Oktober 1892

Akazie-Klein.epsChristian Ohlsen hielt die Arme hinter dem Rücken verschränkt und blickte durch die Ladenscheibe in das Gewimmel auf der Pfefferstraße. Er mochte den Gallimarkt nicht besonders, obgleich die Markttage immer viel Volk aus der Umgebung anzogen und sogar Leute aus Emden und Aurich mit der Bahn nach Leer gereist kamen. Aber die Konkurrenz war hart: Die auswärtigen Händler mieteten sich überall in der Pfefferstraße ein und boten außer Wäsche, Schuhen und allerlei Stoffen leider auch preiswerten Kaffee oder Tee an. Wenn überhaupt, dann machte Ohlsen nur mit Naschwerk oder dem Kleinzeug Geschäfte, das er von indischen Händlern aus Hamburg bezog. Amulette, Tierhörner, kleine Schnitzereien aus Holz und Elfenbein oder auch eingelegte Kästchen, die wie winzige Schatztruhen aussahen. Wobei man die Augen überall haben musste, denn der Markt zog auch jede Menge Betrüger und Langfinger in die Stadt, die kleine Gegenstände mit meisterhafter Geschicklichkeit in ihren Jackentaschen verschwinden ließen. Gegen Abend, wenn die Vergnügungssüchtigen durch die Pfefferstraße auf den Marktplatz zogen, wo die Schaubuden standen, musste man die Verkaufstische vor dem Laden schnellstens wieder forträumen und das Geschäft dichtmachen.

Junge Burschen rotteten sich zusammen und maßen ihre Kräfte bei allerlei Spielen, spendierten ihren Deerns Bärendreck und klebriges Zuckerzeug oder sogar eine Sitzung bei der Wahrsagerin. Familienväter ließen ihre Brut auf dem Karussell fahren und zahlten zähneknirschend den Eintritt zur Menagerie oder den Blick durch ein »Stereoskop«, wo man fotografische Naturaufnahmen sehen konnte, die angeblich von der echten Natur nicht zu unterscheiden waren.

»Zieh das Gitter vor, und schließ es ab!«, rief Christian dem Lehrling zu. »Danach wischst du den Laden, und dann kannst du gehen.«

Der Lehrling hieß Julius und war der jüngste Sohn eines ortsansässigen Schneiders – ein flinkes, schmales Kerlchen mit rotblondem Haar, das keineswegs dumm war. Sein Vorgänger war vor einem halben Jahr mit Eltern und Geschwistern nach Amerika ausgewandert – wie so viele Leute aus Leer, die hier keinen Boden mehr unter die Füße bekamen.

Ein Pulk junger Kerle zog draußen vorüber, auch eine Frau war darunter. Es waren Bauernsöhne aus den umliegenden Dörfern, die vermutlich lange gespart hatten, um sich hier auf dem Markt ein paar Gläser Branntwein und ein wenig Vergnügen leisten zu können. Einige schienen schon kräftig gebechert zu haben; sie brüllten lauthals herum und spielten sich auf, die Frau war vermutlich eine Hure. In der Nacht würde es noch schlimmer werden, da machten die Gasthäuser gute Geschäfte, und obgleich die Stadtpolizisten und auch der Nachtwächter ihre Runden drehten, kam es doch immer wieder zu Prügeleien und Zerstörungen.

Christian Ohlsen war seit drei Jahren alleiniger Inhaber der Ohlsen’schen Kolonialwarenhandlung. Er war nicht freiwillig dazugekommen, eigentlich hätte er viel lieber noch ein Weilchen das angenehme Studentenleben in Hamburg genossen, das die Eltern ihm in der Hoffnung finanzierten, den einzigen Sohn eines Tages als angesehenen Juristen in einer guten Staatsposition zu sehen. Aber daraus war nichts geworden. Als sein Vater plötzlich verstarb, war Christian von einem Abschlussexamen noch ebenso weit entfernt wie zu Beginn seines Studiums. So kehrte er nach Leer zurück, um dort das väterliche Geschäft zu übernehmen.

