5

Die Sonne war schon hinter den Bergen versunken, als Khalidah und Abi Gul den Schlafsaal verließen. Der Himmel hatte sich blaugrün verfärbt, die ersten Sterne und die Sichel des abnehmenden Mondes waren bereits zu sehen. Am Flussufer war ein großes Feuer entzündet worden, um das sich eine Reihe von Menschen scharte. Viele von ihnen tanzten um die Flammen herum, und als sie näher kamen, drangen Instrumentenklänge an Khalidahs Ohr - Trommeln, eine helle, klare Flöte und ein Saiteninstrument, dessen einer oud ähnliche, aber lautere und kräftigere Töne von einem unterschwelligen Summen begleitet wurden. Als die beiden Mädchen sich unter die  Menge mischten, stimmte der Spieler der seltsamen oud plötzlich eine sehnsüchtige Melodie an.

»Wo kommt diese Musik her?«, fragte Khalidah. Abi Gul warf einen Blick auf ihr verzücktes Gesicht und verdrehte die Augen, was Khalidah nicht verstand, bis sie Sulayman inmitten einer Gruppe von Musikern am Feuer sitzen sah. Er hielt das eigenartige Instrument in der Hand und sah lächelnd zu ihr auf. Khalidah erwiderte das Lächeln, dann drehte sie sich zu Abi Gul um, doch diese war verschwunden.

Khalidah gesellte sich zu den Zuschauern, die die Musikanten umringten. Der Hals des Instruments, das Sulayman spielte, war länger als der einer jeden oud, die Khalidah je gesehen hatte. Dreizehn verschiedenfarbige Fäden markierten die Griffleisten der fünf Drahtsaiten, über die Sulaymans Finger tanzten wie Schmetterlingsflügel. Er spielte einige weitere Variationen der klagenden Melodie, dann reichte er die oud unter dem Beifall seines Publikums einer Frau in der Menge.

»Was war das für ein Instrument?«, fragte Khalidah, als er zu ihr trat.

»Eine Art sitar«, erwiderte er.

»Wo hast du gelernt, es zu spielen?«

Sulayman zuckte die Achseln. »Es unterscheidet sich nicht sehr von einer oud.«

»Und woher stammt die Melodie?«

»Die habe ich bei meinem letzten Besuch hier gelernt.«

»Wirst du eigentlich je aufhören, mit immer neuen Überraschungen aufzuwarten?«, erkundigte sich Khalidah trocken.

Er lächelte leise. »Hoffentlich nicht, sonst müsste ich ja befürchten, dass du dich in meiner Gegenwart langweilst.«

»Diesen Tag werde ich wohl nie erleben«, gab sie trocken zurück.

Er legte ihr lachend einen Arm um die Taille. Khalidah sah sich ängstlich nach allen Seiten um, aber niemand schien diese vertrauliche Geste zu bemerken oder gar Anstoß daran zu nehmen - ganz im Gegenteil, denn jetzt entdeckte sie auch noch andere Paare, die sich ähnlich verhielten. »Die Dschinn betrachten viele Dinge mit anderen Augen«, erklärte Sulayman, dem ihr Unbehagen und der Grund dafür nicht entgangen waren. »Keine Angst, niemand hier zweifelt an deiner Ehrbarkeit.« Khalidah nickte, obwohl sie nicht recht wusste, ob sie ihm glauben sollte. »Komm jetzt«, drängte er. »Du musst dir die Tänzer ansehen.«

Sie kämpften sich zum Rand der Menge durch, wo sich schattenhafte Gestalten in der Dunkelheit drehten und umherwirbelten. Die Tänzer bildeten einen Ring: Die Männer und Jungen vollführten in der Mitte davon wilde Verrenkungen, während die Frauen sie, den Arm jeweils um die Schulter ihrer Nachbarin gelegt, mit langsamen, anmutigen Bewegungen umkreisten.

