Kapitel 23
Carcassonne

 

Kurz nach zehn Uhr trat der Mann, der sich Audric Baillard nannte, aus dem Bahnhof von Carcassonne und ging Richtung Stadt. Er war schmächtig und machte in seinem hellen Anzug einen distinguierten, wenngleich etwas altmodischen Eindruck. Er ging schnell, hielt dabei einen schlanken Gehstock aus Holz wie einen Stab in den dünnen Fingern. Sein Panamahut schützte die Augen vor dem grellen Licht.

Baillard überquerte den Canal du Midi und passierte das prächtige Hôtel Terminus mit seinen pompösen Art-déco-Spiegeln und verspielten Eisentoren. Carcassonne hatte sich enorm verändert. Die Beweise dafür sah er allenthalben, als er die Fußgängerzone entlangging, die sich durch das Herz der Basse Ville erstreckte. Neue Bekleidungsgeschäfte, pâtisseries, Buchläden und Juweliere. Wohlstand lag in der Luft. Die Stadt war wieder zu einem Anlaufpunkt geworden. In der Mitte der Dinge.

Der weiß gepflasterte Place Carnot glänzte in der Sonne. Das war neu. Der herrliche Brunnen aus dem 19. Jahrhundert war restauriert worden, das Wasser glitzernd klar. Auf dem Platz waren leuchtend bunte Caféstühle und -tische verteilt. Baillard sah zur Bar Félix hinüber und lächelte beim vertrauten Anblick der schäbigen Markisen unter den Linden. Wenigstens etwas hatte sich nicht verändert.

Er ging eine enge, geschäftige Seitenstraße hinauf, die zur Pont Vieux führte. Die braunen Schilder, die auf die historische Sehenswürdigkeit der befestigten, mittelalterlichen Cité hinwiesen, waren ein weiteres Indiz dafür, dass die Stadt die Kategorie »vaut le détour« im Michelin-Reiseführer hinter sich gelassen hatte und inzwischen zur internationalen Touristenattraktion und zum UNESCO-Weltkulturerbe geworden war.

Dann trat er wieder hinaus, und da war sie. Wie immer verspürte Baillard das wehe Gefühl der Heimkehr, obwohl es nicht mehr der Ort war, den er einst gekannt hatte.

Vor dem Zugang zum Pont Vieux war ein dekoratives Gitter aufgestellt worden, um den Verkehr fern zu halten. Die Zeiten, wo man sich flach gegen die Wand quetschen musste, um dem unaufhaltsamen Strom von Wohnwagen, Caravans, Lkws und Motorrädern zu entgehen, der sich über die enge Brücke wälzte, waren vorüber. Damals trugen die Steine und Mauern die Spuren von jahrzehntelanger Luftverschmutzung. Heute war die Brüstung sauber. Vielleicht ein wenig zu sauber. Doch der ramponierte, steinerne Jesus hing noch immer auf halber Höhe der Brücke wie eine Stoffpuppe an seinem Kreuz und markierte die Grenze zwischen der Bastide Saint-Louis und der befestigten Altstadt.

Baillard zog ein gelbes Taschentuch aus der Brusttasche und wischte sich sorgfältig unter der Hutkrempe über Stirn und Gesicht. Die Ränder des Flusses tief unter ihm waren üppig und gepflegt, mit sandfarbenen Wegen, die sich zwischen Bäumen und Büschen hindurchwanden. Am Nordufer waren zwischen weiten Rasenflächen hübsche Blumenbeete voller prächtiger, exotischer Blüten angelegt. Gut gekleidete Damen saßen auf den Metallbänken im Schatten der Bäume, schauten über das Wasser und plauderten, während ihre Hündchen geduldig neben ihnen hechelten oder nach den Waden vereinzelter Jogger schnappten. Der Pont Vieux führte direkt in das Quartier de la Trivalle, das sich von einem öden Vorort zum Eingangstor in die mittelalterliche Cité gemausert hatte. In die Bürgersteige waren in regelmäßigen Abständen schwarze schmiedeeiserne Geländer eingelassen, damit keine Autos dort parken konnten. Leuchtend orange, lila und karmesinrote Geranien quollen aus ihren Kübeln.

