31

»Sieh dir diesen Dreck an«, rief Martina und hielt den Fetzen Papier in die Höhe. Katharina musste lachen, auch wenn das Thema nicht komisch war. Martina trug einen grünen Seidenrock mit Stahlkrinoline und ein taillenkurzes Jäckchen, das ihr die Luft abschnüren musste. Sie war gekleidet wie für einen Ball in der einstigen französischen Botschaft, sah aber aus wie eine Guerillera, die den Sieg der Liberalen vom Dach hinunterrief.

Auf dem Dach saßen sie in der Tat – Martina bewohnte ein entzückendes Stadtpalais der Kolonialzeit, geschmiegt an die Südseite des Parks Alameda, und hatte ihren Dachgarten zum Paradies zwischen Limonenbäumen, Jasmin und Magnolien ausgestaltet. Katharina saß liebend gern hier. Wie den ganzen September hatte es den Nachmittag über wie aus Kübeln geregnet, und jetzt roch die Luft, als wäre sie frisch gewaschen worden.

Martina warf den verhassten Fetzen auf den Tisch. Es war die Proklamation, die der französische Gesandte Saligny in Orizaba an die Häuser hatte anschlagen lassen. »Mexikaner! Wir sind nicht hergekommen, um an euren Disputen teilzuhaben, wir sind gekommen, um sie zu beenden! Die französische Flagge weht auf mexikanischem Boden, und diese Flagge wird nicht weichen. Der weise Mann grüßt sie als eine Flagge der Freundschaft.«

»Hast du mich deswegen herbeordert?«, fragte Katharina.

Martina schüttelte den Kopf, dass ihre goldbraune, am Hinterkopf geraffte Mähne flog. »Ein Kommilitone hat es mir gerade gebracht. Es hat mir das Abendessen gründlich versalzen.«

»Es ist doch Monate alt«, versuchte Katharina sie zu beruhigen. »Seitdem sind die Engländer und Spanier nach Hause gefahren, die Franzosen haben in Puebla verloren, und die Absicht, auf Mexiko-Stadt zu ziehen, haben sie ohne Zweifel aufgegeben.«

»Sei dir da nur nicht zu sicher. In Veracruz ist Verstärkung eingetroffen, der Satan Marquez mit seinen Verrätertruppen hat sich den Franzosen angeschlossen, und unsere eigenen Leute beharken sich schon wieder gegenseitig oder kneifen vor Angst die Schwänze ein.«

Martina nahm die Karaffe vom Tisch und schenkte sich ein großzügiges Maß ein. Sie zitterte wie ein schönes Pferd vor dem Galopp, fand Katharina. Es klang geradezu komisch, wenn Martina von Schweinitz, die als Prinzessin auf der Erbse in einem Palais lebte, die Truppen der Liberalen unsere eigenen Leute nannte, aber Martina war eben mehr als nur eine höhere Tochter. Sie war wie Mexiko – ein Widerspruch in sich.

Entschlossen, Ärztin zu werden, was ihr Geschlecht ihr verwehrte, hatte sie sich während des Bürgerkriegs freiwillig zur Krankenpflege gemeldet und war nach Tacubaya versetzt worden, wo die liberale Armee in der Villa des Erzbischofs ein Lazarett errichtet hatte. Unter dem berühmten Doktor Sanchez, der Juárez’ medizinisches Korps leitete, hatte sie die denkbar beste Ausbildung erhalten. Als im April 1859 konservative Truppen unter General Marquez den Vorort einnahmen, waren Sanchez und sein Stab mit Operationen beschäftigt. Marquez befahl ihnen, die Männer verbluten zu lassen, und als sie sich weigerten, gab er den Befehl, sämtliche Anwesende – Verwundete, Ärzte, Pfleger und Studenten – zu erschießen. Das Massaker trug dem General den Schimpfnamen »Tiger von Tacubaya« ein. Dass Martina sich retten konnte, kam einem Wunder gleich, und dass sie dabei noch einen angeschossenen Stabsarzt rettete, war die Krone des Wunders.

