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Und warum war ich nicht bei Khadijas erderschütterndem Foto-Shooting dabei? Weil ich bei Merry war. Sie hatte mich völlig unvermutet angerufen, als ich mit Ruby und Ben durch die Läden zog. Ruby und ich versuchten, Bens Liebesleben auf die Reihe zu kriegen – wie immer –, aber wir hatten unterschiedliche Vorstellungen davon, was er tun sollte. (Und nein, das hat absolut nichts mit dieser Geschichte zu tun. Aber ich will, dass ihr wisst, dass ich kein Loser bin. Ich habe viele Freunde und ganz besonders Ruby und Ben zählen dazu.)

»Du musst es ihr sagen«, meinte Ruby gerade. »Sie muss wissen, was du fühlst. Ehrlich, Ben …«

In diesem Augenblick klingelte mein Handy und ich nahm den Anruf entgegen, hörte aber immer noch Ruby zu, wie man das eben so macht. Darum brauchte ich einen Moment, bis ich verstand, was Merry sagte.

»Schätzchen, es tut mir leid, dass ich an deinem Geburtstag so eine Seifenoper aufgeführt habe. Kann ich das heute Nachmittag irgendwie wiedergutmachen?«

»Das brauchst du nicht, Merry«, erklärte ich geistesabwesend. »Ehrlich, Merry, das ist schon in Ordnung.«

»Keine Sorge«, gurrte Merry. »Ich werde nicht in Sack und Asche vorbeikommen oder etwas ähnlich Peinliches tun. Ich habe nur gerade eine wundervolle Idee …«

Ich hätte ihr zuhören sollen, aber in diesem Augenblick hörte ich Ruby wieder mit Ben flüstern.

»Da, dort ist sie! Sie geht gerade zu Next! Geh ihr nach und sag ihr, dass du sie immer noch liebst! Schnell, bevor du den Mut verlierst!«

Nein! Das war ja ein schrecklicher Rat! Ich musste unbedingt vom Telefon loskommen und verhindern, dass Ben wieder verletzt wurde. Als Merry also sagte: »Soll ich dich in einer halben Stunde zu Hause abholen?«, nahm ich das gar nicht wahr, sondern antwortete nur: »Ja danke, das ist wunderbar …«, und packte Ben am Arm, einen Sekundenbruchteil, bevor er sich ins Desaster stürzen konnte.

»Zieh dir etwas Hübsches an!«, verlangte Merry noch, als sie auflegte.

Erst nach fünf Minuten dämmerte mir, was sie eigentlich gesagt hatte. Ich hätte sie am liebsten angerufen und ihr abgesagt, aber ich hatte Angst, sie zu verärgern.

»Ich muss los«, sagte ich zu Ruby und Ben. »Aber stellt nichts an, wenn ich weg bin, ja?«

Wahrscheinlich kam das ziemlich heftig raus, denn ich hörte, wie sie mich auslachten, als ich zurück nach Hause rannte.

 

All das geschah natürlich vor dem berühmten Foto-Shooting. Viel früher. Als ich in die Wohnung kam, war Dad in Sandys Atelier, um die Kleider zu holen, und ich war allein.

Vor meinem Kleiderschrank bekam ich Panik. Auf was hatte ich mich da eingelassen? Und was besaß ich, was Merry möglicherweise als »hübsch« gelten lassen würde?

Schließlich wählte ich mein Geburtstagskleid. Es war das einzige, das infrage kam. Ich konnte es mir gerade noch anziehen und mir durch die Haare bürsten, als Merry anrief, um mir zu sagen, dass sie vor der Tür wartete.

»Ich bin schon unterwegs!«, rief ich ins Telefon, steckte es in die Tasche, rannte aus der Wohnung und schlug die Tür hinter mir zu.

Wir fuhren los, als mir einfiel, dass ich Dad gar keine Nachricht hinterlassen hatte. Ich hätte es vom Auto aus tun sollen. Doch dann erzählte Merry aufgeregt von Tee und Kuchen und wunderbar leichten Scones und mir wurde klar, dass sie mit mir zu Bensons fuhr. Zum Glück hatte ich das Geburtstagskleid an! Über all dem vergaß ich Papa einfach.

