25. Kapitel Noah auf dem Eis

Ein großer Pinguin kam über den Eisblock gewatschelt. Er war etwa so groß wie Noah und schien ungefähr 30 Kilo zu wiegen. Beim Gehen wackelte sein Bauchspeck hin und her. Er blieb vor dem Scout stehen, legte den Kopf nach hinten und hob den Schnabel in die Höhe, wie Pinguine es tun.

«Podgy?», fragte Noah. «Du bist doch Podgy, oder?»

Der Pinguin antwortete nicht.

«Tank hat mir gesagt, ich soll dich treffen.» Noah schwieg einen Moment. «Kannst du mich überhaupt verstehen?»

Immer noch keine Antwort.

«Tank hat gesagt –»

Ohne Vorwarnung senkte der Pinguin den Schnabel und stieß Noah an. Der Junge und auch der Pinguin fielen aufs Eis und rutschten ins Wasser. Noah sank. Rechts von ihm befand sich die Eisinsel, links von ihm die hohe Wand des Aquariums. Er hörte gedämpftes Platschen – weitere Pinguine tauchten um ihn herum. Sie schwammen den Kanal auf und ab und durchwühlten das Wasser.

Noah geriet in Panik und schluckte eisiges Wasser. Seine Füße berührten den Boden des Aquariums. Er blickte hoch, konnte aber nur die weißen Bäuche der schwimmenden Pinguine sehen. Schnell stieß er sich vom Boden ab, doch ein Pinguin drückte ihn wieder nach unten. Verwirrt sank Noah zum zweiten Mal hinunter.

Um ihn herum wirbelte das eisige Wasser. Noah fühlte sich schwach. Er war erschöpft. Er hätte Tank niemals trauen dürfen. Tank hatte gesagt, das Schicksal aller hinge davon ab, das Geheimnis des Zoos zu bewahren. Noahs Leben war wohl nur ein kleines Opfer dagegen.

Noch ein Pinguin stieß gegen ihn. Noah schluckte noch mehr Wasser. Er wusste, dass er kurz davor war zu ertrinken.