»Was hat das alles zu bedeuten?«, erkundigte sich Khalidah. »Und sag mir jetzt bitte nicht, dass mir irgendjemand alles später erklären wird.«

Sulayman schüttelte den Kopf. »Ich werde mich hüten. Aber du solltest besser Abi Gul fragen.«

Khalidah drehte sich um und stellte fest, dass sich ihre Freundin wieder zu ihnen gesellt hatte. »Sie bitten die Götter und Göttinnen, die Herden und die Felder zu segnen und uns eine reiche Ernte zu schenken«, entgegnete Abi Gul, dabei reichte sie jedem von ihnen einen Becher Wein.

»Und wer sind eure Götter und Göttinnen?«

Abi Gul zögerte, dann sagte sie: »Am Ende des Abends wird jemand die Schöpfungsgeschichte vortragen. Sie wird dir Antworten auf die meisten deiner Fragen liefern - auch auf einige, die du dir noch gar nicht gestellt hast.«

Seufzend nippte Khalidah an ihrem Wein und richtete sich auf eine längere Wartezeit ein. Das Fest nahm mit Essen, Trinken, Musik und  Tanz seinen Fortgang. Die Mädchen überredeten sie, an einigen Tänzen teilzunehmen, die sich zu ihrer Überraschung als nicht sonderlich schwierig zu erlernen erwiesen. Nach einiger Zeit gab der sitar-Spieler auf und überließ den Trommlern das Feld, die einander mit immer schnelleren und komplizierteren Wirbeln zu übertreffen versuchten, während die Zuschauer sie begeistert anfeuerten. Die Tänzer zogen sich nach und nach zurück, und als der letzte erschöpft zu Boden gesunken war, verstummten die Trommeln plötzlich. Einen Moment später löste sich eine Gestalt aus dem Schatten und schritt zur Mitte des Kreises: Tor Gul Khan.

Er war ähnlich gekleidet wie alle anderen auch, nur war sein Gewand nicht bestickt, und auf seinem Kopf saß keine wollene Kappe, sondern ein bunter, golddurchwirkter Turban. Sein Gesicht hatte die Farbe von Tee mit einem Schuss Milch, seine Augen leuchteten so golden wie die eines Adlers, seine Nase war scharf geschnitten und nicht übermäßig lang, das Kinn glatt rasiert wie bei allen männlichen Dschinn, die Haut vom Alter zerfurcht. Er musterte die um ihn herum versammelte Menge einen Moment lang schweigend, dann rief er etwas auf Paschtu. Seine sonore Stimme rollte über die Köpfe der Zuhörer hinweg wie eine Meereswoge.

»Was sagt er?«, flüsterte Khalidah Abi Gul zu.

»Heil Khuday, dem Schöpfer allen Seins«, übersetzte sie. »Heil Seiner Schöpfung, Seinem Geschenk an uns, und Heil den Gottheiten, die Ihm untertan sind. Heil den gesegneten Königen von Hewad, von denen unser Volk abstammt.«

»Hewad?«, wiederholte Khalidah.

»Wörtlich bedeutet es ›Heimatland‹; es ist der Ort, von dem unsere Vorfahren kamen.«

Die Menge antwortete mit einem gedämpften Raunen auf Tor Gul Khans Worte, und als wieder Stille eintrat, drehte er sich einmal um die eigene Achse und forschte in den Gesichtern seiner Zuhörer, die  seinen Blick erwartungs-, fast hoffnungsvoll zurückgaben. Endlich nickte er einer jungen Frau mit goldenem Haar zu - Abi Guls Freundin Shahascina - woraufhin diese vor Stolz strahlend auf ihn zutrat. Tor Gul Khan legte ihr eine Hand auf die Schulter und wandte sich wieder an die Menge.

»Shahascina ist heute Abend Khudays Stimme. Erweist ihr den Respekt, der Ihm gebührt.« Mit diesen Worten zog er sich in den Schatten zurück, und Shahascina kniete in der Mitte des Kreises nieder. Wie Tor Gul Khan ließ sie den Blick langsam über die Menge schweifen, dann begann sie mit ebenso ruhiger Würde zu sprechen.

