Feuer

Das Element Feuer fällt weithin auf: Es leuchtet und stellt sich dar. Es ist unübersehbar, es zeigt sich. Feuer verbreitet Wärme und Licht. Wir denken dabei an die Kraft des Südens, den Sommer, die Früchte des Südens, Reife, Üppigkeit. Energie, Eruption, Eros, Eigenwilligkeit sind feurige Entsprechungen. Widder, Löwe, Schütze sind die astrologischen Zuordnungen. Feuer läutert und verbrennt: Phönix ersteht aus der Asche. Farben, Bilder, Collagen habe ich dem Feuer zugeteilt.

Farben

Farben können heilen. Farben geben Stimmungen wieder, verbreiten unterschiedliche Schwingungen. Wir sprechen von kühlen oder warmen Farben, klaren oder verschwommenen. Diese Eigenschaften der Farben können wir nutzen, uns zu eigen machen. Ich gebe wieder nur wenige Beispiele, weil es großen Spaß macht, sich mit diesem Thema eigen-sinnig zu befassen.

Farben und die Qualität der Wochentage

Die Tage der Woche stellen in vielen Sprachen bereits durch den Namen einen Bezug zu einer Göttin, einem Gott oder einem Planeten her. Die wiederum werden mit bestimmten Farben in Zusammenhang gebracht.

Sonntag ist der Tag der Sonne. Sie strahlt gold, gelb, orange oder reinweiß. Sie macht uns heiter und gelöst, öffnet unser Herz. Genau das bewirken auch die zugeordneten Farben.

Montag ist der Tag des Mondes. Silbern erstrahlt sein Licht oder kühl und blau, manchmal auch rosa. Auf jeden Fall sind die Farben des Mondes eher sanft, während die der Sonne kräftig sind. So macht der Mond uns weich und lenkt zu den Gefühlen, ähnlich wie es zarte Farben tun.

Dienstag heißt auf Französisch mardi. Darin steckt Mars, der Gott des Kriegs, der Planet der energischen Kraft. Streit und Aggression (aggredi heißt »auf jemanden zugehen«) sowie die Kampfeslust sind an diesem Tag gestärkt. Die Farbe Rot ist unübersehbar, bereit zur Tat. Im Schweizerdeutschen heißt der Tag Zyschtig und geht der Sage nach auf den altgermanischen Ziu, einen ebenfalls kriegerischen Gott, zurück.

Mittwoch – im Französischen mercredi – ist dem Merkur geweiht. Merkur ist der Götterbote, er überbringt alle möglichen Botschaften, ist hier wie dort zu Hause beziehungsweise auf Reisen. Handel und Wandel sind seine Domäne. Alle Farben sind ihm eigen, er schillert besonders gern türkis, hellgelb, lindgrün oder auch orange.

Donnerstag kommt von Donar oder Jupiter (das französische jeudi lässt ihn erkennen). Jupiter ist ein wohlwollender, offener, herzlicher (jovialer) Geselle. Blau und Violett, auch Grün sind seine Farben, die diese Eigenschaften bei uns fördern.

Freitag hat mit Freya oder Venus (französisch vendredi) zu tun. Rosa, Himmelblau, Pink, Creme, Apricot und ähnliche Farbtöne sollen weibliche Qualitäten unterstützen.

Samstag – im Englischen Saturday – gilt Saturn. Arbeit ist angesagt, wir können schwierige Probleme meistern. Melancholie kann auftauchen. Was passt besser als Dunkelgrün oder die tiefen, satten Töne von Schwarz und Braun? Doch auch klares Weiß gehört hierher. Unterscheidet Saturn doch ganz deutlich zwischen Ja und Nein, Tag und Nacht. Er ist der Hüter der Schwelle.

Bilder

Sie sind Ausdruck und beeindrucken zugleich. Wir können über geeignete Bilder meditieren, uns Bilder auswählen, die uns ansprechen, oder auch unsere eigenen Kompositionen in Form und Farbe gestalten. Träume lassen sich nicht nur mit Worten ausdrücken, sondern zeigen auch in bildlichen Reflexionen ihre Botschaft. Wir sollten auf die Bilder achten, die wir aufnehmen, und nicht wahllos konsumieren, was uns beispielsweise das Fernsehen liefert. Denn noch lange wirken Bilder in unserer Seele nach. Daher ist es von Bedeutung, was wir in unserem Innern bewahren wollen.

