Es gibt auf der Welt viele Luft- und Raumfahrtmuseen, aber nur eines besitzt zwei Concorde: das Musée de l’Air et de l’Espace, das etwas außerhalb von Paris liegt. Eine Concorde ist in einem hervorragenden Zustand, weil sie bis 2007 von einem Team freiwilliger Mechaniker und Crewmitglieder gewartet wurde, die das Flugzeug für die Air France flogen.
Die Herzstücke des Museums sind die Concorde 001 (der Concorde-Prototyp, der 1969 flog) und die Concorde F-BTSD (bekannt als Sierra Delta; siehe Abbildung 16.1). Beide stehen sich in einer eigenen Halle direkt gegenüber. Die Sierra Delta wurde von einem Freiwilligen-Team namens »Maintenance Concorde« in gutem Zustand erhalten.
Besucher, die das Glück haben, das Museum zu besuchen, während das Team am Flugzeug arbeitet, können einige Features der Concorde in Funktion erleben und beobachten, wie die berühmte bewegliche kegelförmige Nase getestet wird.
Sie können an Bord gehen und durch eine Glasscheibe ins Cockpit schauen. Im Cockpit sieht man ein Graffiti, das von der Flug-Crew bei einem ihrer letzten Flüge hinterlassen wurde. Der französische Text besagt: »Die Concorde lebt weiter, sie schläft nur«.
Das Museum ist auch das älteste Luftfahrtmuseum der Welt. Es wurde 1919 gegründet und beherbergt eine wertvolle Sammlung. Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg sind mit einer britischen Spitfire Mk 16, einer deutschen Focker Wulf F190, einer amerikanischen Martin B-26 Marauder, einer französischen Dewoitine D.520 und einer sowjetischen Yakovlev Yak-3 gut vertreten.
Es gibt eine Halle mit Flugzeug-Prototypen, darunter das erste französische Düsenflugzeug (die SNCASO SO.6000 Triton), die Leduc 010 (ein experimentelles Flugzeug mit Staustrahltriebwerk) und die Nord 1500 Griffon (ein Staustrahl/Luftstrahl-Hybrid).
Die Boeing 747-Ausstellung ermöglicht es den Besuchern, sich das gesamte Flugzeug anzusehen, vom Cockpit über den Passierbereich bis hinunter in den Frachtraum. In der Nähe der 747 stehen Ariane 1- und Ariane 5-Raketen.
Eine spezielle Ausstellung würdigt schließlich den französischen Luftfahrtpionier Antoine de Saint Exupéry. Außerdem gibt es noch eine Halle, die ausschließlich frühen Fluggeräten wie Gleitern, Ballons und Luftschiffen gewidmet ist.
Die Museums-Website finden Sie unter http://www.mae.org/. Der Besuch des Museums ist kostenlos. Am einfachsten ist die Anfahrt mit dem Auto. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den öffentlichen Nahverkehr aus Paris zu nutzen.





