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Als am Morgen die Frau vor der Tür stand, wäre Marthe um ein Haar in Gelächter ausgebrochen. »Kommen Sie wieder, um mich wegen meiner Tochter zu erpressen?«, schrie sie sie an. »Wissen Sie nicht, dass meine Tochter fort ist, dass es nichts mehr zu erpressen gibt?« Erst als die Frau ihr unverdrossen weiter die Haarsträhne mit dem blauen Band entgegenhielt, bemerkte sie, dass sie Deutsch gesprochen hatte. Das brachte sie zur Besinnung. Nein, sie wollte noch immer nicht, dass diese Frau mit Katharina sprach, sie hoffte noch immer, dass Katharina wiederkam. Auch wenn dies die zweite Weihnacht ohne sie sein würde, auch wenn ihre Briefe ohne Antwort blieben, auch wenn Stefans Versuch im September gescheitert war und sie sich mit sechsundfünfzig fühlte wie eine Greisin ohne Lebensziel. »Ich habe kein Geld«, sagte sie auf Spanisch zu der Frau. Sie hätte sie ins Haus bitten können, in das eine Zimmer, in dem sie mit Peter wohnte, sie hätte ihr zeigen können, dass sie von der Hand in den Mund lebten, weil die Liberalen alle Fremden in einen Topf warfen und nicht mehr bei ihnen kauften und die Kaisertreuen jeden mieden, der sich nicht zu dem Habsburger bekannte. Als letzte Kunden waren ihnen ihre Landsleute geblieben, und ohne Claudius von Schweinitz hätten sie ihr Geschäft längst verloren.

»Du kannst mir Geld in mein Haus bringen.« Die Frau verzog den Mund zu einem Lächeln, das von Besuch zu Besuch hässlicher wurde. Wenn Verlogenheit und Sünde sich wirklich in Gesichter zeichneten, war sie ein leuchtendes Beispiel dafür. Aber was ist mit uns?, fragte sich Marthe. In den Spiegel, an dem sie vorbeischlich, nachdem die Frau ihr eine Karte gegeben hatte und gegangen war, wagte sie nicht zu blicken.

Der Spiegel hing dort, seit das Glas vor der Daguerreotypie durch den Steinwurf zerbrochen war. Das Bild trug Marthe bei sich. Sie hatte sich dafür eigens eine Tasche auf der Innenseite ihrer Jacke eingenäht und sah es manchmal an, wenn die Sehnsucht nach Kathi sie übermannte.

Ihr Blick fiel auf die Karte. Wollte die Frau sie zum Narren halten? Die Adresse, die in Druckbuchstaben notiert war, kannte Marthe so gut wie keine andere. Es war Martina von Schweinitz’ Adresse. Das Haus, in dem Kathi wohnte.

Während sie fieberhaft versuchte in alldem einen Sinn auszumachen, ertönten Schritte im Gang. Marthe hasste es, in einem Patiohaus zu leben, in dem von beiden Seiten Menschen in ihr Zimmer dringen konnten – vorn mochte die Frau noch stehen, und von hinten nahte ein Mitglied der Familie, und sie saß zwischen ihnen in der Falle. Wenn die Franzosen das Haus betraten, erkannte man es am affektierten Gelächter, aber der, der jetzt kam, schwieg. Es war Peter.

»Guten Abend«, sagte er.

»Ich brauche Geld«, sagte sie.

Er hängte seinen Hut an den Nagel. Es war ein breitkrempiger mexikanischer Hut, wie sie sie vor der Invasion der Franzosen reihenweise verkauft hatten. »Wozu?«, fragte er.

»Immerhin ist Weihnachten«, erwiderte sie und begann mechanisch den Tisch zu decken, wie sie es immer tat, wenn er nach Hause kam. Salzfass, Wasserkrug, zwei Teller. War der Mensch nicht seltsam, dass er die Rituale seines Lebens weiter vollzog, auch wenn dieses Leben entleert war? Sie wollte an ihm vorbei in die Küche, um das Essen zu holen, Brot und Butter, kalte Grütze, die die treue Sanne vorbereitet hatte, aber er hielt sie auf.

