Stimmt nicht. Der Ursprung des Gerüchts über die berauschenden Bananenschalen lässt sich ziemlich genau datieren: Im März 1967 erschien die Studentenzeitung Berkeley Barb in San Francisco mit einer Geschichte, die die Redaktion wiederum bei der damals populären Band Country Joe and the Fish aufgeschnappt hatte. Man müsse das innere Mark aus der Bananenschale herauskratzen, es im Backofen trocknen und dann als Joint rauchen. Im Sommer der Liebe, als die kalifornischen Hippies mit allem experimentierten, was irgendwie das Bewusstsein zu erweitern versprach, fiel die Meldung auf fruchtbaren Boden. Kurz darauf sollen in der Hippie-Hochburg Haight Ashbury die Bananen ausverkauft gewesen sein.
Country Joe berichtet heute auf seiner Website von den Experimenten, die ungefähr so abgelaufen sein sollen: Vor einem Konzert, die Musiker hatten schon einige in Wasser gelöste LSD-Tabletten intus, probierte man die getrockneten Schalen. «Wirst du high?» – «Nee, wirst du high?» – «Ich weiß nicht, vielleicht …» Trotz der offenbar nicht sehr überzeugenden Erfahrungen erzählte die Band die Geschichte weiter und verteilte bei einem späteren Konzert 500 Gratis-Bananen-Joints. Angesichts des Medienechos (die Geschichte schaffte es bis in die New York Times, Time und Newsweek) sah sich schließlich sogar die oberste Arzneimittelbehörde FDA genötigt, die gelben Schalen auf halluzinogene Inhaltsstoffe zu untersuchen. Ergebnis: nichts, nothing, nada. «Es gab keine nachweisbaren Mengen bekannter Halluzinogene in dem Material», heißt es in dem Bericht. Trotzdem war die Legende von der legalen Droge wohl faszinierend genug, um bis heute immer wieder weitergegeben zu werden.