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Während der Krisensitzung im State House wurde deutlich, dass den Herrscher am meisten die Beobachtung des wahnsinnig gewordenen Motorradfahrers beschäftigte, die Schlangen hätten weder Anfang noch Ende. „Das hört sich gefährlich an, oder?“, fragte er das Kabinett ohne jeden Anflug von Humor.
Sikiokuu antwortete als Erster und meinte, da es bekanntlich in ganz Aburĩria verboten sei, dass sich mehr als fünf Personen ohne polizeiliche Erlaubnis versammelten, sei das ungenehmigte Schlangestehen ein eindeutiger Rechtsbruch, der zudem der Welt signalisiere, nicht nur die Arbeitslosigkeit habe krisenhafte Ausmaße angenommen, sondern es bestünden gleichzeitig Versorgungsengpässe. Das sei katastrophal für das Ansehen des Landes. Warum aber geschehe das alles jetzt, während die Global-Bank-Delegation im Land sei? Um Investoren abzuschrecken? Gab es Personen in ihrer Mitte, die heimlich die Bürger aufstachelten, Warteschlangen zu bilden als ersten Schritt für einen Massenaufstand? Vielleicht hatten diejenigen, die die Bankvisite arrangierten, noch andere politische Karten im Ärmel. „Verbieten Sie Warteschlangen. Ja, schicken Sie sie auf den Weg, den auch die Bewegung für die Stimme des Volkes gehen muss“, fügte Sikiokuu hinzu und zog zur Betonung an seinen Ohrläppchen.
Außenminister Machokali sprach als Nächster und wies zuerst auf seine Augen, um zu zeigen, dass er jederzeit wachsam war und vor allem Sikiokuu diese schändlichen Anspielungen nicht durchgehen lassen würde.
„Was meint Minister Sikiokuu mit dem Vorschlag, die Warteschlangen müssten den Weg der Bewegung für die Stimme des Volkes gehen?“, fragte er. „Weiß er nicht, dass die von ihm angesprochene Bewegung wie ein Maulwurf im Untergrund arbeitet, weil ihre Mitglieder das Licht des Herrschers fürchten? Will der Minister andeuten, diese Schlangen sollten in den Untergrund gezwungen werden, wo man sie schwerer ausmachen und auslöschen kann? Ich bin sicher, der Minister wird seine Absichten noch klarstellen.“
Solange die Abordnung der Global Bank im Lande war, riet Machokali, solle der Herrscher Kurs halten, seine Worte und Handlungen abwägen und sich nicht von Menschen, die ihre eigenen Ziele verfolgten, zu Unbesonnenheiten anstiften lassen.
„Eure Allmächtige Vortrefflichkeit, wir sollten nichts tun, was diejenigen auf der Welt, denen nicht gefällt, dass wir nur eine Partei und einen Herrscher haben, zu dem Vorwurf verleiten könnte, in Aburĩria regiere die Furcht. Die Warteschlangen sollten eher dazu beitragen, diese haltlosen Behauptungen zu entkräften. Der Anblick von Menschen, die sich wann, wo und wie auch immer in Reihen anordnen, sollte bei den Vertretern der Global Bank einen positiven Eindruck unseres Staates hinterlassen.“
„Will der Minister damit sagen, dass sich unser Land von der Global Bank Befehle erteilen lässt?“, warf Sikiokuu ein, den Machokalis Worte schwer trafen.
Mit dieser Frage hatte er sich aber einen groben Fehltritt geleistet. Er erkannte das nicht sofort, aber die anderen hatten das Stirnrunzeln des Herrschers bemerkt und nahmen Haltung an.
„Mr. Sikiokuu, wollen Sie damit sagen, ich lasse mir von der Global Bank Befehle erteilen?“
„Keinesfalls, Eure Allmächtige Vortrefflichkeit. Ich sprach nicht über Sie“, bemühte sich Sikiokuu zu erklären. „Ich sprach über das Land.“
Ein weiterer Fehltritt.
