17

Am Ende dauerte es mehrere Tage, bis Bilal Sultan Saladin zu Gesicht bekam. Am Morgen der ursprünglich geplanten Audienz erhielt der Sultan die Nachricht, dass sein Bruder Al-Adil mit seiner  Armee Kairo verlassen hatte und auf dem Weg nach Syrien war, um sich dem Dschihad anzuschließen. Und Lu’lu, der Kommandant der Marine, steuerte mit seiner Flotte gleichfalls den Norden an, und Saladins Neffe und Lieblingsmilitärkommandant Taqi ad-Din war nach Aleppo gereist, um die unsichere Grenze zu Antiochia im Auge zu behalten. Dazu kam, dass Graf Tripolis - der einzige Franke, den der Sultan respektierte und eindeutig der Einzige, der ahnte, dass vor der Stadt eine riesige Armee zusammengezogen wurde - nach Verbündeten suchte.

Unter diesen Umständen konnte der Sultan für Beduinenedelleute ebenso wenig Zeit erübrigen wie für seine sechs Söhne, selbst wenn sie ihm wertvolle Informationen über die Franken lieferten. Daher war Bilal nicht überrascht, als Salim am nächsten Morgen in ihrem Zelt erschien und ihnen die Entschuldigung seines Vaters überbrachte; er wunderte sich nur über die Einladung des Prinzen, ihn bei einem Ausritt zu begleiten. Bilal nahm die Einladung an, obwohl sich Argwohn unter seine Freude mischte. Noch nie hatte sich jemand um seine Freundschaft bemüht, und trotz allem, was Salim am Tag zuvor zu ihm gesagt hatte, konnte er nicht glauben, dass keine eigennützigen Motive hinter der Wärme und Herzlichkeit des jungen Mannes steckten.

Doch im Laufe der nächsten Tage häuften sich Salims freundschaftliche Gesten, und Bilals Misstrauen schwand allmählich. Sein ungläubiges Staunen legte sich allerdings nicht. Der einzige Mensch, den er bislang als seinen Freund bezeichnet hatte, war Khaldiah gewesen, und obwohl er sie aufrichtig geliebt hatte, war ihre Beziehung von Anfang an durch den zwischen ihnen bestehenden Standesunterschied belastet gewesen. Doch Salim, der rangmäßig noch weit höher über ihm stand, behandelte ihn nie anders als einen gleichberechtigten Partner. Bilal verbrachte einen guten Teil der ersten Zeit ihrer Freundschaft damit, über dieses Phänomen nachzugrübeln. Später  sollte er sich ebenso sehr darüber wundern, dass er überhaupt je darüber nachgegrübelt hatte, warum sie beide ihr Beisammensein so sehr genossen. So unterschiedlich ihr Leben auch verlaufen war, so hatten sie doch eines gemeinsam: In ihnen brannte ein verzweifelter Ehrgeiz, den zu stillen sie keinerlei Möglichkeiten sahen.

Numair gab sich unterdessen den Ausschweifungen hin, die er sich unter den wachsamen Augen seines Vaters stets hatte versagen müssen. An dem Nachmittag, an dem die verschobene Audienz beim Sultan nachgeholt werden sollte, kehrte Bilal von einem Ausritt mit Salim in ihr Zelt zurück und fand seinen Vetter neben einem leeren Weinkrug und einer rothaarigen Hure schnarchend auf dem Boden neben der Feuerstelle vor. Beide waren so nackt wie am Tag ihrer Geburt. Salim grinste, doch Bilal wand sich innerlich vor Scham. Als er versuchte, Numair wachzurütteln, stierte dieser ihn nur aus glasigen Augen an, nuschelte: »Verpiss dich«, und fiel wieder in einen trunkenen Schlaf. Also führte Salim Bilal alleine zu einem schlichten weißen Zelt, das halb so groß wie das von Numair war und mehr denen ähnelte, die er von Wadi Tawil her kannte, als den prunkvollen bunten Seidenzelten der Edelleute.

