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Was? Hatte Tajirika vollkommen die Nerven verloren? Das war die erste Reaktion Sikiokuus auf die Nachricht von der Krise. Angesichts der bevorstehenden Rückkehr des Herrschers war das Letzte, was er jetzt brauchte, weiterer Stress für seine geplagten Nerven. Trotzdem traf ihn die Absurdität der Situation. Tajirika überwältigte eine komplette Haftanstalt und seine einzige Waffe dabei war ein Kübel mit Scheiße? Sikiokuu brach in Gelächter aus, das seine zahlreichen Sorgen für einen Moment erträglicher machte. Doch je mehr er darüber nachdachte, desto weniger witzig fand er die Sache. Angenommen, die Medien bekämen Wind davon, dass der Vorsitzende von Marching to Heaven eine Abteilung der Streitkräfte des Herrschers mit einem Kübel Scheiße in die Flucht geschlagen hat? Angenommen, sie brächten ein entsprechendes Foto gleich neben dem des Herrschers, der mit Kübeln voller Dollars für Marching to Heaven heimkehrte, begrüßt und umringt von einer Menge aus Tänzern und Diplomaten? Er sah bereits die Schlagzeilen vor sich: DER HERRSCHER KEHRT HEIM MIT KÜBELN VOLLER DOLLARS FÜR MARCHING TO HEAVEN. DER VORSITZENDE VON MARCHING TO HEAVEN ÜBERNIMMT DEN BEFEHL ÜBER BEWAFFNETE WACHMANNSCHAFT MIT EINEM KÜBEL VOLLER SCHEIßE. Nicht auszudenken! Nehmt ihm sofort die Handschellen ab, befahl er, und bittet den Mann, den Kübel auszuhändigen. Und weil er dem Gefängnisdirektor nicht zutraute, die Sache diskret zu behandeln – er durfte ja nicht einmal die wahre Identität der beiden Zelleninsassen wissen –, schickte Sikiokuu seine Gefolgsmänner los, Elijah Njoya und Peter Kahiga, damit sie die Verhandlungen führten.

Tajirika beharrte darauf, er werde den Kübel erst abgeben, wenn der Minister ihn empfangen habe. Er nahm sogar Einfluss auf die Überführungsmodalitäten. Während Kahiga am Lenkrad saß und Njoya neben ihm auf dem Beifahrersitz, beanspruchte Tajirika die Rückbank für sich allein. Eine Übereinkunft, die allen recht war. Tajirika konnte ein Auge auf die Polizisten haben, bereit ihnen eine Dusche zu verpassen, falls sie versuchten, ihn übers Ohr zu hauen, und den beiden blieb es erspart, neben dem Kübel sitzen zu müssen.

Als sie bei Sikiokuus Büro ankamen, schirmten Njoya und Kahiga ihren Gefangenen vor den Augen der Öffentlichkeit ab und brachten ihn durch die Hintertür hinein.

Sikiokuu gab Njoya und Kahiga ein Zeichen, zu gehen und sich zu zwei anderen Polizisten im Vorraum zu gesellen. Sikiokuu und Tajirika standen da und musterten sich.

Herr der Krähen
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