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Als Wangahũ einen glänzenden Mercedes vor seinem Haus vorfahren sah, in dem er sogleich einen Kabinettsminister vermutete, eilte er nach draußen, um ihn zu begrüßen. Der Fahrer stieg aus, öffnete die Hintertür und salutierte. Als er Kaniũrũ aussteigen sah, wollten Wangahũ die Knie versagen, doch da er in Anstand und Haltung geschult war, ließ er keine übermäßige Überraschung erkennen. Er bat den Besucher in sein Wohnzimmer und rief nach seiner Frau Roithi, damit sie den Gast begrüßte. „Und denk dran, man fragt einen Hungrigen nicht nach Neuigkeiten“, sagte er zu ihr, nachdem sie sich die Hände an der Schürze abgewischt und dem Besucher die Hand geschüttelt hatte. Sie verschwand wieder in der Küche und wies die Hausangestellte an, ihr bei der Zubereitung eines Hühnchens zur Hand zu gehen.
„Glückwunsch zu deinen kürzlichen Ernennungen“, gratulierte Wangahũ Kaniũrũ. „Bei uns heißt es, harte Arbeit zahlt sich immer aus. Ich hatte schon daran gedacht, dich in deiner neuen Funktion als Stellvertretender Vorsitzender von Marching to Heaven zu besuchen, aber ich freue mich, dass du mir zuvorgekommen bist. Nur weil du und Nyawĩra nicht miteinander klarkommen, heißt das nicht, dass es bei uns beiden genauso sein muss. Du hast in unsere Familie eingeheiratet, also wirst du in diesem Hause auch immer wie ein Familienmitglied behandelt werden. Nun, was mir ehrlich gesagt durch den Kopf geht, ist Folgendes: Falls die Global Bank das Geld für Marching to Heaven freigibt, sollten wir zwei uns mal zusammensetzen und über einen Vertrag über die Lieferung von Hölzern reden. Du und ich, wir können Partner werden. So eine Art Partnerschaft zwischen Vater und Sohn, was hältst du davon?“
Kaniũrũ, der Ablehnung erwartet hatte, war von diesem Empfang überrascht. Dieser Mann, der so sanft zu ihm sprach, war derselbe, der sich geweigert hatte, ihm seine Tochter zur Frau zu geben. Er war sogar so weit gegangen, sie zu enterben, weil sie sich ihm widersetzte und sich mit einem Bettler, als den ihn Wangahũ damals bezeichnete, einließ. Aber das verdarb Kaniũrũ die Freude an diesem Augenblick keineswegs. Er genoss es, sich in dem Wohnzimmer aufzuhalten, das ihm einst verschlossen geblieben war, und Wangahũ so höflich mit ihm reden zu hören, als wären sie einander ebenbürtig. Was Kaniũrũ jedoch nicht gefiel, war Wangahũs Aussage, er wolle Kaniũrũ erst besuchen, wenn die Global Bank das Geld freigegeben habe. Begriff der Alte etwa nicht, dass ihm in seiner Eigenschaft als Stellvertretender Vorsitzender bereits viele ihre Aufwartung gemacht hatten, von denen etliche wohlhabender waren als er? Sie alle hatten darauf geachtet, ihm als „Visitenkarte“ einen Umschlag zu überreichen. Hatte der Alte die leiseste Ahnung, wie er zu seinem Mercedes gekommen war?
Kaniũrũ rief sich in Erinnerung, welchen Schmerz ihm der Alte zugefügt hatte, und obwohl er nun einen richtigen Schritt tat, indem er ihn wohlwollend empfing, dachte Kaniũrũ daran, ihn die alten Verletzungen büßen zu lassen. Mit dem Wort „Partnerschaft“ hatte Wangahũ ihm eine Steilvorlage gegeben. Er räusperte sich, um würdevolle Haltung bemüht, denn trotz seiner neuen Position und seines Mercedes fühlte er sich vom Auftreten des Mannes leicht eingeschüchtert.