»Kommst du nicht mit?«, fragte Bilal alarmiert, als Salim sich zum Gehen wandte.

Salim zuckte die Achseln. »Ich wurde zu dieser Unterredung nicht dazugebeten.«

»Aber …« Furcht flackerte in Bilals Augen auf.

Salim legte einen langen, schlanken Finger an die Lippen. »Er bellt vielleicht, Bilal, aber er beißt nicht. Und wer weiß, vielleicht finde ich ja noch einen Weg, mich in sein Zelt zu schmuggeln.« Ein strahlendes Lächeln erhellte sein Gesicht, dann war er verschwunden.

Bilal drehte sich zu dem Zelt um. Zwei in ihren grünen Brokattuniken prächtig anzusehende Mamlukenwachposten flankierten den Eingang. Sie hielten den Blick starr in die Ferne gerichtet und ihre langen Speere fest umfasst. Keiner der beiden schien Notiz von Bilal zu nehmen. Dieser fragte sich gerade, was jetzt wohl von ihm erwartet wurde, als ein kleiner Mann aus dem Zelt trat. Er war schlank, fast zierlich gebaut, hatte so helle Haut wie Bilal und kleine, kluge Augen von der Farbe dunklen Tees. Obwohl sein langes Haar von grauen Strähnen durchzogen war, schimmerte sein Bart noch voll und dunkel. Er trug keine Rüstung, sondern das schlichte schwarze Gewand nebst passendem Turban eines Schreibers oder heiligen Mannes.

Sie tauschten die üblichen Begrüßungsfloskeln aus, dann stellte der Mann mit einer warmen, kultivierten Tenorstimme fest: »Du bist nicht Numair al-Hassani.«

»Nein.« Bilal schluckte, weil sich in seiner Kehle ein Kloß gebildet hatte. »Ich bin sein Vetter Bilal. Numair lässt sich untertänigst entschuldigen. Er ist … indisponiert.«

»Dann heiße ich dich an seiner Stelle willkommen, Bilal ibn …?«

»Bakhir«, antwortete Bilal, wie Numair es ihm eingeschärft hatte. Bakhir war der Mann von einer von Abd al-Hadis Schwestern gewesen und eignete sich perfekt für die Rolle von Bilals fiktivem Vater, da er und seine Frau schon vor Jahren gestorben waren.

»Bilal ibn Bakhir al-Hassani.« Der kleine Mann neigte den Kopf. »Bitte tritt ein«, fügte er hinzu, schlug mit einer Hand die Zeltklappe zurück und vollführte mit der anderen eine einladende Geste.

Bilal betrat, gefolgt von dem Schreiber, den Zeltinnenraum. Das Innere des Zeltes wirkte ebenso karg wie sein Äußeres; es war nur spärlich möbliert, und hinter einem Vorhang ragte die Ecke einer schmalen Soldatenpritsche hervor. Die einzigen Anzeichen für Wohlstand bestanden in einem großen, fein gewebtenTeppich, der den Sandboden bedeckte, und einem Stapel leuchtend bunter Seidenkissen. Ein großer Mann in einem kostbaren gelben Gewand lehnte sich dagegen. Er trug einen mit einer juwelenbesetzten Brosche geschmückten Turban und hielt das Mundstück einer reich verzierten Huka in  der Hand. Obwohl er eindeutig nicht mehr jung war - davon zeugten seine faltige Haut und die zahlreichen grauen Fäden in seinem Bart -, strahlte er Kraft und Vitalität aus.

Bilal verbeugte sich tief vor ihm. »Hoheit, es ist mir eine große Ehre, vor deinem Antlitz erscheinen zu dürfen.«

Zu seiner Bestürzung brachen sowohl der Sultan als auch sein Schreiber in schallendes Gelächter aus. Errötend blickte Bilal von einem Mann zum anderen; zwischen Ärger und der Angst, versehentlich die Etikette missachtet und sich selbst und Numair verraten zu haben, hin- und hergerissen. Doch dann sah er, wie ein Abglanz von Salims Lächeln das Gesicht des kleinen Schreibers aufleuchten ließ, wenngleich es den Kummer in seinen Augen nicht auszulöschen vermochte.