»Wir brauchen kein Geld zur Weihnacht«, sagte er. »Wem willst du denn etwas kaufen? Wir feiern drüben bei Hermann, zu bringen brauchen wir nichts. Es wird auch nicht viel geben.«

Auf einmal fragte sie sich, warum sie all dies alleine trug, warum sie es ihm nicht ins Gesicht schleuderte. Wovor hatte sie Angst – noch immer davor, ihn zu verlieren? Oder davor, den letzten Rest der Wahrheit auszusprechen und zuzusehen, wie er daran zerbrach? Vielleicht bringt er mich dafür um. Sie sah ihn an, den müden grauhaarigen Mann, dem seine Stattlichkeit regelrecht von den Knochen gefallen war, und lachte auf. »Ich werde erpresst«, sagte sie. »Seit Jahren schon. Von einer verkommenen Weibsperson, die die Anna Alvarez kennt und Kathi die Wahrheit sagen will, wenn ich nicht zahle.« Peter lehnte sich gegen die Tür. Wie immer, wenn Kathis Name fiel, zuckte ein Muskel in seinem leblosen Gesicht. »Das willst du wohl nicht«, fuhr Marthe fort. »Dass unsere Kathi damit leben muss, kannst du nicht wollen.«

»Und was verlangst du von mir?«, fragte er. »Ich habe kein Geld. Hermann und ich haben gerade die Bilanz geprüft, sie ist noch schlechter als die letzte. Willst du, dass ich die Weibsperson umbringe, wie ich den Sohn der Alvarez beinahe umgebracht hätte?«

»Ich habe dir nicht gesagt, du sollst auf ihn schießen!«, schrie sie ihn an. »Du hast es getan, schieb es nicht auf mich.«

»Ich habe nicht getroffen«, erwiderte Peter. »Und ich habe meinem Schöpfer viele Male dafür gedankt. Der Junge war kaum älter als zwanzig.«

»Aber wessen Sohn er war, weißt du, oder hast du das vergessen?«

»Wie könnte ich?« Sie hatte Peter nie boshaft grinsen sehen. Vor einer Ewigkeit, als sie sich in ihn verliebt hatte, war das ein Teil ihrer Liebe gewesen: Er hat keine Bosheit an sich. Keine Kälte, nichts Verschlagenes. Sie hatte geglaubt bei ihm zu finden, was sie verloren hatte, ein Heim und Geborgenheit. Das Grinsen, das er ihr jetzt sandte, war boshaft und kalt. »Ich werde nie vergessen, wessen Sohn er war, aber das macht einen Menschen nicht aus. Zu wissen, wessen Tochter sie war, hat uns nicht daran gehindert, Kathi zu lieben.« Das grausame Grinsen rutschte ihm wie eine Maske vom Gesicht. »Haben wir geglaubt, wir könnten Kathi halten, indem wir Menschen totschießen? Dann haben wir uns geirrt. Ich schieße auf niemanden mehr, auch nicht auf deine Weibsperson. Soll sie Kathi die Wahrheit sagen. Dass ich sie liebe, ist auch eine Wahrheit. Welche die ihre ist, muss Kathi entscheiden.«

Marthe wollte ihn beschwören, er solle in sich gehen und ihrer Tochter kein Wissen aufbürden, an dem sie zerbrechen musste, doch in diesem Augenblick versuchte jemand die Tür zu öffnen, so dass Peter einen Satz nach vorn machte. Draußen stand Stefan. »Entschuldigt«, murmelte er. »Ich habe vergessen zu klopfen.«

»Keine Ursache. Was gibt es, mein Junge?« Peter behandelte Stefan noch immer wie den Schwiegersohn, als den er ihn so gern gesehen hätte. Und Marthe auch. Stefan war ein Schwächling, aber das waren die meisten Männer, und Kathi war stark genug für zwei. Er war ein guter Kerl, er liebte Kathi und hätte sie der Familie zurückgebracht – war das nach allem, was sie durchlebt hatten, nicht genug?