„Eigentlich gehört das zu den Anliegen, die mich hierhergeführt haben. Wie es im Sprichwort heißt: Der erste Vogel fängt den Wurm“, setzte Kaniũrũ an und flocht weitere Sprichwörter ein, weil sie seinen Aussagen, wie er annahm, mehr Tiefgang verliehen. „Aber du hast mir bereits die Worte aus dem Mund genommen, und dafür danke ich dir. Wir sollten unsere Partnerschaft hier und heute beginnen. Wenn du das Gefühl hast, mir als Zeichen des guten Willens ein oder zwei deiner Grundstücke in der Stadt überschreiben zu müssen, dann werde ich mich nicht verweigern. Wir könnten auch vereinbaren, dass du mir einige Anteile an deinem Holzunternehmen überlässt. Natürlich ebenfalls als Zeichen des guten Willens. Wenn du mich fragst, so sind ein, zwei Grundstücke oder ein paar Anteile gar nichts im Vergleich zu dem, was durch Marching to Heaven in deine Taschen fließen wird.“
„Mein Sohn“, beeilte sich Wangahũ zu sagen, weil ihn die Richtung, die ihre Unterhaltung nahm, beunruhigte. „Hurry and Hurryit broke up the house of Harry and Harriet, wie es bei den Engländern heißt. Man sollte Entscheidungen nicht überstürzen. Wir werden über alles reden und Details verhandeln, sobald die Global Bank das Geld freigegeben hat. Übrigens, wann wird eigentlich der Herrscher im Land zurückerwartet?“, wollte Wangahũ wissen und lenkte die Unterhaltung weg von Grundstücken und Anteilen.
Kaniũrũ war über das englische Sprichwort alles andere als erfreut. Er hatte es nie zuvor gehört und nicht bemerkt, dass Wangahũ es sich gerade ausgedacht hatte. Für ihn klang es wie eine verhüllte Anspielung auf das Scheitern seiner Ehe mit Nyawĩra.
„Nun“, sagte Kaniũrũ leicht enttäuscht, „wie du willst, denn wie es im Sprichwort heißt: Derjenige der bedürftig ist, ist auch derjenige, der die Bedürfnisse entfacht. Aber denk dran: Sei nicht so langsam wie die Schildkröte in der Fabel!“
Wangahũ hatte das Bedürfnis, Kaniũrũ daran zu erinnern, dass es die langsame Schildkröte war, die den Wettlauf gewann, nicht der überhastete Hase, hielt sich aber zurück. Ich hätte ihn sagen lassen sollen, was ihn zu mir geführt hat, bevor ich meine Karten auf den Tisch lege, warf Wangahũ sich im Stillen vor. Ihm war natürlich nicht entgangen, dass Kaniũrũ der Frage nach der Rückkehr des Herrschers aus Amerika ausgewichen war.
„Ich sage nicht, wir sollten im Tempo einer Schildkröte voranschreiten“, erklärte Wangahũ. „Aber wir sollten nach dem suchen, was die Engländer als ‚via media‘ bezeichnen.“
„Ehrlich gesagt, das ist nicht Englisch, sondern Latein“, korrigierte ihn Kaniũrũ.
„Was auch immer, du bist der Lehrer.“
„Ex-Lehrer.“
„Egal, du bist der Gebildete, und wenn du sagst, es ist Latein, dann ist es Latein. Wenn meine Nyawĩra zu Hause geblieben wäre, dann hätte sie mir dieses Latein übersetzen können.“
„Das ist die andere Sache, wegen der ich hergekommen bin“, sagte Kaniũrũ. „Also, zu Nyawĩra …“
„Was? Hat man sie endlich gefunden? Verhaftet? Was konnte eine so pflichtbewusste Tochter derart auf Abwege bringen?“, fragte Wangahũ mit Hoffnung und Verzweiflung in der Stimme.
„Nein, sie ist immer noch auf freiem Fuß. Wusstest du, dass Nyawĩra zu dieser verbotenen Untergrundorganisation gehört?“
„Wieso fragst du mich das? Woher soll ich das wissen? Wir wissen nur, was in den Zeitungen steht oder über das Radio kommt“, antwortete Wangahũ, den diese Wendung in der Unterredung erneut beunruhigte.