Bilals Wangen brannten, als er vor dem kleinen Mann auf die Knie fiel. »Verzeiht mir meinen Irrtum, Hoheit.«

Noch immer lächelnd ergriff der Sultan seine Hände und zog ihn wieder auf die Füße. »Nein, du musst uns verzeihen.« Er legte eine Hand über sein Herz. »Das war nicht, wie es vielleicht scheint, ein Scherz auf deine Kosten, sondern nur ein alter Scherz unter zwei alten Männern. Dein Irrtum ist daher nur allzu begreiflich. Aber um Klarheit zu schaffen - gestatte, dass ich dir meinen Freund vorstelle, den großen Chronisten und Historiker und meinen vertrauenswürdigsten Schreiber Imad ad-Din al-Isfahani. Und ich bin Saladin ibn Yakkub al-Ayyubi, zu deinen Diensten.«

»Edler Sultan«, murmelte Bilal mit einer neuerlichen Verbeugung.

»Und jetzt mach es dir doch bitte bequem.« Saladin deutete auf ein paar Kissen, die Imad ad-Din aus dem Stapel hinter sich hervorgezogen und auf den Boden gelegt hatte.

Benommen nahm Bilal Platz. Der Sultan setzte sich mit untergeschlagenen Beinen direkt auf den Teppich. Er machte gerade Anstalten, das Gespräch zu eröffnen, als die Zeltklappe erneut zur Seite geschoben wurde und Salim eintrat. Er trug ein Tablett mit einer Teekanne, Gläsern und einer Platte mit Mandelkuchen. Während er Tee und Kuchen behutsam auf dem Teppich zwischen den Männern abstellte, warf er Bilal einen verschmitzen Blick zu. Dann verneigte er sich vor seinem Vater und wandte sich zum Gehen.

Ohne ihn anzusehen befahl der Sultan: »Bleib«, woraufhin sich der Junge gehorsam direkt gegenüber von Bilal auf den Rand des Seidenteppichs kniete. Der Sultan wandte sich an Bilal. »Meinen Sohn Salim kennst du ja schon. Er hat in den höchsten Tönen von dir gesprochen.« Obwohl die Bemerkung ein Kompliment sein sollte, ließ der Unterton in der Stimme des Sultans sie wie das genaue Gegenteil klingen. »Ich hoffe, es stört dich nicht, wenn er bei dieser Besprechung anwesend ist«, fuhr Saladin fort, »und dass deine Gegenwart für ihn lehrreich ist.« Diesmal war der versteckte Tadel nicht zu überhören, und Bilal fragte sich, was Salim wohl getan hatte, um den Unmut seines Vaters zu erregen, doch der Sultan sprach bereits weiter, und Bilal wandte seine Aufmerksamkeit widerwillig von dem anderen Jungen ab.

»Ich freue mich, dass ihr euch entschieden habt, euch uns anzuschließen.« Saladin füllte die Gläser mit Tee. Von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit stieg Dampf auf, und ein stechender Pfefferminzgeruch verbreitete sich im Zelt. Bilal nahm ein Glas entgegen, obwohl seine Kehle so zugeschnürt war, dass er fürchtete, keinen Schluck hinunterbringen zu können. »Die Informationen, die dein Vetter uns bislang überbracht hat, sind für uns von unschätzbarem Wert, aber noch wichtiger ist eure persönliche Anwesenheit in unserem Lager.«

Saladin verstummte, um Bilal Gelegenheit zu geben, etwas darauf zu erwidern. Doch dieser hatte keine Ahnung, was für eine Antwort von ihm erwartet wurde. Aus Angst, einen fatalen Fehler zu begehen, wich er aus. »Hoheit?«

Der Sultan nippte an seinem Tee. »Bislang sind nur sehr wenige arabische Stämme zu uns gestoßen. Aber gerade die Beduinen brauchen wir am dringendsten.«