»Es ist meine Mutter«, stotterte Stefan. »Sie will dich sprechen, Tante Marthe.«

»Dann ist es so weit?«, fragte Peter und legte Stefan die Hand auf die Schulter. »Arme Traude. Gott gebe dir und deiner Schwester Kraft.«

Marthes Herz begann zu hämmern, und ihre Hände wurden kalt. Sie war ein bodenständiges Hamburger Mädchen gewesen, das sich nicht leicht aus der Fassung bringen ließ, doch bei der Ankunft in Mexiko war ihr die Angst in die Glieder gefahren, und seit jenem Morgen nach Christophs Hochzeit graute ihr davor, dem Tod ins Antlitz zu sehen. Was Traude ihr zu sagen hatte, wollte sie nicht hören, aber hatte sie eine Wahl? An den Männern vorbei schob sie sich in den Gang, verließ ihren Teil des Hauses durch die Seitentür und ging über den Hof zu dem Flügel, in dem Helenes Familie samt Traude lebte.

Seit dem Spätsommer hatte Traude krank gelegen. Es war ein Herzleiden, hieß es, dem kein Arzt mehr beikam. Vielleicht war es auch pure Erschöpfung. Das Leben saugt uns aus, dachte Marthe. All die Kraft, auf die wir vor Stolz platzen, wenn wir jung sind – am Ende ist sie völlig verbraucht. Traude war immer weniger geworden und aus ihrem Bett nicht mehr aufgestanden, und die ganze Zeit über hatte sie nach Kathi verlangt. Wie weit musste sich Kathi von der Familie entfernt haben, wenn sie nicht einmal dem Ruf einer Sterbenden folgte?

Kalkweiß und wie geschrumpft lag Traude in den Kissen. Der Raum, den die Familie sich zum Schlafen teilte, weil die anderen Kammern der Franzose besetzte, war abgedunkelt. Traude begann zu sprechen, sobald Marthe durch die Tür trat. »Bist du also allein gekommen?«, fragte sie, die Stimme matt, doch noch immer im Ton der zu kurz Gekommenen. »Ich hätte erwartet, dass du deinen Bruder mitbringst.«

»Weshalb hätte ich Christoph mitbringen sollen?«

»Tust du das nicht dein Leben lang? Wann immer es ernst wird, hast du ihn an deiner Seite, deinen Ritter von der traurigen Gestalt. Weißt du, was ich mir manchmal dachte? Vielleicht wäre ja deine Ehe ein Erfolg geworden ohne den ewigen Bruder zwischen euch, vielleicht hättet ihr sogar noch ein Kind bekommen. Verrätst du mir eins, bevor ich all den Jammer hinter mir habe? Wofür hasst du deinen Mann eigentlich so? Dafür, dass er deine Schwester wollte, nicht dich? Oder dafür, dass er dich, weil du ihm die Schwester nicht vergeben konntest, mit ein paar Flittchen betrogen hat?«

Marthe sagte nichts, obwohl Traude eine Pause machte. Jedes Wort im Raum schien beschwert, als hätte der Tod, der bereitstand, der Luft Gewicht verliehen.

»Männer betrügen alle. Sie sind wie Kinder – was sie bei ihrer Frau nicht bekommen, holen sie sich woanders, verzichten gibt’s für sie nicht. Eine Frau kann froh sein, wenn ihr Mann dabei diskret bleibt wie deiner, wenn er sich manierlich benimmt und nichts Widerliches tut. Dein Peter war ein feiner Mann. Einer, der seiner Frau ein schönes Leben geben wollte. Die Brauerei hat er aufgebaut, um mit dir neu anzufangen. Aber du hast ja nichts davon gesehen. Nur Kathi und deine Geschwister. Die Llorona, die du Nacht für Nacht gehört hast, das ist deine gottverfluchte Schwester, oder nicht?«

Marthe musste die Waschschüssel vom Schemel räumen und sich niedersetzen. In all den Jahren war es ihr gelungen, diesen Themen auszuweichen, aber Traude, die ihre letzten Worte sprach, vermochte sie nicht den Mund zu verbieten. »War es das, was du mir sagen wolltest?«, fragte sie leise.

