Weiße Hühner legen weiße Eier, braune Hühner legen braune
Stimmt nicht. Die Farbe der Eier ist zwar genetisch bedingt (ein Huhn legt entweder nur braune oder nur weiße Eier), aber es gibt kein einfaches Merkmal am Huhn, an dem Sie zweifelsfrei erkennen können, wie das Ei aussehen wird. In manchen Quellen ist davon die Rede, dass alle Hühner mit roten Ohrläppchen braune Eier legten – auch das ist falsch.
Das gelte jedenfalls für die frei laufenden Rassehühner auf kleineren Höfen, wo die Vielfalt der Hühnersorten sehr groß sei, erklärt Johannes Petersen von der Universität Bochum. In den großen Legebatterien dagegen werden nur wenige unterschiedliche Rassen gehalten und die Daumenregel «braune Federn, braune Eier – weiße Federn, weiße Eier» stimmt meistens. Aber das ist reiner Zufall und liegt nur an den dort verwendeten Züchtungen.
Die Farbe des Eis sagt auch überhaupt nichts über seine Qualität aus. Trotzdem ist sie ein wichtiger Verkaufsfaktor. Früher konnte man in Deutschland fast nur weiße Eier verkaufen, während die Franzosen und Engländer vorwiegend braune aßen. In den letzten 15 Jahren hat dann eine Farbrevolution auf dem deutschen Frühstückstisch stattgefunden: Heute sind 60 Prozent aller Eier braun – wahrscheinlich denkt der Verbraucher, dass Braun irgendwie öko ist.