„Es gibt also einen Unterschied zwischen mir und dem Land?“, knurrte der Herrscher. „Hatten wir das nicht geklärt?“
Machokali ergriff die Gelegenheit, seinen Widersacher weiter zu isolieren. Er sprang auf und rief: „Seine Allmächtigkeit, der Herrscher, ist das Allmächtige Land und das Allmächtige Land ist der Herrscher.“ Von Big Ben Mambo angeführt, erhoben sich auch die anderen Minister und stimmten ein: „Der Herrscher und das Land sind eins“, und bald entwickelte sich daraus ein Wechselgesang, den Machokali anführte.
Als er Machokali in heller Begeisterung aufspringen sah, wurde Sikiokuu klar, dass er sich wieder einen schweren Schnitzer geleistet hatte, und er schwankte eine Sekunde lang, ob er nun aufstehen und in den Gesang einstimmen oder sitzen bleiben sollte. Wie konnte er in ein Lied einstimmen, das sein Erzfeind angestimmt hatte, zumal er damit isoliert und gedemütigt werden sollte? Deshalb sank er, statt dem Chor zu folgen, auf die Knie und beugte den Kopf so tief, dass seine Ohren den Boden berührten, als wollte er demonstrieren, dass Taten lauter sprächen als Worte.
Der frohlockende Machokali intensivierte seine musikalischen Anstrengungen, und das Ruf-und-Antwort-Spiel wäre sicher noch eine Weile weitergegangen, hätte der Herrscher sie nicht mit einer Handbewegung aufgefordert, sich zu setzen und ihn hören zu lassen, was der kniende Mann zu seiner Verteidigung vorzubringen hatte.
„Auf der ganzen Welt gibt es niemanden“, flehte Sikiokuu mit zittriger Stimme, „der nicht weiß, dass der Herrscher dieses Land ist und dieses Land Seine Allmächtigkeit der Herrscher. Dass viele andere Führer auf diese unauflösliche Einheit eifersüchtig sind, ist bekannt. Ich habe nur vorgeschlagen, ungenehmigtes Schlangestehen zu verbieten, damit unsere Feinde im Innern wie im Äußern dies nicht dazu verwenden können, diese Einheit in Frage zu stellen. Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung: Sie sind das Land und das Land sind Sie. Ich schlage daher vor, dies in die Verfassung aufzunehmen. Ich schwöre vor Eurem Allmächtigen Angesicht, im Parlament einen Vorstoß zu unternehmen, die Verfassung entsprechend zu ändern.“
Der Herrscher gab Machokali ein Zeichen fortzufahren, und es war niemandem entgangen, dass der Herrscher Sikiokuus Worte nicht nur völlig ignorierte, sondern ihn nicht einmal aufforderte, sich wieder zu setzen. Für die Dauer der gesamten Sitzung blieb Sikiokuu auf seinen Knien.
Der triumphierende Machokali wollte seinem Widersacher den Todesstoß versetzen. Es mache keinen Sinn, sagte er, die Verfassung zu ändern, nur um etwas festzuhalten, das so offensichtlich sei wie die Tatsache, dass die Sonne die Quelle von Wärme und Licht ist. „Ich will mich aber nicht länger mit dieser Torheit beschäftigen“, fuhr er fort. „Ich möchte auf den Bericht des Motorradpolizisten zurückkommen. Es ist eindeutig, die Schlangen stehen mit Marching to Heaven in Zusammenhang. Unternehmer wie Arbeiter wissen, dass dieses Projekt Wirtschaftswachstum und viele Arbeitsplätze schaffen wird; deshalb haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer Schulter an Schulter auf den Straßen von Eldares versammelt, um Marching to Heaven zu unterstützen, obwohl das Projekt noch gar nicht begonnen wurde! Hat es so etwas in der Weltgeschichte schon mal gegeben? Löwe und Lamm legen sich zueinander. Fürchten wir nicht diejenigen, die voller Hoffnung Schlange stehen, sondern diejenigen, die sich vor dem fürchten, der sich voller Hoffnung in die Schlange stellt! Nehmt einen Rat von mir an: Nutzt die Warteschlangen, missbraucht sie nicht. Statt das Schlangestehen zu verbieten, sollten wir der Welt damit das Bild einer Nation präsentieren, die sich geschlossen hinter der Vision ihres Führers versammelt.“
Der Herrscher war sehr erfreut über die Idee. Seit die Leute ihn im Park aus Angst vor Schlangen allein gelassen hatten, suchte er nach einer Möglichkeit, mit der er beweisen konnte, wie sehr sie ihn immer noch liebten, wie sehr sie sich wünschten, seinen Fußstapfen zu folgen. Jetzt bot sich die Gelegenheit.