Traude versuchte den Kopf zu schütteln, war dazu jedoch bereits zu schwach. »Ich wollte diejenige sein, die es dir mitteilt«, krächzte sie. »Die Freude wollt ich mir nicht nehmen lassen, auch wenn’s das Letzte ist, das ich tu. Du bist immer so sicher gewesen, dass es deine Kathi sein würde, die in die Heimat zurückgeht. Aber die ist es nicht. Es ist meine Helene. Sigmunds Bruder ist endlich verblutet, und von Schweinitz gibt seiner Schwester das Geld, um zurückzugehen. Der Schweinitz mag ja die Äffin geheiratet haben, aber seine deutsche Familie vergisst der nicht. Sigmund und Helene gehen mit. Dafür habe ich alles getan, dafür habe ich meine Tochter einem saftlosen Kretin gegeben, und jetzt zahlt es sich aus. Meine Enkeltöchter werden Hamburger Mädchen sein, und ich erfahre in meinem elenden Leben einmal Gerechtigkeit.« Sie atmete tief ein, und obwohl ihr Atem rasselte, klang tiefe Befriedigung daraus.

Marthe schloss die Augen und sah die Trostbrücke über den Mündungsarm der Alster vor sich, an deren Brüstung sie als Mädchen gestanden und ins Wasser hinunter geträumt hatte. Ich bin nicht neidisch, stellte sie verwundert fest. Ich will nicht tauschen. Wenn meine Kathi zurückkommt und ihren Stefan heiratet, wenn wir wenig Geld haben und nur ein Zimmer oder zwei und wenn meine Kathi mir ein Enkelkind schenkt, dann will ich nie mehr hadern. »Das ist schön, Traude«, sagte sie. »Es freut mich für Helene und dich.«

»Nein, es freut dich nicht!« Ein Hustenanfall zerstückelte Traudes Zorn. »Dich hat noch nie etwas für mich gefreut, du hast mir nie etwas gegönnt. Deine Familie hat immer meiner die Schuld an dem, was geschehen ist, gegeben, auch wenn ihr es nicht ausgesprochen, sondern mit mir und meinen Kindern am Weihnachtsbaum gesessen habt.«

Und du hast immer uns die Schuld gegeben, wollte Marthe erwidern, aber auf einmal kam ihr das unsäglich falsch vor. Vor ihr verglühte ein Leben, würde gleich einfach nicht mehr da sein, und sie stritten um etwas, das dreißig Jahre zurücklag und das keine von ihnen rückgängig machen konnte. Peters Worte fielen ihr ein: Dass ich Kathi liebe, ist auch eine Wahrheit. »Traude«, sagte sie und packte die knöcherne Hand der Sterbenden, »was immer wir getan haben, welche Fehler wir begangen haben – wir haben unser Leben miteinander verbracht. Unser Leben war auch Weihnacht und Hochzeit und Zusammenrücken in der Not, es war Lästern über Fietes Geschichten, Festessen aus Resten und Freude über die Kinder.« Sie zog das Bild unter der Jacke hervor und schob es Traude in die freie Hand. »Das ist auch eine Wahrheit, Traude. Nicht nur das Entsetzen.«

»Deine Kathi«, krächzte Traude, als hätte Marthe nichts gesagt. Auch auf das Bild achtete sie nicht. »Du willst sie retten, deine Kathi, richtig? Mein Stefan soll sie retten. Er hat sie ja schon einmal gerettet, als er dem indianischen Teufel weitergesagt hat, was ich ihm erzählt habe. Und jetzt soll er sie retten, indem er sie heiratet?«

Marthe nickte.