Chromtische und -Stühle glänzten vor den Cafés, und verschnörkelte Straßenlaternen mit Kupfergehäuse hatten die alten Einheitslampen verdrängt. Sogar die alten Eisen- und Plastikregenrinnen, die immer undicht waren und durch starke Regenfälle und Hitze Risse bekamen, waren von schlanken Rohren aus gebürstetem Metall ersetzt worden, die unten die Form angriffslustiger Fischmäuler hatten.

Die boulangerie und die alimentation générale hatten ebenso überlebt wie das »Hôtel du Pont Vieux«, doch die boucherie verkaufte jetzt Antiquitäten, und aus dem Gemischtwarenhandel war ein New-Age-Laden geworden, der Kristalle, Tarotkarten und Bücher zur spirituellen Erleuchtung anbot.

Vor wie vielen Jahren war er zuletzt hier gewesen? Er wusste es nicht mehr.

Baillard bog rechts in die Rue de la Gaffe ein und entdeckte auch hier Anzeichen dafür, dass sich das Viertel allmählich in eine schicke Gegend verwandelte. Die Straße, eher ein Gässchen, war gerade breit genug für ein Auto. An der Ecke war eine Kunstgalerie - »La Maison du Chevalier« - mit zwei großen Bogenfenstern, die von Metallgittern geschützt wurden, wie ein Fallgatter à la Hollywood. An der Wand hingen sechs bemalte Holzschilde, und neben der Tür war ein Eisenring in die Wand eingelassen, an dem die Leute ihre Hunde anbinden konnten, so wie früher ihre Pferde. Mehrere Türen waren frisch gestrichen. Er sah weiße Hausnummern aus Keramik mit blauen und gelben Umrandungen und feinen Blumenmustern. Hier und da waren Rucksacktouristen unterwegs, die mit Stadtplan und Wasserflasche bewaffnet stehen blieben, um in stockendem Französisch nach dem Weg in die Cité zu fragen, doch ansonsten war kaum jemand auf der Straße.

 

Jeanne Giraud lebte in einem kleinen Haus, hinter dem der grasbewachsene Hang steil zu den mittelalterlichen Mauern hinaufführte. Auf diesem Straßenabschnitt waren nicht so viele Gebäude saniert worden. Manche waren baufällig oder mit

Brettern vernagelt. Ein altes Ehepaar hatte Stühle aus der Küche geholt und saß nun draußen vor dem Haus. Baillard zog den Hut und wünschte ihnen einen guten Tag, als er an ihnen vorbeiging. Manche von Jeannes Nachbarn kannte er vom Sehen, und im Laufe der Jahre hatte er eine flüchtige Bekanntschaft zu ihnen aufgebaut.

Jeanne saß vor der Haustür im Schatten und wartete auf seine Ankunft. In ihrer schlichten langärmeligen Bluse und dem gerade geschnittenen dunklen Rock sah sie adrett und tüchtig aus, wie immer. Sie trug das Haar zu einem Knoten im Nacken. Sie sah aus wie eine Lehrerin, was sie bis zu ihrer Pensionierung vor zwanzig Jahren auch gewesen war. In den Jahren, die sie einander nun kannten, hatte er sie nie anders als makellos und ordentlich gekleidet gesehen.

Audric musste lächeln, als er daran dachte, wie neugierig sie anfänglich gewesen war. Ständig hatte sie Fragen gestellt. Wo er wohnte. Was er in den langen Monaten tat, wenn sie einander nicht sahen. Wohin er fuhr.

Er reise viel, hatte er ihr erklärt. Um zu forschen und Material für seine Bücher zu sammeln, Freunde zu besuchen.

Wen, hatte sie gefragt.

