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Der Schritt über die Schwelle in eine andere Welt.

Als Clara das Tor durchschritten hatte, wurde sie von undurchdringlicher Dunkelheit umschlossen. Als wäre sie auf der Reise in das Innere eines gigantischen Leviathans, eines riesigen Monsters, in dessen Innereien sie so lange herumirren musste, bis die Magensäure sie auflösen würde.

Sie schmeckte Staub auf der Zunge und nahm den Geruch von feuchter Tapete und altem Leder wahr. Wie ein Grab, dachte sie. Oder wie das Innere einer verfaulten Leiche.

Sie dachte an den Spruch, den Winterfeld ihr zu Beginn ihrer Ausbildung gesagt hatte: »Über den Gräbern wächst Gras. Und dann Bäume. Und irgendwann steht dort eine Stadt. Und niemand weiß, dass diese Stadt auf einem Grab steht.«

Der Riss, dachte sie. Ihr war, als würde der Riss, den sie eben an der Wand des Bauwerks gesehen hatte und der durch den Boden bis zum See führte, sich auch hier fortsetzen. Und als wären es wieder zwei Welten, die dieser Riss trennte: die sommerlich-schwüle Atmosphäre draußen und das nächtlich-kalte Grab hier drinnen, diese Höhle, die Magen, Gruft und Gedärm zugleich war.

Eine andere Welt, war es Clara vorhin durch den Kopf gegangen, als sie das Gebäude betreten hatte. Eine Welt, in der man die Dunkelheit spüren kann.

Nur hatte sie den Eindruck, die Dunkelheit obendrein riechen und schmecken zu können.

Wie schmeckt die Dunkelheit?, dachte sie noch.

Dann schleuderte die zuckende elektrische Energie eines Tasers sie zu Boden.