Kapitel 47
Boston
Reverend Packard wollte diese sinnentleerte Verpflichtung unbedingt los sein. Er vermochte nicht zu erkennnen, welchen Zweck seine Teilnahme an diesem nutzlosen Ereignis haben sollte. Er wollte bei denen stehen, die wussten, wofür sein Herz schlug und welche Glaubensvorstellungen er wirklich hegte. Er wollte den echten Triumph feiern – und nicht irgendwelche Versammlungen von Leuten, deren Zielen jede Konsequenz fehlte, die keine echte Hoffnung und keine reale Vision hatten.
»Bitte«, flehte er ins Telefon, »lass mich absagen. Ich wäre viel lieber inkognito dort, bei den Unseren.«
»Das kommt nicht infrage«, erklang die harte Stimme aus seinem Hörer. »Deine Teilnahme ist von grundlegender Bedeutung. Dieses Ereignis, dieses Datum: Sie wurden aus einem ganz bestimmten Grund gewählt. Die Einheitsprozession des Gouverneurs am Unabhängigkeitstag mit den spirituellen Führern so vieler Menschen an einem Ort … Die Symbolik ist dramatisch. Du repräsentierst eine beachtliche Gemeinschaft. Sie werden umso lieber mitmachen, wenn du als aktiver Teilnehmer anwesend bist. Das weißt du. Wir haben das doch schon mal besprochen.«
»Es erscheint mir einfach nicht notwendig.«
»Du denkst nicht, dass ein Zeichen unser Ende begleiten sollte? Etwas, das jenen, die zurückbleiben, eine Botschaft vermittelt?«
Packard atmete tief durch. Er glaubte, dass er es verstand. »Ich will nur … Ich will nur bei den anderen im Zentrum des Geschehens sein.«
Der Wissende am anderen Ende der Leitung suchte ihn zu besänftigen. »Mach dir keine Sorgen, Bruder Packard. Du wirst in der Prozession nicht alleine sein: Andere Brüder werden da sein, an deiner Seite wie auch in der Menschenmenge. Wenn die Zeit gekommen ist, wirst du wie wir gekleidet sein, bei uns stehen und mit uns befreit werden.«