Gefährten, mit denen er studiert und viele Erlebnisse geteilt hatte. Und er hatte ihr von seiner Freundschaft mit Grace erzählt. Eine Weile später hatte er ihr gestanden, dass er in einem Dorf in den Pyrenäen zu Hause war, nicht weit vom Montsegur. Doch ansonsten hatte er ihr nur sehr wenig von sich preisgegeben, und als die Jahrzehnte vergingen, hatte sie allmählich aufgehört, Fragen zu stellen.

Jeanne war eine intuitive und methodische Forscherin, fleißig, sorgfältig und unsentimental, alles unschätzbar wertvolle Eigenschaften. In den letzten dreißig Jahren hatte sie an jedem seiner Bücher mitgearbeitet, vor allem an seinem letzen, der Biographie einer Familie von Katharern im Carcassonne des 13. Jahrhunderts.

Für Jeanne war es gleichsam eine Detektivarbeit gewesen. Für Audric ein Liebesdienst.

Als Jeanne ihn kommen sah, hob sie die Hand. »Audric«, lächelte sie. »Lange nicht gesehen.«

Er nahm ihre Hand zwischen seine. »Bonjorn.«

Sie trat zurück und musterte ihn von oben bis unten. »Du siehst gut aus.«

»Te tanben«, erwiderte er. Du auch.

»Du kommst früh.«

Er nickte. »Der Zug war pünktlich.«

Jeanne blickte entrüstet. »Du bist doch wohl nicht das ganze Stück vom Bahnhof zu Fuß gegangen?«

»So weit ist das gar nicht.« Er lächelte. »Und ich wollte mir auch ansehen, wie Carcassonne sich verändert hat, seit ich das letzte Mal hier war.«

 

Baillard folgte ihr in das kühle kleine Haus. Die braunen und beigefarbenen Fliesen auf dem Boden und an den Wänden verliehen allem ein dunkles, altertümliches Aussehen. Ein kleiner ovaler Tisch stand in der Mitte des Raumes. Seine lädierten Beine ragten unter einer gelb-blauen Wachstuchtischdecke hervor. In einer Ecke stand ein Schreibtisch mit einer altmodischen Schreibmaschine, daneben führte eine Verandatür auf eine kleine Terrasse.

Jeanne holte ein Tablett mit einem Krug Wasser, einer Schale Eis, einem Teller knuspriger, würziger Kräcker, einer Schale saurer grüner Oliven und einer Untertasse für die Kerne aus der Vorratskammer. Sie stellte das Tablett behutsam auf den Tisch und griff dann zu dem schmalen Holzbrett hinauf, das etwa in Schulterhöhe an der ganzen Wand entlang verlief. Ihre Hand schloss sich um eine Flasche Guignolet, einen bitteren Kirschlikör, den sie, wie er wusste, nur für seine seltenen Besuche im Haus hatte.

Das Eis knackte und klimperte gegen das Glas, als der hellrote

Alkohol über die Würfel rieselte. Eine Weile saßen sie in behaglichem Schweigen beisammen, wie sie es schon viele Male getan hatten. Gelegentlich waren von oben aus der Cité Wortfetzen zu hören, wenn das Touristenbähnchen seine regelmäßige Umrandung der Mauern beendete.

Audric stellte sein Glas vorsichtig auf den Tisch. »Also«, sagte er. »Erzähl mir, was passiert ist.«

Jeanne zog ihren Stuhl näher an den Tisch. »Du weißt ja, dass mein Enkel Yves bei der Police Judiciaire ist, département de l'Ariège. In Foix stationiert. Gestern ist er zu einer archäologischen Ausgrabung in die Sabarthès-Berge gerufen worden, nicht weit vom Pic de Soularac, wo zwei Skelette entdeckt worden waren. Yves hat sich gewundert, dass seine Vorgesetzten die Sache so behandelten, als könnte es sich um einen Mordfall handeln, obwohl ganz klar war, wie er sagte, dass die Skelette schon ewig lange dort gelegen hatten.« Sie hielt inne. »Natürlich hat Yves die Frau, die die Toten gefunden hat, nicht selbst vernommen, aber er war dabei. Yves weiß ein bisschen über die Arbeit, die ich für dich mache, auf jeden Fall genug, um sich denken zu können, dass die Entdeckung dieser Höhle von größtem Interesse wäre.«

Audric stockte der Atem. So viele Jahre lang hatte er sich ausgemalt, wie er sich in diesem Augenblick fühlen würde. Er hatte nie den Glauben daran verloren, dass er die Wahrheit über jene letzten Stunden irgendwann erfahren würde.

