Der Marlboro-Mann starb an Lungenkrebs
Stimmt teilweise. Den «Marlboro-Mann» gibt es seit 1955 – der Tabakkonzern Philip Morris wollte mit der Kampagne gegen das «weibische» Image antreten, das die Filterzigaretten damals noch hatten. Erst seit den Sechzigern ist der kernige Mann ein Cowboy, und auch diese Figur wurde von sehr vielen Schauspielern dargestellt. Und von denen sind tatsächlich zwei an Lungenkrebs gestorben.
Der erste war der ehemalige Rodeoreiter Warren McLaren, der 1992 im Alter von 51 Jahren starb. McLaren war nur kurz in einer Marlboro-Kampagne im Jahr 1976 aufgetreten und setzte sich in den zwei Jahren, die er nach der Diagnose noch lebte, für Nichtraucherorganisationen ein.
Der bekanntere Fall ist aber der von David McLean, ein Marlboro-Mann aus den frühen sechziger Jahren. Er wurde 73 Jahre alt und starb 1995. Seine Witwe strengte einen aufsehenerregenden Prozess gegen Philip Morris an, in dem sie unter anderem behauptete, McLean habe während einer Fotosession für die Anzeigenmotive bis zu fünf Packungen Zigaretten rauchen müssen.
Beide Darsteller waren übrigens seit ihrer Jugend starke Raucher – sie mussten nicht für die Aufnahmen zum Qualmen gezwungen werden.