Er tat es auf seine Weise. Ein Leben wie die Eltern, die nur geschuftet hatten, wollte Christian Ohlsen nicht führen. Was hatte der Vater nun von dem Geld auf der Bank? Er hatte sein Leben zwischen Waren und Zahlen verbracht, hatte tagsüber hinter dem Ladentisch gestanden und am Abend über den Büchern gesessen, und alle Gespräche zu Hause hatten sich nur um Ein- und Verkäufe gedreht, ob die Gesichtscreme für Frau Hansen vorrätig war, weshalb die Witwe Bollmann wohl letzten Samstag nicht zum Einkauf gekommen war oder ob man es wagen könne, eine größere Menge Kaffee zu bestellen. Eine Woche vor Weihnachten, als im Laden gerade Hochbetrieb war, fand man den Kaufmann Ohlsen im Lager auf dem Boden liegend, der Doktor, der eilig herbeigeholt wurde, konnte ihm nicht mehr helfen. Christians Vater hatte schon seit Jahren ein Herzleiden mit sich herumgeschleppt, aber die Arbeit ging vor, und er hatte immer behauptet, kerngesund zu sein. Die Mutter überlebte ihren Ehemann nur um zwei Monate, Anfang Februar raffte sie eine Lungenentzündung dahin.

Christian investierte die Ersparnisse seiner Eltern großzügig, er kaufte das Nachbarhaus dazu, ließ die Wände durchbrechen und vergrößerte so Wohnung und Lager um fast das Doppelte. Auch das Warenangebot wurde erheblich ausgebaut, wobei er inzwischen ein wenig vorsichtiger geworden war, da allzu viele hübsche und ausgefallene Dinge, die er in der ersten Begeisterung gekauft hatte, in den Lagerregalen verstaubten oder verdorben waren. In Erwartung eines höheren Gewinns stellte er zwei junge Frauen für den Verkauf ein, dazu kam der Lehrling, der nur ein geringes Kostgeld erhielt. Vor allem die jungen Frauen hatte Christian gut angelernt, sie waren stets wie aus dem Ei gepellt und redeten die Kundschaft mit Namen und Titel an.

Der Lehrling Julius hatte inzwischen das eiserne Gitter vor die Ladentür geklappt und mit dem schweren Vorhängeschloss gesichert. Christian rüttelte vorsichtshalber noch einmal daran, dann nickte er und nahm den Schlüsselbund wieder in Empfang. Die Ladentür würde er nach alter Gewohnheit selbst abschließen, genau so wie es sein Vater immer gehalten hatte. Die Mädchen rechneten schon an der Registrierkasse die Tageseinnahmen zusammen, vermutlich würde es wieder eine Differenz geben, was lästig war, denn dann musste er nachfragen und ermahnen. Früher, als noch Vater und Mutter den Laden führten, hatte die Kasse immer auf Heller und Pfennig gestimmt.

»Es sind schon wieder fünfunddreißig Pfennig zu wenig in der Kasse«, jammerte auch schon eine der beiden.

»Wie kann das sein?«

Das Mädchen verdrehte die Augen und tat einen tiefen Seufzer, dann sah sie zu ihrer Kollegin hinüber, die das Münzgeld noch einmal nachzählte. Natürlich lag es an der da, die passte nicht auf, wenn sie herausgab, dreimal hatte sie sie schon dabei erwischt, da war es um zwei Pfennige und einmal sogar um eine ganze Mark gegangen. Aber laut sagen wollte sie das nicht, sie deutete es nur mit Blicken an und wusste, dass Herr Ohlsen sie schon verstehen würde.

»Es wird nicht mehr«, stellte die andere bekümmert fest, nachdem sie alle Münzstapel kontrolliert hatte. Christian hatte wenig Lust, die Zählerei von vorn zu beginnen; Zahlen waren sowieso nicht seine Stärke, auch die Bücher führte er nur ungern, und oft verrechnete er sich dabei.

»Lassen wir es für heute so.«

Die Mädchen waren mehr als willig, oft blieben sie länger, um neue Warensendungen auszupacken oder Preisschilder zu schreiben, sie drängten sich geradezu auf, und Christian war vollkommen klar, was in ihren Köpfen vor sich ging. Aber er würde ganz sicher nichts mit einer seiner Angestellten anfangen, von einer Heirat mal vollkommen abgesehen, da stellte er sich etwas anderes vor. Er hatte die beiden mit Bedacht ausgesucht: Sie waren blond, blauäugig und rundlich, zwei dralle, kleine Landpomeranzen – genau die Sorte Frau, die bei ihm nur Langeweile auslöste.

