Die letzte Ziffer des Personalausweises gibt an, wie viele Bundesbürger denselben Vor- und Nachnamen haben wie man selbst
Stimmt nicht. Die maschinenlesbaren letzten zwei Zeilen des Personalausweises enthalten keine Informationen, die nicht auch im Klartext draufstehen – also auch nicht die Zahl der Menschen mit Ihrem Namen. Darauf haben Datenschützer bei der Einführung der neuen Identitätspapiere großen Wert gelegt.
Die Zeichenkombination entspricht einem Standard, den die internationale zivile Luftfahrtorganisation ICAO aufgestellt hat. Im Einzelnen enthält sie folgende Informationen (jetzt holen bitte alle ihren Ausweis hervor): ID (für Personalausweis), D (für Deutschland), dann den Zu- und Vornamen des Inhabers, die Nummer des Ausweises (noch einmal mit dem D), das Geburtsdatum und den Tag, an dem der Ausweis abläuft. Dazwischen stehen ein paar Häkchen als Leerzeichen. Hinter den beiden Datumsangaben und eben ganz am Schluss steht noch jeweils eine sogenannte Prüfziffer. Die wird aufgrund einer komplizierten Regel aus den davorstehenden Zahlen und Buchstaben errechnet. Solche Prüfziffern werden in der Digitaltechnik dazu verwendet, die korrekte Übertragung von Daten zu gewährleisten: Wenn das Lesegerät irgendein Zeichen falsch entziffert hat, dann stimmt in den meisten Fällen die Prüfziffer nicht mehr mit dem errechneten Wert überein, und die Maschine meldet einen Fehler. Ein angenehmer Nebeneffekt: Dieses Verfahren schützt auch vor Fälschern, die die Rechenregel nicht kennen. Wenn die sich einfach eine Ziffer ausdenken, fliegt der Schwindel sofort auf.