Die meisten Fluggesellschaften lassen ihre Passagiere nicht die Kontrolle über ihre Jets übernehmen. Die British Airways schon – zumindest dürfen Sie mit den gleichen Flugsimulatoren üben, die dort zur Ausbildung der Piloten verwendet werden. Im British Airways Flight Training Center können Besucher eine Boeing 737, 747 oder 777 fliegen.
Das Flugtrainingszentrum in der Nähe des Flughafens Heathrow wird von der British Airways zur Ausbildung der Piloten und der Crew genutzt. Es gibt Flugsimulatoren für alle Arten von Boeings der British Airways, sowie für den Airbus A320. Außerdem sind Kabinen-Simulatoren vorhanden, in denen die Flugbegleiter Gefahrensituationen trainieren. Wie die Cockpit-Simulatoren basieren auch einige der Kabinen-Simulatoren auf Hydraulik. So können unterschiedliche Gefahrensituationen wie Feuer (einschließlich Rauch, der die Kabine füllt), Druckabfall oder der Ausstieg über Notrutschen simuliert werden.
Für zukünftige Piloten beginnt das Erlebnis im Cockpit-Simulator mit einer Einweisung durch einen British Airways-Piloten. Die Einweisung umfasst die Flugführung, die Computersysteme und die Instrumente. Dann geht es ins Cockpit und die Maschinen werden gestartet. Der Pilot leitet Sie durch den Startvorgang, den Flug und die Landung (oder vielleicht auch viele Landungen, je nachdem, wie erfolgreich Ihr erster Versuch war). Nach der Landung wird die Prozedur zum Herunterfahren der Maschinen erläutert und durchgeführt.
British Airways bietet zwei verschiedene Trainingslängen an – eine Stunde und drei Stunden. Um wirklich das Optimale herauszuholen, ist der Drei-Stunden-Flug zu bevorzugen. Eine Stunde vergeht wie im Flug (nein, kein Wortspiel), wenn man das erste Mal im Cockpit eines großen Flugzeugs sitzt. Von den drei Boeings ist die 777 aufgrund ihrer Drive-by-Wire- und der automatischen Systeme zweifellos am einfachsten zu fliegen.
Um den Localizer-Signalen zu folgen, wird die Modulation beider Signale mit bestimmten Instrumenten gemessen und verglichen. Hierzu wird beispielsweise ein Horizontal Situation Indicator (HSI) (siehe Abbildung 41.2) verwendet. Sind beide Signale identisch, fliegt das Flugzeug an der Mittellinie entlang. Dominiert ein Signal, ist das Flugzeug nicht auf Kurs und der HSI zeigt die Abweichung an. Im HSI wird mit mittels eines Flugzeugsymbols und einer Anzeige der Kursabweichung (der Balken in der Mitte von Abbildung 41.2) angegeben, ob das Flugzeug an der Mittellinie der Landebahn ausgerichtet ist oder nicht.
Das Glideslope (ebenfalls im HSI zu sehen und auch zusammen mit dem Localizer in Abbildung 41.3 gezeigt), funktioniert in gleicher Weise. Ein Signalpaar mit derselben Trägerfrequenz (um 330 Mhz) wird in gleicher Weise moduliert, um das Flugzeug im richtigen Winkel nach unten zu bringen. Im HSI ist das Glideslope als ein Zeigerpaar zu erkennen, das sich an den Flügeln des Flugzeugsymbols ausrichtet, wenn das Flugzeug im richtigen Winkel sinkt.
Um die Entfernung von der Landebahn bestimmen zu können, setzen die Markersender unterschiedliche Morse-Signale direkt nach oben ab. Der Outer-Marker (der am weitesten von der Landebahn entfernt ist) leitet die letzte Landephase ein (an diesem Punkt müssen alle Passagiere sitzen und angeschnallt sein und sie müssen die Tische hochgeklappt haben). Am Middle-Marker trifft der Pilot die Entscheidung, ob eine Landung sicher genug ist (z. B. ob für die letzten Momente der Landung ausreichend Sicht vorhanden ist). Der Inner-Marker zeigt an, wie weit das Flugzeug vom Ende der Landebahn entfernt ist (in Abbildung 41.3 etwa 30 Meter).
Die Erfahrungen in einem Flugsimulator sind immer nur höchstens zwei Personen gleichzeitig vorbehalten. British Airways bietet allerdings Veranstaltungen an, bei denen größere Gruppen in den Simulatoren fliegen und an einer simulierten Notlandung teilnehmen können. Auch eine Evakuierung (mit Rauch und allem Schnickschnack) im Kabinensimulator mit einem abschließenden Sprung auf die Notrutsche eines Airbus A320 können Sie hier erleben.
Informationen zum Flugtraining der British Airways finden Sie unter http://ebaft.com. Da diese Simulatoren auch für echte Pilotentrainings verwendet werden, müssen Sie Ihre Teilnahme Monate im Voraus buchen.




