Bailey Hawks
Als Bailey Hawks die Tür des Treppenhauses im ersten Stock aufriss und über die Schwelle auf den Flur trat, stieß Dr. Kirby Ignis einen kleinen Schrei aus. Sein angenehm zerknittertes Gesicht, das zweifellos schon in seiner Jugend etwas Onkelhaftes an sich gehabt hatte, aber mit fünfzig bereits großväterlich wirkte, war blass und von einer dünnen Schweißschicht überzogen, die feucht schimmerte. Normalerweise strahlte Ignis Gelehrsamkeit und unerschütterliches Selbstvertrauen aus, aber jetzt schien er alarmiert, als hätte er erwartet, nicht Bailey, sondern jemand anderer würde aus dem Treppenhaus kommen, irgendein Feind. Diese Erwartungshaltung wäre an einem so sicheren Ort wie dem Pendleton bis zum heutigen Tage unverständlich gewesen.
Bailey sagte nur: »Was ist los? Was haben Sie gesehen?«
Dr. Ignis war zu scharfsinnig, um die Schlussfolgerung zu übersehen, die Baileys Worte nahelegten. »Sie haben auch etwas gesehen. Etwas äußerst Ungewöhnliches. War es ein Mann in einem Abendanzug, vielleicht ein Butler, groß und weißhaarig und mit Blut bespritzt?«
»Wo haben Sie ihn gesehen?«
Ignis deutete auf die Blutflecken auf dem Flurläufer. »Er hat zu mir gesagt, er hätte sie alle getötet – die Kinder auch. Welche Kinder? In welcher Wohnung? Und dann ist er …« Ignis starrte finster auf die Wand neben Baileys Wohnungstür. »Ich meine, ich weiß es selbst nicht … ich weiß nicht, wohin er von hier aus gegangen ist …«
* * *