Er ließ sie noch die Regale auffüllen, die beiden Schaufenster wollte er später selbst neu dekorieren – diese Arbeit liebte er ganz besonders. Der alte Löwenkopf war längst auf dem Speicher in irgendeiner Kiste, wo er vermutlich von den Motten gefressen wurde, dafür hatte er andere Blickfänger eingekauft, einen goldgefassten Elefantenzahn aus Indien, verschiedene Dolche, deren Griffe mit Silber und Mondstein eingelegt waren, afrikanische Schnitzereien aus Ebenholz und den farbenprächtigen Kopfschmuck eines Indianers aus Südamerika, der aus Papageienfedern, bunten Perlen und glitzernden Steinchen gefertigt war. Eine Buddhafigur aus grüner Jade hatte er leider wieder aus dem Schaufenster entfernen müssen, da Superintendent Doden seiner Frau verboten hatte, bei Ohlsen einzukaufen, solange dieser unchristliche Götze im Laden stand.

Er hatte sich gerade für die Ebenholzstatue und den Elefantenzahn entschieden und war schon auf dem Sprung ins Lager, um die passenden Waren und Dekorationsstücke zusammenzustellen, da fiel sein Blick zufällig auf die Straße. War sie das? Natürlich – dort mitten im Gewimmel ging die kleine Dirksen mit ihrer Cousine. Wie hieß sie doch? Klara. Ein schmales, unauffälliges Mädchen; man sah sie ziemlich selten in der Stadt, denn sie hatte mit dem Laufen Mühe, die Ärmste hatte von Geburt an ein lahmes Bein. Die beiden Frauen bewegten sich recht langsam voran, ein oft angestoßenes Hindernis im Strom der fröhlich dahineilenden Menge.

Christian trat näher zum Fenster und spähte angestrengt hinaus. Seit Jahren war ihm die kleine Dirksen nicht aus dem Sinn gegangen, es war geradezu lächerlich, wie sehr er von ihr besessen war. Christian war an die dreißig und ein begehrter Junggeselle in der Stadt, man lud ihn ein, plauderte am Sonntag nach dem Kirchgang mit ihm, und viele Mütter kamen in Begleitung ihrer heiratsfähigen Töchter zum Einkaufen. Er hätte sich längst für eine gute Partie entscheiden können, aber er war nicht auf eine Geldheirat erpicht, er suchte etwas anderes. Etwas Besonderes. Ein Mädchen wie Charlotte Dirksen.

Seit jenem Tag vor über zehn Jahren war sie nur selten im Laden aufgetaucht, meist in Begleitung ihrer Großmutter, die geizig wie die Nacht war und nur den billigsten Kaffee einkaufte. Manchmal auch mit ihrer Tante, einer geschwätzigen Vogelscheuche, mit der er jedoch trotz allem angeregt plauderte, nur um Charlotte ein wenig länger im Laden zu halten. Sie sprach selten, besah sich aber alle Dinge mit großem Interesse, roch an den Gewürzen, atmete tief den Duft der teuren Seifen ein, nahm diese oder jene Schnitzerei in die Hand, betrachtete die bunten Döschen in den Regalen. Er hätte ihr den halben Laden geschenkt für einen freundlichen Blick oder ein paar belanglose Worte, doch Charlotte Dirksen war unnahbar. Komplimenten begegnete sie mit Spott, ein vielsagendes Lächeln konnte dazu führen, dass sie sich umdrehte und wortlos davonging. Das hatte nicht nur er so erfahren, auch andere, denen es um ihre hübsche Mitgift zu tun gewesen war, hatte sie kalt abblitzen lassen.

