IV
«Was soll das heißen, du hast ihn verloren?», brüllte Nessim.
«Er hat sein Handy ausgemacht.»
Nessim schlug so heftig auf das Armaturenbrett, dass die Haut seiner Knöchel aufriss. «Was war seine letzte Position?»
«Wie gesagt, der Bahnhof.»
«Bleib dran», befahl Nessim und raste durch die Straßen. «Wenn er es noch einmal anschaltet, will ich es sofort wissen.» Fünf Minuten später hatten sie den Bahnhof erreicht. Nessim fuhr einmal um den Block, aber von Knox oder seinem Jeep war nichts zu sehen. Dann meldete sich Badr erneut.
«Er hat es wieder angestellt. Jetzt telefoniert er.»
«Wo?»
«Südlich von dir», sagt Badr. «Er muss genau neben der Pompejussäule stehen.»
Nessim und seine Männer suchten beim Fahren die Umgebung ab. Als sie an einer Seitenstraße vorbeifuhren, sah er in ungefähr einem Kilometer Entfernung kurz die Marmorsäule aufragen. «Wir sind auf dem Weg», sagte er. Er jagte die Straße hinunter, bog in die Sharia Yousef ab und fuhr dann einen breiten Boulevard entlang, auf der rechten Seite eine braune Sandsteinmauer, auf der anderen die Pompejussäule. Er machte eine Kehrtwende und fuhr auf den Gehweg. Die vier sprangen aus dem Wagen und liefen zum Kartenhäuschen. «Ist dies der einzige Eingang?», fragte Nessim die Frau, während er Geld auf den Tresen legte.
«Ja.»
«Bleib hier», befahl er Hosni und ging mit den anderen auf das Gelände. Dann fragte er Badr über sein Handy: «Telefoniert er noch?»
«Ja», bestätigte Badr. «Du bist ganz in seiner Nähe.»
«Jetzt haben wir ihn endlich», freute sich Nessim.