Stimmt. Diamant ist eine der wenigen Formen, in denen uns reiner Kohlenstoff begegnet – die anderen sind Graphit sowie die exotischen neuen Moleküle, die erst vor wenigen Jahren entdeckt wurden: die fußballförmigen Fullerene sowie die Kohlenstoff-Nano-Röhrchen. Isaac Newton vermutete als einer der Ersten, dass der funkelnde Stein aus brennbarem Kohlenstoff besteht; den Beweis für die Brennbarkeit erbrachten 1694 die italienischen Gelehrten Giuseppe Averani und Cipriano Targioni. Sie bündelten Sonnenlicht mit Hilfe einer starken Linse und richteten es auf einen Diamanten. Der zerbrach zunächst, aber dann verdampfte er regelrecht in der Sonnenhitze.
Damit hatten sie ein für alle Mal demonstriert, dass der edle Stein zwar sehr hart ist und fast jeder mechanischen Beanspruchung widersteht, dass man seine kostbaren Juwelen aber gut vor Hitze schützen sollte, wenn man vermeiden möchte, dass der Reichtum sich in Luft (genauer gesagt: Kohlendioxid) auflöst. Der englische Chemiker Humphry Davy wies schließlich 1814 nach, dass es sich bei Diamant um Kohlenstoff handelt.
In unserer Atmosphäre verbrennt Diamant bei 800 Grad, in reinem Sauerstoff sogar schon bei 720 Grad. Von wegen «Ein Diamant ist unvergänglich».