Er starrte den beiden Frauen nach. Je weiter sie sich entfernten, desto häufiger wurde ihm die Sicht von anderen Marktgängern versperrt, und er musste den Hals recken, um wenigstens noch ihren Strohhut mit den weißen Bändern zu sehen. Charlotte Dirksen war hochgewachsen, überragte ihre Cousine um einen halben Kopf, dabei war sie sehr schlank, geradezu schmal. Als Frauenkenner, der er war – er hatte sich während seiner Studentenzeit kräftig die Hörner abgestoßen –, konnte er jedoch ausmachen, dass sich unter Jacke und Kleid zarte, aber gerade deshalb umso verlockendere weibliche Formen verbargen.

Es war das Exotische, das ihn immer an Charlotte Dirksen fasziniert hatte. Die leichte Brauntönung ihrer Haut im Sommer. Das füllige, pechschwarze Haar, das er gar zu gern einmal aufgelöst gesehen hätte. Die verwirrende Farbe ihrer Augen, die an Bernstein erinnerte. Sie war eine Kostbarkeit, ein Luxuswesen, die kleine Dirksen, so eine fand man nicht alle Tage, vor allem nicht hier auf dem platten Land in einem grauen Städtchen, wie Leer es war.

Was mochte sie bei den Schaubuden treiben? Wollte sie ihrer Cousine die Menagerie mit den seltenen Tieren zeigen? Oder hatte sie anderes im Sinn? Jemanden treffen, dem es inzwischen gelungen war, den harten Panzer ihrer Abwehr zu durchdringen? Dazu war der Markt wohl geeignet, im Gewimmel der vielen Fremden fiel ein Gespräch mit einem jungen Mann kaum auf. Christian Ohlsen mochte daran nicht so recht glauben – trotzdem verspürte er Eifersucht, und seine Laune verdüsterte sich.

»Wir sind fertig, Herr Ohlsen«, sagte hinter ihm eines der Mädchen. »Es ist noch früh – wir könnten noch die neue Lieferung aus Bremen auspacken …«

»Lasst es gut sein«, erwiderte er unfreundlich. »Ihr könnt jetzt gehen. Sicher wollt ihr euch auch mal den Markt anschauen.«

Sie bedankten sich, und er merkte amüsiert, dass sie enttäuscht waren. Es gefiel ihm, hob es doch sein Selbstbewusstsein, das bei dem Gedanken an Charlotte Dirksen stets ins Wanken kam. Verdammt – er war schließlich jemand, die Frauen liefen ihm hinterher, wollten sogar umsonst für ihn arbeiten –, wieso gelang es ihm nicht, die kleine Dirksen zu beeindrucken? War sie vielleicht eine Prinzessin? Die Tochter des Bürgermeisters? Des Amtmanns? Ihr Großvater war Pfarrer gewesen und sie selbst eine Waise. Charlotte Dirksen hatte keinen Grund, so hochmütig zu sein.

Keinen, außer der Tatsache, dass sie eine Kostbarkeit war, die Christian Ohlsen heiß begehrte.

Die Schaufenster konnte er auch morgen oder am Montag noch umdekorieren, jetzt hatte er sowieso keine Ruhe dazu. Er lief aus dem Laden in den Flur, schaute rasch nach, ob noch einer der Angestellten im Lager war, dann schloss er ab und eilte die Treppe hinauf in seine Wohnung. Er wechselte Weste und Jacke, wählte einen farbigen Binder und schlang ihn zu einer kecken Schleife. Vor dem Spiegel blieb er stehen, setzte den Hut auf, schob ihn vor und zurück, glättete das Haar an den Schläfen und fuhr sich mit dem befeuchteten Zeigefinger über die Augenbrauen.

Er nahm den Hinterausgang, den auch die Angestellten zu benutzen hatten, und ging zwischen Häusern und Gärten hindurch zum Markt, da er wenig Lust verspürte, sich durch die belebte Pfefferstraße zu quetschen. Mühsam zwang er sich, langsam zu gehen – sie würde ganz sicher noch bei den Schaubuden sein. So rasch konnte sie den Markt nicht wieder verlassen haben, mit ihrer gehbehinderten Cousine schon gar nicht.

