41° 23′ 15.22″ N, 72° 5′ 12.91″ W
Die USS Nautilus war das erste atomgetriebene Unterseeboot und das erste U-Boot, das unter Wasser den geographischen Nordpol passierte. Nachdem es zu Wasser gelassen war, meldete der Kapitän »Underway on nuclear power«, also »Unterwegs mit Atomkraft«, brach dann den Langzeit-Geschwindigkeitsrekord unter Wasser und unternahm dann mit 2100 Kilometern die bisher längste Unterwasser-Reise.
Nach ihrem Stapellauf 1955 war die Nautilus bis 1980 aktiv. Danach wurde sie nicht mehr eingesetzt. Das U-Boot ist nun das Vorzeigestück des U.S. Navy Submarine Force Museums, in dem Besucher das historische Schiff besuchen und auch eine Audioführung erhalten können.
Beim Betreten des Museums steigt der Besucher durch zwei Metallringe, wobei einer dem Umfang der Hülle des ersten US-U-Boots (die der 1897 gebauten USS Holland) entspricht und der andere den der USS Ohio aus dem Jahr 2007 veranschaulicht. Die USS Holland hatte eine Schiffsbreite von gerade mal etwas über 3 Metern und konnte insgesamt 6 Personen aufnehmen. Die USS Ohio ist über 12 Meter breit und kann eine Mannschaft von 150 Mann beherbergen.
Im Museum finden Sie maßstabsgerechte Modelle aller amerikanischen U-Boote. Es gibt einen Nachbau von Bushnells Turtle in Originalgröße. Dieses Ein-Mann-U-Boot sollte 1776 britische Schiffe angreifen. Zwei Filme dokumentieren die Geschichte der Unterseeboote und der USS Nautilus selbst. Außerdem gibt es Ausstellungen, die die Funktionsweise von U-Booten und Untersee-Antrieben, die entsprechende Kriegsführung und das Leben an Bord erläutern.
Der Nautilus-Rundgang beginnt an einer kleinen Brücke, die zum vorderen Ende des schwimmenden U-Boots führt. Über eine Treppe gelangt der Besucher in den Torpedoraum, in dem Torpedos vom Typ Mk 14 lagern. Dann kann er durch eine wasserdichte Tür klettern, um sich die Offiziersmesse anzuschauen, in der die Schiffsoffiziere arbeiteten und lebten. In der Nähe der Offiziersmesse gibt es eine kleine Kabine und den einzigen privaten Raum des Schiffs – das Zimmer des Schiffskommandanten.
Hinter der Offiziersmesse befindet sich der Kampfstand, von dem aus Torpedos abgefeuert und die Periskope ausgefahren werden konnten. Als nächstes folgt der Kommandostand, in dem das Ab- und Auftauchen gesteuert wurde und die Navigation erfolgte. Hier befindet sich auch die Radioausrüstung des U-Boots.
Abschließend gelangen die Besucher in die Mannschaftsmesse, die Küche und die Schlafbereiche. Den Kernreaktor (der entfernt wurde) und die Maschinen bekommt der Besucher nicht zu Gesicht, denn ein Großteil der Ausrüstung unterliegt immer noch der Geheimhaltung.
Außerhalb des Museums findet man viele interessante Ausstellungsstücke, darunter das Abschussrohr einer Trident-Rakete, ein japanisches Zwei-Mann-U-Boot aus dem zweiten Weltkrieg und ein »Swimmer Delivery Vehicle«, das von Navy SEALs verwendet wurde, um in ein abgetauchtes U-Boot beziehungsweise aus einem solchen heraus zu gelangen.
Alle Details zum U.S. Navy Submarine Force Museum finden Sie unter http://www.ussnautilus.org/.