Sobald den anderen Ministern klar wurde, wie sehr Machokalis Vorschläge den Herrscher begeisterten, lösten sich ihre Zungen und jeder behauptete – einer nach dem anderen –, dass das Warteschlangenphänomen in der Region, aus der er stammte, am ausgeprägtesten sei und seine Anhänger ausschließlich Lieder sängen, mit denen sie sich hinter Marching to Heaven stellten. Einige Regionalvertreter, in deren Gebiet der Wahnwitz erst noch ausbrechen musste, erklärten, sie würden der Parteibasis sofort Order geben, aktiv zu werden. Andere schlugen vor, die Bankvertreter sollten durch die Stadt und andere Landesteile reisen, um mit eigenen Augen das Ausmaß der Unterstützung des Volkes für Marching to Heaven zu sehen.
Sogar der tief gedemütigte Sikiokuu versuchte, mit dem Strom zu schwimmen und behauptete, der Herrscher wäre der Vater des Schlangestehens und die anderen folgten lediglich seinem Vorbild. In seiner Eigenschaft als Staatsminister im Büro des Herrschers, dem die Sicherheitsdinge oblagen, würde er, Sikiokuu, Hunderte Leute vom M5 in die Schlangen abstellen, damit niemand den Schlangenwahn als Referendum für die Anarchie missbrauche.
„Ein Warteschlangenreferendum für Marching to Heaven“, platzte Big Ben Mambo heraus, der es Sikiokuu übel nahm, Machokalis Ideen weiter kleinzureden. Das löste eine politische Diskussion aus, zumal Big Ben Mambo noch darauf hinwies, das Warteschlangenreferendum könne eine neue politische Theorie begründen, was vom Bildungsminister enthusiastisch unterstützt wurde. Er hob hervor, eine solche Theorie, die natürlich den Namen des Herrschers tragen müsse, könnte in allen Schulen und Colleges Aburĩrias gelehrt werden und die überholten Ansichten von Platon, Aristoteles, Hobbes und Pope ersetzen. Ein weiterer Minister fügte hinzu, die politischen Theorien des antiken Griechenland würden einer vergangenen Zeit angehören und sollten über Bord geworfen werden. „Wir können nicht zulassen, dass der Moder der Toten den wachen Geist der Lebenden besudelt“, meinte er und alle lachten. Sogar der Herrscher ehrte diese Bemerkung mit einem Lächeln und einer bescheidenen Äußerung.
„Es gibt Leute, die der Ansicht sind, nur Weiße können neue Theorien entwickeln. Sie liegen falsch!“, sagte er, und alle Minister antworteten im Chor: „Jaaaa!“
Sie hatten seinen Wink verstanden und wählten Machokali einstimmig zum Vorsitzenden eines Komitees zur Abfassung der „Theorie in Politik und Regierungspraxis des Herrschers“.
Aus Angst, alle Segnungen könnten an ihm vorübergehen, warf Sikiokuu aus seiner knienden Position ein, dass die schlangestehenden Menschen diese Theorie bereits in die Praxis umsetzen würden, und nur der Herrscher berechtigt sei, das als sein Verdienst anzusehen. Man müsse einen Weg finden, um dem Volk zu danken, das mit solch grenzenloser Begeisterung Schlangen bilde. Er bot an, die Dankbarkeit des Herrschers zur besten Sendezeit über Radio und Fernsehen zu verkünden und durch das Land zu fahren, um den Menschen im Namen des Herrschers für ihre Unterstützung von Marching to Heaven zu danken.
