei uns war es so, da wurden die Juden rausgetrieben, wurden ins Gefängnis gebracht, und die Geschäftsbücher und alles verbrannt und zerrissen. Die durften mitnehmen, und dann wurden sie ... natürlich durften sie so und soviel mitnehmen, soviel Geld und wurden nachher nach Argentinien usw. ... Durften sie nachher weiterfahren von ... aus ...

(Zwischenruf: Die armen Menschen, die sind gar nimmer zurückgekommen.)

... weiß ich nicht. Also, die haben's tatsächlich noch sehr gut gehabt, die haben auch so von der Bevölkerung noch Essen und so bekommen.

Vl.: Wann war denn das?

I.: Ja, wie die Juden alle rausmußten, nicht. Die wurden rausgebracht in die Gefängnisse und kamen ...

Vl.: Wie bitte?

(Zwischenruf: Manche Flüchtlinge haben noch mitnehmen können.)

H.: Die haben sie doch rausgejagt. Wir haben in der Judenstraße gewohnt, das war ein Hohn, kann ich Ihnen sagen! Da habe ich zu meinem Mann gesagt: So gehen wir mal, noch mit weniger! Die hatten noch ein kleines Handwägelchen ... und da habe ich hinter der Gardine gestanden, da habe ich zu meinem Mann gesagt: So gehen wir!

Vl.: Wo haben Sie das erlebt, Frau H.?

H.: In ... Ich wohnte in einer Judenstraße, wo die Synagoge, da haben sie, wie heißt das, so ein Kinderheim, ganz kleine Kinder, die haben sie auf die Straße geschmissen, ich habe es gesehen.

(Allgemeine Entrüstung)

U.: Und die Synagogen, die sie angebrannt haben, das waren genau so Kirchen, wie es unsere Kirchen sind.

(Zwischenrufe: Das war ein Hohn! Es sind doch auch Menschen!)

H.: Und was hat ein kleines Kind damit zu tun? Daß sie so was auf die Straße schmeißen, nicht!

B.: Das kann so wenig dafür, daß es ein Jude ist, wie wir Christen sind.

(Zustimmung)

(Protokoll 91, S. 33ff.)

 

Hier schließt sich, wie öfters, das Motiv der Wiedervergeltung an die Detailschilderung an. Selbst das Mitleid vermag sich nicht ganz vom Eigeninteresse abzulösen: Unrecht wird verdammt, weil es auf die Eigengruppe zurückfallen kann. Es ist, als gewönne man Einblick in primitive Phasen der Identifikation, gleichsam in die Urgeschichte der Humanität.

 

7. Anerkennung der deutschen Schuld

 

In den Analysen der Abwehr der Schuld am Begangenen war die Rolle aufgezeigt, die die Bilanz des Leidens und der Gedanke, alles sei überholt, spielt. Das wichtigste Gegenargument der Verständigungswilligen ist dagegen, daß unbestreitbar totaler Krieg sowohl wie Verfolgung der Zivilbevölkerung von Hitler ausging.

Zu folgender Aussage kommt es in der oft zitierten Sitzung großstädtischer Frauen:

 

B.: Der Hitler hat aber angefange. Er hat doch gesagt, er radiert alle Städte aus. Er hat doch in England so und so viel Kinnerheime und Kinner usw. vernichtet, daß die nachher komme. Und es ist doch ganz klar, wenn ich eine geschlage bekomm heute, dann stell ich mich net hin und sag: Dank schön! sondern ich geb sie ihm doppelt zurück.

(Protokoll 9, S. 58)

 

Grundsätzlich wird die deutsche Kriegsschuld von einem offenbar politisch geschulten Gewerkschaftsmann festgestellt:

 

H.: Wenn man von einer Schuld spricht, dann, glaube ich, kann man voll bejahen, daß Deutschland doch Schuld hat an dem Krieg. Die aggressive Außenpolitik, die Deutschland getrieben hat in seinen Regimejahren, beweist es ja.

(Protokoll 24, S. 18)

 

In den vereinzelten Fällen führt diese Haltung zur Identifizierung mit dem ehemaligen Feind, und die Bombardierungen werden als verdient hingenommen.