»Du schmeichelst uns, Herr«, entgegnete Bilal. »Ich glaube nicht, dass sich unsere besten Reiter mit den schlechtesten der tawashiyah  messen können.«

»Da irrst du dich. Ich habe oft bemerkt, dass die Schnelligkeit und das Geschick der Beduinen-ghuzat kaum zu übertreffen sind. Aber ich habe nicht auf eure Reiter angespielt. Die Männer meiner Armee stammen größtenteils aus Städten und großen Dörfern. Wenn wir unsere heilige Stadt Al-Quds zurückerobern wollen, so wird das nicht an ihren Toren geschehen, sondern hier in der Wüste, und niemand kennt die Wüste besser als dein Volk.«

Bilal nippte automatisch an seinem Tee, was er sofort bereute. Er zwang sich, die Flüssigkeit zu schlucken, dann erwiderte er: »Du schmeichelst uns erneut, Herr.«

»Inwiefern?« Die Augen des Sultans ruhten unverwandt auf Bilals Gesicht. Unwillkürlich schielte Bilal zu Imad ad-Din hinüber, der seinen Blick mit seinen schwarzen Augen, die fast unter den schweren Lidern verschwanden, gelassen zurückgab. Er wirkte unbeteiligt, fast uninteressiert, doch Bilal hatte den Eindruck, dass der Mann jedes Wort, das hier fiel, aufsog wie ein Schwamm, um es sich später in aller Ruhe wieder ins Gedächtnis zu rufen und seine Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.

»Mein Stamm reist selten so weit nach Norden«, sagte er vorsichtig. »Es gibt sicher andere, die diese Gegend weit besser kennen als wir.«

Saladin zuckte lässig die Achseln. »Ein Seemann kennt das Meer, ein Nomade die Wüste.« Er legte eine kleine Pause ein. »Du weißt, dass einige deiner Stammesbrüder bereits in unsere Armee eingetreten sind.«

Das war eindeutig keine Frage, sondern eine Feststellung. Bilal stellte sein Glas ab. Seine Gedanken überschlugen sich. »Bei allem Respekt, Hoheit, aber das kann ich kaum glauben«, erwiderte er. »Als mein Vetter und ich unsere Reise antraten, bereitete sich unser Stamm gerade darauf vor, gen Süden zu ziehen. Es gab schwierige Familienangelegenheiten zu bereinigen - keiner von Abd al-Hadis Männern hat je die Absicht geäußert, sich deiner Armee anzuschließen.«

»Ich spreche nicht von Abd al-Hadis Männern«, gab der Sultan in freundlichem Konversationston zurück, doch die darauf folgende Pause verriet Bilal, dass er einem regelrechten Verhör unterzogen wurde. »Sondern von denen von Abd al-Aziz. Du möchtest sie zweifellos gern sehen. Ich lasse sie sofort zu deinem Zelt bringen.«

All diese Worte enthielten Fragen, wenn nicht gar verdeckte Anschuldigungen, und Bilal wusste, dass er den Boden unter den Füßen verlor. Ohne zu überlegen platzte er heraus: »Nein!«

Der Sultan musterte ihn eher interessiert als erbost, aber Imad ad-Dins Blick schien ihn zu durchbohren, und selbst Salim runzelte die Stirn. »Nein?«, wiederholte der Sultan mit mildem Erstaunen.

Bilal versuchte, seine wirren Gedanken zu ordnen. Er und Numair hatten nie besprochen, wie sie sich Abd al-Aziz’ Gefolgsleuten gegenüber verhalten sollten, falls diese sie aufspürten. Zwar war es verzeihlich, dass Bilal davongelaufen war, um mit der Armee zu kämpfen, aber dass er dies mit Numair zusammen getan hatte, würde ihm als Verrat ausgelegt werden. Selbst wenn man ihn dafür nicht zur Rechenschaft ziehen würde, würde seine Tarnung auffliegen. Es war eine grobe Nachlässigkeit von ihnen gewesen … es sei denn, es lag gar keine Nachlässigkeit vor. Vielleicht, flüsterte ihm eine kleine böse Stimme zu, hatte das von Anfang an zu de Rideforts Plan gehört. Es war ein einfacher Weg, ihn und Numair loszuwerden.