Machokali starrte ihn finster an. Er durfte nicht zulassen, dass dieser gerissene Hund einen Fuß in die Tür von Marching to Heaven bekam. Die Idee, jede Schlange mit M5-Leuten zu unterwandern, sei exzellent, sagte Machokali, und sie zeige, dass Sikiokuu – selbst wenn er knie – immer flinke Füße habe, wenn es darauf ankomme. Doch sei es das Klügste, die Medien dem Informationsminister Big Ben Mambo zu überlassen. Wenn die Bekanntmachung aus dem Büro des Herrschers käme, könne der völlig falsche Eindruck entstehen, das Volk sei zur Schlangenbildung genötigt worden, und das würde den positiven Eindruck einer spontanen Vorfreude der Menschen auf Marching to Heaven trüben. Eine einfache Presseerklärung sei vollkommen ausreichend.
Jahre später fragten sich einige der damals Anwesenden rückblickend, ob Machokali in diesem Moment alles vorausgesehen hatte, oder ob er bei dem Versuch, seinen knienden Widersacher endgültig zu vernichten, über etwas gestolpert war, dessen Bedeutung sich erst im Nachhinein zeigte. Sie konnten sich erinnern, wie Machokali vor sich hin geflüstert hatte: „Es waren vier, aber wir können fünf losschicken.“ Der eine oder andere behauptete sogar, diesem Satz sei ein Leuchten seiner Augen vorausgegangen, das für einen Augenblick den Raum erhellte.
„Wovon redest du?“, fragte der Herrscher verdutzt.
„Die vier Reiter im Buch der Offenbarung“, antwortete Machokali, ohne zu zögern.
„Und was hat das mit uns zu tun?“
Als er nun sein Vorhaben erläuterte, herrschte absolute Stille im Raum. In jede der fünf Regionen – in den Norden, den Süden, den Westen, den Osten und in die Zentralregion – sollten Boten geschickt werden, um aus erster Hand die Hitze des Schlangenfiebers und seine Wirkung auf die breite Bevölkerung abzuschätzen. Als Erstes würde er den fünf von ihm persönlich ausgewählten Boten mit auf den Weg geben, sich zu beeilen und nicht eine ganze Woche damit zuzubringen, im Kreis herumzuirren. Darüber hinaus würde er sie anweisen, ganz Aburĩria zu bereisen, die bestehenden Warteschlangen zu erfassen und gleichzeitig die Dankbarkeit und Freude des Herrschers über das Schlangestehen zu verkünden und das Volk zu weiteren spontanen Ausbrüchen zur Unterstützung von Marching to Heaven anzustacheln.
Sikiokuu fühlte sich kaltgestellt und wünschte, er könnte darauf mit einem Zitat aus dem Koran oder einem anderen heiligen Text antworten. Da er sich aber des Sprichworts „Wenn du sie nicht schlagen kannst, schließ dich ihnen an“ bewusst war, beschränkte er sich auf den Hinweis, dass die Aufgabe der Entsendung weiterer Boten allein bei seiner Abteilung lag, zumal Sicherheitsfragen damit zusammenhingen.
Die Minister, die normalerweise den Krieg zwischen den beiden Widersachern beobachteten und sich immer auf die Seite des Gewinners schlugen, gaben der Schlacht, die gerade geendet hatte, den Titel „Die Schlacht der Fünf Reiter“, waren sich aber nicht ganz sicher, wer sie nun gewonnen hatte.
Sikiokuu schäumte vor Wut, als er das State House verließ, und einige behaupten gar, sein keuchender Atem habe – wie bei einem Flusspferd unter Wasser – Luftblasen aus Mund und Nase aufsteigen lassen, und diese hätten ihn und sein Auto auf dem ganzen Weg zu seinem Büro umgeben. Der Minister war außer sich. Er hatte zu gehorchen, wollte dabei den Stand seines Widersachers in den Augen des Herrschers aber keinesfalls weiter befördern. Wie sollte er dem Herrscher folgen und sich gleichzeitig rächen? Er würde das geschriebene Wort nach den Buchstaben des Gesetzes auslegen, seinen Geist aber im gesprochenen Wort unterwandern.