Gerade solche, die selbst ganz schuldlos sind, neigen zur moralischen Identifikation mit der Schuld. So in der Polizistengruppe:

 

H.: Es wird zu viel gesprochen. Aber wir müssen uns Zeit lassen und für sich die Tatsachen vor Augen werfen, die die Ursachen zum heutigen Geschehen überhaupt aufwerfen. Wer ist denn daran schuld an den heutigen Geschehnissen? Wer ist denn schuld an dem ganzen Elend? Das brauchte alles nicht zu sein, wenn der Krieg nicht gekommen wäre. Und wer hat den Krieg entfacht? Die Regierung! Und die Regierung – wer ist denn das? Ich möchte sagen: das Volk. Und das sind wir dann, nicht wahr? Das Volk ist mitschuldig geworden, selbstverständlich, insofern, als die Ausländer genügend durch die Presse – den Rundfunk vom Geschehenen in Deutschland ... erzählt bekamen. Und daß die Amerikaner hierherkamen und haben sich dann anständig ausgetobt und austoben wollten, ist klar ... nicht wahr. Die Greueltaten wurden damals vorgelebt. Immer wieder muß man sagen: Ursache ist der Krieg, und die Leiden müssen wir eben, ob wir wollen oder nicht wollen, tragen.

(Protokoll 28, S. 55f.)

 

Das Ganze kulminiert in dem Gedanken, daß die Schuld der deutschen Regierung zufalle, und daß kraft der Wahlen, die Hitler an die Macht brachten, das deutsche Volk Schuld trage.

Wie ein Motto steht am Anfang der keineswegs politisch besonders artikulierten Sitzung katholischer Frauen der Passus:

 

H.: Ich bin eine echte Deutsche, aber ich muß das doch sagen, der Mann (Colburn) hat in vielem sehr recht. Wir sind sehr überheblich, immer noch, nicht wahr. Und wir wollen uns damit noch immer nicht abfinden, daß wir die Schuldigen sind, nicht, und die Schuldigen waren ... die ganze Welt in Brand gesteckt haben. Wir haben tatsächlich auch diese Unordnung durch Hitler gebracht.

(Protokoll 43, S. 1)

 

Man darf wohl ohne Gewaltsamkeit einen Zusammenhang konstruieren zwischen der Betonung dessen, daß die Sprecherin eine »echte Deutsche« sei, und ihrer Identifikation mit der Schuld. Sie zieht aus dem in der Sprache der Diskussion üblichen »wir« die Konsequenz: wenn man sich schon sehr stark als Glied des Kollektivs erfährt und daraus Befriedigung zieht, muß man auch für das Negative einstehen. Der Tenor kehrt wieder in der weiter unten angeführten Aussage jener Frau, die sagt, daß sie, wenn sie stolz auf Goethe sei, ebenso auch sich als schuldbeladen wegen der Untaten an Juden fühlen müsse. Es herrscht also keineswegs blanke Identität zwischen Nationalbewußtsein und Abwehr der Schuld. Näher dürfte man der Wahrheit kommen, wenn man unterstellt, daß Menschen, welche dem Schuldbewußtsein krampfhaft sich entziehen, durchwegs auch solche sind, die ihr Nationalbewußtsein fingieren und übertreiben, gerade weil sie einer substantiellen Solidarität mit irgendwelchen anderen Menschen nicht fähig sind, während solche, die wirklich noch etwas vom Begriff des Volkes verspüren, eben darum auch auf sich nehmen, was das Volk als Ganzes betrifft.

 

8. Sühnebereitschaft

 

Vielleicht ist jedoch für die Haltung der verständigungswilligen Versuchsteilnehmer maßgebend gar nicht so sehr das Zugeständnis von Schuld an sich, das ja auch in den Formen der Abwehr, die mit Bilanzen operieren, eine Rolle spielt, sondern vielmehr die Bereitschaft, das Geschehene, ohne daß man vom Gedanken daran und dem Widerstand dagegen besessen wäre, zur Sache der eigenen Verantwortung zu machen. Die Schwelle liegt nicht beim Zugestehen oder Leugnen objektiver Tatbestände, sondern bei der Tendenz des Individuums, sich selbst moralisch einzubeziehen. Man darf vielleicht sagen, daß eigentlich nur der vom neurotischen Schuldgefühl frei ist und fähig, den ganzen Komplex zu überwinden, der sich selbst als schuldig erfährt, auch an dem, woran er im handgreiflichen Sinne nicht schuldig ist.

