Manchmal regnen Frösche oder Fische vom Himmel
Stimmt. Zeugnisse über Tiere, die vom Himmel fallen, gibt es seit dem Altertum – schon Plinius der Ältere berichtete im 1. Jahrhundert davon. Neben Würmern, Tintenfischen und sogar (in einem zweifelhaften Bericht) Alligatoren ist es vor allem Fisch- und Froschregen, von dem immer wieder berichtet wird. Das Phänomen hat auch Künstler inspiriert, berühmt ist zum Beispiel eine Szene in dem Film «Magnolia», in dem nach dem Regen eine Straße übersät ist mit Fröschen.
Es gibt zu viele gut dokumentierte Fälle, um solche Ereignisse ins Reich der Phantasie zu verweisen. Sogar wissenschaftliche Zeitschriften haben von tierischem Regen berichtet, etwa Scientific American (1873 über einen Froschregen im amerikanischen Kansas City) oder Nature (1918 über Fische in der britischen Stadt Sunderland).
Die Berichte sind in ihren Details durchaus unterschiedlich: Mal fallen Fische und Frösche lebendig vom Himmel, was darauf schließen lässt, dass sie nur eine sehr kurze Reise durch die Lüfte hinter sich haben. Dann wieder ist die Rede von toten, steifgefrorenen Tieren, die sich in großer Höhe befunden haben müssen. Und es gibt sogar Erzählungen, in denen es nur blutige Körperteile von Tieren regnet – ein Hinweis darauf, dass sie von den ungeheuren Kräften, wie sie in Gewitterwolken herrschen, zerfetzt worden sind.
Das Problem: Es ist zwar vielfach beobachtet worden, wie Tiere vom Himmel fallen – aber noch nie, wie sie denn in die Lüfte gelangt sind. Die einzige plausible Erklärung sind Wind- und Wasserhosen – kleine lokale Wirbelstürme, die die Tiere hochreißen und mit sich forttragen. Bis in die Wolken führt die Reise wohl in den seltensten Fällen, sobald sich der Wirbel auflöst, fallen die Tiere zu Boden. Manche Anhänger von paranormalen Theorien geben sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden, sie führen zum Beispiel an, dass in den meisten Berichten nur von einer Tierart die Rede ist, die vom Himmel regnet. Was für übernatürliche Ursachen der Tierregen haben soll, können sie aber auch nicht sagen.