»Ich habe eine kleine Party arrangiert«, erklärte Merry. »Nur ein paar Leute, die du kennst. Keine große Sache.«

Oh Gott, dachte ich, bitte keine Models!

Aber natürlich waren es Models. Wen kennt Merry denn sonst, der auch nur entfernt in meinem Alter wäre? Als wir in die Hotellobby kamen, waren sie alle da: Siobhan und Lorelei, Molly Parker und Nadya K und ein halbes Dutzend andere saßen auf den großen weichen Sofas und schnatterten wie ein Schwarm langbeiniger Vögel.

Kraniche vielleicht, oder Flamingos.

Als ich eintrat, sprangen sie alle auf und sangen so laut wie möglich »Happy Birthday!«.

»Das war nicht meine Idee«, murmelte Merry leise. »Aber du musst zugeben, dass es nett von ihnen ist.«

Aber das war noch nicht alles an Nettigkeiten. Sie hatten mir auch Geschenke mitgebracht. Taschen und Schals und kleine Armbänder, die gar nicht um mein Handgelenk passten. Wahrscheinlich hatten sie alles irgendwo geschenkt bekommen, aber es waren dennoch Sachen, für die die meisten Mädchen sterben würden. Siobhan hatte mir sogar ein paar Schuhe von Vivienne Westwood mitgebracht, die fast meine Größe hatten.

Ich zog alle Geschenke aus ihren Tüten, machte an den passenden Stellen »Aaahh!« und »Oohhh!«, quetschte meine Füße in die Schuhe und zeigte meine Knöchel, als ob sie sehenswert wären. Die Mädchen quiekten bei jedem neuen Artikel begeistert, knoteten mir Schals durch den Gürtel und diskutierten, welche Tasche am besten zu meinem Kleid passte.

Merry spielte derweil die gute Patentante, bestellte Earl Grey Tea, heißen Toast und kleine Zuckergussköstlichkeiten sowie die versprochenen Scones. Die Models aßen wie die Scheunendrescher  – zumindest die Nicht-Magersüchtigen – und als alles verschwunden war, tauchte ganz plötzlich eine Geburtstagstorte auf, nur federleichtes Biskuit mit kandierten Veilchen und einer silbernen Kerze in der Mitte.

Ich neigte mich vor, um die Kerze auszublasen, als Siobhan mich aufforderte: »Jetzt erzähl uns doch mal von Qarsoon. Wer ist sie?«

Ich verschluckte mich und verfehlte die Kerze. Darum ging es hier also! »Das darf ich nicht sagen. Es ist ein Geheimnis.«

»Also weißt du es!«, rief Molly triumphierend. »Merry hat gesagt, du seiest dabei gewesen, als Sandy sie gesehen hat!«

»Oh, das Mädchen«, meinte ich so beiläufig wie möglich. Ich nahm das Messer und schnitt die Torte an. »Wie kommt ihr denn auf sie? Als Sandy sie laufen gesehen hat, hat sie gesagt, dass sie sie nicht brauchen kann, stimmt’s, Merry?«

Merry zog die Augenbrauen hoch. »Warum seid ihr dann alle im selben Taxi davongefahren?«

Es ist nicht schön, wenn man feststellen muss, dass die gute Fee in Wirklichkeit eine böse Hexe ist. Ich schnitt ein großes Stück Kuchen ab und ließ es auf ihren Teller plumpsen.

»Hast du schon mal etwas von Ablenkungsmanövern gehört?«, fragte ich zuckersüß, was mir einen Lacher von den Mädchen eintrug.

Merry nickte, wie um zu sagen Gut pariert!, aber ich sah, dass sie mir kein Wort glaubte. Ich nahm noch ein Scone und biss kräftig hinein, um den Mund voll zu haben. Wenn sie mich mit Fragen bombardieren wollten, brauchte ich Zeit zum Überlegen.