Der Stabsarzt vergaß ihr die Heldentat nicht. Seinem Einsatz verdankte es Martina, dass sie an der medizinischen Fakultät wie ein Mann studieren durfte. Martina von Schweinitz bekommt alles, was sie will, dachte Katharina mit einem leisen Lachen und einem noch leiseren Anflug von Wehmut.

»Ich glaube nicht, dass die Franzosen sich lange halten«, nahm sie den Faden wieder auf. »Die Spanier und Briten sind schließlich auch abgezogen.«

»Aber die Spanier und Briten wollten auch nur ihr Geld zurück und waren verhandlungsbereit. Napoleon III. dagegen will etwas ganz anderes.«

»Und was?«

»Macht«, erwiderte Martina schlicht. »Ein Mexiko, das er nach seinem Gutdünken lenken und wirtschaftlich ausbeuten kann. Warum sollte er sich sonst mit einem Armeeaufgebot für die Ansprüche irgendeines Schweizer Bankhauses einsetzen? Und warum tut er das ausgerechnet in einem Augenblick, in dem die Vereinigten Staaten uns nicht beispringen können, obwohl sie erklärt haben, jede Einmischung in die Angelegenheiten Amerikas zu verhindern? Weil er sich in unsere Angelegenheiten einmischen möchte, Kathi. Er ist überzeugt, die europäische Kultur sei der unseren derart haushoch überlegen, dass wir es sogar bejubeln würden, wenn uns künftig kein zu kurz geratener Indio mehr regiert, sondern ein europäischer Prinz von Frankreichs Gnaden.«

»Manchmal beneide ich dich«, murmelte Katharina und sah zu ihrer einstigen Schülerin auf, die an die steinerne Brüstung trat und über die Dächer der Stadt blickte.

»Das tun viele.« Martina lachte. »Aber warum so plötzlich?«

»Weil du so genau weißt, dass du nach Amerika gehörst. Obwohl du französische Roben trägst und dir in London deine Sessel polstern lässt, fragst du dich nie, ob du nicht eigentlich Europäerin bist.«

Wieder lachte Martina, dass es in den geröteten Abendhimmel hallte. »Weißt du, wie weit Europa von hier weg ist? Ich könnte genauso gut behaupten, ich käme vom Mond.« Sie schwang herum, ging zum Tisch und goss noch einmal gut zwei Fingerbreit in ihr Glas. »Und jetzt genug von der unappetitlichen Politik. Ich hab dich gebeten, meine Allerliebste zu sein und herzukommen, weil ich dir etwas erzählen wollte. Und dabei fiel mir auf, dass es etwas gibt, das ich dich noch nie gefragt habe.«

»Unmöglich«, gab Katharina schmunzelnd zurück. »Sag mal, was trinkst du da eigentlich?«

»Tequila, Schätzchen. Nur für harte Mädchen.«

»Goldener Tequila, geh mir nach oben, nach unten, in die Mitte und ins Herz«, platzte Katharina heraus, nahm Martina das Glas weg und trank es leer.

Martina prustete wie ein Mann. »Wenn das meine Mutter sehen würde – die glaubt, du bist der Anstand in Person.«

»Deine Mutter weiß durchaus, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt«, versetzte Katharina gleichmütig. »Wie lautet nun die Frage, die du mir noch nie gestellt hast?«

»Warum hast du eigentlich nie geheiratet, Katharina Lutenburg?«

Die Frage war ein Keulenschlag. Als ihre Lehrerin hatte sie Martina und den anderen Mädchen eingeschärft, keine Frage ungestellt zu lassen und auf keine Antwort zu verzichten. Aber nach der Antwort auf diese Frage durfte sie selbst niemals suchen. »Warum willst du das wissen?«, fragte sie lahm zurück.

