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Am vierzigsten Tag nach Marithas und Marikos erster Beichte über die Heimsuchung durch den Teufel strömten die Menschen zur All Saints Cathedral wie nie zuvor. Anlass war die Zahl Vierzig. Nach dieser Anzahl von Tagen war Jesus aus der Wüste heimgekehrt und hatte Satan besiegt. Als aber Maritha und Mariko vor Gott Zeugnis ablegten und bekannten, dass Satan ihnen noch immer nachstellte, waren die Leute, besonders die jungen, verwirrt und einige sogar wütend. Warum hatte sich Satan nicht mit seinesgleichen in der Hölle angelegt, anstatt Maritha und Mariko mitleidlos zu verfolgen? Vor allem Satans Feigheit brachte sie auf: sich an alte Menschen wie Maritha und Mariko heranzumachen, wenn einer von beiden allein oder gerade am Einschlafen war. Satan ist ein übler Maulheld, sagten sie. Hierher traut er sich nicht.
Andere warnten die Gemeinde vor Überheblichkeit. Der einzige Grund, warum Satan es nicht gewagt habe, den heiligen Boden zu entweihen, liege in der Erinnerung daran, wie schmachvoll Bischof Tireless Kanogori ihn vor wenigen Monaten ausgetrieben habe.
Die jungen Leute, vor allem diejenigen, die erst vor Kurzem zum Glauben gekommen waren, nahmen die Herausforderung an und blieben nach dem Gottesdienst zusammen, um sich zu beraten. Sie schworen, für Santalucia zu tun, was der Bischof für die All Saints Cathedral geleistet hatte. Jede Ecke, jeden Winkel in Santalucia wollten sie durchsuchen, um Satan aufzustöbern. Selbst wenn es ihnen nicht gelänge, ihn zu fangen, sollte er sich wenigstens vor Angst in die Hose machen.
Sie gaben sich den Namen Soldaten Christi und schworen, den Kampf nicht aufzugeben, bis der Teufel Maritha und Mariko in Frieden ließ. Die Bibel sollte ihr Schild sein, das Gesangbuch ihre Nahrung, das Kreuz sowohl Gehstock als auch die Geißel, mit der sie Satan vertreiben wollten. Das Böse musste gehen oder zum Gehen gezwungen werden. Sie stimmten eine Kampfeshymne an, in der sich Ruf und Antwort ablösten:
Wohin zieht ihr
Mit Kost und einem Stab als Waffe?
Wir sind Pilger auf dem Kriegspfad
Im Kampf gegen Satan und die Seinen.
Voller Hoffnung und mit dem Vertrauen, dass andere junge Männer und Frauen ihre Fanfare hören und sich ihrer Jagd auf Satan anschließen würden, zogen sie los.