Glossar
Agiotista |
Geldverleiher |
Aguador |
Wasserträger, der Gegenden ohne eigenen Brunnen mit Wasser versorgte |
Aguardiente |
billiges alkoholisches Getränk aus Zucker |
Amarant |
Getreide, Hauptnahrungsmittel der Mexicas; wegen seiner hohen kultischen Bedeutung in der Kolonialzeit verboten |
Atole |
Getränk aus Maismehl und Milch (oder Wasser) |
Aztlan |
mythologische Urheimat der Azteken/ Mexicas |
Banderillero |
zu Fuß kämpfender Torero, der vor allem in der zweiten Runde des Stierkampfs den Stier mit Spießen, die mit Widerhaken versehen sind, reizt und verwundet |
Barbacoa |
Fleischstücke, die in Agaven- oder Bananenblätter gewickelt und über einem mit Steinen und Holzkohle gefüllten Erdloch gegart werden |
Barreras |
erster Zuschauerring einer Stierkampfarena |
Barrio |
Stadtviertel |
Boturini Codex |
Bilderhandschrift, die die Wanderung der Azteken/Mexicas aus Atzlan ins Tal von Mexiko schildert |
Cabo |
Korporal |
Cazadores |
Kavallerieeinheit, Jäger |
Cempoalxochitl |
Marigold, auch »Blume der Azteken« genannt |
Centavo |
kleinste Währungseinheit |
Cilantro |
Koriander |
Clairon |
Signalhorn des Militärs, ohne Ventile gespielt |
Cofraida |
dörfliche Institution, die die Kirche erhielt und ihren Mitgliedern Sakramente und religiöse Feiern finanzierte sowie kleine Renten auszahlte |
Conquian |
mexikanisches Kartenspiel, dem Rommé ähnlich. Obwohl der Name vermutlich erst Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt wurde, ist das Spiel wesentlich älter. Im Roman wird er der Einfachheit halber verwendet. |
Criollo/Kreole |
in den Kolonien geborener Nachfahre spanischer Einwanderer |
Cura |
ortsansässiger Priester |
Extranjeros |
Ausländer |
Faena |
dritte, letzte und tödliche Runde eines Stierkampfs |
Faja |
Schärpe; bei den Nahuas von Männern wie Frauen getragen |
Gachupines |
abfällige Bezeichnung für in Spanien, nicht in den Kolonien geborene Spanier |
Gusanos |
Würmer mit hohem Proteingehalt, die vor allem von der armen Landbevölkerung gesammelt und verzehrt wurden |
Hacendado |
Eigentümer einer Hacienda |
Hacienda |
großer landwirtschaftlicher Betrieb |
Hombres de bien |
»Männer des Guten«; gebildete Weiße der Ober- und Mittelschicht |
Huipil |
Bluse der Nahua-Frauen |
Juárista |
Anhänger des Präsidenten Juárez |
Kazike |
mexikanischer Adliger oder Anführer mit Indio-Abstammung |
Lazo |
Fangseil für Tiere |
Lépero |
Angehöriger der ärmsten Bevölkerungsschicht |
Machete |
starkes, 3 mm dickes Messer, das vor allem zum Schneiden von Zuckerrohr verwendet wurde, den mexikanischen Revolutionären jedoch auch als Waffe im Nahkampf diente |
Maguey |
Agavenart |
Malecon |
Promenade am Meer |
Matador |
»Stiertöter«; wichtigster Torero, der die dritte Runde, Faena, des Stierkampfs bestreitet und den Stier tötet |
Metate |
steinerne Schüssel |
Mezcal |
Agavenschnaps, nicht wie Tequila aus den Blättern der blauen Agave gebrannt |
Mictlan |
Unterwelt in der Mythologie der Mexicas |
Milpa |
kleines Stück Land, um den Bedarf einer Familie zu decken |
Moderados |
Angehörige einer gemäßigt liberalen Politikrichtung |
Mole |
Soße |
Muleta |
kleines Tuch, das der Matador in der letzten Runde des Stierkampfs verwendet |
Nahua |
größte indigene Bevölkerungsgruppe Mexikos |
Nahuatl |
Sprache der Nahuas/Mexicas |
Ofrenda |
Opfertisch, Altar |
Ololiuqui |
berauschendes, bewusstseinserweiterndes Getränk aus den Samen mehrerer Winden (»Morning Glory«), zumeist gequollen in Agavenbier oder in Kakaopulver gemischt |
Omeyocan |
in der Mythologie der Mexicas Zentrum des Himmelreichs, das man nach der Durchquerung der Unterwelt Mictlan erreichen konnte |
Picador |
zu Pferd kämpfender Torero. Mit einer Lanze bewaffnet, bestreitet er die erste Runde des Stierkampfs. |
Pueblo |
von Indios bewohntes, relativ autonom geführtes Dorf |
Pulque |
Agavenwein; nicht destilliertes, schaumiges Nationalgetränk Mexikos |
Puros |
Angehörige einer radikalen »puren« liberalen Politikrichtung |
Quechquemitl |
dreieckiges kurzes Cape, von Nahua-Frauen getragen |
Quetzalcoatl |
»Gefiederte Schlange«, Schöpfergott des Windes, des Himmels und der Erde |
Rancho |
kleiner landwirtschaftlicher Besitz |
Rebozo |
Umschlagtuch der Nahua, von Frauen getragen |
Santanista |
Anhänger des einflussreichen Politikers Antonio López de Santa Anna |
Sarape |
großes Tuch, von Männern als Poncho oder um den Körper geschlungen getragen |
Siglo XIX, El |
Das Neunzehnte Jahrhundert. Von Francisco Zarco herausgegebene liberale Zeitung von herausragender Qualität |
Sobrepuertas |
Zuschauerring auf halber Höhe einer Stierkampfarena |
Tamales |
in Mais- oder Bananenblätter gehüllter, beliebig gefüllter Maispfannkuchen, in Dampf gegart |
Teniente |
Leutnant |
Tenochtitlán |
Hauptstadt der Mexicas (Azteken), dort in den Texcoco-See hineingebaut, wo sich die heutige Hauptstadt Mexikos befindet |
Tzitzimime |
von Sternen heruntersteigende Ungeheuer der Mexica-(Azteken-)Mythologie, häufig als weibliche Skelette dargestellt |
Zócalo |
wichtigster/zentraler Platz einer Stadt. Ursprünglich erhielt lediglich der Hauptplatz von Mexiko-Stadt diesen Beinamen, nach dem Sockel – Zócalo – eines unvollendeten Denkmals in seiner Mitte. Später übernahmen andere Städte diese Bezeichnung. Ich habe in diesem Roman auch den zentralen Platz von Veracruz Zócalo genannt, da er heute unter diesem Namen bekannt ist. |