Martina füllte das Glas nach und hielt es ihr hin. »Ich hätte nie gedacht, dass du derart erbleichen kannst. Im Augenblick siehst du aus wie deine Base Jo. Ich will’s wissen, weil mir, wie dir vielleicht nicht entgangen ist, an deiner Ansicht liegt. Und weil ich mich frage, ob etwas Erhebliches gegen das Heiraten spricht.«

Katharina hätte gern gelogen. Dass deutsche Mädchen das nicht taten, war ein Witz, über den sie nicht lachen konnte, und dass sie es nicht tat, lag an Martina und der Art ihrer Freundschaft. »Ich weiß nicht, ob etwas dagegen spricht«, sagte sie und trank mit spitzen Lippen von der bittersüßen Flüssigkeit. »Ich sehe, wie meine Eltern miteinander leben, wie Hermann mit Juliane und Helene mit Sigmund lebt und bin froh, dass ich so nicht lebe. Ich denke, Alleinsein ist leichter, wenn man es allein tun kann. Aber ich sehe auch deine Eltern, und dann denke ich, dass ich das gern getan hätte – mit jemandem leben, der mir guttut und dem ich guttue, weil unsere Leben sich zum Mischen eignen wie Tequila und Limone. Neben jemandem stehen, bei dessen Anblick ich noch mit heißen Wangen lächeln und an der Sonne Schimmer vom Meer denken muss, wenn ich weißes Haar und eine rotzfreche Tochter habe, die Medizin studiert.«

Als sie versuchte sich die Augen klar zu blinzeln, sah sie Martina, die in ihrer Sünde von Kleid vor ihr auf dem Boden hockte. Mit dem Spitzenbesatz ihres Ärmels rieb sie ihr über die Wange. »He, meine Kaffeebohne, weißt du, was das war? Eine Liebeserklärung. Jetzt möchte ich nur noch gern den Kerl sehen, dem sie gilt.«

»Nein, das möchtest du nicht.«

»Weshalb nicht? Ist er verheiratet? Erzähl’s mir, Kathi, ich flehe dich an. Ich liebe Skandale!«

»Das ist mir bekannt, aber ich muss dich enttäuschen. Er ist nicht verheiratet, denn es gibt ihn gar nicht. Oder von mir aus: Ich weiß nicht, ob es ihn gibt.«

»Willst du mich auf den Arm nehmen?«

»Nicht allzu gern. Lieber wüsste ich, was diese Fragerei bezweckt.«

Martina stand auf und schüttete die Neige der Karaffe ins Glas. »Das erzähle ich dir, wenn du mir sagst, wer der Kerl ist, von dem du nicht weißt, ob es ihn gibt.« Sie ging zu einem der Bäume, pflückte eine unreife Limone und bohrte ihren Finger hinein, bis Saft ins Glas tropfte. »Der Kerl, für den du auf meinem Dach ein Liebeslied singst. Der Kerl, für den du weinst.«

Das Glas schwebte zwischen ihnen. Als Katharina danach greifen wollte, zog Martina es weg. Katharina seufzte. »Nun schön, wenn es dich selig macht. Es ist mein Vetter Stefan. Aber jetzt beklag dich nicht, dass das zu langweilig sei.«

»Stefan?« Martina kreischte geradezu. »Aber Kathi, das ist ja wundervoll! Wenn du wirklich nicht weißt, ob es ihn gibt, dann lass dir von deiner Schülerin sagen: Den gibt es, er ist ein richtiger Goldschatz und dabei genauso ein Blaustrumpf wie du. Ihr zwei passt vielleicht nicht zusammen wie Tequila und Limone, aber bestimmt wie Honigmilch und ein warmes Bett.«

Katharina musste so schallend lachen, dass sie sich verschluckte. »Wie kommt es eigentlich, dass ich dir deine Unverschämtheiten nie übelnehme?«