„Besucht dich Nyawĩra nicht?“, fragte Kaniũrũ.
In diesem Moment kam Roithi mit einem vollen Tablett herein.
„Sagt, hat man sie gefunden? Ist sie am Leben?“, fragte sie besorgt und stellte die Teller auf den Tisch.
„Könntest du meinem Fahrer etwas Tee und ein Stück Brot bringen?“, sagte Kaniũrũ ihre Frage ignorierend.
„Der ist schon versorgt. Wir haben ihm Tee, Brot und ein Stück Huhn gebracht.“
„Dann kannst du dich setzen“, sagte Wangahũ zu Roithi und deutete auf einen Stuhl. „Heutzutage gibt es keine Trennung mehr zwischen Dingen, die Männern vorbehalten sind, und denen, die nur Frauen etwas angehen. Auch die Frauen zählen zu den Ältesten. Unser Sohn hier hat Worte, die er mit uns teilen will, und du sollst sie selbst aus seinem Mund vernehmen.“
„Man hat Nyawĩra noch nicht gefunden“, sagte Kaniũrũ.
„Wer oder was hat unsere Tochter so in die Irre geführt?“, fragte Roithi mit Tränen in den Augen. „Und das bei ihrer Bildung und ihrem Bücherwissen.“
„Ein Sprichwort sagt, aus ein und demselben Schoß können ein Dieb und ein Zauberer kommen“, erwiderte Kaniũrũ in dem Versuch, tiefsinnig zu erscheinen.
„Was hat sie dir denn gestohlen?“, fragte Roithi scharf. „Und welchen Zauber hat sie an dir ausgeübt?“
„Hört mir erst mal zu“, sagte Kaniũrũ und zupfte das letzte Fetzchen Fleisch von einem Hühnerbein. „Ich bin hier, um euch zu sagen, dass die Regierung fest entschlossen ist, Nyawĩra zu kriegen, tot oder lebendig. Ich will euch helfen, aber ihr müsst auch mir helfen, euch zu helfen. Ihr solltet mir sagen, ob Nyawĩra ab und zu hier anruft. Hat sie das in letzter Zeit getan? Habt ihr irgendeine Vorstellung, wo sie sich verstecken könnte? Ich trage ihr nichts mehr nach. Ich habe immer gesagt, sie wird meine Frau bleiben, egal was sie anstellt.“
„Du weißt genau, dass ich Nyawĩra vor langer Zeit enterbt habe, als sie beschlossen hat, sich mir zu widersetzen und …“ Wangahũ war kurz davor fortzufahren, Nyawĩra hätte sich ihm widersetzt und einen Bettler geheiratet, aber dieser Bettler habe sich inzwischen in den Mann verwandelt, der nun vor ihm sitze und die Klinge des Todes und die Saat großen Reichtums mit sich führe. Aber er besann sich und sagte: „… sich weigerte zu warten, bis ich sie dir in einer ordentlichen kirchlichen Trauung an die Hand geben würde.“
Doch die Selbstkorrektur kam zu spät. Kaniũrũ hatte mitbekommen, was dem alten Mann auf der Zunge lag, und fühlte die erlittene Demütigung wieder in sich aufsteigen.
„Vater von Nyawĩra“, sagte Kaniũrũ, der einige Mühe hatte, seine Wut und seinen Schmerz zu verbergen, „lass uns nicht umeinander herumschleichen wie zwei Bullen im selben Kral. Immer auf den Punkt, ist mein Motto. Nyawĩra steckt in Schwierigkeiten. Ich bin der Einzige, der ihr helfen kann. Du steckst in noch größeren Schwierigkeiten. Dein ganzer Reichtum ist in Gefahr. Nur du kannst entscheiden, wie du damit umgehen willst. Es gibt zwei Auswege. Übertrage mir Anteile an deinem Unternehmen. Über die Miteigentümerschaft wird mein Name deinen Besitz und deinen Reichtum schützen. Oder bring mir Nyawĩra. Ich verspreche dir, ich werde alles mir Mögliche versuchen, um sicherzustellen, dass ihr kein Leid geschieht. Sie wohnt noch immer in meinem Herzen, und ich hoffe, dass sie und ich eines Tages bei einer ordentlichen Trauung den Mittelgang der Kirche heraufkommen und vor dir und Gott gesegnet werden.“
„Junger Mann, hast du keine Ohren?“, fiel Roithi ein, die ihre Wut und Verachtung kaum mehr zurückhalten konnte. „Hast du nicht gehört, dass Nyawĩra sich hier nicht gemeldet hat?“, fügte sie scharf hinzu.