Doch es gab keine weiteren Fragen. Stattdessen sah Merry über meine Schulter hinweg und strahlte. »Tony! Du hast es geschafft!«

Hinter mir erklang eine bekannte, ölige Stimme. »Merry – Schätzchen – wann habe ich dich je im Stich gelassen? Du weißt doch, dass du mir die liebste Frau auf der ganzen Welt bist!«

Es war Tony Morales, der lästigste, affektierteste, schleimigste Fotograf der Welt. Hauptsächlich ist er Modefotograf, er ist sich aber auch nicht zu schade, Schnappschüsse von Berühmtheiten an die Boulevardpresse zu verhökern, wenn er die Gelegenheit sieht, Geld zu machen. Alles an ihm ist ekelhaft – bis auf die Bilder, die er macht. Mindestens zwei der Mädchen hier verdankten ihre Karriere den ausgezeichneten Fotos von Tony Morales.

»Überraschung!«, zwitscherte Merry und strahlte mich an. »Das ist ein kleines Extra-Geburtstagsgeschenk für dich, Freya-Schätzchen! Tony wird dich fotografieren!«

Ich hatte keine Chance, zu flüchten. Die Mädchen drängten sich so dicht um mich, dass ich kaum noch atmen konnte, und Tony kniff die Augen zusammen und sah zum Licht hinauf. Dann begann er herumzutänzeln, sich erst auf den Boden zu hocken und dann aufs Sofa zu springen.

»Es ist der Winkel«, säuselte er. »Du weißt, ich muss den richtigen Winkel finden. Und vielleicht ein paar winzige Veränderungen …« Er schoss vor, zupfte am Ausschnitt meines Kleides und schob mir mit den Fingern den Pony beiseite. »Viel besser. Und jetzt alle nach links sehen – und an Schokoladenkuchen denken!«

Alle Gesichter um mich herum nahmen einen verklärt sehnsüchtigen Ausdruck an und Tony machte sich gerade bereit, sein Foto zu schießen, als mein Telefon klingelte.

Ich musste mich seitwärts winden, um es aus der Tasche nehmen zu können. Als ich den Anruf annahm, taten alle so, als würden sie beiseitesehen, aber ich spürte, dass sie begierig zuhörten, in der Hoffnung, dass es Sandy war und dass sie einen Hinweis auf die mysteriöse Qarsoon bekämen.

Aber sie hatten Pech. Es war Dad.

»Wo bist du?«, fragte er. »Ich dachte …«

Ich unterbrach ihn, bevor er etwas verraten konnte.

»Hi Dad! Ich bin im Bensons!«

»Wo bist du?«

Wieder musste ich schnell überlegen. Mit albern aufgeregter Stimme sprach ich weiter und hoffte, dass er verstand. »Merry hat eine ganz tolle Teeparty arrangiert. Mit Siobhan und Lorelei und … einfach allen! Und Tony Morales ist hier, um mich zu fotografieren!«

Dad verstand sofort. Er brüllte praktisch ins Telefon: »Hast du vergessen, dass du hier sein solltest? Ich will, dass du in zwanzig Minuten zu Hause bist!«

Dann legte er sofort auf und ich steckte mein Telefon weg und versuchte, verlegen dreinzusehen. »Es tut mir leid, aber ich muss jetzt gehen.«

Aber so leicht lässt sich Merry nicht ihre Pläne ruinieren.

»Keine Sorge, Schätzchen«, erklärte sie gelassen. »Tony kann dich nach Hause fahren, nicht wahr, Tony? Ich lasse seinen Wagen vorfahren, dann braucht er nur fünfzehn Minuten.« Sie nickte einem Kellner zu, damit er dafür sorgte, und klatschte in die Hände. »Wenn ihr euch beeilt, ist immer noch Zeit für das Foto. Schokoladenkuchen, Mädchen!«

Alle Models wandten gehorsam die Köpfe und setzten wieder den sehnsüchtigen Gesichtsausdruck auf. Ich sah einfach nur geradeaus, bis Tony das Foto geschossen hatte, und sprang dann auf, um lächelnd und mit vielen Dankeschöns meine Sachen zusammenzusuchen.