Martina fuhr sich mit den Händen ins Haar und zerstörte ihre Frisur. »Ich hab’s nicht so gemeint, Kathi. Du weißt nicht, wie viele meiner Bekannten mich schon gefragt haben, ob ich dich ihnen nicht vorstellen kann. Es ist nur – du bist so unnahbar wie die Nebelgöttin Ayauhteotl, und dass ein Mann dein Herz berühren könnte, hätte ich bis vor einer halben Stunde nicht geglaubt.«

»Dann glaub es auch weiter nicht.« Katharina stand auf und sah über die Brüstung auf die tausend Dächer, unter denen Menschen sich zu Tisch setzten, einander von ihrem Tag erzählten, sich stritten oder sich umarmten. »Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer vom Meere strahlt – das überlasse ich gern der Jugend, und außerdem wohnen wir gar nicht mehr am Meer.«

»Das überlässt du der Jugend? Kathi, du bist gerade sechs Jahre älter als ich!«

»Trotzdem. Für manche Dinge wird man irgendwann zu alt. Und jetzt will ich wissen, warum ich diesem Verhör unterzogen wurde. Du hast es versprochen, Martina. Drücken ist feige.«

Martina schloss beide Hände um das Glas und sah auf einmal jünger aus, als sie war. »Ich wollte wissen, ob du meinst, zu heiraten sei eine gute Idee«, murmelte sie.

Katharina begriff und wunderte sich, dass sie nicht längst damit gerechnet hatte. Martina mochte eine kämpferische Amazone in einem Männerberuf sein, aber sie war für die Liebe gemacht. Etwas in ihrer Brust schien sich zum Klumpen zu ballen, als sie sagte: »Wenn du erst mich fragen musst, ist es keine gute Idee. Aber wenn du die Antwort schon kennst und nur meinen Segen willst – ja, Martina, ich denke, dann ist es eine ausgezeichnete Idee.«

Die Freundin, der Stille so schwerfiel, war lautlos neben sie getreten und nahm ihre Hand. Nebeneinander sahen sie zu, wie sich Dunkel und Schweigen auf die große Stadt senkten, hinter der die schneebedeckten Gipfel der Vulkane glänzten. »Danke«, sagte Martina. »Ich war mir nicht sicher, ob ich die Antwort kenne. Du weißt, ich bin kein braves Mädchen. Erst im Juli ist mir einer von Juárez’ Offizieren begegnet, der tausend Sünden wert war und für den ich um ein Haar gestorben wäre. Da fragt man sich doch, ob man künftig solchen Götterlieblingen entsagen kann, um einem einzigen anzuhängen. Aber als du gesprochen hast, wusste ich plötzlich: Es ist das, was ich will. Auch wenn ich meinem schönen Offizier ein paar Tränen nachweine.«

»Die weinst du aber besser ohne deinen Bräutigam.«

Martina schürzte die Lippen. »Du hast mich gar nicht gefragt, wer es ist.«

»Ich würde ihn doch sowieso nicht kennen«, erwiderte Katharina. Vermutlich war es ein brillanter junger Mediziner, und zusammen würden die zwei herausfinden, wie man die Schwarze Kotzerei und alle Übel der Welt heilte.

»Ich denke, ich sage es meinen Eltern an Weihnachten.«

»Das wird ein schönes Geschenk für sie sein.«

Eine Zeitlang schwiegen sie beide, dann setzte Martina noch einmal an: »Du, das Gedicht mit der Sonne Schimmer vom Meer, das kenne ich. Es ist von Goethe, nicht wahr? Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne – du bist mir nah.«

»Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne – o wärst du da.« Der Klumpen in Katharinas Brust stieg in die Kehle und erschwerte ihr das Atmen. »Ich muss jetzt gehen«, flüsterte sie Martina zu, und die ließ sie los.

 

Sie hatten vereinbart, dass Stefan, der bis in den Abend unterrichtete, sie vor dem Palais abholen sollte, um gemeinsam im Deutschen Haus zu Abend zu essen. Sie taten das oft. Dem Essen merkte man an, dass am Pfeffer gespart wurde, doch als Lehrkräfte bekamen sie es zum verbilligten Preis, und es war schön, noch ein wenig über den Unterricht zu reden, Erfahrungen auszutauschen und sich zu beraten. Als sie ihn kommen sah, seinen schlaksigen, vornübergeneigten Gang, die falsch geknöpften Kleider und das ungekämmte Haar, musste sie lächeln und fühlte sich gerührt.

