Stimmt nicht. Wenn man sich anschaut, wie ein kleines Bäumchen in der Lage ist, mit seinen Wurzeln einen riesigen Felsbrocken regelrecht zu sprengen, dann kann man angesichts einer wild die Hauswand überwuchernden Efeupflanze schon ins Grübeln geraten.
Grundsätzlich ist jedoch die Angst, Efeu würde die Hauswand zum Zerbröseln bringen, unbegründet. Efeu gehört zu den «selbstklimmenden Wandbegrünern», und er hält sich am Mauerwerk nicht mit echten Wurzeln fest, sondern mit sogenannten Haftwurzeln. Das sind kleine Saugnäpfe, die nur an der Oberfläche kleben. Über diese Näpfchen wird auch kein Wasser aufgenommen – die Versorgung erfolgt über die echten Wurzeln, die im Boden verankert sind.
Zum Problem kann der Efeu jedoch werden, wenn das Mauerwerk bereits Risse hat. Dann kriechen die Füßchen nämlich in die Ritzen hinein, und wenn sie sich dann beim Wachsen ausdehnen, kann es tatsächlich zu Schäden kommen. Und noch aus einem anderen Grund sollte man sich die Wandbegrünung gut überlegen: Restlos lassen sich die Kletterpflanzen nachher kaum noch entfernen. Dazu kleben die Haftwurzeln zu effektiv am Untergrund.