Lorelei hatte mir eine von diesen riesigen Taschen von Jennifer Chan geschenkt, in die ich alles andere hineinpackte. Dann begann ich, Abschiedsküsse zu verteilen und mich rückwärts zurückzuziehen. Als ich endlich die Tür der Lobby erreicht hatte, eilte ich hindurch und ließ dem Portier kaum Zeit, mir die gläserne Tür aufzuhalten.

Den ganzen Weg nach Hause versuchte auch Tony, mich dazu zu bringen, irgendetwas über Qarsoon zu sagen. Offensichtlich war das der ganze Sinn und Zweck dieser Teeparty gewesen. Merry wollte unbedingt wissen, was hinter diesem Schleier vor sich ging, also hatte sie mich mit Leuten zusammengebracht, die mit Sicherheit danach fragen würden, und gehofft, dass mir etwas herausrutschen würde.

Nun, da war sie enttäuscht worden. Ich sackte auf dem Beifahrersitz zusammen, hielt den Mund und versuchte, Tonys einschmeichelnde Stimme zu ignorieren.

»Nur ein kleiner Hinweis, Freya, Schätzchen«, sagte er immer wieder. »Damit die ganze Sache interessant wird. Nur ein winziges Krümelchen!«

Ich war entschlossen, dass er aus mir nichts herausbekommen sollte, und fast hätte ich es geschafft. Ich wurde nicht unaufmerksam, bis wir vor dem Haus hielten. Als Tony bremste, gingen die Glastüren plötzlich auf und drei Leute kamen heraus. Eine Frau. Ein Junge. Und eine große, verschleierte Gestalt in Schwarz.

»Ist sie das?«, fragte Tony scharf.

»Nein!«, sagte ich.

Aber ich war nicht schnell genug. Und meine Stimme war zu laut, um überzeugend zu wirken. Tony sah mich nur kurz an und griff nach seiner Kamera. Wir sprangen beide gleichzeitig aus dem Auto und ich schrie: »Nein! Er darf euch nicht sehen!« Doch Tony fotografierte schon, noch bevor er ganz auf dem Gehweg stand.

Abdi hörte mich zuerst und reagierte sehr schnell. Er rief der Frau etwas zu und sie hielten die Hände vors Gesicht. Dann ergriff er Khadija am Arm und sie begannen zu laufen, während Tony ihnen nachrannte wie ein Paparazzo.

Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann saßen sie in ihrem Auto und fuhren davon und Tony kam zurück und klickte sich durch die Fotos, um zu sehen, ob er eines davon brauchen konnte.

 

Am nächsten Morgen war es in der Zeitung. Ein scharfes, dramatisches Bild einer großen schwarzen Gestalt vor einer hellen, reflektierenden Mauer. Mysteriöse Qarsoon – das Gesicht, das jeder sehen will.

Sandy war hellauf begeistert. Sie kam zum Frühstück herüber, schwenkte die Zeitung und strahlte übers ganze Gesicht. »Du bist so schlau, Freya! Wie hast du das hinbekommen?«

»Das war purer Zufall«, meinte ich.

Sandy umarmte mich. »Nun, ohne dich wäre das nicht passiert. Das Timing ist absolut perfekt. Das ist genau das, was die Medien lieben – und jetzt kann die Geschichte zwei Wochen vor der Show gären.«

Dad holte einen Teller für sie. »Möchtest du Toast?«, fragte er.

Sie wedelte mit der Hand, als sei Essen nebensächlich. »Ich will ein Bild«, verlangte sie. »Kannst du mir jetzt eines geben? Ich glaube, es muss das in Schwarz sein, das du auf dem Balkon gemacht hast. Es passt zu dem, was sie auf Tonys Foto trägt. Wir können es in ein paar Tagen veröffentlichen, um die Sache etwas voranzutreiben, und dann soll Carmel unsere Flugdetails durchsickern lassen. Und dass Qarsoon gesondert reist, aber mit demselben Flug.«

»Sei vorsichtig«, warnte Dad sie. Den Toast machte er trotzdem. »Es ist riskant, mit den Medien zu spielen.«

»Nicht dieses Mal!«, wandte Sandy ein. »Es wird perfekt! Und niemand – wirklich niemand – wird es wagen, meine Show zu verpassen. Selbst wenn die richtigen Kleider auf einem ganz anderen Kontinent sind!«

Ich glaube nicht, dass ich sie je zuvor so glücklich gesehen habe.