Da er noch immer keinen Wagen lenken konnte, gingen sie zu Fuß und setzten sich an ihren angestammten Tisch im Erker. Sie wählte einen Heringstopf, er einen Sauerbraten, und sie redeten über Politik. Was Martina aufbrachte, vermutete auch Stefan. Napoleon III. hatte seine Truppen nicht nach Mexiko geschickt, um Schulden einzutreiben, sondern um einer Regierung den Weg zu bereiten, die ihm in seine wirtschaftlichen Pläne passte.

»Und hat er Aussichten, damit durchzukommen?«

»Nun, er hat noch einmal Verstärkung erhalten, und dass die Vereinigten Staaten ihre Waffen selber brauchen und Juárez nichts verkaufen, kommt ihm zupass. Sein stärkster Trumpf dürfte der Zulauf der Konservativen sein. Das ist die ewige Krux in diesem Land, die innere Uneinigkeit. Aber einen so starken Präsidenten wie Juárez hatte Mexiko noch nie. Ich denke, er lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen.«

Sie redeten auch über ihre Familie, die wieder einmal Sorgen hatte. Die Geschäfte gingen schlecht, weil viele Mexikaner sich in ihrem Zorn über die Invasion weigerten, bei Fremden zu kaufen, egal, ob diese Fremden Franzosen, Briten oder Hanseaten waren. Auch Angst vor Übergriffen wurde laut. Der preußische Gesandte hatte einen Anschlag auf sein Haus mit knapper Not überlebt, es kam zu Überfällen und Entführungen, obgleich Juárez per Dekret angeordnet hatte, jegliche Angriffe auf Fremde zu unterlassen. »Ist das denn Juárez’ Guerilla, die so etwas tut?«, fragte Katharina.

Stefan schüttelte den Kopf. »Ich vermute, es sind vor allem Banditen, denen jeder Grund recht ist, um Verbrechen zu begehen. Aber das schürt die Angst deiner Mutter natürlich umso mehr.«

»Weshalb die Angst meiner Mutter?«

»Deine Mutter und Onkel Christoph sind damals, als sie im Hafen vom Schiff gingen, von Banditen überfallen worden. Hast du das nicht gewusst?«

Katharina hatte davon nichts gewusst. Wieder einmal wurde sie darauf gestoßen, dass es in ihrer Familie etliches gab, das einer vom anderen nicht wissen durfte. Sie schüttelte es ab und erzählte Stefan von Martina. Ihre Heiratsabsicht amüsierte ihn.

»Martina ist ein verrückter Vogel«, sagte er. »Sie hat dieses überschäumende Selbstbewusstsein von Menschen, die immer geliebt wurden und all ihre Wünsche erfüllt bekamen.«

»So wie ich, meinst du?«

»Nein, Kathi, das habe ich nicht gemeint. Martina weiß, wo sie hingehört. Und trotz all ihrer Heldentaten hat ihr, glaube ich, in ihrem Leben noch nie ein Mensch weh getan. Du kannst nicht annehmen, dass ich so von dir denke …«

Katharina hob die Hände. »Es ist gut, Stefan. Ich will dir etwas sagen. Als du mir an Weihnachten versichert hast, es eile nicht, hast du vermutlich nicht angenommen, dass ich mir Zeit lassen würde, bis Weihnachten schon wieder naht. Du hattest recht in der Nacht. Der Füllfederhalter passt zu mir besser als Ringe. Und wenn dein Antrag noch gilt, dann würde ich ihn gern annehmen. Fischtopf passt gut zum Sauerbraten und Honigmilch zum warmen Bett. Ich denke, wir sollten heiraten.«