Sikiokuu tippte auf fünf Bögen mit dem Briefkopf DAS BÜRO DES HERRSCHERS die Überschrift „Die Boten des Herrschers“. Auf jedem gab er genaue Anweisungen: „Wisse durch dieses Schreiben, dass ich dich in angegebene Richtung entsende …“ Die Aufgabe eines jeden Einzelnen bestand darin, zu beobachten und zu bewerten, die Zufriedenheit des Herrschers über die Bildung von Warteschlangen zu übermitteln und die Botschaft auch dort zu verbreiten, wohin sie noch nicht gelangt war. Normalerweise hätte Sikiokuu die Schreiben im Auftrag des Herrschers unterzeichnet, er entschied sich jedoch anders. Er legte sie dem Herrscher vor, der, obwohl er Sikiokuu heftig beschimpfte – „Warum verschwendest du meine Zeit mit solchen Lappalien? Warum hast du nicht selbst unterschrieben?“ –, mit Behagen seine Unterschrift daruntersetzte und die Briefe sogar mit dem Siegel des State Houses abstempelte.
Ausgestattet mit der Vollmacht, rief Sikiokuu die fünf Auserwählten in sein Büro und überreichte jedem einen Brief – das kostbarste Dokument, das jeder von ihnen jemals erhalten hatte. Besonders freuten sie sich über die Unterschrift des Herrschers, weil sie in ihren Augen dadurch zu seinen Abgesandten im Land und in der Welt erhoben wurden. Sikiokuu instruierte sie aufs Genaueste.
Er sagte den Boten des Herrschers, dass nicht nur Eile, sondern absolute Sorgfalt gefordert war. Es würde nicht die geringste Gnade erfahren, wer zurückkehrte, ohne den hintersten Winkel des Landes besucht zu haben, in denen es Warteschlangen, Gerüchte oder Möglichkeiten von Warteschlangen gab. Sie als Botschafter des Herrschers könnten sogar über die Grenzen des Landes hinausgehen, wenn notwendig, fügte er um einen lockeren Ton bemüht hinzu, aber es gelang ihm nicht. Kurz: Es bestünde wirklich kein Grund zur Eile, und sie könnten sich bei der Erfüllung ihrer Pflicht Zeit lassen, sagte er noch, bevor er sie auf brandneuen Motorrädern entließ.
Zur gleichen Zeit, in der Sikiokuu seinen Anweisungen den letzten Schliff verpasste, dachte sein Widersacher Machokali nicht ohne stille Verwunderung an den Augenblick, da ihm die „Apokalyptischen Reiter“ in den Sinn gekommen waren. Am besten gefiel ihm, dass Sikiokuu diese Boten in alle fünf Regionen Aburĩrias entsenden würde, damit sie das Evangelium des Schlangestehens verkündeten, das er anfangs mit Verachtung abgetan hatte. Außerdem hatte das Schlangestehen als massenhaftes Bekenntnis zu Marching to Heaven jetzt den Segen des Herrschers. Machokali war davon überzeugt, dass die Berichte der fünf Reiter nützen würden. Welchen Weitblick er doch mit der Ernennung Tajirikas zum Vorsitzenden von Marching to Heaven bewiesen hatte, denn alle Berichte – einschließlich dem des verrückt gewordenen Motorradpolizisten – besagten übereinstimmend, dass die Schlangenbildung vor den Büros der Eldares Modern Construction and Real Estate begonnen hatte.
Nach der Krisensitzung des Kabinetts rief Machokali Tajirika an, um ihm zu gratulieren, da die Warteschlangendämonen zuerst vor seinen Büros aufgetaucht waren. Aber er war enttäuscht, als er erfuhr, dass es Tajirika leider noch nicht besser ging. Dass sein Freund sich ausgerechnet jetzt eine Grippe einfangen musste! Mit wem sonst konnte er die Freude über den Sieg teilen?
In jener Nacht träumte ihm, dass er vier Boten erblickte, vier Reiter auf weißen Motorrädern … Schweißgebadet wachte er auf. Warum vier und nicht fünf?
Wieder rief er bei Tajirika an. Er solle ihn bitte zurückrufen, sobald es ihm besser gehe.