Eine 47jährige Hausfrau spricht das aus:

 

G.: Wenn ich stolz darauf sein will, daß Goethe einer der unseren ist – und das bin ich – dann muß ich mich, dann fühle ich mich zum mindesten persönlich ... ebenso schuldbeladen, weil es ja die unseren waren, die die Dinge mit den Juden gemacht haben. Ich setze das durchaus gleich, ich für meine Person. Man muß die Dinge, die in der Familie geschehen, auf sich nehmen, man muß auch die Dinge, die in der Nation geschehen, auf sich nehmen. Und wenn ich etwa an einer Verfehlung meines Vaters nicht schuldig bin, so fällt es doch in etwas auf mich zurück, ebenso seine Verdienste.

(Protokoll 59, S. 37f.)

 

Und eine 56jährige katholische Teilnehmerin sagt:

 

L.: Aber ich kann es unter Eid aussagen, was da an den Jude gesündigt worde is. Das is uns natürlich wieder – wir mußte selbst sühne. Ich nemm auch mei eigene Ausgebombtheit jederzeit als Sühne auf mich für die große Schuld, die an Unschuldige getan worde is. Es gibt ja auch unter uns Christe, da wolle mir uns gar nix weismache, genau so ein Pharisäer- und Judentum, versteckt und noch viel schlimmer, als unner den Jude. Aber der Amerikaner hat schon Recht, wenn er sagt, sie hawe in Deutschland mehr Jude ermordet als in einem Jahr Neger. Des is so. Ich darf an das Thema gar net komme, es regt mich so auf.

(Protokoll 9, S. 12f.)

 

Diese Frau kommt auf ihre Erfahrungen zurück und beharrt bei dem Gedanken, daß sie das Selbsterlittene als Sühne auffaßt:

 

L.: Also, ich habe Ihnen hier frei gesagt: ich bin zweimal ausgebombt worde und einmal ganz ausgebrannt, und ich habe viel miterleben müssen durch diesen verflixten Hitler, weil wir eben »schwarz« waren. Das bekenne ich ehrlich ein, habe auch viel Not gelitten, aber ich habe es eben so aufgenommen, daß es eben eine Sühne war für diese große Schuld, die das Volk tragen muß. Und da sucht sich unser Herrgott letzten Endes immer wieder solche Menschen aus, die weniger schuld an was sind. Und eine Sühne soll ja immer ein Unschuldiger leisten für eine Schuld. Das ist meine Ansicht gewesen für meine schwere Ausgebombtheit, denn ich habe bestimmt in meinem Leben noch net soviel verbrochen, daß ich da dreimal ausgebombt – ich habe diesen Kerl nicht anerkannt, das war noch das Schlimmste. Und wir sind schwer mitgenommen worden. Ich habe mir – ich bin sehr gut katholisch, das sage ich offen raus, und ich meine, ich würde nie meinem Herrgott sagen: Was hast Du mit mir gemacht? Aus dem einen Grund, weil ich – ich habe mir gesagt: es war so viel Schuld zu sühnen, also muß ein Teil des deutschen Volkes selbst diese Schuld wieder hier auf Erden sühnen. Denn irgendwo muß die ja gesühnt werden, und wenn unsere Kinder das vielleicht auch nochmals sühnen müssen. Solch schweres Blutvergießen – auch in der Hinsicht in der Heimat selbst – das muß gesühnt werden. Das wird auch noch gesühnt, was die all angerichtet haben, es rächt sich, (Zustimmung) in den zwölf Jahren, das rächt sich bitter.

(a.a.O., S. 22f.)

 

Die Studie enthält kein Material, das zu entscheiden gestattete, ob Gedanken wie die dieser Rednerin durchwegs auf religiöse Gebundenheit verweisen, oder gar, ob sie solcher Gebundenheit bedürfen. Doch ist die Seltenheit religiös getönter Äußerungen, trotzdem es auch unter den hier analysierten Protokollen nicht an kirchlich definierten Gruppen fehlt, selbst auffällig und wäre weiter zu verfolgen. Man sieht sich gedrängt zur Hypothese, daß, auch wo die Bevölkerung noch kirchlich orientiert ist, abgesehen von einem kleinen Kreis bewußter Christen, eine Verbindung zwischen den theologischen Lehrgehalten und ihren ethischen, sozialen und politischen Ansichten nicht besteht. Vielmehr scheinen in der Ideologie die verschiedenen Bereiche unverbunden, isoliert nebeneinander vorzukommen. Zur Erklärung der Gewalt, die von der nationalsozialistischen Ideologie auch nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes ausgeht, vermöchte diese Einsicht manches beizutragen.

 
Gesammelte Werke
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