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Seit dem Moment, in dem Kaniũrũ den Tag erfahren hatte, an dem Sikiokuu die Eröffnungsfeier veranstalten würde, hatte er überall nach Tänzerinnen Ausschau gehalten, die die Zeremonie bereichern könnten, jedoch vergeblich. Man verachtete ihn und niemand wollte in der Öffentlichkeit mit ihm zu tun haben. Wie aber sollte er ohne Tänzerinnen Sikiokuu und die Medien beeindrucken? Aber dann, nur wenige Tage vor der Zeremonie, klopfte das Glück an seine Tür.
In seiner großen Verzweiflung schaute er beiläufig aus dem Fenster seines Büros, als draußen eine Frau auftauchte, mit einem langen Lederrock mit Schürze, darüber ein Oberteil in rötlichem Ocker sowie zwei Perlenbündel, die an ihren Ohrläppchen hingen. Er eilte hinaus, um ihr die Tür zu öffnen.
Im Korridor war es dunkel, aber als er sie sagen hörte, sie würde eine Nachricht von einer Tanzgruppe überbringen, freute sich Kaniũrũ so sehr darüber, dass er wie ein kleines Kind auf der Stelle zu hüpfen begann und der Frau schwor, persönlich dafür zu sorgen, der Gruppe zwei nagelneue Busse zur Verfügung zu stellen, mit denen sie ihr eigenes Transportunternehmen aufmachen könnten, wenn sie ihm wirklich eine Tanzgruppe für eine Vorstellung vor Sikiokuu besorge.
Er war so aufgeregt über diesen neuerlichen Glücksfall, dass er kaum Fragen über die Frau und ihre Gruppe stellte, um diese glückliche Fügung nicht zu verscheuchen.
Kaniũrũ rief persönlich bei den Zeitungen, beim Radio und bei den Fernsehsendern an, um sie über das Ereignis in Kenntnis zu setzen. Am Morgen der Eröffnungsfeier startete er Erinnerungsanrufe und fügte hinzu, etwas Dramatisches würde sich ereignen.
Am meisten befriedigte ihn das sichere Wissen, diesmal endlich sein Bild in der Zeitung abgebildet zu sehen – er und Sikiokuu umringt von sie anhimmelnden Tänzerinnen.