»Am Anfang allen Seins, als Khuday die Erde schuf, setzte er den großen Berg Luy Ghar, der sich bis in den Himmel erhob, in die Mitte dieser Welt. Der obere Teil des Berges war von Wolken eingehüllt, und über den Wolken, hoch auf dem Gipfel, lag das Land Hewad, wo sich die niederen Gottheiten niederließen. Sie teilten sich in zwei Gruppen auf; der einen unterstand der westliche, der anderen der östliche Teil der Welt der Menschen.

Doch es dauerte nicht lange, bis beide Gruppen die Alleinherrschaft über die Erde anstrebten, und so brach ein Krieg zwischen ihnen aus. Sie kämpften miteinander und rissen sich gegenseitig in Fetzen, und als die Fetzen auf die Erde fielen, verwandelten sie sich in böse Geister, die in der Welt der Menschen großes Unheil anrichteten. Sie vergifteten die Felder, ließen das Wasser der Brunnen salzig werden, plagten die Herden mit Seuchen und die Menschen mit der Pestilenz.

Die irdischen Schamanen flehten Khuday um Hilfe an. Als er sah, was geschah und aus welchem Grund, stieg Zorn in ihm auf. Er stieg nach Hewad hinab, stellte sich zwischen die verfeindeten Gottheiten und tadelte sie scharf, denn sie hatten nicht nur viele Bewohner der Erde getötet, sondern sich auch gegenseitig ausgelöscht. Nur zwölf waren am Leben geblieben: sechs Frauen des Ostens und sechs Männer des Westens.

›Euer Krieg ist nun zu Ende‹, sprach Khuday zu ihnen, ›und um den Frieden zu besiegeln wird sich jeder von euch mit einem seiner Rivalen vermählen. Das erste Kind, das einer dieser Verbindungen entspringt, wird zur Erde hinuntergeschickt, um dort als Mensch zu leben. Es wird zu einem großen Krieger heranwachsen, der die Menschen von den Monstern befreien wird, die ihr geschaffen habt.‹

Die Gottheiten gehorchten, und binnen eines Jahres wurde einer Göttin des Ostens und einem Gott des Westens ein Sohn geboren. Als er von seiner Mutter entbunden wurde, hob er die rechte Hand, als wolle er zuschlagen, beugte das linke Bein, als wolle er nach etwas treten, und sah seine Eltern mit einem weit geöffneten rechten und einem zu einem schmalen Schlitz verengten linken Auge an und sprach: ›Mit meiner rechten Hand werde ich die Feinde der Menschen zerschmettern; mit meinem linken Bein werde ich sie zertreten. Mit meinem offenen Auge werde ich den Weg der Rechtschaffenheit sehen, mit meinem halb geöffneten Lug und Trug durchschauen. Und jetzt bringt mich in das Tal hinunter und überlasst mich der kinderlosen alten Frau, die dort lebt.‹

Die Eltern des Kindes taten, wie ihnen geheißen. Sie trugen ihren Sohn in das von der Sonne ausgedörrte, von bösen Geistern wimmelnde Tal hinab, das bis auf ein paar im Sterben liegende Bewohner vollkommen verlassen war. Das Kind wies ihnen den Weg zu einer armseligen Hütte im Schatten des Berges. Ein zerlumptes Tuch ersetzte die Tür, und im Hof lag das Skelett eines Schafes. Auf dem Schädel des Tieres saß eine verhutzelte alte Frau und sah ihnen entgegen.

›Hier werdet ihr mich zurücklassen‹, sagte das Kind. Seine Mutter begann zu weinen, sein Vater erhob Einwände, doch am Ende blieb ihnen keine andere Wahl, als ihren Sohn an dem schrecklichen Ort zurückzulassen, den sie selbst geschaffen hatten.