Auf meinen Reisen besuche ich Museen, Ausstellungen, sehe hier und dort Postkarten. Museumsshops üben eine schier unwiderstehliche Anziehungskraft auf mich aus. Schnurstracks strebe ich zu den Kartenständern und bin von den dargestellten Farben und Formen derart fasziniert, dass ich meist den Laden erst wieder verlasse, wenn ich eine Tüte voller Postkarten erstanden habe. So wuchs im Lauf der Zeit ein »Wandermuseum« heran: In einer Kiste habe ich die Karten nach Themen geordnet. Wenn ich gerade keine Zeit für Museumsbesuche habe, schaue ich in mein kleines Museum und schwelge in den Werken bekannter und unbekannter MeisterInnen. Diese Kunstwerke sind keine Dauergäste: Zu meinen Luna-Yoga-Seminaren nehme ich Karten mit, die zum Thema passen. JedeR TeilnehmerIn darf sich eine Karte ziehen und mit nach Hause nehmen.

Collagen

Collagen sind Bilder, die geklebt werden (französisch coller heißt kleben). In vielen Gruppen haben wir immer wieder erlebt, wie die jeweilige Stimmung sich in diesen – oft schnell – dahingeklebten Bildern offenbart. Plötzlich erkennt man, woher das Loch kommt, in das man gerade zu fallen drohte. Durch die Collage sehen wir möglicherweise, was uns am Ausdruck unserer Eigenart hindert. Wenn wir dazu noch darüber sprechen oder andere um ihre Meinung zu unserer Gestaltung fragen, können wir viel Neues über uns selbst erfahren.

Am besten wählen Sie sich ein Thema, zum Beispiel: Was bedeutet Frau- beziehungsweise Mann-Sein für mich? Dazu suchen Sie sich aus alten Zeitschriften passende Bilder, Symbole, Schriftzüge, Reklame, Farben, Texte, Figuren, Models, Berühmtheiten heraus. Schneiden oder reißen Sie heraus, was Sie anspricht. Kreieren Sie mit den Schnipseln einen neuen Zusammenhang, Ihren eigenen. Die einzelnen Teile werden auf ein Stück Karton oder Papier aufgeklebt, so wie es Ihnen gerade sinnvoll erscheint. Überlegen Sie möglichst gar nicht lange, damit das Unbewusste unverfälscht zutage treten kann.

Über eine selbst hergestellte Collage lässt sich gut meditieren. Über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder eine zu gestalten und dann diese Zeitdokumente chronologisch zu betrachten, fördert allerlei erhellende Einsichten zutage.

Farbenspiel

Finden Sie Ihre eigenen Farben. Entdecken Sie, welche Farbe Ihr Feuer trägt. Halten Sie nichts fest, Feuer verwandelt und verbrennt, Neues kann entstehen. Meditieren Sie über Ihr Farbspektrum. Erkennen Sie Ihre eigenen Botschaften darin. Vergessen Sie, was Mode oder andere vorgegebene Geschmacksrichtungen erzählen wollen. Sie selbst besitzen genug Gespür. Leben Sie es mit Vergnügen! Schmökern Sie in verschiedenen Büchern, werden Sie sehen, dass Zuordnungen und Assoziationen zu Chakras, Wochentagen, Typen variieren. Gern lasse ich mich anregen, experimentiere mit Vorschlägen und Anregungen und erlaube mir dann meinen eigenen Geschmack. Spielen Sie mit den Farben, lassen Sie sich von ihnen beleben, in die verschiedenen Stimmungen versetzen. Beim Blick in die Natur stimulieren die Farben der Jahreszeiten und beleben das Gemüt. Entdecken und erforschen Sie, welche Farbe Sie in welche Stimmung versetzt. Nutzen Sie die Heilkraft der Farben. Bei meinen Einzelberatungen schaue ich ins Horoskop und animiere gern zu Farbexperimenten, schlage den Besuch eines Museums vor, um sich von Bildern und Objekten oder auch BesucherInnen inspirieren zu lassen. »Schreite in Schönheit«, sagen die Navajo-IndianerInnen.

Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.
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