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In Hermanns Büro lagen die Ergebnisse der KTU, der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle, auf dem Tisch.

Hermann hatte einen Ventilator eingeschaltet, der munter Haftnotizen und andere Zettel durchs Zimmer wehte, ohne dass Hermann Notiz davon nahm.

»Wir haben die DNA-Spuren vom Tatort mit der DNA am Rasierapparat und der Zahnbürste von Jochen Färber abgeglichen«, sagte er. »Es ist ein und dieselbe.«

Das war die schnellste Methode, DNA zuzuordnen, die möglicherweise nicht in einer Datenbank gespeichert war: Man untersuchte persönliche Gegenstände der verdächtigen Person, beispielsweise Rasierer, Haar- oder Zahnbürsten, nahm DNA-Proben und glich die DNA dann mit der vom Tatort ab.

»Seine DNA«, fuhr Hermann fort, »ist im ganzen Haus zu finden.«

»Kein Wunder«, entgegnete Clara. »Schließlich hat er da gewohnt.«

Hermann nestelte an seinem Tablet. »Anders wird es aber, wenn Spuren von ihm dort sind, wo sie eigentlich nicht sein sollten. Hier!« Er ging mit dem Tablet zu Clara und MacDeath. »Ein Teilfingerabdruck von Jochen Färber.« Er wies auf ein Foto, das er auf sein Tablet geladen hatte. Es zeigte die schwarze Latexmaske. Mittlerweile hatte die Hightech auch beim LKA Berlin Einzug gehalten. »Auch hier konnten wir seine DNA zuordnen. Und an der Maske. Teilweise auch an der Kerze.«

»Warum nur teilweise?«

»Ist nicht so einfach.« Hermann kratzte sich den kahlen Schädel. »Wegen der Paraffinoberfläche haftet auf einer Kerze kaum etwas. Aber hier haben wir auch noch was.«

Er hob eine Tüte in die Höhe, in der sich ein Feuerzeug befand.

»Hat er damit die Kerzen angezündet?«, fragte Clara.

»Sieht so aus. Hier«, Hermann zeigte durch die Plastikumhüllung auf das Feuerzeug, »an diesem Rädchen, das man mit dem Daumen dreht, sind Hautschuppen von ihm zurückgeblieben. Außerdem hat die Spurensicherung den Sessel unter die Lupe genommen. Hier sind die Ergebnisse, die du nachgefordert hattest. Auf dem Sessel ist ebenfalls Färbers DNA. Außerdem wurden DNA-Spuren einer bisher nicht identifizierten männlichen Person gefunden.«

Clara und MacDeath sahen sich an.

»Die werden von unserem tapsigen Karl sein«, sagte Clara.

Hermann hob verdutzt den Blick. »Wer ist Karl?«

»Unser Praktikant«, sagte Clara. »Er hat sich versehentlich auf den Sessel am Tatort gesetzt. Den Rest erzählen wir dir später. Okay, das dürfte dann wohl alles sein, oder?«

»Nein«, sagte Hermann und machte ein Gesicht wie ein Kind bei der Bescherung. »Das ist noch nicht alles.«

Er förderte einen weiteren Plastikbeutel zutage.

»Fragt mich bitte nicht, was so etwas am Tatort zu suchen hat.«