Aber die bösen Geister wussten, dass das Kind dazu auserkoren  war, sie vom Antlitz der Erde zu tilgen, und sie wussten auch, dass sie es vernichten mussten, solange es noch klein und hilflos war. Also gossen sie aus Bronze eine riesige Ratte, hauchten ihr Leben ein und schickten sie aus, um das Kind zu töten. Doch als das Baby die Ratte sah, packte es eine Peitsche und hieb damit auf sie ein, bis sie in hundert harmlose Mäuse zersprang, die eilig davonhuschten. Als Nächstes schickten die Geister einen Raben aus Eisen, doch das Kind packte einen Bogen, benutzte eine Haarsträhne der alten Frau als Sehne und schoss ihn vom Himmel. Dann schickten ihm die Geister eine Mücke von der Größe eines Pferdes, aber das Kind griff nach einem Schwert und streckte sie nieder, woraufhin sie sich in einen Schwarm gewöhnlicher Mücken verwandelte, der über das Gras davonflog.

Die alte Frau, deren gesamte Familie den Plagen der bösen Geister zum Opfer gefallen war, war überglücklich, als sie die wahre Natur des Kindes erkannte, das ihr so unverhofft geschenkt worden war. Aber sie wusste auch, dass sie ein solches Kind nicht in einem sterbenden Dorf großziehen konnte, also lud sie es auf ihren Rücken und wanderte fort, bis sie auf einen Ort stieß, wo die Menschen noch behaglich lebten. Sie fand Arbeit in der Küche einer wohlhabenden Familie, und dort wuchs ihr Sohn auf, den sie wegen der Hoffnungen, die sie in ihn setzte, Arman genannt hatte.

Als Sohn zweier Gottheiten wuchs Arman so rasch heran, dass er mit fünf Jahren schon die Statur eines jungen Mannes hatte. Die Söhne der Edelleute beneideten ihn um seine Kraft und sein gutes Aussehen und unterzogen ihn in der Hoffnung, er würde versagen und ihrem Spott preisgegeben sein, immer neuen Prüfungen. Doch Arman bestand alle diese Proben, und allmählich wurden sich die Stadtbewohner seiner außergewöhnlichen Gaben bewusst. ›Das ist kein gewöhnlicher Mann‹, sagten sie. ›Ein so überragender Krieger muss uns von den Göttern geschickt worden sein.‹ Und sie bestürmten ihn, gegen die bösen Geister zu kämpfen, die sie schon so lange peinigten.

Da er nicht wusste, was er tun sollte, beschloss Arman, die Gottheiten um Rat zu fragen. Er stieg zu den Wolken empor, die die Grenze zu Hewad bildeten, und rief sie an: ›Wenn ich wirklich von eurem Blut bin und ihr mich ausgesandt habt, um die Menschen von den bösen Geistern zu befreien, die sie heimsuchen, dann gebt mir ein Zeichen.‹ Sowie er geendet hatte, erstarb der Wind, die Wolken rissen auf, und er sah zu seinen Füßen einen klaren Teich. Als er hineinblickte, erkannte er, dass es so war, wie die Menschen der Erde gesagt hatten, denn das Wasser spiegelte nicht sein eigenes Ebenbild wider, sondern das eines Kriegers mit breiter Brust, kräftigen Armen und Augen, die wie Sterne funkelten.

Armans Mutter, die von Hewad auf ihn hinabblickte, erkannte ihren Sohn. Da sie um die bitteren Kämpfe wusste, die vor ihm lagen und an denen sie einen großen Teil der Schuld trug, empfand sie Mitleid mit ihm. Sie nahm die Rüstung, das Schwert und den Bogen seines Vaters und schickte alles auf einem schwarzen Schlachtross mit so harten Hufen, dass sie auf den Steinen Funken sprühten, und Augen, die loderten wie das Feuer im Herzen der Berge, zu ihm hinunter.