»Die beiden Zweige der Hassani liegen schon lange im Krieg miteinander«, erklärte er endlich, als er merkte, dass er zu lange geschwiegen hatte. »Obwohl wir alle gehofft hatten, das Problem lösen zu können, war die Lage alles andere als erfreulich, als wir aufgebrochen sind. Numair sollte unsere Base heiraten und den Stamm so wieder vereinen. Aber sie verließ ihn in der Nacht vor der Hochzeit; sie brannte mit Abd al-Hadis Spielmann durch.« Er wusste, dass er sich glaubhaft rechtfertigte, trotzdem wünschte er, Salim wäre nicht hier und würde sein Lügengespinst mit anhören. Nachdem er tief Atem geholt hatte, fuhr er fort: »Daher kann man die Beziehung zwischen unserem Volk und ihrem im Moment nicht gerade als freundschaftlich bezeichnen.«

»Dennoch seid ihr hier in diesem Lager alle meine Männer. Eine Einheit.« Der Sultan verlor seine ruhige Gelassenheit nicht. »Zählt das denn gar nichts?«

»Hoheit, ich kann nur für mich selbst sprechen …«

»Er hat Recht«, meldete sich Imad ad-Din erstmals zu Wort. »Er hat Recht, und du weißt es …« Seine Stimme klang tief und volltönend. Bilal wartete darauf, dass er weitersprach, doch er verfiel wieder in Schweigen.

»Nun gut«, sagte Saladin zu Bilal, sah dabei aber den Schreiber an. »Aber verrate mir doch, wie der Name deiner aufsässigen Base lautet.«

»Khalidah bint Abd al-Aziz.«

»Und wer ist ihre Mutter?«

»Sie ist tot«, erwiderte Bilal. »Man nannte sie Brekhna.«

Die Augen des Sultans wurden schmal. »Von welchem Stamm?«

»Sie war keine Angehörige der Beduinenstämme«, gab er widerwillig zurück, denn es widerstrebte ihm, sich vor diesen bedeutenden Männern lächerlich zu machen, indem er die sich um Brekhna rankenden Gerüchte weitergab. »Sie kam aus dem Osten - aus Khorasan, glaube ich.«

Die Antwort schien dem Sultan zu genügen. Er sog zischend den Atem ein und stieß ihn dann vernehmlich wieder aus; der einzige  Hinweis darauf, welchen Wert er diesen Informationen beimaß. »Was tut eine Frau aus Khorasan in Arabien?«, sagte er mehr zu sich selbst. Dann schwieg er eine Weile, und sein Blick verlor sich in der Ferne. Endlich schüttelte er leicht den Kopf. »Eine Frage noch, Sayyid Bilal. Kennst du zufällig den Namen des Spielmanns, mit dem deine Base fortgelaufen ist?«

»Seinen Familiennamen weiß ich nicht«, bekannte Bilal. »Aber er nannte sich Sulayman.«

»Und was für ein Instrument spielte er?«

»Die quanun.«

Der Sultan und der Gelehrte wechselten einen Blick, den Bilal nicht zu deuten vermochte. Dann lächelte Saladin seinen jungen Gast an. »Ich danke dir, Bilal ibn Bakhir al-Hassani. Das war ein ausgesprochen interessantes Gespräch. Und keine Sorge, es wird zu keiner Begegnung zwischen dir und deinen verfeindeten Stammesgenossen kommen.« Er hielt inne, dann fuhr er fort: »Aber vergiss nicht, dass wir eine vereinte Armee im Dienste Allahs sind. Auch wenn ich deine Wünsche respektiere, kann ich nicht für Ihn sprechen.«

Die Warnung in seinen Worten war nicht misszuverstehen. Bilal war froh, dass die Höflichkeit es ihm gebot, sich so tief zu verneigen, dass weder der Sultan noch sein Sohn seine Augen sehen konnten.

 

Wuestentochter
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