Der Lärm war ohrenbetäubend, nicht nur die Marktbesucher johlten und schwatzten, auch die Schausteller taten ihr Bestes, um durch lautes Gebrüll auf sich aufmerksam zu machen. Die Wohlhabenderen unter ihnen hatten Zelte oder phantasievolle, farbige Buden aufgebaut, die orientalischen Palästen ähnelten und allein schon durch ihr pittoreskes Aussehen das Volk anzogen. Christian überlegte, ob Charlotte wohl Gefallen an der exotischen Menagerie haben könnte. Dort wurden in einem roten Zelt allerlei halb kranke Tiere ausgestellt: Leoparden, Zebras, ein zahnloser Löwe und eine Schlange. Er hatte sich als Kind eine solche Schau angesehen und erinnerte sich jetzt noch an den stechenden Geruch, der nichts mit den Ausdünstungen von Pferden oder anderer heimischer Tiere zu tun hatte. Unentschlossen ging er weiter, begegnete einigen Bekannten, die freundlich zu grüßen waren, ließ sich eine – natürlich heiratsfährige – Nichte und deren Freundin vorstellen und ärgerte sich über den lästigen Aufenthalt.

»Sehen wir Sie kommende Woche, lieber Herr Ohlsen? Zum Vereinsfest der Liedertafel werden Sie doch gewiss kommen wollen!«

Er zog höflich den Hut und versicherte, alles möglich zu machen, um dieses Ereignis nicht zu verpassen. Allein das Geschäft erfordere natürlich seinen ganzen Einsatz …

Im gleichen Augenblick entdeckte er Charlottes Strohhut mit den weißen Bändern und hatte es eilig, sich zu verabschieden. Mühsam schob er sich durch die Menge, ärgerte sich, wenn man ihn beiseitedrängte und er Charlotte für eine Weile aus den Augen verlor, doch er verstand es geschickt, trotz aller Umwege immer auf Kurs zu bleiben. Eine rotgelbe Flamme züngelte auf, man hörte die erschrockenen und begeisterten Ausrufe der Leute, und er begriff, dass Charlotte und ihre Cousine die Künste des Feuerschluckers bewunderten. Das gefiel ihr also – da schau mal einer an!

Gleich darauf stellte er zu seinem Verdruss fest, dass Charlotte und Klara nicht allein geblieben waren. Eine junge Frau und ein Mann mit steifem, schwarzem Hut hatten sich zu ihnen gesellt, doch er konnte ihre Gesichter nicht erkennen, da sie mit dem Rücken zu ihm standen. Der Mann redete eifrig auf Charlotte ein, die lächelnd den Kopf schüttelte und dann fragend zu ihrer kleinen Cousine sah. Christian ging einige Schritte näher und tat, als würde auch er den Feuerschlucker bewundern; in Wirklichkeit aber wollte er sich Charlottes Gesprächspartner von der Seite besehen und erkannte erleichtert Peter Hansen. Der hatte vor zwei Jahren Charlottes Cousine Ettje geehelicht – auch wenn es hieß, er sei zunächst hinter Charlotte her gewesen, aber er war abgeblitzt, wie so manch anderer auch.

»Ich glaube nicht, dass ich das sehen will«, hörte er jetzt ihre Stimme.

»Nun komm schon! Peter will uns einladen, da wirst du doch nicht kneifen. Willst du Klara den Spaß verderben? Ohne dich geht sie sowieso nicht mit!«

Das war Ettje Hansen, Peter hatte also seine Frau mitgebracht. Worum ging es eigentlich? Was wollte sie nicht sehen?

»Es ist sehr lehrreich, Charlotte. Auch die Zöglinge des Gymnasiums sind gestern mit ihren Professoren dort gewesen. Man glaubt nicht, welch seltsame Wesen auf Gottes Erdboden herumlaufen! Schau doch auf die Reklame!«

Peter Hansen zeigte mit ausgestrecktem Arm auf eines der größeren Zelte, ein kreisrundes Gebilde aus schmutziggelben Tüchern, an denen man ringsherum bunte Reklameplakate angebracht hatte.

Christian musste die Augen zusammenkneifen, um wenigstens die fett gedruckten Worte lesen zu können:

NON PLUS ULTRA. HÖCHST SELTENE UND MERKWÜRDIGE NATURERSCHEINUNGEN

Himmel über dem Kilimandscharo
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