III
Nicolas Dragoumis war von Natur aus Frühaufsteher, doch an diesem Morgen stand er noch früher auf als sonst. Er setzte sich sofort an seinen Laptop und schaute nach E-Mails. Wie versprochen hatte er eine von Gabbar Mounim erhalten. Ungeduldig speicherte er die angehängte Filmdatei auf seine Festplatte, während er die Nachricht las und dabei zustimmend nickte. Sein Vater hatte immer darauf bestanden, dass Knox keinen Schaden nehmen sollte, und Mounim hatte darauf geachtet, dass seine Männer Knox keinen Schaden zugefügt hatten, jedenfalls nicht streng genommen. Ein bisschen Chloroform, ein leichter Schlag auf den Schädel, ein kleiner Schock für seinen Organismus. Das konnte man nicht als ernstlichen Schaden bezeichnen. Im Gegenteil, er würde das Leben dadurch noch mehr zu schätzen wissen.
Nicolas spielte den Film zum ersten Mal ab. Knox wird entführt; Knox liegt bewusstlos auf dem Boden des Wagens; Knox wird auf den Wüstensand gezerrt; sein verängstigter Blick, als der Wagen davonjagt! Nicolas frohlockte. Wenn man daran dachte, welchen Kummer dieser arme Wicht ihm und seinem Vater einmal gemacht hatte! Und jetzt sieh ihn dir an! Pisst sich in die Hose wie ein Kleinkind. Er spielte den Film noch einmal ab, dann ein drittes Mal. Mit jedem Mal ging es seinem Rücken etwas besser. Gute Arbeit. Sogar sehr gute Arbeit. Da Nicolas sich für einen ausgesprochen guten Menschenkenner hielt, war er vollkommen sicher, dass dieser Film das Letzte war, was er jemals von Knox zu sehen bekommen würde.