Die Jahrzehnte gingen ineinander über. Er sah die Jahreszeiten in ihrem endlosen Kreislauf, sah, wie das Grün des Frühlings in das Gold des Sommers schlüpfte, wie die leuchtende Farbpalette des Herbstes unter dem gestrengen Weiß des Winters verschwand, sah das erste Tauwasser der Bergbäche im Frühjahr. Noch immer hatte er kein Wort gesagt. E ara? Und jetzt?

»Ist Yves selbst in die Höhle gegangen?«, fragte er.

Jeanne nickte.

»Was hat er gesehen?«

»Da war ein Altar. Dahinter war das Symbol des Labyrinths, in den Felsen geschlagen.«

»Und die Toten? Wo waren sie?«

»In einem Grab, eigentlich kaum mehr als eine Senke im Boden, vor dem Altar. Zwischen den Skeletten lagen ein paar Gegenstände, aber mehr konnte er nicht erkennen, weil zu viele Leute da waren und er nicht nah genug rankam.«

»Wie viele Skelette waren es?«

»Zwei.«

»Aber das ...« Er stockte. »Egal, Jeanne. Bitte erzähl weiter.« »In der Nähe der ... Skelette hat er das hier gefunden.«

Jeanne schob einen kleinen Gegenstand über den Tisch.

Audric rührte sich nicht. Nach so langer Zeit hatte er Angst, ihn zu berühren.

»Gestern am späten Nachmittag hat Yves mich vom Postamt in Foix aus angerufen. Die Verbindung war schlecht, und ich konnte ihn nur schwer verstehen, aber er hat gesagt, dass er den Ring genommen hat, weil er den Leuten, die danach suchen, nicht traut. Er klang besorgt.« Jeanne schwieg kurz. »Nein, er klang verängstigt, Audric. Es ging nicht mit rechten Dingen zu. Man hat sich nicht an die üblichen Verfahrensweisen gehalten, und es waren alle möglichen Leute vor Ort, die da nichts zu suchen hatten. Er hat geflüstert, als hätte er Angst, belauscht zu werden.« »Wer hat alles mitbekommen, dass er in der Höhle war?«

»Ich weiß es nicht. Die Dienst habenden Beamten? Sein Vorgesetzter? Wahrscheinlich auch noch andere.«

Baillard betrachtete den Ring auf dem Tisch, dann streckte er den Arm aus und hob ihn auf. Er hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger und neigte ihn zum Licht. Das auf der Unterseite eingravierte zarte Muster des Labyrinths war deutlich zu sehen. »Ist es der Ring?«, fragt Jeanne.

Audric antwortete nicht, weil er seiner Stimme nicht traute. Er konnte sein Glück nicht fassen, dass er den Ring tatsächlich in der Hand hielt. Und er fragte sich, ob es wirklich ein Glück war.

»Hat Yves gesagt, wo die Skelette hingebracht wurden?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Könntest du ihn fragen? Und vielleicht könnte er dir eine Liste mit sämtlichen Personen geben, die gestern am Ausgrabungsort waren, als die Höhle entdeckt wurde.«

»Ich werde ihn fragen. Er hilft uns bestimmt, wenn er kann.« Baillard schob sich den Ring auf den Daumen. »Bitte sag Yves, wie dankbar ich ihm bin. Es muss ihn große Überwindung gekostet haben, den Ring an sich zu nehmen. Er hat ja keine Ahnung, von welch großer Bedeutung seine Geistesgegenwart vielleicht noch sein wird.« Er lächelte. »Hat er gesagt, was bei den Leichen noch alles gefunden wurde?«