 

Ich glaube, auch Tony Morales war ziemlich glücklich. Ein paar Tage später schickte er mir einen großen Abzug des Fotos, das er im Bensons geschossen hatte. Zwei tolle Schnappschüsse an einem Tag!, hatte er auf die Rückseite geschrieben. Vielen Dank, Freya. X X X . (Küsschen von Tony Morales. Ist ja eklig!)

Es war ein fieses Foto, auf dem ich aussah wie ein Freak. Alle Models mit ihren knochigen, wunderschönen Gesichtern sahen sehnsüchtig zu einer Seite. Und ich saß in der Mitte und starrte hartnäckig und gerade in die Kamera.

Ich wollte es gerade angewidert in kleine Fetzen reißen, als Dad hereinkam und mir über die Schulter sah. »Wie kann ein so unangenehmer Mensch wie Tony Morales so wundervolle Bilder machen?«, fragte er.

Ich verzog das Gesicht. »Was ist denn so toll daran? Er lässt mich aussehen wie eine Idiotin!«

»Nein, gar nicht«, widersprach Dad. »Er lässt dich aussehen wie du selbst. Trotzig und unabhängig – und wunderschön.« Er küsste mich auf die Nasenspitze. Einen Augenblick lang schien es, als sei zwischen uns alles wie sonst.

Dann ließ ich das Foto auf den Tisch fallen. »Du kannst es haben«, sagte ich, »wenn du mich nach Somalia mitnimmst.«

»Freya, wir haben doch schon darüber gesprochen. Es ist zu riskant.«

»Du willst mich nicht dabeihaben, stimmt’s?«

»Darum geht es nicht …«

»Doch, geht es«, behauptete ich heftig. »Du willst dich darauf konzentrieren, dass Sandy in Sicherheit ist – ohne dass ich dabei bin und dich ablenke. Aber was ist, wenn tatsächlich etwas passiert. Wenn ihr beide getötet werdet, meint ihr, ich bin dann froh, dass ihr mich hiergelassen habt?«

»Jetzt wirst du melodramatisch«, sagte Dad. Aber er war in der Defensive und ich wusste, dass er genau verstand, wie ich mich fühlte. War das nicht der Grund, warum er mit Sandy ging?

Ich hatte nicht die Absicht aufzugeben und er ebenfalls nicht. Wir starrten einander an, nahe daran, schmerzliche, unverzeihliche Dinge zu sagen, denn hier ging es um viel mehr als nur eine Reise nach Somalia.

Aber dann – kurz bevor aus der Diskussion ein handfester Streit wurde – sah ich plötzlich einen Weg, zu bekommen, was ich wollte. Ich würde nur meine Zeit verschwenden, wenn ich Dad zu überreden versuchte, aber ich konnte Sandy dazu bringen, mich mitzunehmen. Wenn ich bereit war, rücksichtslos zu sein.

»Wie du willst«, meinte ich achselzuckend und stieß das Foto über den Tisch. »Aber sorg dafür, dass das hier verschwindet.«

Dad sah aus, als wolle er mich umarmen, aber ich verschwand schnell, bevor er die Gelegenheit dazu hatte. Und sobald ich allein in meinem Zimmer war, schickte ich Sandy eine S M S.

Nimm mich mit nach Somalia oder ich erzähle Tony Morales von Qarsoon. Im Ernst!

Mir zitterten die Hände, als ich die Nachricht abschickte. Ich wusste, dass es funktionierte. Wenn Sandy und Dad nach Dubai flogen, würden sie mich nicht zurücklassen. Ich würde mit ihnen reisen, bis nach Somalia.

Danach konnte ich an gar nichts mehr denken.

Schöne Khadija
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