Arman, der jetzt dank der Gnade der Götter zu Mobarak Khan geworden war, unserem heiligen Führer, sprach ein Dankgebet, stieg dann auf sein Pferd, das er Ghar Sawghat nannte, weil es ein Geschenk des Berges war, und ritt zur Erde hinunter, um sie von dem Bösen zu befreien, wie er es gelobt hatte. Als Ghar Sawghat bergabwärts galoppierte, weckte das Getrommel seiner Hufe große Felsblöcke aus ihrem Schlaf, die sich daraufhin in berittene Krieger verwandelten und Mobarak Khan folgten, bis ihre Zahl hundert erreicht hatte. Als sie endlich die Erde erreichten, wussten die Menschen, dass ihr Retter gekommen war, und schlossen sich ihm ebenfalls an, bis seine Armee zehntausend Mann umfasste. Und so traf die Armee von Mobarak Khan im Schatten des Luy Ghar auf die Armee der Monster und bösen Geister, und sie kämpften, bis die bösen Geister vernichtet und die wenigen Überlebenden in die trostlosesten Gegenden der Erde zurückgetrieben worden waren.

Doch der Kampf war so lang und heftig, dass der Götterberg erzitterte, zu schwanken begann und schließlich in sich zusammenstürzte. Die Menschen der Erde bemerkten dies nicht, sie waren trunken vor Freude, weil das Böse von ihrem Land vertrieben war. Doch Mobarak Khan gebot ihnen Schweigen und sprach: ›Begreift ihr denn nicht, was geschehen ist? Unsere Leiter zu den Göttern ist für immer zerbrochen, doch dasselbe gilt nicht für die Leiter zwischen den bösen Geistern und der Welt der Menschen. Das Böse ist nicht ausgemerzt, nur zurückgedrängt, und wenn es sich wieder gegen uns erhebt, müssen wir uns allein dagegen zur Wehr setzen, denn die Götter können uns nicht mehr helfen.‹<

›Aber du bist der Sohn von Göttern‹, sagten die Menschen. ›Wirst du uns nicht beschützen?‹ Und Mobarak Khan antwortete: ›Ich werde für euch kämpfen, wie ich es gelobt habe, aber ich bin als Mensch geboren und daher nicht stärker als der Beste von euch, und ich werde auch nur die mir zugemessene Zeit lang leben.‹ Dann baten die Menschen ihn, ihr König zu werden. Doch er sagte: ›Ich bin ein Krieger; wenn ihr einen König wollt, sucht ihn unter euren Prinzen.‹ Also fragten sie ihn, was er denn nun tun wollte, und Mobarak Khan antwortete: ›Ich werde mich auf die Suche nach einem Ort begeben, den ich in meinen Träumen gesehen habe. Er liegt sehr weit von hier. Berge schützen ihn, die Sonne lächelt auf ihn herab, der Boden ist fruchtbar und das Wasser rein. Er erinnert mich an das Land Hewad, das wir verloren haben. Mein Volk soll dort in Frieden leben, aber seine Nachkommen werden zu Kriegern ausgebildet, die der Götter, von denen wir abstammen, würdig sind. Und sollten sich die bösen Geister wieder erheben, werdet ihr sie bereit finden, ihre Waffen in eure Dienste zu stellen.‹«

Shahascina blickte auf, als sei sie soeben aus einem Traum erwacht.  »Und so brach Mobarak Khan mit seinen aus den Felsen des Berges geborenen Kriegern auf, um das Tal aus seinen Träumen zu suchen. Nach angemessener Zeit fand er es, und er und seine Männer heirateten und zeugten Söhne und Töchter, die ihrerseits wieder Söhne und Töchter zeugten.«

Shahascina dämpfte ihre Stimme zu einem ehrfürchtigen Flüstern, doch über der Zuhörermenge lag jetzt ein so tiefes Schweigen, dass ihre Worte für jedermann zu vernehmen waren. »Dies ist die Geschichte von Mobarak Khan, unsem verehrten Stammvater; von Qaf, unserer Heimat, und von uns, den Dschinn, den Kindern des gefallenen Berges. Für immer und ewig wollen wir das Gelübde unseres Vaters in Ehren halten.«

»Wir halten es in Ehren«, murmelten die Dschinn wie aus einem Mund. Und Khalidah stellte fest, dass auch ihre Lippen die fremden Worte formten und ihr dabei Tränen in den Augen brannten.

 

Wuestentochter
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