Wie die Mutter, so die Tochter, dachte Kaniũrũ, den Roithi mit ihrer spitzen Zunge an Nyawĩra erinnerte. Bei ihren harten Worten wurde ihm unbehaglich und er bekam ein wenig Angst vor ihr.
Wangahũ dagegen blieb still, sehr still. Kaniũrũs Drohung, sein Reichtum sei in Gefahr, hatte dem alten Mann sichtlich zugesetzt. Aber ein weiteres Mal riss er sich zusammen; dieser Halunke sollte nicht die Oberhand gewinnen. Die Vorstellung, sich mit Kaniũrũ einzulassen, um seinen Besitz zu schützen, machte ihn krank. Dieser Gauner war schon immer hinter meinem Eigentum her, dachte er bei sich, aber eher gebe ich Nyawĩra auf als diesem schamlosen jungen Kerl auch nur einen einzigen Anteil.
„Was sagst du dazu?“, fragte Kaniũrũ und wandte sich dem scheinbar weniger einschüchternden Wangahũ zu.
„Was die Angelegenheit von Besitz und Partnerschaft betrifft“, erwiderte Wangahũ, der sich nur mit Mühe beherrschte, „habe ich dir klar und deutlich gesagt, dass wir abwarten werden, was die Global Bank macht. Und was Nyawĩra angeht, hat die Mutter meiner Kinder für uns beide gesprochen. Aber solltest nicht du als derjenige, der nah an den Stimmen des Staates ist, uns einen Rat geben, wie wir der Regierung zeigen können, dass wir die subversiven Taten unserer Tochter nicht unterstützen?“
Kaniũrũ wollte Wangahũs Haus unbedingt mit etwas Greifbarem verlassen, etwas, womit er sich weiter bei Sikiokuu beliebt machen konnte. Er wusste um Sikiokuus größten Wunsch, den Herrscher am Flughafen mit der Nachricht von Nyawĩras Gefangennahme zu begrüßen, und er wusste auch, dies würde nicht zu seinem Schaden sein.
Oft hatte er schlaflose Nächte, wenn er versuchte herauszufinden, wie sie ihm an dem Tag, als sie zum ersten Mal hinter ihr her waren, durch die Finger schlüpfen konnte. Wie hatte sie fliehen können, ohne eine Spur zu hinterlassen?, fragte er sich verbittert.
Plötzlich kam ihm eine Idee. Was, wenn Wangahũ und seine Frau Roithi ins Büro von Silver Sikiokuu gingen und vor Journalisten und Fernsehkameras einen tränenreichen Appell an ihre Tochter richteten, sich zu stellen? Und ihr vielleicht sogar drohten, sie zu enterben, wenn sie ihrem Aufruf nicht folgte?
„Du hast eine gute Frage gestellt“, antwortete er. „Ich kann euch helfen. Bevor der Herrscher nach Amerika ging, hat er mich nicht nur zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Komitees von Marching to Heaven ernannt, sondern auch zum Vorsitzenden der Kommission, die den jüngst in Eldares aufgetretenen Schlangenwahn untersucht. Der Untersuchungsausschuss hat die Macht, jeden als Zeugen vorzuladen, und ihr könnt mir glauben, wir haben das mit einer Menge von Leuten aus Nyawĩras Umfeld bereits getan. Sie alle haben uns sehr nützliche Informationen geliefert, die darauf hinweisen, dass eure Tochter ein Teil der Wurzel dieses ganzen Übels ist. Doch was euch beide betrifft: Ich will euch nicht vor diesen Ausschuss zerren. Wie du vorhin gesagt hast, sind wir Verwandte und werden es auch bleiben. Mir ist klar, dass dir die Vorstellung einer geschäftlichen Partnerschaft nicht besonders zusagt, aber sie ist dein einziger Ausweg. Ich will es so deutlich wie möglich sagen: Arbeite mit dem Staat zusammen und rette deinen Besitz. Andernfalls wirst du dem Ruin ins Gesicht blicken.“
Sobald Kaniũrũ anfing, seinen Plan zu erläutern, unterbrach ihn Roithi. Sie stand auf und drohte mit ausgestrecktem Zeigefinger.
