Alberts Stallungen, Codrington, 1861

Jack Gleeson sprach leise auf Bailey ein, während die Bürste im ersten Morgenlicht über ihr Fell strich. Er ließ sie am Sattel und an der Decke schnuppern, ehe er beides auf ihren Rücken legte. Als er den Sattelgurt anzog und die Steigbügel herunterließ, dachte er voller Wehmut an Albert. Wo über Jahre hinweg die Schnalle eingerastet war, war das Loch schon ausgeleiert und geweitet. Jack zog das Zaumzeug über den Kopf der Stute und stieg dann leicht in den Sattel. Es war ein eigenartiges Gefühl, so als würde er in die ausgetragenen Schuhe eines anderen steigen, aber Jack wusste, dass sich Alberts Sattel im Lauf der Zeit wie ein Handschuh an seinen Körper anschmiegen würde.

Bailey blieb geduldig stehen, als er abstieg, um sein Kochgeschirr am Sattel festzuschnüren. Dann kamen die Beutel mit Zucker, Tee und Mehl. Seine kräftigen Finger kämpften mit den kleineren Schnallen der Satteltaschen, in denen seine Habseligkeiten verstaut waren. Den Mantel machte er vorn am Sattel fest, Alberts alte Bettrolle kam nach hinten. Das Fohlen stand dicht bei der Mutter und spitzte neugierig die Ohren. Der kleine Hengst reckte die schwarze Nase vor, schnupperte am Sattel und begann dann, an dem Mehlbeutel zu nagen und zu zupfen.

»Nimm deine Nase da raus, du freches Ding«, sagte Jack und streckte langsam die Hand aus. Das Fohlen schnaubte, blieb aber still stehen, während Jack es am Widerrist kraulte. »Wenn du meinen Proviant futterst, bekommst du Ärger.«

Jack schob behutsam das Halfter über den Kopf des Fohlens und erklärte ihm: »Du wirst schon bald deinen Teil tragen.« Das Fohlen senkte den Kopf und versuchte, das Halfter abzuschütteln, es würde sich schon bald daran gewöhnt haben, von der Stute aus geführt zu werden.

Jack dachte an die langen Stunden, die vor ihm lagen. Er hätte lang genug Zeit, einen Namen für das Fohlen zu finden.

Er führte Bailey aus dem Stall, gefolgt von dem Fohlen. Dann lenkte er das Pferd von der Meeresbrise weg, die von der grauen See hereinwehte, und ritt gemächlich die Straße in Richtung Norden entlang. Er drehte sich nicht mehr um.