»Sag den beiden, sie haben meinen Segen. Das habe ich ihr seit Wochen sagen wollen, aber Katharina Lutenburg hatte es ja nicht nötig, einer sterbenden Tante Respekt zu erweisen. Ihr seid diesem Mädchen nie mit Härte begegnet, deshalb hat das schlechte Blut in ihr die Oberhand gewonnen, und sie ist euch davongerannt.«

Und du bist deinen Kindern mit so viel Härte begegnet, dass sie sich vor dem Leben fürchten, dachte Marthe, und eine Welle von Liebe zu Katharina überrollte sie.

»Um ihretwillen gebe ich ihr meinen Stefan nicht.« Traudes Stimme wurde schwächer, die Pausen zwischen den Worten größer. »Und damit du’s weißt: Ich habe für euch gelogen. Nachdem ich erfahren habe, wie krank das Gemüt meines Jungen ist, habe ich ihm erzählt, nicht das, was er von mir weiß, sondern eure Räuberpistole von deinem Bruder und seinem Liebchen sei wahr. Ich hab’s für Stefan getan. Hätte er einen Vater gehabt, er wäre gewiss nie dem Verderben anheimgefallen.«

»Kathi wird ihm guttun«, versicherte Marthe. Nur einen Herzschlag lang wünschte sie, Kathi hätte einen Mann gewählt, dessen Kraft der ihren ebenbürtig war.

»Das ist alles, was ich von ihr verlange«, presste Traude mit letzter Anstrengung heraus. »Dass sie ihn rettet. Hätte man mir nicht zugetragen, in welchen Abgrund dieser Messerschmidt meinen Jungen getrieben hat, ich hätte nie erlaubt, dass die Tochter eines Mörders ihn bekommt.«

»Ach, Traudchen«, murmelte Marthe, der gleichgültig war, was Traudes Reden bedeutete. »Traudchen, du erlaubst ja gar nichts mehr.« Dann verstummte sie. Das Schweigen gehörte dem Tod, der hinzutrat, sich nahm, was ihm zugefallen war, und damit verschwand. Er machte Marthe keine Angst, sondern überließ allen Raum der Traurigkeit. Sie blieb bei der Verstorbenen sitzen, bis deren Hand in der ihren kalt geworden war. Dann stand sie auf und rief Traudes Kinder Helene und Stefan, die eingeschüchtert an der Tür standen und in untröstliches Weinen ausbrachen.

Am folgenden Tag, dem Morgen vor dem Heiligen Abend, suchte Marthe Claudius von Schweinitz auf. Der Baron logierte in einem Luxushotel namens Iturbide, sooft er für längere Zeit in der Stadt war. Dies hatte sie von Christoph erfahren, der wieder einmal froh war, wenn andere als er sich um alles kümmerten. Sie wurde sofort empfangen. Die Suite, die der Baron bewohnte, hätte sämtliche Hartmanns und Lutenburgs beherbergen können.

Er war bereit zum Aufbruch, wollte die Feiertage bei seiner Frau in dem Vorort verbringen. Traude dankte den himmlischen Mächten, dass er nicht bereits abgereist war. Sie brauche Geld, weil Traude Schulden gemacht habe, erklärte sie ihm, sie wolle auf dem Namen der Toten keinen Schandfleck belassen, und außerdem sei nichts für das Begräbnis da. »Ich wüsste keinen Grund, warum ich Ihnen nicht aus einem Engpass helfen sollte«, entgegnete der Baron. »Sie sind nicht verpflichtet, mir dafür eine Erklärung zu liefern.«

Er stellte einen Wechsel aus und bot an, sie zum Bankhaus zu begleiten, um ihn einzulösen. Marthe lehnte ab. Sie wollte allein sein. Die Erpresserin finden, sich noch einmal ihre Spanne Frieden erkaufen und im Stillen darauf hoffen, dass sie Kathi traf. Wenn, dann wollte sie zu ihr sagen: Komm zu Weihnachten nach Hause, mein Mädchen. Dass wir dich lieben, ist auch eine Wahrheit.