„Denk nicht im Traum daran, dass ich meine Tochter denunziere. Keine Macht der Welt wird mich dazu bringen. Selbst wenn man Nyawĩra zum Schafott schleppen sollte, wäre sie immer noch meine Tochter. Ich bin gegen das, was sie getan hat, aber das heißt noch lange nicht, dass alle anderen in Aburĩria eine reine Weste haben. Welcher Besitz ist so kostbar, dass ich bereit wäre, meine Tochter zu opfern, um ihn zu retten? Sollte Nyawĩras Vater glauben, Sikiokuu beschwichtigen zu müssen, dann tut er das ohne mich und meine Unterstützung. Ich überlasse euch eurer Dummheit. Ich gehe in die Kirche“, schloss sie mit einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, und verließ das Zimmer.
Das Schweigen, das sie zurückließ, war greifbar angespannt. Normalerweise war Wangahũs Wort Gesetz in seinem Haus. Und in vielen Dingen vertraute Roithi seinem Urteil. Wenn Roithi jedoch einmal ein Vorgehen abgelehnt hatte, würde sie niemals ihre Meinung ändern.
„Nun, du hast es selbst gehört“, sagte Wangahũ, um das unbehagliche Schweigen zu brechen.
„Frauen. Sie wissen genau, wie sie ein Heim ins Unglück stürzen“, sagte Kaniũrũ. „Du hast selbst gehört, wie sie gesagt hat, Besitz kümmert sie nicht. Weiß sie überhaupt, welche Energie es kostet, auch nur den kleinsten Besitz zusammenzutragen? Genau das ist der Grund, warum unsere Ahnen die Frauen vom Recht auf Besitz ausgeschlossen haben.“
Matthew Mũgwanja Wangahũ hätte diesen Halunken am liebsten mit bloßen Händen erwürgt, und es hätte ihm nicht einmal leid getan. Wie konnte er es wagen, so in seinem Haus zu sprechen! In früheren Tagen hätte er den Kerl an die frische Luft befördert. Aber er war auch frustriert darüber, dass er teilweise mit Kaniũrũs Beurteilung der Frauen übereinstimmte. Sie sind doch alle gleich. Sogar die Gebildetsten. Allein wenn man sich den Abgrund ansah, an den ihn seine eigene Tochter, eine Frau mit Universitätsabschluss, getrieben hatte. Er war entweder ruiniert oder er musste sich von diesem Halunken weitere Demütigungen gefallen lassen. Und wie Roithi es gewagt hatte, mit diesem Mann zu sprechen, in dessen Händen ihr Schicksal lag! Was soll ich tun, um mich und meinen Besitz zu retten? In Gedanken zählte er die Minister durch, die er persönlich kannte und an die er sich mit der Bitte um Hilfe wenden konnte, aber sie alle waren mit dem Herrscher in Amerika. Er musste versuchen, Zeit zu gewinnen.
„Ich muss in die Kirche“, sagte er zu Kaniũrũ. „Ich werde über alles, was du vorgeschlagen hast, nachdenken.“
„Und wie steht es mit einem öffentlichen Aufruf an Nyawĩra, sich zu ergeben?“, fragte Kaniũrũ, der glaubte, Wangahũ spräche über die Anteile an seinem Unternehmen.
„Mehr habe ich dir im Augenblick nicht zu sagen“, beendete Wangahũ ihr Gespräch.