»Ein Dolch, ein kleiner Lederbeutel ohne Inhalt, eine ...« »Vueg?«, sagte er ungläubig. »Leer? Aber das kann nicht sein.« »Inspektor Noubel, der leitende Beamte, hat die Frau, die die Höhle entdeckt hat, anscheinend gerade in diesem Punkt eindringlich befragt. Yves hat gesagt, sie ist eisern dabei geblieben, dass sie außer dem Ring nichts angefasst hat.«

»Und fand dein Enkel sie glaubwürdig?«

»Das hat er nicht gesagt.«

»Wenn ... jemand anderer muss es an sich genommen haben«, murmelte er nachdenklich mit gerunzelter Stirn. »Was hat Yves sonst noch über diese Frau gesagt?«

»Nicht viel. Sie ist Engländerin, Mitte bis Ende zwanzig, eine Freiwillige, keine Archäologin. Sie war auf Einladung einer Freundin in Foix, der stellvertretenden Ausgrabungsleiterin.«

»Hat er gesagt, wie sie heißt?«

»Taylor, glaube ich.« Sie zog die Stirn kraus. »Nein, nicht Taylor. Vielleicht Tanner. Ja, genau. Alice Tanner.«

Die Zeit blieb stehen. »Es vertat?« Ist das wahr? Der Name hallte ihm durch den Kopf. »Es vertat?«, flüsterte er erneut.

Hatte sie das Buch genommen? Es erkannt? Nein, nein. Er gebot sich selbst Einhalt. Das ergab keinen Sinn. Wenn das Buch, warum dann nicht auch den Ring?

Baillard drückte die Hände flach auf den Tisch, um das Zittern zu stoppen, dann blickte er Jeanne in die Augen.

»Meinst du, du könntest Yves fragen, ob er ihre Adresse hat? Ob er weiß, wo Madomaisèla - ?« Er verstummte, konnte nicht weiterreden.

»Ich kann ihn fragen«, antwortete sie, dann fügte sie hinzu: »Fühlst du dich nicht wohl, Audric?«

»Ich bin müde.« Er versuchte zu lächeln. »Mehr nicht.«

»Ich hätte gedacht, du würdest dich ... mehr freuen. Das ist - möglicherweise - die Krönung deiner jahrelangen Arbeit.«

»Es kommt so überraschend.«

»Die Neuigkeiten scheinen dich eher zu schockieren als zu begeistern.«

Baillard stellte sich vor, wie er wohl aussah: Augen zu hell, Gesicht zu fahl, Hände zittrig.

»Ich bin begeistert«, sagte er. »Und ich bin Yves überaus dankbar, und dir natürlich auch, aber ...« Er holte tief Luft. »Könntest du Yves vielleicht jetzt sofort anrufen? Ich würde mich gern persönlich mit ihm unterhalten. Mich mit ihm treffen.«

Jeanne stand vom Tisch auf und ging in die Diele, wo das Telefon auf einem Tischchen neben der Treppe stand.

Baillard blickte aus dem Fenster auf den Hang, der zu den Mauern der Cité hinaufführte. Ein Bild von ihr, wie sie bei der Arbeit sang, kam ihm in den Sinn, die Erinnerung an das Licht, das in hellen Streifen durch das Geäst der Bäume drang und das Wasser sprenkelte. Überall hier waren die Klänge und Gerüche des Frühlings; winzige Farbtupfer im Unterholz, blau und rosa und gelb, die satte, feuchte Erde und der betörende Duft der Buchsbaumbüsche auf beiden Seiten des steinigen Weges. Die Verheißung von Wärme und zukünftigen Sommertagen.

Er fuhr zusammen, als Jeannes Stimme ihn aus den freundlichen Farben der Vergangenheit zurückrief.

»Er geht nicht ran«, sagte sie.


Das Verlorene Labyrinth
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